Augenzeugen schildern Horror-Tat in Moskau
01.03.2016, 15:57
Dem Bericht zufolge wurden die sterblichen Überreste des Kindes, ein vierjähriges Mädchen mit dem Namen Nastja, in ihrem Kinderbett in der Wohnung der Eltern gefunden. Nastjas Mutter brach laut dem Bericht auf offener Straße zusammen, als sie von der grausamen Tat erfuhr. Sie wurde ohnmächtig in ein Krankenhaus eingeliefert.
Eine Augenzeugin schilderte der "Daily Mail" Einzelheiten des Vorfalls: "Ich konnte sehen, dass sie Haare oder etwas ähnliches in ihren Händen hielt. Sie wedelte mit diesem Ding herum, schrie etwas und zeichnete Figuren in die Luft", sagte die Augenzeugin Alexandra Shivalova. "Ich begriff, dass es keine Perücke war wie ich ursprünglich dachte, sondern ein Kopf – deswegen tropfte Blut auf ihre Schuhe und ihr Kleid".
Motiv könnte Wut über Untreue des Ehemannes sein
Gyulchehra B. kooperiert offenbar mit der Moskauer Polizei. So soll sie die Beamten an den Tatort geführt haben. Auch über das Motiv der Frau ist inzwischen mehr bekannt. Angeblich soll ihr Ehemann während ihrer Abwesenheit eine neue Familie gegründet haben, woraufhin Gyulchehra wütend über die Untreue ihres Ehemannes wurde. Außerdem will das Kindermädchen laut "Daily Mail" am Tag des Mordes Stimmen gehört haben.
Eine weitere Theorie über das Mordmotiv lautet, dass Gyulchehra herausgefunden haben soll, dass ihr Moskauer Freund verheiratet ist.
Frau soll mit Selbstmordattentat gedroht haben
Laut dem Bericht schritten zunächst keine Sicherheitskräfte ein, um dem grausigen Treiben ein Ende zu setzen, obwohl nach Aussage der Augenzeugin Menschen in Panik vor der Frau flohen. "Ich hörte sie mindestens dreimal ‚Allahu akbar‘ (Gott ist groß) rufen", sagte Shivalova. Laut einem weiteren Augenzeugen soll die 38-Jährige ebenfalls „Ich hasse die Demokratie“ gerufen haben. Außerdem soll die Frau gedroht haben, sich in die Luft zu sprengen. Dem Bericht der "Daily Mail" zufolge rief die Frau dabei "Ich bin ein Terrorist. Ich will euch tot sehen."
Kindermädchen hatte keine Arbeitserlaubnis
Das getötete Mädchen soll der "Daily Mail" zufolge an Lernschwierigkeiten auf Grund von Geburtskomplikationen gelitten haben. Nach Aussage der Eltern arbeitete das Kindermädchen seit 18 Monaten für die Familie, bevor sie Nastja umbrachte. Das Kindermädchen hatte zwar eine Aufenthaltsgenehmigung für Russland, jedoch keine Arbeitserlaubnis.
Russischer Geheimdienst ermittelt
Laut der "Daily Mail" ermittelt in der Sache inzwischen der russische Geheimdienst "FSB". Auch nach dem Ehemann der 38-Jährigen wird gefahndet. Einer Quelle der "Daily Mail" nach zu urteilen, könnte die Frau zum Tatzeitpunkt unter dem Einfluss von Drogen gestanden haben.
In der Zwischenzeit hat sich der russische Beauftragte für Kinderrechte zu dem Vorfall geäußert. Er nannte dem Mord an der Vierjährigen "monströs und unerklärbar", und rief Eltern dazu auf, den Geisteszustand von Kindermädchen vor der Einstellung sorgfältig zu prüfen.
Focus