Richard Rosario (40) wurde 1996 wegen Mordes verurteilt, er soll dem damals 17-jährigen Jorge "George" Collazo, auf offener Straße, in den Kopf geschossen haben. Er benannte damals dem Gericht 13 Zeugen die bestätigen konnten, dass er sich zum Zeitpunkt der Tat in Florida aufhielt, 1000 Meilen entfernt. Auf Grund der Aussage von 2 Augenzeugen, die ihn auf einem Polizeifoto erkannt haben wollen, wurde er verurteilt. Beweise fehlten.
Endlich frei: Richard Rosario und seine Anwälte Rebecca Freedman und Glenn Garber (r.)
(...) Nach Angaben von Rosarios jetzigen Anwälten kontaktierte die Polizei viele der möglichen Zeugen aber gar nicht. Seine damals vom Staat bestellten Pflichtverteidiger überprüften die Angaben auch nicht vollständig. Ein Paar, das zugunsten des Angeklagten aussagte, wurde für unglaubwürdig erklärt, weil es mit ihm befreundet war.
Rosarios Anwälte bezeichneten den Fall als typisches Beispiel für unzuverlässige Augenzeugenberichte, eine schlechte Verteidigung und die Schwierigkeiten, einen Schuldspruch rückgängig zu machen. Denn Rosario hatte mehrfach vergeblich versucht, das Urteil anzufechten. "Es ist wirklich ein Paradebeispiel für eine falsche Verurteilung", sagte Anwalt Glenn Garber. "Aber er blieb dran, und endlich bekommt er zumindest etwas Gerechtigkeit." (...)
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