
http://www.stern.de/panorama/robert-dur ... 80428.html
US-Immobilienmogul gesteht versehentlich mehrere Morde
Quelle: T-OnlineFrau verschwunden, Nachbar zerstückelt
Mordender Milliardär? Robert Durst erneut verhaftet
Die Strafverfolgungsbehörden jagen den steinreichen Erben schon seit Jahrzehnten. Seine unglaubliche Geschichte beginnt Anfang der 80er Jahre.
Im Jahr 1982 verschwand Dursts damalige Frau. Der Fall blieb ein Rätsel und wurde zu den Akten gelegt, bis die New Yorker Polizei im Jahr 2000 die Ermittlungen wieder aufnahm - weil sie Hinweise auf einen Mord hatte. An Weihnachten 2000 wurde Dursts enge Freundin Susan Berman tot in ihrem Apartment gefunden. Nach den Polizeiberichten ist sie regelrecht hingerichtet worden. Pikantes Detail: Bekannte erzählen, sie habe gewusst, warum Dursts Frau verschwunden sei - und die Fakten würden Robert Durst schwer belasten. Durst selbst wurde befragt, aber nicht festgenommen.
Als stumme Frau ausgegeben
Offenbar um weiteren Untersuchungen zu entgehen, flüchtete sich Durst nach Texas, wo er sich als stumm ausgab und als Frau verkleidete. Im Oktober wurde dann die zerstückelte Leiche seines Nachbarn in einer nahegelegenen Bucht gefunden. Durst wurde festgenommen, aber gegen 300.000 Dollar Kaution wieder freigelassen. Als er kurz darauf nicht zu einem Gerichtstermin erschien, fahndete die Polizei landesweit nach dem Milliardär. Um unerkannt zu bleiben, rasierte Durst sich Haare und Augenbrauen ab.
Auch wie Durst einen Monat später geschnappt wurde, ist eine Kuriosität. Sein Fehler: Er stahl ein Hühnchen-Sandwich in einem Supermarkt in Pennsylvania. Warum er das tat, bleibt rätselhaft: Die Polizei fand in seinem Auto neben Marijuana und Waffen auch 38.000 Dollar in bar.
Den Nachbarn zerstückelt
Der folgende Prozess klingt wie eine Farce und ist nur mit der Zahl an Elite-Anwälten zu erklären, die in Dursts Diensten stehen: Er gestand, seinen 71-jährigen Nachbarn getötet, zerstückelt und in Plastiktüten ins Meer geworfen zu haben - es sei aber Notwehr gewesen. Die Geschworenen sprachen ihn frei.
Auch im Fall Berman entkam er den Behörden, weil sie nicht beweisen konnten, dass Durst sich zum Zeitpunkt des Mordes in Los Angeles aufhielt. Sie konnten nur belegen, dass er in Kalifornien war. "Kalifornien ist ein großer Staat", sagte Durst später in einem Interview und grinste.
Der verhängnisvolle Drang nach Öffentlichkeit
Der Milliardär schien zuvor einmal mehr davongekommen zu sein. Dursts Leben war die Grundlage für den Film "All Good Things" mit Ryan Gosling. Anschließend drehte Regisseur Andrew Jarecki auch eine Dokumentation über den Fall und befragte dafür den Millionenerben aus einer der reichsten Familien der USA ausführlich.
Gegen den Rat seiner Anwälte stand der 71-Jährige den Journalisten insgesamt 25 Stunden lang Rede und Antwort - wie er sagte, um endlich einmal seine Sicht der Dinge zu schildern. Doch er belastete sich selbst: In der letzten Folge ist er zu hören, wie er vor sich hin murmelt: "Was zum Teufel habe ich eigentlich getan? Alle getötet, ganz klar" - offensichtlich hatte er nicht bemerkt, dass das drahtlose Mikrofon immer noch eingeschaltet war, als er auf die Toilette ging. Die Filmemacher konnten außerdem neues Material ans Licht bringen.
Als Durst jetzt verhaftet wurde, befand er sich offensichtlich schon wieder auf der Flucht: Er hatte in einem Hotel mit falschen Papieren eingecheckt.
Der 71-Jährige willigte mittlerweile in seine Überführung von New Orleans nach Los Angeles ein, wo das Verfahren stattfinden soll. Er war am Sonntag verhaftet worden, nachdem er sich in einer Fernsehdokumentation offenbar unabsichtlich selbst belastet hatte.
Der folgende Prozess klingt wie eine Farce und ist nur mit der Zahl an Elite-Anwälten zu erklären, die in Dursts Diensten stehen: Er gestand, seinen 71-jährigen Nachbarn getötet, zerstückelt und in Plastiktüten ins Meer geworfen zu haben - es sei aber Notwehr gewesen. Die Geschworenen sprachen ihn frei.
Der Fall war mir auch noch unbekannt,dankesweetdevil31 hat geschrieben:http://mobil.stern.de/panorama/robert-d ... ml?mobil=1
Ihm droht jetzt wohl die Todesstrafe. ...
SpiegelNeue Entwicklungen um den New Yorker Millionär Robert Durst: Der 72-jährige Immobilienerbe hat sich vor einem Gericht in New Orleans im US-Staat Louisiana wegen illegalen Waffenbesitzes schuldig bekannt. Das berichte die Staatsanwaltschaft. Damit ist der Weg frei für Dursts Überstellung nach Los Angeles, wo er wegen Mordvorwürfen vor Gericht kommen soll.
Spätestens Mitte August soll Durst nun nach Kalifornien verlegt werden, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der "Los Angeles Times" mitteilte.
Durst steht unter Verdacht, vor vielen Jahren die Krimi-Autorin und Gangster-Tochter Susan Berman getötet zu haben - mutmaßlich um ein weiteres Verbrechen zu vertuschen. Berman wurde im Dezember 2000 getötet, kurz bevor sie bei der Polizei zu dem mysteriösen Verschwinden von Dursts erster Ehefrau im Jahr 1982 befragt werden sollte. Im März vergangenen Jahres war er nach jahrzehntelanger Flucht in New Orleans festgenommen worden.
Der Millionär wird mit drei Todesfällen in Verbindung gebracht: Anfang 1982 verschwand seine Frau Kathie spurlos. 18 Jahre später wurde seine Freundin erschossen aufgefunden. 2001 wurden Leichenteile von Dursts Nachbarn gefunden. Er kam in diesem Fall vor Gericht, verteidigte sich aber mit Notwehr. Er wurde vom Mordvorwurf freigesprochen.
Durst hat wiederholt seine Unschuld beteuert. Im vorigen Jahr geriet er in die Schlagzeilen, als er sich für eine Dokumentation des US-Senders HBO interviewen ließ. Dabei soll sich der Millionär versehentlich selbst belastet haben, als er auf einer Toilette ein Selbstgespräch führte, das aufgezeichnet wurde.
SpiegelDrei ominöse Todesfälle, ein exzentrischer Millionär unter Tatverdacht und viele offene Fragen: Der 73-Jährige Robert Durst muss sich in Los Angeles wegen Mordes an seiner langjährigen Bekannten Susan Berman verantworten.
Der Millionär bestreitet die Vorwürfe und plädiert laut Staatsanwaltschaft auf "nicht schuldig". "Ich habe Susan Berman nicht getötet", sagte der 73-jährige Immobilienerbe der "Los Angeles Times" zufolge bei einer Anhörung.
Durst war im März 2015 nach jahrzehntelanger Flucht in New Orleans festgenommen und in Kalifornien angeklagt worden. Die Krimi-Autorin Berman hatte man im Jahr 2000 erschossen in ihrer Wohnung in Los Angeles aufgefunden - kurz bevor sie eine Aussage machen sollte zu dem rätselhaften Verschwinden von Dursts erster Ehefrau im Jahr 1982.
Durst wurde in einem Rollstuhl in den Gerichtssaal gebracht. Der gebrechlich wirkende Mann trug eine Nackenschiene. Seinem Anwalt zufolge hat Durst eine Rückenoperation hinter sich. "Wir sind froh, hier zu sein", sagte der Anwalt Dick DeGuerin laut "Los Angeles Times". Durst werde in dem Prozess seine Unschuld beweisen.
Durst saß zuletzt nach einer Festnahme wegen illegalen Waffenbesitzes in New Orleans in Haft. Vorige Woche wurde er in ein Gefängnis in Los Angeles verlegt. Der Mordprozess gegen ihn soll im kommenden Jahr stattfinden. Die nächste Anhörung wurde für Mitte Februar angesetzt.
Gefährliche Selbstgespräche auf der Toilette
Der Millionär wird mit drei Todesfällen in Verbindung gebracht: 1982 verschwand seine Ehefrau Kathleen McCormack spurlos im US-Bundesstaat Vermont. Die Polizei geht davon aus, dass sie tot ist.
Die ermordete Berman kannte Durst seit Studienzeiten in den 1960er Jahren. Die Anklage legt nahe, dass Durst sie aus dem Weg schaffen wollte, weil Berman als mögliche Zeugin im Fall seiner verschwundenen Frau hätte auftreten können.
2001 wurden Leichenteile von Morris Black gefunden, einem damaligen Nachbarn von Durst in Texas. In allen drei Fällen wurde Durst verdächtigt und befragt. Im Fall von Blacks Ermordung kam er vor Gericht, wurde jedoch freigesprochen. Er verteidigte sich damit, in Notwehr gehandelt zu haben.
Durch einen Zufall geriet Durst im März 2015 wieder in den Fokus. Bei einem Fernsehinterview für eine Dokumentation hatte das noch angesteckte Mikrofon ein Selbstgespräch Dursts auf der Toilette aufgefangen. Dabei soll er zu sich selbst gesagt haben: "Nun ist es soweit. Sie haben Dich. Was für ein Desaster. Was zur Hölle habe ich getan? Na klar - ich habe sie alle umgebracht."
Diese dahingemurmelten Sätze wurden als Teil der Dokumentarserie "The Jinx: The Life and Deaths of Robert Durst" beim TV-Sender HBO ausgestrahlt. Die US-Justizbehörden reagierten sofort und nahmen Durst damals in New Orleans fest. Die Staatsanwaltschaft in Los Angeles erhob Anklage und forderte seine Überstellung.
0 Mitglieder | 2 Gäste