Bzgl. Alexander Masakela von
Italienische Kultur übernommen, etwas deutlicher übersetzt und an bestimmten Stellen ergänzt:
Das unerklärliche Verschwinden
Der letzte Gespräch zwischen Ylenia und ihrer Familie fand am 1. Januar 1994 statt. Es war ein Anruf aus dem "LeDale Hotel" in New Orleans, in dem sie sich damals nach ihrer Südamerikareise aufhielt. Der Anruf war entspannt und es gab keinerlei Streitigkeiten zwischen ihr, ihrer Mutter Romina und den anderen Familienmitgliedern. Im Gegensatz zum Anruf des Vortages, wo sie mit Albano gestritten hatte, weil er sich darüber ärgerte, dass seine Tochter nach New Orleans gegangen war. Die Stadt, in der Ylenia 6 Monate zuvor mit den Eltern gewesen war und eine Auseinandersetzung mit der ganzen Familie hatte. Der Grund war ihre Freundschaft mit Alexander Masakela, ein schwarzer Landstreicher und Trompeter, der das Misstrauen der Eltern erweckte. In der Tat wurde er später der erste Angeklagte in diesem Fall.
Nach ihrem erneuten Zusammentreffen wohnten die beiden in einem Zimmer im "LeDale Hotel", aber Masakela meldete niemanden Ylenias plötzliche Abwesenheit und ihr unerklärliches Verschwinden.
In den Tagen nach der letzten Sichtung von Ylenia im Hotel, brachte Masakela mehrere Frauen in das gemeinsame Zimmer und hatte mit ihnen Geschlechtsverkehr. Zustände, die es vor Ylenias Verschwinden nie gab und darauf hindeuten konnten, dass der Mann die Gewissheit hatte, dass die Italienerin nicht plötzlich und unerwartet zurückkehren würde.
Einige Tage nach Ylenias Verschwinden am 6. Januar 1994, versuchte Masakela mit Ylenias Travelers Schecks das gemeinsame Zimmer zu bezahlen. Die argwöhnisch gewordene Hotelleitung verständigte darauf hin die Polizei.
Masakela verließ dennoch das Hotel, ließ aber einen Rucksack an der Rezeption zurück bei dem sich herausstellte, dass es Ylenias Rucksack war. Gefüllt mit ihren persönlichen Gegenständen. Als Masakela schließlich aufgespürt werden konnte, war er im Besitz der Travelers Schecks und dem Pass der Italienerin. Trotz dieser Umstände und Hinweise konnte Masakela nicht verhaftet und für das Verschwinden der jungen Frau verantwortlich gemacht werden.
Einige Wochen später wurde er von einer Ex-Freundin wegen Vergewaltigung angezeigt und lieferte somit die Grundlage für weitere Untersuchungen und Ermittlungen. Dabei wurden im Haus einer Ex-Freundin Masakelas Ylenias Jacke und Walkman gefunden. Aber auch diese Beweise reichten der Polizei nicht aus, um den Mann Dingfest zu machen, was Romina Carrisi schon damals empörte. Aber das war noch nicht alles:
Ein weiteres Beispiel für das Versagen der örtlichen Polizei war, dass laut einiger Zeitungen Masakela zwar am 31. Januar vorübergehend festgenommen und vernommen wurde, dies aber erst auf Druck von Ylenias Vaters geschah. Albano, der entgegen der Vorschriften dem Verhör beiwohnte, war über Masakela sehr verärgert weil der alles leugnete, was ihn irgendwie in Verbindung mit Ylenia brachte. Selbst die Bekanntschaft mit seiner Tochter leugnete er trotz zahlreicher Zeugen, Ylenias Tagebucheinträgen und den Erzählungen, wegen dieser sich die Familie Monate zuvor gestritten hatte.
Masakela blieb nur für knapp zwei Wochen im Gefängnis um dann aus New Orleans zu verschwinden und Ylenias Familie in tiefer Not und Ungewissheit zu lassen. Es wurde sogar Natuzza Evolo konsultiert, eine italienische Mystikerin und Gründerin des Gebets-Zönakels.
Romina Power hat immer mit überraschender Sicherheit behauptet, dass Masakela ihre Tochter in einen schmutzigen Sklavenhandel mit Weißen hineingezogen hat. Sie denkt, dass er Ylenia zuerst mit Drogen berauscht hat und sie dann irgendwo segregierte.
Diese Verdächtigung hat Romina Power niemals verlassen. Im Gegenteil. Im Laufe der Jahre hat sie diesen Gedanken immer mehr verinnerlicht und propagiert, auch in der Öffentlichkeit.
Die Enthüllungen von "Chi l'ha visto" im Jahre 2011 und 2013
In den Jahren 2011 und 2013 gab es Dank der Nachforschungen des italienischen Programms "Chi l'ha visto" neue Erkenntnisse und die Zeugenaussage eines Mädchens aus New Orleans, das jahrelang Masakelas psychophysischer Gewalt ausgesetzt war. Sie wurde von ihm segregiert und von der Familie getrennt gehalten.
In Bezug auf die gemachte Erfahrung sagte sie aus, dass sie nicht in der Lage war ein Verständnis für ihre Situation und einen eigenen Willen zu haben. Alles kam ihr vor wie unter einem Zauber. Sie wusste zwar, dass ihre Familie leidete, schaffte aber trotzdem nicht den Mann zu verlassen. Auf die Frage des Reporters ob sie Rauschmittel benutzte antwortete sie, dass sie es nicht wusste, aber es durchaus möglich sei, weil ihr der Mann immer aus Gläsern und Flaschen zu trinken gab.
Auf die Frage, ob sie etwas über Ylenia wusste antwortete sie: "Ich weiß nichts über das italienische Mädchen. Außer dem, was ich in der Zeitung gelesen habe. Glaube aber, dass sie ein Opfer des Mannes sein könnte auch wenn sie nur mit ihm gesprochen hat".
Auch ein anderer Musiker hat Masakela oftmals als feigen und gewalttätigen Mann beschrieben, der eine kranke Beziehung zu Frauen hat. Er bietet ihnen einen Drink mit Drogen an, zieht sie mit seinen Reden in den Bann und wenn sie dann im Drogenrausch sind, vergewaltigt er sie. Er hat jahrelang eine Frau so behandelt und löschte auch Zigaretten auf ihrem Körper.
Der Anwalt, der Masakela 1994 vertreten hatte, sprach in einer TV Sendung über die häufigen und zahlreichen Verschwinden junger Frauen in New Orleans, insbesondere auch über Ylenia Carrisi und sagte, dass die örtliche Polizei damals wie heute nicht in der Lage ist, die Situation zu kontrollieren. Wenn sich das FBI darum gekümmert hätte, wäre das anders vorgegangen.
Die Zweifel an der Geschichte von dem Wächter des Aquariums
Man hatte schon immer den Verdacht, dass der Wachtmann des Aquariums Albert Cordova sich die Geschichte nur ausgedacht hatte in der er erzählte, dass er am 6. Januar sah, wie sich Ylenia oder ein ähnlich aussehendes Mädchen in die Fluten des Mississippi stürzte und ertrank. Oft änderte er seine Erzählungen ein wenig ab und mit der Zeit erkannte er statt Ylenia ein anderes Mädchen.
Für die Argumentation, dass er sich nur alles eingebildet oder ausgedacht hat spricht die Tatsache, dass während der Suche im Fluss und all die Jahre danach nicht nur der Körper nicht gefunden wurde, sondern auch kein Schuh oder gar ein Kleidungsstück.
Es ist wahr, dass der Fluss an dieser Stelle breit und tief ist und in der Nähe vom Ozean liegt, aber ein Experte aus New Orleans, der dazu angehört wurde, meinte, dass es eine Anomalie darstellt, die den Fall ungelöst und offen lässt.
Auch Ylenias jüngerer Bruder Yari - der als erster am Ort des Verschwindens ankam und die Arbeit der Polizei beobachtet - ist davon überzeugt, dass "Die Geschichte des Flusses" nur eine Erfindung ist und zögert auch nicht zu sagen, dass es ein Ablenkungsanöver war.
Die Mutter Romina Power und die anderen Familienmitglieder Power, die Großmutter von Ylenia Linda Christian und die Tante Taryn Power sowie der Onkel Tyrone William IV, glauben nicht an die Selbstmord Theorie.
Es gibt auch einen geheimnisvollen Jungen namens Marc Back, der vom Tag des Verschwindens bis heute beschwört, dass Ylenia nicht im Fluss ertrunken ist. Mark hatte Ylenia am "LeDale" Hotel kennengelernt und bot der Familie Carrisi seine Hilfe an um Ylenia zu finden. Mark versichert, dass er Ylenia auch nach Januar 1994 angetroffen hat. Der Junge ist nie von der Polizei angehört worden. Er spricht auch mit Journalisten nicht gerne über diese Geschichte und in der Tat ist er auch niemals interviewt worden. Zeitungen und Fernsehen haben noch nie ein Bild von ihm veröffentlicht und im Laufe der Jahre haben sie ihn selten erwähnt. Während einer Folge des Sendung "Chi l'ha visto" wurde ein Ausschnitt von einem Anruf veröffentlicht, wo Mark Back eindringlich versichert, dass Ylenia im Jahre 1996 noch lebte. Und das die Polizei den Selbstmord nur erfunden hat um den Fall abschließen zu können.
Während der Ermittlungen wurde auch vermutet, dass sich der Wachtmann vom Aquarium und Masakela kannten. Das könnte gut möglich sein und eine solche Tatsache würde alles Radikal ändern. Zu den weiteren Aussagen des Wächter Cordova muss man bedenken, dass sie in der Zeit immer wieder variierten. Einmal erzählte er, dass Ylenia sichtlich deprimiert war vor dem Sprung, das sie saß und plötzlich aufstand um sich in den Mississippi zu werfen.
Ein anderes mal erzählt er, dass sie verspielt und fröhlich war und sich in den Fluss warf um zu schwimmen und ihr Ertrinken simulierte, wobei sie dann tatsächlich ertrank.
Noch ein anderes mal beschreibt er sie taumelnd und in schlechtem Zustand.
Am Anfang hatte er ein anderes Mädchen erkannt und beschrieben: Suzanne Brooke Javins aus West Virginia, fünfzehn Jahre alt und sichtbar kleiner als Ylenia. Es ist interessant, dass sich in diesem Fall die Aussagen der Eltern von Suzanne Brooke Javins und die von Cordova deckten, denn tatsächlich hatte Cordova nicht unbedeutende Probleme mit den Augen (andere Quellen behaupten, er sei halb Blind gewesen) und befand sich, wie er behauptet, als Zeuge der Tragödie in der Nacht am Ort des Geschehens. Die 15-jährige wurde einige Tage nach ihrem angeblichen Tod lebend gefunden.
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Albert Cordova starb im Jahr 2006.
Masakela jedoch, wie "Chi l'ha visto" im Jahre 2013 bewiesen hat, ist lebendig und telefonisch leicht erreichbar. Seit dem Jahr 2009 benutzt er gefälschte Dokumente mit falschen Namen und Geburtsdatum.
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