Vermutlich.

Nicht zu vergessen die Garage mit all dem Werkzeug und Gedöns. Alles nur mit 4 Fingern angefasst - oder aber grundschätzlich mit Handschuhen?

Egal wie es ausgeht, selbst wenn man ihm nichts nachweisen kann. Angenommen die Untersuchungen liefern nicht den (so gewünschten) Beweis, holt man dann Zopfmann wieder aus der Ecke? Wie war das mit den Fässern? Da braucht man doch auch noch Beweise/Fingerabdrücke - ?Salva hat geschrieben:Jedenfalls ist das für die Anschuldigungen weiterhin kein Problem.
Dachte ich auch. Offenbar stimmt das aber nicht.Eagle hat geschrieben:Der Rest dürfte für Profis keine langwierige Geschichte sein.
Das stimmt. Manfred Seel wird auf Ewig als mutmaßlicher 10+ Serienkiller in die deutsche Kriminalgeschichte eingehen. Diesen Makel wird er nie mehr los. Seine Hinterbliebenen auch nicht und die betrifft es, neben den Hinterbliebenen der Opfer, am meisten. Zudem würden die Fälle weiterhin als ungelöst gelten und die Ermittlungsakten nicht geschlossen.Eagle hat geschrieben:Egal wie es ausgeht, selbst wenn man ihm nichts nachweisen kann.
FocusS. können die Beamten nicht mehr befragen - er starb 2014 an einer Krebserkrankung. Seine Angehörigen fanden danach in seiner Garage eine zerstückelte Leiche. Ermittler sahen zuletzt auch Parallelen zum Mordfall Tristan: Der 13-jährige Junge wurde 1998 auf ähnlich bestialische Weise getötet. Die Nachrichtenagentur dpa sprach mit dem Chef-Ermittler Frank Herrmann im Frankfurter Polizeipräsidium.
Sie haben im Mai 2016 einen umfangreichen Zeugenaufruf gestartet, es gab daraufhin rund 260 Hinweise. Wo stehen Sie heute?
Herrmann: Wir sind nach wie vor mitten in den Ermittlungen. Es ist keineswegs abgeschlossen für uns. Die Hinweise waren logischerweise von unterschiedlicher Qualität, manches hat unsere Ermittlungen bestätigt, manches war nicht bekannt. Das betrifft etwa Lagerstätten, die von S. beispielsweise zur Müllentsorgung genutzt wurden, wo er möglicherweise hätte Leichenteile loswerden können.
(...)
Herrmann: Diese Annahme ist mit unserer Arbeit im vergangenen Jahr gestützt worden. Wir sind teils weggekommen von „Manche Sachen sind halt einfach Zufall“. Denn wenn es der zweite, dritte, vierte Zufall ist, dann muss man sagen: Es ist wahrscheinlich kein Zufall mehr. Das betrifft insbesondere die ermittelten Aufenthaltsorte von S..
Naja, es heißt zwar, es gebe für die Taten nur Indizien, aber gemäß dem Satz „S. können bisher fünf Morde nachgewiesen werden“ ist Seel Serienkiller und hat fünf Menschen ermordet.Manfred S. ist gerade gestorben, als seine Tochter beim Ausmisten seiner Habseligkeiten eine grauenvolle Entdeckung macht. In einer angemieteten Garage findet sie in einer blauen Plastiktonne Leichenteile. Manfred S. hat mutmaßlich zwischen 1971 und 2004 mindestens fünf Frauen brutal ermordet. Eine ganze Region steht unter Schock. Auch aufgrund der Brutalität der Taten, die auf einen sexuellen Sadisten hinweisen. S. können bisher fünf Morde nachgewiesen werden.
Die Opfer wurden alle erwürgt oder erdrosselt, die Schambereiche und die Brüste der Frauen wurden verunstaltet. Des weiteren entnahm S. allen Opfern Körperteile oder Organe. Einige weitere Morde, die bisher ungeklärt waren, werden mit S. in Verbindung gebracht. Doch für die Taten von S. gibt es bislang nur Indizien.
T-OnlineDer mutmaßlich sadistische Serienmörder Manfred S. aus dem Taunus, der mehrere Prostituierte getötet haben soll, sei nicht für den Tod des damals 13-Jährigen verantwortlich, sagte die Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Frankfurter Polizei, Carina Lerch, am Montag. Die AG Tristan bestehe aber fort, die Öffentlichkeitsfahndung nach dem Täter werde wieder aktualisiert. "Mord verjährt nicht." Die "Bild"-Zeitung hatte zuerst berichtet.
Für Hinweise auf die Ergreifung des Täters hat die Staatsanwaltschaft 20 000 Euro ausgesetzt. Ein Privatmann habe diese Summe um 80 000 Euro aufgestockt, das Geld inzwischen aber wieder zurückgezogen, sagte Lerch. Unterdessen habe sich eine Bürgerbewegung gegründet, die das Grab von Tristan erhalten wolle. Die Ruhezeit laufe im nächsten Jahr aus. Tristans Eltern seien auch tot.
(...)
Quelle: e110Haben die Ermittlungen die Hypothese Serienmord erhärtet? Es ging ja um bis zu zehn Fälle.
Wir haben weiterhin die begründete Annahme, dass unsere Hypothese Serienmord stimmt. Es sind in jedem Fall viele kleinste Puzzleteile gefunden worden, die belegen, dass Seel damit in Zusammenhang stehen könnte. Objektive Beweise fehlen aber nach wie vor.
Ein außergewöhnlicher Fall in der Serie könnte der Mord an dem Frankfurter Schüler Tristan 1998 gewesen sein. Dafür haben sie aber keine Belege gefunden, oder?
Im Fall Tristan hat sich der Verdacht am wenigsten weiter erhärten lassen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass es doch eine Verbindung zu Seel gibt. Wir konnten zwar auf der Klarinette des Beschuldigten nur Spuren von drei Fingern finden. Das heißt aber noch nicht, dass die anderen sieben nicht doch gepasst hätten. Die in den Medien oftmals thematisierte Klarinette war denkbar ungeeignet, um Fingerspuren zu sichern. Sie war in einen Flanelllappen eingewickelt und gut gereinigt worden. Alle Knöpfe und Bedienelemente waren abgewischt.
Was ist aus dem Verdacht geworden, dass Manfred Seel auch außerhalb des Frankfurter Raums gemordet hat?
Wir haben nichts gefunden, was es wahrscheinlich erscheinen lässt, dass Seel außerhalb des Rhein-Main-Gebiets tätig gewesen ist. Es gibt in den Einzelheiten keine vergleichbaren Fälle im Bundesgebiet oder in Europa. Und außer mit seiner Familie war Seel auch nie länger verreist oder weg von zu Hause.
Es wurde ja auch über einen möglichen Mittäter spekuliert. Haben Sie dafür Belege gefunden?
Ein Mittäter ist nach wie vor möglich. Das war auch der Grund dafür, dass wir so tief in die Ermittlungen eingestiegen sind. Denn gegen einen Toten ermitteln wir ja nicht mehr. Wir haben aber bisher nichts gefunden. Wenn es einen Mittäter gab, so ist dieser möglicherweise auch schon tot.
Rund 260 Hinweise aus der Bevölkerung sind nach ihrem Zeugenaufruf im Mai 2016 eingegangen. Kommen immer noch neue Hinweise dazu? Und haben Sie schon alle abgearbeitet?
Allen Hinweisen wurde nachgegangen, die Bearbeitung ist aber noch nicht bei allen Spuren abgeschlossen. Neue kommen nur noch selten und sind eher allgemein.
Womit befassen sich die Ermittler jetzt noch?
Die kriminaltechnischen Untersuchungen laufen weiter und sind sehr zeitintensiv. Einige Spurenträger sind schwierig, weil sie schon aus den frühen 70er Jahren stammen. Vielleicht kommt da aber doch noch mal ein Knaller ans Licht.
Wie intensiv ermitteln Sie noch?
Ein Ende ist nicht abzusehen. Die Arbeitsgruppe wurde zwar aufgelöst, es ermittelt aber die Mordkommission weiter. Fast alle Kollegen vom Anfang sind noch dabei. Die Ermittlungen im Fall Seel treten allerdings natürlich immer wieder wegen aktueller Delikte in den Hintergrund. Sie laufen aber kontinuierlich weiter.
Soweit ich mich erinnere, wurde auch dieses Fass von der Polizei aufgemacht.Die in den Medien oftmals thematisierte Klarinette war denkbar ungeeignet, um Fingerspuren zu sichern.
Lastlove hat geschrieben:Habe den Herrn Herrmann noch vor Augen wie er seeeekuuundenlang herumdruckste als es um Tristan ging. Die Spannung empfand ich als fast unerträglich.
Und nun sagt er wieder im Grunde dasselbe, nämlich dass sich ein Verdacht von allen Fällen am wenigsten erhärtet hat..also ausgeschlossen nach wie vor nix..
Also was jetzt?Lastlove hat geschrieben:Nun ich finde schon es sind neue Erkenntnisse.
Die Tage habe ich einen Fall aus Russland gepostet, dort sind zwei Nachbarn in Streit geraten, weil einer von denen immer im Haus raucht bzw. geraucht hat. Der Streit eskalierte und der Raucher wurde ermordet. Aber nicht nur das: der Täter hat sein Opfer enthauptet, zerstückelt und sogar dessen Penis in Stückchen geschnitten. Was sagt dir das?Lastlove hat geschrieben:Da sind meiner Ansicht nach Menschen unterwegs die ihr krankes Hirn ausleben.
[...]
Hass. Sehr gut möglich. Aber wer würde denn vermuten, dass jemand aus einem Streit heraus einen Bekannten nicht nur killt, sondern den auch noch derart zurichtet? Wegen nichts außer Zigarettenqualm?Lastlove hat geschrieben:Die Sache in Russland...
Ich denke das müssen wir anders sehen.nicht zwingend auf einen bestimmten Täterkreis hinweisen müssen. Und das betrifft auch das Tatmotiv.
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Ob er austickte wegen des Zigarettenqualms..wie seine persönliche Biografie ist oder ob es eben auch nur ein vorgeschobenes Motiv ist..wer weiss das schon?Aber wer würde denn vermuten, dass jemand aus einem Streit heraus einen Bekannten nicht nur killt, sondern den auch noch derart zurichtet? Wegen nichts außer Zigarettenqualm?
GenauLastlove hat geschrieben:Ob er austickte wegen des Zigarettenqualms..wie seine persönliche Biografie ist oder ob es eben auch nur ein vorgeschobenes Motiv ist..wer weiss das schon?
Und genauso dies ist was ich meine..wer in unserer Gesellschaft die sinne schärfen will, der wird unaufhörlich darauf aufmerksam gemacht, es seien ja nur "Einzelfälle "und "Bestien".Diese Gesellschaft braucht Täter wie Wolfgang Priklopil, um dem Bösen, das in ihr wohnt, ein Gesicht zu geben und es von sich selbst abzuspalten. Sie benötigt die Bilder von Kellerverliesen, um nicht auf die vielen Wohnungen und Vorgärten sehen zu müssen, in denen die Gewalt ihr spießiges, bürgerliches Antlitz zeigt. Der Täter muss eine Bestie sein, damit man selbst auf der guten Seite stehen bleiben kann." -
Salva hat geschrieben: ↑So, 28. Okt. 2018, 10:42Dass die Justiz, namentlch eine Staatsanwaltschaft, einen Toten öffentlich als Serienmörder darstellen darf, obwohl dieser nie vor Gericht gestellt und entsprechend verurteilt wurde, ist der eigentliche Skandal. Aber das schien kaum jemanden zu stören.
Natürlich nicht. Oder gab es in der NSU-Show Beweise die belegen, was einem Uwe Mundlos, einem Uwe Böhnhardt und einer Beate Zschäpe unterstellt wurde? Wenn ja, muss ich etwas verpasst haben!
Seit Anbeginn der Menschheit. Mal mehr, mal weniger offensichtlich.
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