Polizeieinsatz in Holzgerlingen
Geiselnehmer von SEK erschossen

Der Geiselnehmer starb beim Zugriff
Blutiges Ende einer Geiselnahme: SEK-Beamte haben am frühen Samstagmorgen in Holzgerlingen einen 29 Jahre alten Franzosen erschossen. Die vier Geiseln, darunter zwei Kinder, blieben unverletzt.
Der Franzose hatte am Freitagabend kurz nach 22.00 Uhr in der Gemeinde im Kreis Böblingen eine Familie mit zwei Kindern in deren Haus in seine Gewalt gebracht und mit einer Pistole bedroht. Die 24-jährige Tochter der Familie, die sich nicht in dem Gebäude befand, alarmierte die Polizei. Sie hatte in der Vergangenheit eine Beziehung mit dem Mann geführt, diese aber beendet.
Der Kriminalpolizei Böblingen gelang es, zu dem Geiselnehmer und der Familie Kontakt aufzunehmen. Das Gebiet um das betreffende Wohnhaus in Holzgerlingen wurde weiträumig abgesperrt. Gegen 02.10 Uhr drangen Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) in das Gebäude ein und brachten die vier Geiseln unverletzt in Sicherheit.
Beim Versuch, den 29-Jährigen festzunehmen, hätten die Einsatzkräfte auf ihn schießen müssen, teilte die Polizei mit. Dabei wurde der Geiselnehmer so schwer verletzt, dass er trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsversuche durch die Einsatzkräfte und einen anwesenden Notarzt starb.
Das Motiv für die Tat dürfte im persönlichen Bereich liegen. Weitere Details sind noch nicht bekannt. Die Ermittlungen dauern an.