
"Der Tote" nannte sich so, da er weder beim Finanzamt, noch polizeilich gemeldet war und auch kein Bankkonto oder eine offizielle Wohnung besaß. Sein kleines Appartement am Grünen Weg 21 in der Nähe des Kasseler Hauptbahnhofes hatte er unter falschem Namen angemietet. Wiederkehrende Ausgaben wie Miete oder Krankenversicherung bezahlte er zum Teil ein Jahr im Voraus.
Für seinen Lebensunterhalt handelte Szieleit mit Gebrauchtwagen. Seine Unterlagen und das nötige Bargeld trug er in Plastiktüten mit sich herum, häufig auch mal größere Summen. Des Weiteren verlieh "der Tote" auch Geld, meist mit horrenden Zinsen von bis zu 10%. KFZ- Kaufverträge wickelte Szieleit oft auch im Namen seiner Schuldner ab, sodass sein Name kaum auf Unterlagen zu finden und dadurch seine Geschäfte von den Behörden schwer nachvollziehbar sind.
Am 6. Mai 1993 kam Joachim Szieleit nicht zu einem verabredeten Treffen und wurde als vermisst gemeldet. Seitdem fehlt von ihm jede Spur. Am Tag vor seinem Verschwinden hatte er in Hameln zusammen mit einem Freund noch einen Wagen gekauft und währenddessen einen Anruf erhalten. Dort bot ihm ein Unbekannter einen 500er Mercedes für 80.000 DM an, ein Schnäppchen. Der unbekannte Anrufer hinterließ aber keine Telefonnummer sondern gab an, sich wieder zu melden.
Ob es tatsächlich zu diesem geschäftlichen Treffen kam oder was dabei geschah, konnte bis heute nicht ermittelt werden.
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