Baby getötet und Kopf abgetrennt: Gericht verurteilt Mutter
01.03.2019 18:51
Im Prozess um den grausamen Tod eines Säuglings hat das Landgericht Lüneburg die Mutter wegen Totschlags zu neun Jahren Haft verurteilt.
Das Gericht ging dabei am Freitag nicht von einem minder schweren Fall aus. Die 25-Jährige hatte im Dezember 2016 in Soltau ihre damals vier Monate alte Tochter Maya erstickt und ihr dann den Kopf abgetrennt.
Das Gericht stand vor einer besonders schweren Entscheidung. "Das Geschehen, das hier aufzuklären war, ist wirklich sehr ungewöhnlich", sagte der Vorsitzende Richter Axel Knaack.
Der abgetrennte Kopf mache den Fall noch rätselhafter. "Wir wissen nicht, was dahinter steht, wir können das auch nicht aufklären."
Das Gericht folgte bei seiner Entscheidung einem der beiden psychiatrischen Gutachter. Im Gegensatz zu seinem Kollegen hatte der keine Anzeichen für eine schwere Persönlichkeitsstörung bei der aus Eritrea stammenden Frau gesehen.
Für die Tat dürfte ein Bündel mehrerer Motive zusammengekommen sein, entschied die Kammer.
Dazu gehörten allgemeine Überforderung, Beziehungsstress und das Gefühl perspektivischer Ausweglosigkeit. Auch könne das nichtehelich geborene Kind angesichts des kulturellen Hintergrundes als Sünde empfunden worden sein. (...)
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