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Verbot für kommerzielle Sterbehilfe

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Salva
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Verbot für kommerzielle Sterbehilfe

#1

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 6. Nov. 2015, 14:03

Freitag, 06.11.2015, 13:32

Sterbehilfe-Debatte: Abgeordnete stimmen für Verbot kommerzieller Sterbehilfe

Bild nicht mehr vorhandenDer Bundestag hat dafür gestimmt, kommerzielle Sterbehilfe unter Strafe zu stellen
Nach einem Jahr der Beratungen hat der Bundestag über eine Neuregelung der Sterbehilfe entschieden:

► Geschäftsmäßige Sterbehilfe soll in Deutschland künftig strafbar sein

► Ärzte, die ihre sterbenskranken Patienten unterstützen wollen, sollen weiter straffrei bleiben

Quelle und Details zum Ablauf der parlamentarischen Abstimmung: Focus
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Eagle
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Re: Verbot für kommerzielle Sterbehilfe

#2

Ungelesener Beitrag von Eagle » Fr, 6. Nov. 2015, 17:14

Ein sehr brisantes und kontrovers diskutiertes Thema. Wenn wir ehrlich sind, hat sich kaum jemand intensiv mit diesem Thema befasst da der Tod immer noch ein Tabu-Thema ist.

Wer setzt sich mit aktiver, passiver oder indirekter Sterbehilfe auseinander? Wie reagiert man wenn plötzlich über lebensverlängernde Massnahmen eines nahen Angehörigen entschieden werden soll/muss?. Die viel gepriesene Patienverfügung (wichtig und gut zu haben) wird von manchen Ärzten ignoriert, die Gültigkeit ist zeitlich begrenzt.

Es gibt keine Sterbenden die "friedlich einschlafen", es sei denn sie werden palliativ betreut. Darüber sind sich die wenigsten im Klaren. Wer sich täglich mit dem Leid dieser Menschen auseinandersetzen muss, hat eine klare Einstellung zum Thema Sterbehilfe und meine persönliche Meinung ist, dass der Arzt des Vertrauens diesen Weg begleiten und unterstützen sollte.

Sterbehilfe ja, kommerzielle Vereine oder Einzelpersonen, nein.

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Re: Verbot für kommerzielle Sterbehilfe

#3

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 6. Nov. 2015, 17:31

@Eagle
Welcher Unterschied besteht für einen Betroffenen, wenn durch einen "Arzt, der seinen sterbenskranken Patienten unterstützen will" oder einen kommerziellen Verein aus dem Leben scheidet?
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sweetdevil31
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Re: Verbot für kommerzielle Sterbehilfe

#4

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Fr, 6. Nov. 2015, 17:41

Ich habe mich schon mehrfach mit diesem Thema auseinander setzen müssen...und ich bin zu 100% dafür.
Mir wäre es auch egal, ob es ein Arzt, ein Verein oder eine Einzelperson wäre, hauptsache unsagbares Leid würde einem Menschen erspart bleiben (natürlich nur dann, wenn es erwiesen ist, dass der Tod unweigerlich eintreten würde).

Das Thema Sterbehilfe hatte ich schon mal gepostet unter: Meldungen aus aller Welt - Sterbehilfe-Debatte in Frankreich.
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Eagle
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Re: Verbot für kommerzielle Sterbehilfe

#5

Ungelesener Beitrag von Eagle » Fr, 6. Nov. 2015, 18:08

sweetdevil31 hat geschrieben:Ich habe mich schon mehrfach mit diesem Thema auseinander setzen müssen
Ich auch, sowohl Privat wie auch beruflich und genau aus diesem Grunde ist es mir nicht egal. Aber das ist meine persönliche Meinung und die stelle ich auch nicht zur Diskussion.

Eagle
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Re: Verbot für kommerzielle Sterbehilfe

#6

Ungelesener Beitrag von Eagle » Fr, 6. Nov. 2015, 18:36

Das neue Gesetz steht: Was in der Sterbehilfe künftig verboten ist
Bild nicht mehr vorhanden
Veröffentlicht: 06/11/2015 13:42 CET Aktualisiert: Vor 4 Stunden

Sterbehilfe
Vereine oder Einzelpersonen dürfen künftig keine Beihilfe zum Suizid als Dienstleistung anbieten.
Der Bundestag hat am Freitag einen entsprechenden Gesetzentwurf beschlossen, der diese geschäftsmäßige Sterbehilfe künftig verbietet.
Es drohen bis zu drei Jahre Haft, wenn einem Sterbewilligen, geschäftsmäßig ein tödliches Medikament gewährt wird. Kritiker hatten vor einer Kriminalisierung von Ärzten und einer Einschränkung des Selbstbestimmungsrechts der Betroffenen gewarnt. Offenbar hatten auch Menschen, die sich mit dem Gedanken an Suizid tragen, Sorge gehabt.
Der Sterbehelfer und Arzt Uwe-Christian Arnold hatte sogar berichtet, dass in den vergangenen Tagen besonders viele Anfragen gekommen seien. "Mein Telefon steht nicht mehr still", sagte er im Interview mit "Focus Online". "Die wollen jetzt alle noch vorher schnell sterben, bevor es zu spät ist." Er habe diesem Wunsch allerdings nicht entsprochen. Es sei ein komplexer Beratungsprozess nötig.
huffingtonpost und zur Pedition

Eagle
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Re: Verbot für kommerzielle Sterbehilfe

#7

Ungelesener Beitrag von Eagle » Fr, 6. Nov. 2015, 18:57

Sterbehilfe: Die Würde des Menschen steht im Mittelpunkt
Bild nicht mehr vorhanden
Das Thema Sterbehilfe wirft viele ethische Fragen auf: Wie gehen wir mit Schwerstkranken, Sterbenden und alten Menschen um? Wie begleiten wir das Sterben und wie lindern wir ihre Leiden - die körperlichen und seelischen? Wie können wir gewährleisten, dass der individuelle Wille der Patienten respektiert und umgesetzt wird, dass Patienten also in dieser Ausnahmesituation nicht fremdbestimmt werden?
Unser Grundgesetz stellt nicht umsonst die Würde des Menschen über alles. Und wie für das gesamte Leben gilt vor allem an dessen Ende: Ohne Selbstbestimmung gibt es keine Würde. Niemand sollte einem Menschen vorschreiben, wie er den letzten Teil seines Lebensweges gestalten soll.
Selbstbestimmungsrecht
In bestimmten Fällen ist ein solcher Entschluss nicht ohne Hilfe umsetzbar. Deshalb darf niemand kriminalisiert werden, der Menschen dabei hilft, ihr Selbstbestimmungsrecht umzusetzen. Hier haben wir eine ausgewogene Rechtslage, die nicht verschärft werden sollte.
Doch Ärzte müssen rechtliche Klarheit erhalten.
Sie dürfen nicht zur Beihilfe verpflichtet oder gezwungen werden, aber keineswegs dürfen sie sich standesrechtlich strafbar machen, wenn sie aus freien Stücken den Willen von Patienten umsetzen und damit im Rahmen geltenden Rechts agieren. Ich appelliere deshalb an die Ärzteschaft, das Standesrecht an der Gesetzeslage auszurichten.
Suizid als "einfachster Weg"
Jenseits der Rechtslage liegt jedoch der eigentlich entscheidende Punkt: keinesfalls darf auf leidende Menschen am Ende ihres Lebens emotionaler, sozialer oder gar ökonomischer Druck ausgeübt wird. Dass Menschen das Gefühl haben, den Suizid als "einfachsten Weg" wählen zu müssen, weil sie sonst Angehörigen oder dem Staat zur Last fallen, darf nicht passieren.
Hier sind wir als Gesellschaft gefordert - wir müssen sicherstellen, dass ausreichende Angebote der Sterbebegleitung und Palliativversorgung - auch im ambulanten Umfeld - geschaffen werden. Deswegen ist es gut, dass es in der Frage der gewerblichen Sterbehilfe, die eine Art Sterbeindustrie herstellen würde, einen breiten Konsens für deren Ablehnung gibt.
huffingtonpost

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