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Oklahoma

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Eagle
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Oklahoma: Hinrichtungen aufgeschoben

#1

Ungelesener Beitrag von Eagle » So, 11. Okt. 2015, 16:07

02.10.2015 | Oklahoma

Der Generalstaatsanwalt Scott Pruitt hat, nach den Ereignissen um Richard Glossip's verschobener Hinrichtung,
alle angesetzten Hinrichtungen in Oklahoma auf unbestimmte Zeit verschoben.

07.10.2015* Benjamin Robert Cole, Sr. / Oklahoma
28.10.2015* John Marion Grant / Oklahoma
06.11.2015* Richard E. Glossip / Oklahoma

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Re: Oklahoma: Hinrichtungen verschoben

#2

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 11. Okt. 2015, 23:27

Wenigstens in Oklahoma tut sich etwas in diese Richtung! Andere Staaten sind da allerdings noch weit davon entfernt. Texas, zum Beispiel.
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Re: Oklahoma: Hinrichtungen verschoben

#3

Ungelesener Beitrag von Eagle » Mo, 12. Okt. 2015, 15:12

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, ich denke nicht dass sich etwas in naher Zukunft ändern wird.

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Oklahoma: Alternative zur Giftspritze: Nitrogen-Gas

#4

Ungelesener Beitrag von Eagle » Mi, 14. Okt. 2015, 19:32

USA
Hinrichtungen: Oklahoma bringt Gaskammern zurück

Die US-Bundesstaaten finden angesichts der Probleme mit der Giftspritze immer gruseligere Alternativen für die Vollstreckung der Todesstrafe: Oklahoma plant jetzt Hinrichtungen mit Stickstoff.

Bild nicht mehr vorhandenTodeszelle in Huntsville USA (Foto: DW)
Das Parlament des US-Bundesstaats verabschiedete mit großer Mehrheit ein Gesetz zum Einsatz eines Nitrogen-Gases und übermittelte es der republikanischen Gouverneurin Mary Fallin zur Unterschrift. Die neue Stickstoff-Methode soll angewendet werden, falls das oberste US-Verfassungsgericht tödliche Giftinjektionen verbietet oder die Zutaten nicht mehr zu bekommen sind.

Als "Plan B" beschloss der Bundesstaat auch die Wiedereinführung von Erschießungskommandos.
Nach allem, was bekannt ist, wurde Stickstoff noch nie für staatliche Hinrichtungen eingesetzt. Anhänger der neuen Methode in Oklahoma argumentieren, der durch die Chemikalie verursachte Sauerstoffmangel im Blut sei eine "humane und schmerzfreie Exekutionsmethode", die man auch ohne medizinische Expertise anwenden könne.
Utah will Todeskandidaten wieder erschießen
Der US-Staat will wegen Problemen mit Chemikalien für Giftspritzen auf die althergebrachte Hinrichtungsart zurückgreifen. Tatsächlich haben qualvoll verlaufene Exekutionen in den USA die Spritze in Verruf gebracht. (11.03.2015)
Stundenlanger Todeskampf bei Hinrichtung in den USA

Unerprobte Methode wurde zum grausamen Menschenexperiment
Der Bundesstaat Oklahoma steht im Zentrum einer nationalen Kontroverse um die Hinrichtung von Todeskandidaten mit einer Kombination von Pharmaka. Derzeit sind dort alle Exekutionen ausgesetzt. Hintergrund ist die verpfuschte Hinrichtung des Todeskandidaten Clayton Lockett im vergangenen Jahr. Ihm wurde eine neuartige Kombination von drei tödlichen Wirkstoffen gegeben. Er kämpfte daraufhin 43 Minuten lang mit dem Tod. Locketts Sterben gehört in eine Reihe von qualvollen Hinrichtungen in den USA, die zuletzt eine Debatte über die verwendeten Giftmischungen ausgelöst hatten.
Zurzeit vollstrecken in den USA 32 Bundesstaaten die Todesstrafe.

Bild nicht mehr vorhandenInfografik Todesstrafe in den USA (Grafik: deathpenaltyinfo. org.)

Ende des Monats wollen sich die Obersten Richter in Washington mit der Verfassungsmäßigkeit der Giftinjektionen beschäftigen. Der Supreme Court reagiert damit auf Einsprüche gegen die vorgesehenen Giftmischungen, die nach Ansicht der Todeskandidaten gegen das verfassungsrechtliche Verbot grausamer Bestrafung verstoßen.

dw.com

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Re: Oklahoma: Alternative zur Giftspritze: Nitrogen-Gas

#5

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 15. Okt. 2015, 14:51

Es ist zwar makaber, an dieser Stelle Tötungsmethoden zu diskutieren, aber Stickstoff ist, nebst den Edelgasen und CO2, eine durchaus schmerzfreie Alternative zu den Medikamenten oder besser gesagt: Giften.
Wenn es "richtig" verabreicht wird, schläft der Todeskandidat ein und stirbt, ohne das er es überhaupt mitbekommt. Allerdings müsste der Austausch Sauerstoff/ Stickstoff dann in einer Gaskammer geschehen. Oder der zum Tode verurteilte wird betäubt, bevor er den Stickstoff injiziert bekommt. Weil er sonst wieder bei vollem Bewusstsein erstickt.
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Re: Oklahoma: Hinrichtungen aufgeschoben

#6

Ungelesener Beitrag von Salva » Di, 27. Okt. 2015, 18:31

26.10.2015 | Oklahomas Bürger für die Weiterführung der Todesstrafe

Laut einer aktuellen Umfrage, sind 67% der Einwohner Oklahomas für die Weiterführung der Todesstrafe.
Die mit 500 registrierten Einwohnern durchgeführte Umfrage von „The Oklahoman“ in Zusammenarbeit mit Cole Hargrave Snodgrass & Associates, läßt zwar nicht unbedingt einen Rückschluß auf die gesamte Bevölkerung Oklahomas zu, zeigt aber einen Trend.

Allerdings sind auch 24% gegen die Todesstafe, was eine Steigerung von 50% zum Vorjahr darstellt.

Das momentan vorliegende Moratorium in Oklahoma befürwortet die Hälfte der Befragten, 41% sehen dieses als nicht gerechtfertigt.

„Es ist ein zweischneidiges Schwert,“ so einer der Befragten, Bobby McGrew, 73. „Wir töten jemanden für einen Mord an einer Person. Aber wir sollten nicht auf die gleiche Weise töten wie der Mörder sein Opfer.“ McGrew ist der Ansicht, wenn schon getötet wird, dann sollte man es so human wie möglich tun.
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Re: Oklahoma: Hinrichtungen aufgeschoben

#7

Ungelesener Beitrag von Eagle » Sa, 7. Nov. 2015, 17:13

01.11.2015 |
Oklahoma: Gefängnisdirektorin tritt zurück
Die Gefängnisdirektorin Anita Trammell, die 2014 die verpfuschte Hinrichtung von Clayton Lockett beaufsichtigte und bei den beiden diesjährigen Hinrichtungsterminen mit falschen Medikamenten zu tun hatte, legte nun ihr Amt nieder.

Oklahomas Gefängnisbehörde lobte die seit 2013 das Amt der Gefängnisdirektorin bekleidende Trammell und ließ kein Wort über irgendwelche Verfehlungen während ihrer Amtszeit verlauten.
In einem weiteren Statement seitens der Behörde wurde Trammells Professionalität gelobt und klargemacht, dass es sehr schwer werden würde, sie zu ersetzen.

Die makabren Details von Locketts schiefgelaufener Hinrichtung ließen im vergangenen Jahr auch das Weiße Haus aufhorchen und es wurden Untersuchungen der Hinrichtungsprotokolle im ganzen Land durchgeführt. In Oklahoma wurden währenddessen alle Hinrichtungen gestoppt.

Im Januar dieses Jahres wurde Charles Warner mit einem nicht dem Protokoll entsprechenden Medikament hingerichtet. Richard Glossip hätte ebenfalls damit hingerichtet werden sollen, allerdings ist der Fehler kurz vorher noch entdeckt worden. Somit ist seine Hinrichtung und die aller anderen Todesstraktinsassen in Oklahoma auf unbestimmte Zeit verschoben worden, um weitere Untersuchungen durchführen zu können.
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Re: Oklahoma

#8

Ungelesener Beitrag von Salva » Mi, 16. Mär. 2016, 23:20

14.03.2016 | Oklahoma: Fortführung der Todesstrafe

Nach der verpfuschten Hinrichtung von Clayton Lockett im April 2014 und darauffolgenden Problemen mit geplanten Hinrichtungen, wird nun weiterhin an der Todesstrafe festgehalten.
Scott Pruitt, Oklahomas Generalstaatsanwalt, gab bekannt, dass die Untersuchungen über die Verwendung der falschen Medikation bei der Hinrichtung von Charles Warner - und bei der geplanten Hinrichtung von Richard Glossip - abgeschlossen seien.
Die Gefängnisdirektorin Anita Trammell, der ehemalige Leiter der Gefängnisbehörde, Robert Patton, und der Leiter der Rechtsabteilung unter Gouverneurin McFallin, Steve Mullins, sind nach ihrer Zeugenaussage zu den Ereignissen zurückgetreten.

Einzelheiten der Untersuchung wollte Pruitt nicht preisgeben, er ist aber der Überzeugung, dass es richtig sei, die Todesstrafe weiterhin aufrechtzuerhalten und somit auch zukünftig Hinrichtungen durchzuführen. Denn er habe schließlich eine Verantwortung den Bürgern Oklahomas gegenüber, die mehrheitlich für die Todesstrafe seien.

Der Sprecher der „Oklahoma Coalition to Abolish the Death Penalty“, Adam Leathers, empfindet die Entwicklung als problematisch, da die Kosten für die Steuerzahler enorm hoch seien, auf das er auch deutlich hinwies.

Oklahoma ist hinter Texas der Bundesstaat mit den meisten Hinrichtungen seit Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 (112 Hinrichtungen). Aktuell sitzen dort 48 Männer und eine Frau im Todestrakt.
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Re: Oklahoma

#9

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 27. Mär. 2016, 13:25

25.03.2016 | Medikamente möglicherweise bald wieder vorrätig

Trotz der in der Vergangenheit aufgetretenen Probleme mit Hinrichtungen durch falsche Medikamente, soll nun ein Gesetz dafür sorgen, in Zukunft wieder die nötigen Wirkstoffe verfügbar zu haben.
Im Januar 2015 wurde Charles Warner mit dem falschen Medikament hingerichtet und für die Exekution von Richard Glossip sollte das gleiche Medikament verwendet werden. In letzter Minute allerdings wurde der Fehler entdeckt und die Hinrichtung Glossips verschoben.
Anschließend begann eine Untersuchung, wie Kaliumacetat anstatt des im Hinrichtungsprotokoll vorgesehenen Kaliumchlorid habe verwendet werden können.

Der republikanische Abgeordnete Doug Cox entwarf nun den Gesetzesentwurf, der die Gefängnisbehörde berechtige, die notwendigen Medikamente stetig ordern zu können. Man könne langfristig planen, um dann auch sicher zu sein, alles Nötige zum richtigen Zeitpunkt verfügbar zu haben.

Der Gesetzesentwurf wird nun - nach einstimmiger Abstimmung im Senat - dem gesamten Haus vorgelegt.
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Re: Oklahoma

#10

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 4. Apr. 2016, 18:21

04.04.2016 | Opferfamilie spricht sich öffentlich für die Abschaffung der Todesstrafe aus

Die Familienangehörigen eines Mordopfers in Oklahoma haben sich öffentlich in Nebraska für die Abschaffung der Todesstrafe ausgesprochen und dies, obwohl sie zuvor von der Todesstrafe überzeugt waren.

Bild nicht mehr vorhandenDebra Sue Carter († 21)
Debra war am 8. Dezember 1982 vergewaltigt und ermordet worden. Ihre Cousine Christy Shepphard und weitere Familienangehörige, die sich bereits seit Längerem für die Abschaffung der Todesstrafe einsetzen, sprachen sich nun auch öffentlich für die aktive Abschaffung der Todesstrafe aus.

1987 wurden zwei Männer des Mordes an Debbie verurteilt: der Baseballspieler Ronald "Ron" Keith Williamson zum Tode und dessen Freund Dennis Fritz zu einer lebenslangen Haftstrafe. Doch elf Jahre später zeigte sich anhand von DNA Untersuchungen, dass beide der Männer nicht die Mörder waren. Der wohl eigentliche Täter sei psychisch krank gewesen und starb nach seiner Entlassung in medizinischer Begleitung.
Der Fall Debra Sue Carter und die Verurteilung der beiden Männer diente dem Schriftsteller John Grisham als Vorlage für sein Buch "An Innocent Man."

Gegenüber dem Nachrichtensender NTV sagte die Opferangehörige Sheppard, dass sie einst selbst eine Todesstrafenbefürworterin gewesen sei. Doch dies war, bevor sie die damit verbundene Tortur selbst miterlebt hatte.

Sheppard war von der Organisation "Nebraskans for Alternatives to the Death Penalty" eingeladen worden, im Rahmen dessen sie sich öffentlich für die Abschaffung der Todesstrafe aussprach.

Debra Sue Carter bei Find a grave | initiative-gegen-die-todesstrafe.de | Der Fall bei Wikipedia
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02.12.2016 | 13 Todeskandidaten kommen für Hinrichtungen infrage

#11

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 4. Dez. 2016, 17:53

02.12.2016 | 13 Todeskandidaten kommen für Hinrichtungen infrage

James Chandler Ryders letzte Berufungsmöglichkeit wies der Oberste US-Gerichtshof am Montag ab, womit nun insgesamt 13 zum Tode Verurteilte auf einen Hinrichtungstermin warten.

Anfang November stimmten die Wähler in einem Volksentscheid dafür, die Todesstrafe verfassungsrechtlich zu schützen. Auch wenn eine Hinrichtungsmethode oder ein Teil von ihr gegen die amerikanische Verfassung verstoßen könnte.

Nach allen ausgeschöpften Berufungsmöglichkeiten der Todeskandidaten, ist es eigentlich üblich, dass die Staatsanwaltschaft zügig einen Hinrichtungstermin ansetzt. Generalstaatsanwalt Scott Pruitt würde nach eigener Aussage mindestens 150 Tage warten, bis er nach einer abgeschlossenen Fallüberprüfung einen Hinrichtungstermin bekannt gibt.

In der Vergangenheit kam es allerdings zu Problemen bei der Beschaffung der im Protokoll verankerten Medikamente.
Die geplante Hinrichtung von Richard Glossip im September 2015 z.B. stoppte Gouverneurin Mary Fallin in letzter Sekunde, da aufgefallen war, dass falsche Medikamente zum Einsatz hätten kommen sollen.
Dieses falsche Medikament - Kaliumacetat - wurde allerdings auch schon bei der Hinrichtung von Charles Warner eingesetzt, was sich in einer späteren Untersuchung herausstellte.

Der mittlerweile 54-jährige Ryder wurde wegen Mordes an Daisy Hallum zum Tode und für den Mord ihres Sohnes Sam zu lebenslanger Haft verurteilt.
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Re: Oklahoma

#12

Ungelesener Beitrag von Jenny G. » Mo, 5. Dez. 2016, 13:26

Hierzu gab es gestern abend eine Folge von Deathrow Stories, u.a. mit den Fällen Lockett und Warner:
RTLcrime

Läuft heute, bzw. gerade jetzt, nochmal und morgen früh um 11:00 h.
War sehr interessant ;)
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17.04.2017 | Richard Glossip: Dokumentation eröffnet neue Möglichkeiten

#13

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 23. Apr. 2017, 09:19

17.04.2017 | Die Dokumentation "Killing Richard Glossip", die heute zum ersten Mal offiziell auf dem amerikanischen Sender "Investigation Discovery" ausgestrahlt wird, könnte eine Wendung in seinem Fall bedeuten.


Bild nicht mehr vorhandenRichard Eugene Glossip (54). Quelle: The Huffington Post
Glossip, der im August 1998 zum Tode verurteilt wurde und seither im Todestrakt in Oklahoma sitzt, beteuerte von Beginn an seine Unschuld. Der wahre Schuldige sei Justin Sneed, dessen Aussagen variierten. Zuerst gestand er und dann widerrief er die Aussage und ließ Richard Glossip als Auftraggeber am Mord von Hotelbesitzer Barry Van Treese dastehen. Zudem schien er unterschiedliche Aussagen bezüglich des Auftrags durch Glossip zu machen.
Justin Sneed wurde zu lebenslanger Haft verurteilt*.

Bild nicht mehr vorhandenDas Opfer: Barry Van Treese, † 54. Quelle: The Mirror

Joe Berlinger, der für die Dokumentation hauptverantwortliche Produzent, versuchte erneut, neue Fakten an die Oberfläche zu bringen. Justin Sneeds Aussagen darüber, wie Richard Glossip ihn beauftragten weichen voneinander ab. Einmal behauptete er, Glossip habe ihn angerufen, dann stand er vor seiner Tür, habe aber das Zimmer nicht betreten. In der Vorbereitung zur Dokumentation erzählte er Berlinger schließlich, Glossip sei nachts in sein Zimmer gekommen und habe ihn im Schlaf überrascht. Er sei aggressiv gewesen und wollte ihn dazu bringen, den Mord an Van Treese zu begehen.

Bild nicht mehr vorhandenJustin Sneed. Quelle: The Intercept

Berlinger gelang es, einen weiteren Zeugen aufzutreiben. Roger Lee Ramsey war 1997 der Zellengenosse Sneeds. Laut den Aussagen Ramseys wirkte Sneed so als wäre er „gerade auf Entzug“. Es hätte auch nicht lange gedauert, bis er von sich aus erzählte, warum er einsitze. Von Richard Glossip war nie die Rede.
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► *Anmerkung:
Barry Van Treese's eigentlicher Mörder Justin Sneed wurde aufgrund seines Geständnisses und der Aussage gegen Glossip zu einer lebenslangen Haftstrafe ohne Aussicht auf Bewährung (sentence of life without parole) verurteilt.


► Die 4-teilige Serie Killing Richard Glossip in der englischen Fassung (2017) bei YouTube:

https://www.youtube.com/watch?v=bkOKGdOqD50

https://www.youtube.com/watch?v=7Fo3iLY4vFY

https://www.youtube.com/watch?v=XKtQaE4Klc4

https://www.youtube.com/watch?v=lniuXGK-avM
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10.05.2017 | Gouverneurin Fallin unterzeichnet „Blue Lives Matter“ - Gesetz

#14

Ungelesener Beitrag von Salva » Mi, 10. Mai. 2017, 23:37

10.05.2017 | Oklahomas Gouverneurin Mary Fallin unterzeichnete einen Gesetzesentwurf, der besagt, dass jedes Tötungsdelikt an einem Polizisten mit dem Tod oder mit einer lebenslangen Haftstrafe ohne Möglichkeit der Bewährung bestraft wird.

Bild nicht mehr vorhandenGouverneurin Mary Copeland Fallin (62)
Strafverfolgungsbehörden sehen in dem sog. „Blue Lives Matter - Gesetz“ eine Chance, in Zukunft solche Verbrechen zu verhindern bzw. zu vermindern.
„Ich glaube, dieses Gesetz kann erreichen, dass Menschen von solchen Taten abgehalten werden“, so Timothy Jenkins von der Polizei in Lawton.

Bezirksstaatsanwältin Laura Thomas befürchtet allerdings Probleme in der Umsetzung des Gesetzes. Zum einen sei die Möglichkeit eines Todesurteils bei Tötung eines Polizisten oder Offiziellen der Gefängnisbehörde bereits vorhanden (siebter erschwerender Faktor für eine mögliche Todesstrafe) und zum anderen sei die Formulierung des neuen Gesetzes schwierig.
Die Passage „wenn nicht eine große Anzahl an schuldmindernden Faktoren vorliege“ des neuen Gesetzes sei nicht spezifiziert genug und könnte viele Fragen in zukünftigen Fällen offenlassen.
Zudem stelle es eine enorme Bürde für die Verteidigung dar.
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22.05.2017: Neuer Gesetzesentwurf zur Giftspritze der Gouverneurin vorgelegt

#15

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 22. Mai. 2017, 23:54

22.05.2017 | Über zwei Jahre ist es her, dass die letzte Hinrichtung in Oklahoma stattgefunden hat. Die Gesetzgebung Oklahomas arbeitet nun daran, die Hinrichtungen wieder aufnehmen zu können.
House Bill 1679, ein Entwurf, der im April durch den Senat genehmigt wurde und nun der Gouverneurin Mary Fallin vorliegt, soll dafür sorgen, dass Oklahomas Gefängnispersonal künftig frei mit den Medikamenten umgehen dürfen. Die Maßnahme befreit alle Angestellten und jeden, der an Hinrichtungen teilnimmt, vom sog. „Uniform Controlled Dangerous Substances Act“.

Somit könnten die Mitarbeiter ohne vorheriges Erlangen der medizinischen Lizenz - so wie es aktuell vorgeschrieben ist - mit den Hinrichtungsmedikamenten umgehen, so Harold Wright, der dieses Gesetz entworfen hat.
Im vergangenen Jahr hatte Gouverneurin Fallin einen Gesetzesentwurf unterschrieben, der es dem Gefängnispersonal erlaubt, die nötigen Hinrichtungsmedikamente zu lagern. Bis dahin war es dem medizinischen Personal und Krankenhäusern vorbehalten.
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Oklahoma

#16

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Do, 15. Mär. 2018, 05:40

Stickstoff statt Spritze für Todeskandidaten

15.03.2018 03:14
Da das Mittel für Todesspritzen seit Jahren knapp ist, will der US-Bundesstaat Oklahoma nun auf das Einatmen von Stickstoff setzen.
Der US-Bundesstaat Oklahoma will zum Tode verurteilte Häftlinge künftig durch die Inhalation von Stickstoff hinrichten. Oklahoma habe sich für diese Methode entschieden, weil es erwiesen sei, dass zahlreiche Bundesstaaten Schwierigkeiten bei der Beschaffung der für Todesspritzen erforderlichen Mittel hätten, sagte Staatsanwalt Mike Hunter am Mittwoch vor Journalisten.

Die erzwungene Inhalation von Stickstoff führt zum Tod durch Sauerstoffmangel. Bei Hinrichtungen wurde sie noch nie eingesetzt - nur bei der Schlachtung von Tieren. Der Anwalt Dale Baich, der Todeskandidaten in Oklahoma vertritt, forderte die Strafvollzugsbehörden angesichts der völlig unerprobten Hinrichtungsmethode zu «Vorsicht» und «vollständiger Transparenz» auf. (...)
20min
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#17

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 19. Mär. 2018, 11:38

Stickstoff Intoxikation... Schmerzfreier geht's kaum, wenn sich der Tod schon nicht vermeiden lässt. Verabreicht man das Gas auch noch in einer Druckkammer, beschert es den Todgeweihten auch noch einen euphorischen Rausch. Siehe Taucherarzt.at.
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