Die internationale Polizeiorganisation veröffentlichte am 8. Juli eine sogenannte "yellow note" zu der 31-Jährigen. Die junge Frau ist Mutter eines kleinen Sohnes, von ihr fehlt jedoch jede Spur.

Die Vermisste Lisa Wiese (31) aus Flensburg wird von Interpol gesucht.
Foto: Interpol/Montage / Merkur
Hintergründe:
Im März war Lisa Wiese für einige Wochen nach Thiruvananthapuram in Bundesstaat Kerala in Indien gereist- hier hatten Ermittler im vergangenen Jahr die Leiche einer lettischen Urlauberin gefunden, die Frau war zuvor vergewaltigt worden. Sie wollte abschalten und ihren inneren Frieden finden, heißt es. Doch der indischen Polizei zufolge war die damals 30-Jährige am 10. März zuletzt dort.
Ihr noch kleiner Sohn Abbas bleibt in Deutschland bei der Großmutter. Anfang März meldet sich Lisa zuletzt bei ihm, seither fehlt jede Spur von ihr.
Lisa reiste in Begleitung von "Mohammed A."
"Sie hat nach ihrer Ankunft auch nicht das Formular ‘C’ ausgefüllt, das Reisende aus dem Ausland in jeder indischen Herberge ausfüllen müssen", zitiert die Zeitung India Today einen örtlichen Ermittler. Doch Lisa W. scheint zunächst nicht alleine nach Indien gereist zu sein. Dem Bericht zufolge hat ein Mann, der britische Staatsbürger Mohammed A., die junge Mutter auf dem Flug nach Kerala begleitet.
Doch Mohammed A. soll Kerala eine Woche später verlassen haben, bislang scheint auch von ihm jede Spur zu fehlen. "Ob sie hierherkamen und dann in einen anderen Bundesstaat weiter reisten, ob sie durch Flughäfen oder Seehäfen weiter durch das Land gereist sind. Wir untersuchen alle diese Möglichkeiten", zitiert India Today einen Ermittler.
Die Bild am Sonntag will aus deutschen Diplomatenkreisen erfahren haben: „Der Fall ist dem Auswärtigen Amt bekannt. Das Generalkonsulat Bangalore betreut den Fall konsularisch und steht mit den örtlichen Behörden sowie den Angehörigen in Kontakt.“ Im Gespräch mit dem Blatt erklärt die Schwester der Vermissten: „Auch zum Geburtstag ihres Sohnes hat sie sich nicht gemeldet. Da haben wir uns große Sorgen gemacht, so etwas passt überhaupt nicht zu ihr!“
Die Ermittler bitten Hinweise zum Aufenthaltsort und Verbleib der Vermissten.
Wer etwa weiß, kann sich bei Interpol, bei der nationalen oder lokalen Polizeistelle melden, unter anderem bei der Polizeidirektion Flensburg unter 0461/4840.
Quellen: Merkur | Bild | Interpol