Die Polizei prüft nach den sexuellen Übergriffe in der Kölner Innenstadt ob es einen Zusammenhang mit den "Antanz-Trickdieben" gibt, die massiv in Düsseldorf agieren. Laut Ermittler handelt es sich um ca. 2200 Verdächtige.
Düsseldorf ist eine Hochburg der Taschendiebstähle.
In der Landeshauptstadt haben die Behörden nach Polizeiangaben rund 2200 Personen im Visier, die als Tatverdächtige für Antanzdiebstähle und Raubüberfälle in Frage kommen. Einen entsprechenden Bericht der "Rheinischen Post" bestätigte Polizeisprecher Markus Niesczery auf Nachfrage von FOCUS Online. "Die Personen sind über eineinhalb Jahre hinweg in Gruppen in Erscheinung getreten", sagte Niesczery. Vornehmlich sollen die mutmaßlichen Täter aus dem nordafrikanischen Raum stammen und zwischen 15 und 35 Jahre alt sein. Brennpunkte ihrer Aktivitäten seien der Hauptbahnhof, der Flughafen und die Altstadt.
Als eine Art Sammelbecken der Diebe hat die Polizei das sogenannte Maghreb-Viertel nahe des Bahnhofs ins Visier genommen. Dort würden die Tatverdächtigen zum Teil wohnen und ihre Freizeit in Cafés verbringen.
Als Schlüsselfiguren der Düsseldorfer Banden gelten nach Informationen der "Bild"-Zeitung die Marokkaner Khalid N., 28, und Taouf M., 32, die als Asylbewerber gemeldet sind. Beide Personen seien Niesczery zufolge "oft polizeilich aufgefallen". Dennoch gehe man von eher "losen Zusammenschlüssen" aus.
Polizeisprecher Niesczery, der sich der Problematik in der täglichen Arbeit gegenübersieht, jedenfalls warnte: "Es ist schwierig, diese Täter dauerhaft von Straftaten abzuhalten."
Bericht und Video
focus