In den USA haben Kriminelle ein Turnierpferd entführt und geschlachtet. Für die Besitzerin ein großer Verlust - auch finanziell.

SpiegelIn den USA haben Kriminelle ein Pferd der professionellen Springreiterin Debbie Stephens massakriert. Wie mehrere US-Medien berichten, schlachteten Unbekannte den Wallach Phedras de Blondel, um sein Fleisch zu stehlen. Sie ließen demnach nur Kopf und Gerippe zurück. Das Pferd sei über Nacht aus dem Stall in Palmetto im US-Bundesstaat Florida entführt und auf einem nahen Feld getötet worden.
Die "Washington Post" schätzte den Wert des Pferdes, das Stephens erst im August in Frankreich gekauft hatte, auf etwa 200.000 Dollar. Die Reiterin wollte den Preis nicht kommentieren, sagte aber, das Tier sei nicht versichert gewesen. Es war zuvor vom französischen Springreiter Christian Hermon geritten worden.
"Er wurde geradezu filetiert"
Der "New York Times" sagte Besitzerin Stephens, es habe sich bei den Dieben um Profis gehandelt. "Er wurde geradezu filetiert", sagte sie. "Sie wussten genau, was sie taten - sie haben ihn ausgeschlachtet." In den USA gibt es den Berichten zufolge einen blühenden Schwarzmarkt für Pferdefleisch. In Florida ist Verzehr und Handel illegal.
Stephens sagte, bereits bei ihrem ersten Ritt auf dem Wallach habe es Klick gemacht. "Wir mussten ein Team werden. Er war alles, wonach ich gesucht habe."
Die Polizei ermittelt. Sie geht davon aus, dass die Kriminellen das Pferd wegen seines Gewichtes von 1500 Pfund auswählten.