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Die Suche ergab 21 Treffer

von Salva
So, 21. Jan. 2024, 14:55
Forum: Verbrechen, die Geschichte schrieben
Thema: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

@Miri
Hier der Link zum Beitrag von wiwan hier im Forum bzgl. der Vaterschaft der beiden Kinder.
von Salva
So, 21. Jan. 2024, 14:50
Forum: Verbrechen, die Geschichte schrieben
Thema: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

Miri hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 12:24
Lag das alleine an den Ermittlern, dass nicht weitergeforscht wurde? wiwan hat mehrfach gesagt, dass der Fall zu früh von der Staatsanwaltschaft als ausermittelt erklärt wurde.
Soweit ich mich erinnere, wurde wiwan quasi als Spinner abgefertigt. Was er zu sagen hatte, passte halt nicht ins Bild der Ermittlungsbehörden.
Miri hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 13:14
Ich könnte mir auch andere Szenarien vorstellen, selbst wenn RW als Vater eindeutig belegt wäre.
Natürlich.
Miri hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 14:16
Beziehst Du Dich mit "er" auf den Journalisten in der RTL NOW Doku? Der hieß in meiner Erinnerung mit Nachnamen Bier.
Dann ist es nicht @wiwan.
von Salva
So, 21. Jan. 2024, 11:58
Forum: Verbrechen, die Geschichte schrieben
Thema: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

@Miri
"wiwan" ist Journalist und kannte die Familie + das drumherum sehr gut. Vielleicht war er es ja?

Was ich noch sagen wollte:

Meiner Meinung nach hätten die Ermittler irgendwann einmal ein Abstammungsgutachten beauftragen sollen um zu klären, wer der Vater der beiden Kinder ist. Wäre RW nämlich nicht der leibliche Vater gewesen, hätten sich eventuell ganz andere Szenarien ergeben können und das ist genau das, was wiwan immer gesagt hat. Auch vor Gericht. Dass ihn niemand ernst genommen hat, war zu diesem Zeitpunkt klar, weil das die bisherigen Ermittlungsergebnisse und am Ende die Anklage in die Mülltonne befördert hätte.
von Salva
So, 21. Jan. 2024, 11:46
Forum: Verbrechen, die Geschichte schrieben
Thema: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

Hi @Miri :)

Ich habe immer die mutm. Beweise von "wiwan" im Hinterkopf die besagen sollen, dass RW eben nicht der Vater der Kinder gewesen ist. Die Ermittler hatten sich doch bereits schon frühzeitig auf MW (aufgrund ihrer Widersprüche bzw. Falschaussagen) und infolge auf RW eingeschossen. Ist in meinen Augen verständlich:

MW: Die Frau geht fremd und will mit ihrem Lover in den USA einen neuen Lebensabschnitt beginnen. Die Kids störten, also mussten sie weg.

RW: Die Frau geht fremd und will ihn verlassen. Daraufhin killt er die Kinder. Das ist schon oft geschehen. Aus Rache oder dergleichen.

Oberflächlich betrachtet ein relativ einfacher und klarer Fall.

Miri hat geschrieben:
So, 21. Jan. 2024, 11:14
Mir wäre nicht bekannt, dass Herr Becker RW als Vater infrage gestellt hätte. Da es in dem Artikel auch heißt, dass sich Herr Becker damit im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft stellt,
Ich weiß nicht, was der Staatsanwaltschaft und den Ermittlern zu welchem Zeitpunkt bekannt war.. Erst recht nicht, was sie für plausibel hielten oder nicht. Und ich weiß auch nicht, was sonst noch in den Hand- bzw. Nebenakten steht, weil die unter Umständen ja noch nicht einmal die Staatsanwaltschaft zu sehen bekommt. Auch ein Gericht nicht, Verteidiger nicht und erst recht nicht die Öffentlichkeit.
von Salva
So, 21. Jan. 2024, 10:55
Forum: Verbrechen, die Geschichte schrieben
Thema: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

Miri hat geschrieben:
Mi, 17. Jan. 2024, 09:03
Der Leiter der Sonderkommission (SOKO), die in dem Mordfall ermittelt, ließ inzwischen durchsickern, dass er die Eltern nicht für die Täter halte.
Wer ist mit "die Eltern" gemeint? MW als Mutter ist klar...
von Salva
Di, 7. Jun. 2022, 23:13
Forum: Verbrechen, die Geschichte schrieben
Thema: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

flaubarra hat geschrieben:
Di, 7. Jun. 2022, 22:59
Zum Beispiel, dass er am Abend der Morde bzw. vor den Morden lauschend unter Reinhard Weimars Wohnzimmerfenster hing. Das ist doch auch Strange.
Stimmt das tatsächlich? Dann frage ich mich, warum er dort gelauscht haben soll und was er gehört haben will. :thinking: Keine Ahnung. Wann immer ich mich mit dem Fall Weimar beschäftige, lässt er mich anschl. tagelang nicht mehr los!

Angeblich ist Uli Flach verstorben. Ob's stimmt, kann ich leider nicht sagen. Fakt ist, dass ich ihn unter seiner EMail-Addi und sonst wie schon lange nicht mehr erreichen kann. Naheliegend wäre es, denn angesichts der aktuellen Ereignisse bzw. neuen Erkenntnissen würde er dazu wohl kaum schweigen.
von Salva
Di, 7. Jun. 2022, 22:54
Forum: Verbrechen, die Geschichte schrieben
Thema: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

flaubarra hat geschrieben:
Di, 7. Jun. 2022, 22:44
Vielleicht kommt ja bald Offizielles ;) Ich habe so das Gefühl.
Aber nur, was den Kinderf... betrifft. Falls überhaupt. Die Behörden sind sich doch sooooooo sicher, dass sie damals die Richtige verknackt hatten. Ob die ihr eigenes Nest beschmutzen?? :thinking:
Nicht, dass ich MW für unschuldig halte, alleine war sie - meiner Meinung nach - aber nicht. Ich frage mich bis heute, warum MW immer wieder gelogen und wen sie warum gedeckt hat bzw. wer ihr warum half. Eine Theorie dazu war, dass Melanies biologischer Vater ein großes Problem mit MWs Ausreise in die USA hatte und extrem Druck auf sie ausübte. Wer weiß...
von Salva
Di, 7. Jun. 2022, 22:41
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

flaubarra hat geschrieben:
Di, 7. Jun. 2022, 22:31
Aber groß ist der Gedankengang von “ein Pädophiler wohnte im Haus” über “die Weimar Mädchen waren 5 und 7” zu “er könnte auch sie missbraucht haben” nicht
Schon klar. Das würde auf Anhieb wohl jedem in den Sinn kommen. Man könnte es auch dabei belassen und als "Der war's und sonst keiner!" quasi abhaken und nach Indizien suchen, die diese Theorie in irgendeiner Form stützen würden, man könnte aber auch alte Türen öffnen und nach anderen Wegen suchen. Aer wie gesagt: es ist halt nichts Offizielles darunter und das macht die ganze Geschichte nur noch spekulativer.
von Salva
Di, 7. Jun. 2022, 22:25
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

@flaubarra
Ich meine den Rothaarigen und den meinte Uli/wiwan auch. Dass der andere einschlägig vorbestraft bzw. später einschlägig bestraft wurde, heißt nicht, dass er sich auch an Melanie und Karola vergriffen haben muss.
Es gibt ja noch viel mehr, was den Rotschopf und MW etc. betrifft. Allerdings - und das ist auch das Problem schlecht hin - nichts offizielles und nachdem Uli bzw. seine Erkenntnisse - oder wie immer das auch nennen mag - von den Behörden als "nicht glaubwürdig" eingestuft wurden, darf er natürlich von allen anderen (UFO)-Profi-Ermittlern lächerlich gemacht werden. Mich ärgerte mitunter seine Art, aber nicht die Inhalte seiner Postings und PN's.
von Salva
Di, 7. Jun. 2022, 21:56
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

@flaubarra
Für mich ist die Frage, ob irgendjemand von E.'s Vergangenheit wusste, eher "Nebenwichtig". Viel interessanter hingegen ist für mich die Personenbeschreibung des anderen Schwagers und die - lt. wiwan - frappierende Ähnlichkeit mit Melanie. Es gab damals wohl einige Leute, darunter vor allem wiwan, der auch den Behörden eine ganz andere Tathergangshypothese mitsamt Alternativtäter unter die Nasen rieb. Allerdings wurden sie lächerlich gemacht bzw. erst gar nicht für voll genommen und praktisch abgebügelt. Allerdings muss ich dazu sagen: nicht ganz unberechtigt:
Der Rechtsanwalt Gerhard Strate zum Hamburger Abendblatt: »Ich bin fassungslos.« Denn die 6. Strafkammer des Landgerichts Gießen hat das Wiederaufnahmegesuch »als unbegründet verworfen«, das Strate am 28. Oktober 1992 zugunsten von Monika Böttcher, der geschiedenen Frau von Reinhard Weimar, vorgelegt hatte.

Als unverständlich empfand Strate auch, daß die Strafkammer Zeugen nicht würdigte, die behaupten, daß Reinhard Weimar ihnen gegenüber gestanden hat, nicht Monika, sondern er habe die gemeinsamen Kinder Karola, 5, und Melanie, 7, getötet.

Seinem Gesuch um Wiederaufnahme reichte Strate am 11. Januar 1993 eine Ergänzung nach. Er benannte Ulrich Flach als Zeugen. Strate wies darauf hin, daß sich ein abschließendes Bild von der Glaubwürdigkeit Flachs erst nach seiner Anhörung gewinnen lassen werde. Doch die »Sensation« wurde schon in Bild am Sonntag vom 31. Januar 1993 öffentlich gemacht. In einem Telefongespräch habe Reinhard Weimar zu Flach gesagt: »Sie sitzt zu Recht, sie hat mich dazu gebracht.«

In einem Schreiben vom 7. Dezember 1992 hatte Flach mit Strate Verbindung aufgenommen und diesem am 29. Dezember 1992 eine Erklärung gegeben, die den zitierten Satz ("Sie hat mich dazu gebracht") enthielt. In einem »Abschlußbericht« genannten Brief an Monika Böttcher stellte Flach allerdings am 8. Oktober 1993 andere Überlegungen an. Es könne auch ihr Schwager die Tat begangen haben.

Die 6. Strafkammer gelangte hinsichtlich des Zeugen Flach zu der Überzeugung, daß ihm »kein Glauben zu schenken ist«. Dazu trug bei, daß Flach nach seiner Vernehmung durch die 6. Strafkammer dieser brieflich mitteilte, seine Befragung sei abgebrochen worden, als er noch nicht fertig war. Und dann trug er eine neue Version vor.
[...]
Der Spiegel vom 09.04.1995.

Edit, 7.6.22, 22.28 Uhr.
von Salva
Di, 7. Jun. 2022, 17:54
Forum: Verbrechen, die Geschichte schrieben
Thema: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

flaubarra hat geschrieben:
So, 5. Jun. 2022, 09:55
Was hält denn @wiwan davon?
Lies' bitte mal die ersten Seiten des Threads durch, speziell wiwans Beiträge ;)
von Salva
So, 13. Mär. 2022, 15:44
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Thema: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

So, 13. März 2022: Neue Spur im Fall Weimar? Schwager von Monika (Weimar) Böttcher gerät in den Fokus

Die Tragik im Mordfall der beiden Weimar-Mädchen aus dem Philippsthal geht weiter bzw. wieder los, den jetzt Monika Böttchers Schwager Raymond E. in den Fokus gerückt. Er war 1986 mit der Schwester zusammen, lebte im Haus der Familie und ging später wieder zurück in die USA. Dort saß er 16 Jahre im Gefängnis, weil er offenbar Ende der 1990er Jahre zwei Mädchen sexuell missbrauchte. Eines dieser Opfer kommt in der Dokumentation "Das Geheimnis der Weimar Morde", die aktuell auf dem Streamingdienst RTL+ gezeigt wird, zu Wort. Auch der Beschuldigte erklärt sich und weist jede Schuld von sich – sowohl dass er die Mädchen in Kalifornien missbraucht hat, als auch dass er etwas mit den Morden an Karola und Melanie zu tun hat.

M. Böttchers Anwalt Gerhard Strate geht davon aus, dass der Verdächtige, wenn er diese pädophilen Neigungen hat, diese auch schon 1986 hatte und erklärt: "Es ist ein interessanter Aspekt, der verfolgt werden muss. Was letztlich dabei herauskommt, muss man sehen. Wir stehen hier noch ganz am Anfang."

An der Bettwäsche der Kinder sei männliche Fremd-DNA festgestellt worden, die nun mit der DNA des Schwagers abgeglichen werden soll. Doch selbst wenn das einen Treffer ergeben würde – dass er die Mädchen getötet hat, das wäre auch damit nicht bewiesen.

Quelle: Fuldaer Zeitung


Bild
Screenshot: RTL+ (tvnow)
von Salva
Mo, 7. Mär. 2022, 18:16
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Thema: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

@MIWU
Ob die Aussagen bzgl. dieser Suche usw. stimmen, kann ich nicht sagen. Und was in einem Buch steht, muss auch nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen. Aber sei's drum.
MIWU hat geschrieben:
So, 6. Mär. 2022, 21:46
Das hätte man wohl auch schon damals über die Telekom überprüfen können
Das haben beide Seiten, sprich die Anklage und die Verteidigung, gleichermaßen versäumt. Aber mal ehrlich: was hätte der Nachweis dieses Anrufes für MW bedeutet? Entlastung? Belastung? Ich sehe, in Anbetracht ihrer nachweislichen Lügengeschichten, jdenfalls keinen Vorteil für sie. Ganz im Gegenteil!

Lass' mich doch bitte mal deine Theorie zu den damaligen Ereignissen lesen. Ich bin gespannt, wie du die bekannten Fakten wie z.B. die kaputte Windschutzscheibe, Sparkasse, Auto am Parklatz etc. und MW's Aussagen bzw. (angebliche) Handlungen unter einen Hut bekommen würdest.
von Salva
So, 6. Mär. 2022, 21:12
Forum: Verbrechen, die Geschichte schrieben
Thema: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

MIWU hat geschrieben:
So, 6. Mär. 2022, 13:34
Wie vereinbart @wiwan das mit der Aussage durch Franz K. vom 28.08.1986 (Petra Cichos: "Mordakte Weimar", MW hätte ihn am 04. August 1986 kontaktiert, um die Spur der Kinder zu verfolgen?
Mal angenommen die Nachtversion stimmt und RW hat seine Kinder ermordet, wie war noch gleich MW's Aussage? Sie ging ins Bett. Schlafen. Und dann sollte sie, nachdem sie schön ausgeschlafen hatte - oder wann auch immer, FK kontaktiert haben um die "Spur der Kinder" zu verfolgen? Und bei all den Möglichkeiten die es gab, die Leichen zu verstecken, fanden die dann genau jene Stelle, an der eines ihrer toten Mädchen gefunden wurde? Soll das etwa die Erkärung dafür sein, dass man ihr Auto auf dem Parkplatz gesehen hat?
von Salva
Sa, 5. Mär. 2022, 13:45
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Thema: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

MIWU hat geschrieben:
Sa, 5. Mär. 2022, 11:15
In selbiger Quelle berichtet MW über die Anfänge ihrer Ehe übrigens nur positives, was sich auch mit einer frühen Aussage RWs auf der Frage nach dem Gerücht, er sei womöglich nicht der Vater deckt.
Ich erinnere mich noch sehr genau an den Austausch mit @wiwan, was das Thema Vaterschaft betrifft. Ihm zufolge soll ein enges Familienmitglied der Vater von Melanie und Karola und an deren Ermordung beteiligt gewesen sein. Es gibt, meiner Auffassung nach, so einiges was dafür spricht. Bis auf eine Frage: sein Motiv.

Für mich steht fest, dass Monika W. zum. bei der Beseitigung der Leichen dabei gewesen ist und demnach auch wusste, wer ihre Mädchen getötet hat. Und auch warum. Vielleicht war sie es ja selbst und hatte sich vom biologischen Vater helfen lassen. Wie auch immer die Konstellation damals war, unschuldig war MW für mich definitiv nicht.
von Salva
So, 9. Sep. 2018, 12:04
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Thema: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

@wiwan
Zunächst einmal stellt sich doch die Frage nach den Tatmotiven. Monika W. hatte ihr Motiv und das konnte die geplante gemeinsame Zukunft mit Kevin P. gewesen sein, bei der ihr ihre Mädchen womöglich im Wege standen. Vielleicht wollte sie ihren Töchtern aber auch das Leid ersparen, dass sie von ihrer Mutter zurückgelassen wurden. Solche Motive gibt es immer wieder.
Auch Vater Reinhard hätte ein Motiv gehabt: die Affäre seiner Frau und die Tatsache, dass sie ihn verlassen wollte. Bis heute lesen wir über Fälle, wo Väter ihre Kinder aus genau diesen Gründen umbringen.
Aber welches Motiv sollte Mr. X gehabt haben? Vor dem Hintergrund, dass die beiden Mädchen seine Kinder gewesen sein sollen? Man muss sich dieses Konstrukt mal durch den Kopf gehen lassen:
Monika heiratet ihren mutmaßlich zeugungsunfähigen Reinhard und zeugt dann mit ihrem angeheirateten Verwandten Mr. X zwei Kinder. Mutmaßlich. Später lässt sie sich aber auf eine Affäre mit dem GI Kevin ein, plant mit ihm sogar eine gemeinsame Zukunft in den USA und plötzlich müssen die beiden Mädchen weg und der Initiator für diesen Doppelmord soll ausgerechnet Mr. X gewesen sein. Und was macht Mutter Monika? Die spielt mit und zwar quasi von jetzt auf gleich! Aber statt später den eigentlichen Täter bzw. Mittäter zu enttarnen, deckt sie ihn, belastet stattdessen ihren Reinhard und durch ihre Lügen auch sich selbst. Warum das alles? Niemand begeht einen Mord, ohne einen direkten Nutzen daraus ziehen zu können. Logisch. Welchen Nutzen hatte also Mr. X vom Tod der beiden Mädchen gehabt?

Zu deiner Theorie: die würde nur dann passen, wenn man die Zeugenaussagen, die Timeline und auch die meisten Spuren vernachlässigt und das fängt schon mit dem Fahrzeug an. An den Ablageorten wurde nämlich der PKW von Monika und Reinhard W. gesehen und das gab Monika W. zu. Auch die Faserspuren geben kein fremdes Fahrzeug her, denn die stammten überwiegend vom Rücksitz (Chemiefasern) der Familienkutsche und ein paar davon vom Beifahrersitz (Wollfasern). Und was die kaputte Windschutzscheibe betrifft: die konnte ja nicht von einem der Mädchen eingedrückt worden sein, weil die sehr wenigen Wollfaserspuren auf den Leichen der Mädchen keine massive Abwehrhandlung auf dem Beifahrersitz hergeben.
Ein weiteres Problem sehe ich bei den Höschen der Mädchen, die ja völlig sauber gewesen waren und das ist schon sehr ungewöhnlich. Erst recht, wenn man die Todesart und den Todeskampf bedenkt, den Melanie und Karola erleiden mussten. Auch die Dauer bis zum Eintritt des Todes und die damit einhergehende Todesangst lässt es doch sehr unwirklich erscheinen, dass sich die Mädchen nicht zumindestens eingenässt hatten. Oder wenigstens eines der Kleinen.
Wenn ich das alles - und mehr - reflektiere, komme ich zum Schluß, dass es für keine Version (Tag oder Nacht) hinreichende Beweise gab, die entweder die Mutter oder den Vater belasten konnten und somit hätte Monika W. auch nie verurteilt werden dürfen. Auch wenn sie die (Mit)Täterin war. Und Mr. X. bekomme ich anhand der öffentlich zugänglichen Informationen erst recht nicht unter, sodass jede Theorie dazu reinste Spekulation wäre.

Der Fall ist schon deshalb nicht mehr lösbar, weil beginnend mit der Spurensicherung gravierende Fehler gemacht wurden und die Spuren, die damals nicht gesichert wurden, könnten der Schlüssel zum erfolgreichen Abschluß gewesen sein.
von Salva
Mi, 29. Aug. 2018, 21:27
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

Dann (wieder) herzlich Willkommen @wiwan :like:

Ich weiß ja, dass du jahrelang an dem Fall gearbeitet hast und ich kenne auch deine Theorie. Aber zunächst mal eine Frage, die mich schon lange zwickt:
Wer ist bzw. war der Vater von Melanie und Karola?

Der Fall ist nicht ausermittelt. Wenn dem so wäre, würde längst niemand mehr darüber sprechen. Ich glaube aber auch, dass der Fall nicht mehr vollständig gelöst werden kann.
von Salva
Fr, 10. Apr. 2015, 14:10
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Re: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

Es gibt ja noch mehr Ungereimtheiten in diesem Fall.
Was mich auch schon immer beschäftigt hat: ist es tatsächlich möglich, dass ein Kind im Todeskampf eine Autoscheibe beschädigen kann? Wenn das Mädchen mit einem Kissen oder ähnlichem erstickt wurde - im Auto - wie sollte das gehen? Dazu gehört eine Menge Kraft über einen Zeitraum von mehreren Minuten und das Opfer hatte sich bestimmt auch gewehrt. Also muss der Mörder sein Opfer irgenwie unter Kontrolle gebracht haben und das das vom Fahrersitz aus geht... wohl kaum. Wenn die Tat aber vom Beifahrersitz aus begangen wurde, musste sich der Täter im Innenraum VOR dem Mädchen befunden haben. Wie konnte das dann mit den Füßen an die Frontscheibe gelangen und zwar so stark, dass diese beschädigt wurde?
Warum wurden die Mädchen an unterschiedlichen Orten abgelegt?
Warum hatten beide Blütenreine Unterwäsche an, obwohl das praktisch unmöglich ist, wenn ein Mensch stirbt oder einen Todeskampf hinter sich hat? In der Unterwäsche befanden sich Kletten, was bedeutet, diese wurde den Mädchen nach ihrem Tod angezogen. Aber wo? Wurden die Leichen gereinigt? Wenn ja, in welchem Umfang?
Einer Frau wie MB sollte es unmöglich sein, ein Kind ca. 3 Meter weit zu werfen? Finde ich quatsch. Vor allem, weil das gar nicht gesichert ist, dass es so gewesen sein muss. Und wenn ihr jemand dabei geholfen hat, wer sollte das wann und wie gewesen sein? Wenn es nicht Herr Weimar war, warum deckt MB den bis heute?
Wenn der Schwager mit den Morden zu tun haben soll, wie stehts mit dessen Alibis? Und ich meine für die Tag- UND die Nachtversion.
von Salva
Do, 26. Mär. 2015, 09:24
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Re: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

pfiffi hat geschrieben:Erst, als klar wurde, wie wichtig die Nachtversion ist, änderte sie ihre Aussage - oh, sie häte sich im Tag vertan, nee nee, das sei einen Tag vorher gewesen.
Aber es gab da ja auch die Nachbarn und die waren sich 1000% sicher, dass die Kinder am Vormittag noch gelebt hatten. Warum Dr. Strate die Zeugen allesamt in die Wüste schicken wollte, keine Ahnung. Weil die MW belasten konnten?
von Salva
Di, 24. Mär. 2015, 10:16
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Re: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

@pfiffi
Bezgl. ihrer Lügen und Widersprüche: da wird ja argumentiert, dass sie sich wegen dem Tod ihrer Kinder schuldig fühlte und sich deswegen schützend vor ihrem Mann gestellt hatte. Sie hatte ihn offen betrogen und quasi zu der Tat getrieben. Psychisch angeschlagen war Reinhard Weimar schon damals und abwegig wäre dieser Gedankengang nicht. Immerhin hatte auch der erste SA erhebliche Zweifel an der Unschuld des RW geäußert, nur wurde der eben abgelöst und durch einen Anti-Monika Weimar-Staatsanwalt ersetzt.

Ich habe natürlich auch die Diskussionen über diesen Fall in anderen Foren mitverfolgt und da speziell auch die Ausführungen von wiwan, der hier auch einen Account hat.
Er schließt ja eine Tatbeteiligung des Schwagers nicht aus und stellt diesen als den Mann dar, in dem MW wirklich verliebt und verfallen war. Allerdings kann ich dahingehend kein Tatmotiv erkennen und ich frage mich darüber hinaus, ob MW tätsächlich ihre Affäre mit Kevin Pratt so offen ausgelebt hätte, wenn sie in Wirklichkeit einem anderen geliebt hat. Und ob der Schwager über diese Affäre begeistert gewesen wäre, wage ich auch zu bezweifeln. Oder lag etwa darin das Motiv, die beiden Kinder zu töten? Rache?
Vielleicht äußert sich wiwan hier im Forum auch mal dazu ;)
von Salva
So, 22. Mär. 2015, 15:35
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

Bild
Melanie Weimar (* 22. Juli 1979, † 7, 4. August 1986)
Karola Weimar (* 8. März 1981, † 5, 4. August 1986)
Foto: findagrave.com

Sachverhalt

Am Montag, den 4. August 1986 wurden die 7- bzw. 5-jährigen Mädchen Melanie und Karola von ihrer Mutter als vermisst gemeldet. Drei Tage später, am 7. August, stieß man auf die Leichen. Der Busfahrer Hans-Georg Führer fand Melanie an einem Parkplatz in der Nähe der Untertagedeponie Herfa-Neurode unweit des Elternhauses. Eineinhalb Stunden später, gegen 18 Uhr, fand die Polizei Karola an einem anderen, vier Kilometer entfernten Parkplatz. Die Mädchen waren erstickt bzw. erwürgt worden, der Todeszeitpunkt entsprach etwa der Zeit ihres angeblichen Verschwindens.

Die Ermittlungen
Bild
Reinhard Weimar († 60, 12. November 2012)
Foto: findagrave.com

Nachdem zunächst der Vater Reinhard Weimar verdächtigt worden war, konzentrierten sich die Ermittlungen bald auf die Mutter der beiden Kinder, Monika Weimar, die zu diesem Zeitpunkt eine Beziehung mit dem US-amerikanischen Soldaten Kevin Pratt hatte. Sie wurde am 27. Oktober 1986 wegen Mordverdachts verhaftet und vom Landgericht Fulda am 8. Januar 1988 wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt.
Bild
Monika (Weimar) Böttcher (* 13. April 1958)
Foto: Welt

Monika Weimar, die nach der Scheidung von Reinhard Weimar wieder ihren Geburtsnamen Böttcher annahm, beteuerte jedoch ihre Unschuld. Am 17. Februar 1989 wies der Bundesgerichtshof ihre Revision zurück, am 2. Mai verwarf auch das Bundesverfassungsgericht die Verfassungsbeschwerde.

Nach neuen Fasergutachten ordnete das Oberlandesgericht Frankfurt am Main am 4. Dezember 1995 die Wiederaufnahme des Verfahrens an. Ab 5. Juni 1996 stand Monika Böttcher erneut in Gießen vor Gericht und wurde nach 55 Verhandlungstagen am 24. April 1997 freigesprochen.

Der Revisionsantrag der Staatsanwaltschaft gegen den Freispruch wurde mehrmals verhandelt, bis am 6. November 1998 der Bundesgerichtshof einen neuen und damit dritten Prozess anordnete. Dieser begann aber erst am 2. September 1999 vor dem Landgericht Frankfurt am Main und endete am 22. Dezember mit der erneuten Verurteilung Monika Böttchers. Die Revision wies der Bundesgerichtshof am 27. August 2000 zurück, danach kehrte Monika Böttcher ins Gefängnis zurück. Nach insgesamt 15 Jahren in Haft wurde Böttcher am 18. August 2006 aus der Frankfurter Justizvollzugsanstalt Preungesheim entlassen.

Rolle der Medien

Die Wiederaufnahmeverfahren standen in einem großen Medieninteresse. Ein umstrittener Aspekt war dabei die direkte Beteiligung des Wochenmagazins Stern. Dieses übernahm nach einem Treffen zwischen dem Verteidiger Monika Böttchers, Gerhard Strate, und dem späteren Stern-Chefredakteur (zu jener Zeit noch Ressortchef) Thomas Osterkorn einen Anteil von 50.000 DM an den Prozesskosten. Dafür verlangte der Stern Exklusivrechte, die er allerdings nach der Haftentlassung Monika Böttchers am 4. Dezember 1995 verletzt sah, da diese sich direkt danach auch gegenüber anderen Medien äußerte. Das Magazin verklagte Anwalt Strate vor dem Hamburger Landgericht.

Quellen: Wikipedia | strate.net

Die großen Kriminalfälle: Monika Weimar und der Kindermord

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