
Stephan Werner aus Gera stoppte in der Leipziger Straße einen Messer-Angriff auf zwei Männer.
Foto: Göran Schattauer / FOL / Focus
Im Februar 2020 griffen ein Syrer, ein Iraner und ein Afghane - zum Teil polizei- und justizbekannt - im Alter zwischen 15 und 21 Jahren im thüringischen Gera zwei Männer grundlos mit Tritten, Schlägen und einem Messer an. Aufgerüttelt von Hilfeschreien, rannte Stephan Werner in Boxershorts, T-Shirt und Badeschuhen und mit einem Softball-Schläger bewaffnet aus seiner Wohnung, stoppte die Schläger – und rettete den schwer verletzten 34 und 28-jährigen Männern wohl das Leben. FOCUS Online traf den mutigen Zeugen, der einen Orden verdient hätte, aber von der Politik ignoriert wird.
Normalerweise müsste Stephan Werner für seinen mutigen Einsatz einen Orden bekommen, einen Platz in der Tagesschau oder auf Titelseiten. Aber weder Bundespräsident Steinmeier, noch Herr Seehofer oder der Oberbürgermeister von Gera haben sich bei dem gelernten Koch aus Thüringen gemeldet. Auch kein Lanz, keine Maischberger, keine Will.
Nur die Polizei hat ihn mal kontaktiert, um seine Aussage aufzunehmen. Und vor kurzem hat er Post vom Landgericht Gera bekommen. Er ist als Zeuge geladen für den Prozess, der am 22. Juli beginnt. Drei Verhandlungstage hat die Kammer eingeplant, um den Messer-Angriff aufzuklären. Die Tatvorwürfe gegen die drei Angeklagten im Alter von 15, 19 und 21 Jahren lauten: versuchter Totschlag, schwere Körperverletzung, gefährliche Körperverletzung.
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