
Jos Brech (55). Foto: Polizei/Stern
Den Angaben zufolge hat er zur Tatzeit im August 1998 in der Ortschaft Simpelveld unweit des Waldgebietes Brunssummerheide an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen gewohnt, wo das Kind umgebracht worden war. Die Identität des Mannes war seinerzeit von der Polizei erfasst worden, wie die Behördenvertreter bei einer Pressekonferenz erläuterten. Allerdings sei er damals nur als zufälliger Passant eingestuft worden.
Auf dem Radar der Ermittler sei der Mann in diesem Jahr wieder erschienen, da er einem mehrmaligen Aufruf zur freiwilligen Abgabe von DNA-Proben für einen Massentest nicht nachgekommen war. Daran hatten sich im Februar und März rund 15.000 Männer beteiligt.
Als Ermittler J. Brech zur Rede stellen wollten, war er verschwunden. Seine DNA sei unter anderem anhand von Gegenständen in seiner Wohnung isoliert worden, erklärte der Leiter der Ermittlungen, Ferdinand Schellinkhout. Es habe sich eine "hundertprozentige Übereinstimmung" mit der DNA eines Mannes ergeben, die seinerzeit auf der Kleidung des ermordeten Nicky gefunden wurden war.
Jos Brech halte sich möglicherweise in Frankreich auf und werde mit europäischem Haftbefehl gesucht, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Maastricht am Mittwoch mit. Sie riefen die Öffentlichkeit auf, die Fahndung nach dem mutmaßlichen Mörder des damals elfjährigen Jungen Nicky Verstappen zu unterstützen.
Quellen: Stern | RP Online
Hinweise zum Aufenthaltsort von Jos Brech nimmt jede Polizeidienststelle entgegen
Rückblick
Maastricht: Vor 20 Jahren bewegte der Mord an dem elfjährigen Jungen Nicky Verstappen im niederländischen Grenzgebiet viele Menschen in der Region.

Nicky Verstappen († 11). Foto: Polizei/Bild
Der Junge war 1998 bei einer Ferienfreizeit aus einem Zeltlager in der Brunssummerheide im Grenzgebiet nordwestlich von Aachen verschwunden. Die Polizei fand die Leiche am nächsten Tag nur einen Kilometer vom Zeltlager entfernt. Die Todesursache ist bis heute nicht geklärt.