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Texas

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Eagle
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Texas

#1

Ungelesener Beitrag von Eagle » Sa, 31. Okt. 2015, 16:56

29.10.2015

Texas: Erneuter Rückschlag im Fall Larry Swearingen
Bild nicht mehr vorhandenLarry Swearingen
Dreimal sollte Larry Swearingen schon sterben - 2007, 2009 und 2011 -, doch jedesmal bekam er einen Hinrichtungsaufschub.

Der 44-Jährige soll im Dezember 1998 eine junge Frau ermordet haben. Die Leiche der 19-Jährigen wurde Anfang Januar 1999 aufgefunden. Während der Todeszeitpunkt zunächst auf drei Wochen vor der Entdeckung des Leichnams berechnet worden war, sprechen Experten - inklusive der Gutachterin des ursprünglichen Prozesses - inzwischen von höchstens zwei Wochen, die zwischen der Ermordung und dem Auffinden der Leiche liegen könnten.

Zu dieser Zeit jedoch saß Larry Swearingen wegen diverser Verkehrdelikte im Gefängnis und hätte damit ein Alibi. Ein texanisches Berufungsgericht hat nun zum zweiten Mal die Entscheidung eines Richters revidiert, der DNA-Tests genehmigt hatte, die Swearingens Unschuld belegen könnten. Die Staatsanwaltschaft war beide Male gegen die Gerichtsentscheidung in Berufung gegangen. Das Gericht stellte sich jeweils auf die Seite des Staates. Der Berg an Beweisen gegen Swearingen sei überwältigend, sodass die gesuchten DNA-Beweise nicht würden überzeugen können.

todesstrafe-nachrichten
Zuletzt geändert von Salva am Fr, 17. Feb. 2017, 23:29, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Titel geändert



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Eagle
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Texas: Psychische Gesundheit von Veteranen spielt bei Verurteilungen zum Tode keine Rolle

#2

Ungelesener Beitrag von Eagle » Mo, 16. Nov. 2015, 19:12

13.11.2015 | Texas: Psychische Gesundheit von Veteranen spielt bei Verurteilungen zum Tode keine Rolle
Laut einer Veröffentlichung des Death Penalty Information Centers (DPIC) hätten möglicherweise viele Menschen der Todesstrafe in Texas entkommen können, wenn die jeweilige Jury vom Militäreinsatz und der dadurch eingeschränkten psychischen Gesundheit des Angeklagten gewußt hätte.

Dem Texas Department of Justice sind 15 Veteranen bekannt, die im Todestrakt sitzen.

„Die Posttraumatische Belastungsstörung ist keine Entschuldigung für alle kriminellen Vergehen, aber sie ist eine ernstzunehmende mentale und emotionale Störung, die als strafmildernder Faktor im Hinblick auf die Todesstrafe angesehen werden sollte,“ so Richard C. Dieter, Programmleiter beim DPIC.

Kathryn Kase ist Geschäftsführerin des Texas Defender Service, welche Todeskandidaten vertreten. „Nicht jeder Veteran hatte auch Kampfeinsätze. Aber diejenigen, die dienten und an der Front im Einsatz waren, haben oftmals Schwierigkeiten, die Informationen auch vor Gericht zu bringen.“
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Erneute Probleme bei der Medikamenteneinfuhr

#3

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 24. Apr. 2016, 14:19

21.04.2016 | Zum wiederholten Male hat die FDA (Food and Drug Agency) die Einfuhr von Medikamenten zu Hinrichtungszwecken in Texas blockiert
Die Probleme in Texas begannen, als die FDA im vergangenen Jahr - trotz Importlizenz seitens des Staates - die Einfuhr des bestellten und für Hinrichtungen benötigten Sodium Thiopental blockiert hat.

Jeff Ventura, Sprecher der FDA, berief sich auf den Gerichtsentscheid, dass „Sodium Thiopental zur Injektion an Menschen nicht ausreichend erforscht sei und somit nicht ins Land eingeführt werden dürfe.“
Texas klagte dagegen, wurde aber per Brief darauf hingewiesen, dass die Klage abgewiesen wurde.

Eine Äußerung seitens des FDA wurde abgelehnt, jedoch kündigte der Sprecher der FDA an, dass sich dieser Prozeß noch weiter hinziehen würde.

Zwar wechselte Texas 2012 aufgrund der Beschaffungsproblematik zu einem anderen Medikament (einer einzelnen Dosis Pentobarbital), doch seit geraumer Zeit ist auch dieses Präparat schwierig zu bekommen. So schwierig, dass Ohio - das ebenfalls Pentobarbital nutzt - alle angesetzten Hinrichtungen bis 2017 verschoben hat.
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Re: Texas

#4

Ungelesener Beitrag von Salva » Mi, 22. Jun. 2016, 21:31

Richterin äußert Kritik an der Todesstrafe
Elsa Alcala, Richterin des Berufungsgerichtes in Texas, äußerte ihre Bedenken über die Fortführung der Todesstrafe in Texas, dem Bundesstaat, der die meisten Hinrichtungen durchführt.

Alcala ist seit fünf Jahren Richterin des Berufungsgerichtes und hat vergangene Woche ihre Zweifel darüber geäußert, wie Texas die Todesstrafe vollzieht und fordert dazu auf, diese Form der Bestrafung gründlich zu überdenken.
Sie sieht erhebliche Probleme in der Todesstrafe und texanische Gerichte sollten prüfen, inwiefern die Todesstrafe nicht sogar rechtswidrig sei. Denn sie würde willkürlich bei bestimmten Rassen und ebenso überproportional häufig bei Minderheiten eingesetzt. Zudem sollte dringend geprüft werden, ob die langen Wartezeiten von Jahren oder Jahrzehnten, die viele Häftlinge häufig in Isolation verbringen, nicht eine unnötig grausame Strafe darstellen.

Alcala hat Zweifel an der sinnvollen Durchführung der Todesstrafe in Texas: „Wir sehen immer wieder Fälle, bei denen 10 oder 20 Jahre später noch Probleme auftauchen.“ Damit sind u.a. falsche Zeugenaussagen gemeint und ebenso Freisprüche aufgrund von DNA-Tests oder andere forensische Untersuchungen, die früher - zum Tatzeitpunkt - unmöglich waren.

Allerdings steht Alcala mit ihrer Meinung allein da, denn keiner ihrer acht Richterkollegen schließt sich ihr an.
Dennoch stimmten alle beteiligten Richter am Mittwoch zu, im Fall von Julius Jerome Murphy das Bowie County Bezirksgericht erneut ermitteln zu lassen, ob bei Murphys damaligem Prozess Beweise seitens der Staatsanwaltschaft zurückgehalten wurden, die für die Verteidiger von Nutzen hätten sein können.
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Hinrichtung Jeff Woods steht bevor, obwohl er nie jemanden umgebracht hat

#5

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 5. Aug. 2016, 17:50

05.08.2016 | Am 24. August soll in Texas Jeff Wood hingerichtet werden. Wood war aufgrund des in Texas geltenden "Law of Parties" zum Tode verurteilt worden, obwohl er niemals jemanden umgebracht hat.
Bild nicht mehr vorhandenTodeskandidat Jeff Woods
Der 42-jährige Jeff Wood befindet sich seit 18 Jahren im Todestrakt von Texas und soll Ende diesen Monats, am 24. August, hingerichtet werden. Er war 1998 wegen Komplizenschaft zum Tode verurteilt worden, obwohl er selbst nie Jemanden umgebracht hat, noch von dem geplanten Mord gewußt hatte.

Der Mord ereignete sich am 2. Januar 1996: Jeff Wood hatte gemeinsam mit Danny Reneau einen Raubüberfall auf eine Tankstelle am Vortag geplant. Den geplanten Raub am 1. Januar führten die beiden jedoch nicht aus. Ohne dass ein erneutes Verbrechen abgesprochen worden war, fuhren die beiden gemeinsam am nächsten Tag zu der Tankstelle, wie sie es häufig taten. Danny Reneau verließ den LKW und ermorderte den Tankstellenangestellten Keeran. Nach eigener Aussage Jeff Woods, der im Auto sitzen geblieben war, wußte er weder, dass Reneau bewaffnet war, noch einen Mord geplant hatte.

Jeff Wood wurde wie Danny Reneau, obwohl dieser der alleinige Täter war, Wood weder von dem geplanten Mord wußte, noch eine Intention zu Morden hatte, ebenfalls zum Tode verurteilt. Der Grund: Das sogenannte Law of Parties, welches in Texas die Todesstrafe auch bei Komplizenhaftung vorsieht, selbst dann, wenn es sich um ein anderes als das gemeinsam geplante Verbrechen handelt: Dem Gesetz nach ist eine Person, die ein gemeinsames Verbrechen plant, wie zum Beispiel Raub, auch dann mitverantwortlich, wenn eine der beteiligten Personen ein anderes als das geplante Verbrechen begeht, wie in diesem Fall Mord, und kann in demselben Maße bestraft werden. In Woods Fall mit dem Tod.

Texas gehört zu den fünf US-Bundesstaaten, welche die Todesstrafe für Komplizenschaft vorsieht, auch wenn die Person dabei selbst keinerlei Intention zum Morden hatte.

Seit Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahr 1976 wurden 10 Personen hingerichtet, die niemals einen Mord begangen hatten, fünf davon in dem Bundesstaat Texas.

Die Anwendung des Parties of Law in Texas wird sehr kontrovers diskutiert und erntete sowohl nationale als auch internationale Kritik.
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Robert Lynn Pruett bekommt erneut einen Aufschub

#6

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 15. Aug. 2016, 00:03

12.08.2016 | Ein Richter des Berufungsgerichtes in Texas verschob erneut die für den 23. August angesetzte Hinrichtung von Robert Pruett, um weitere DNA-Tests durchführen zu können.
Bild nicht mehr vorhandenRobert Lynn Pruett
Im vergangenen Jahr wurde Pruetts Hinrichtung durch einen Aufschub in letzter Minute verhindert. Auch damals ging es um eine Analyse von DNA-Spuren. Allerdings waren die Proben unbrauchbar und konnten Pruett nicht von seiner Schuld befreien.

Pruett soll 1999 während seiner damaligen 99-jährigen Haftstrafe den Vollzugsbeamten David Nagle erstochen haben. Ein selbstgebautes Messer konnte in Nagles Büro gefunden werden, auf dem allerdings keine Fingerabdrücke zu finden waren. Ebenfalls soll ein Report über disziplinarische Maßnahmen gefunden worden sein, der für Pruett ausgestellt wurde. Aber auch auf diesem konnten keine Fingerabdrücke nachgewiesen werden.

Insgesamt reichten die Beweise aber für das Gericht aus, um ihn für schuldig zu befinden und zum Tode zu verurteilen.

Ein neuer Termin für die Hinrichtung ist bislang nicht angesetzt.
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Re: Hinrichtung Jeff Woods steht bevor, obwohl er nie jemanden umgebracht hat

#7

Ungelesener Beitrag von Eagle » Sa, 20. Aug. 2016, 19:31

US-Gericht stoppt umstrittene Hinrichtung
Samstag, 20. August 2016
Jeffery Wood sitzt in der Todeszelle, weil sein Bekannter einen Menschen tötete. Das entsprechende Gesetz ist umstritten, dennoch soll Woods hingerichtet werden. Doch er bekommt Aufschub - wegen einer fragwürdigen Aussage im Prozess. Die Hinrichtung eines Gefangenen im US-Bundesstaat Texas, der wegen des tödlichen Raubüberfalls eines Bekannten zum Tode verurteilt worden war, ist vorerst gestoppt. Ein Berufungsgericht in Austin gab dem Einspruch der Anwälte von Jeffery Wood statt und ordnete einen Aufschub an. Zur Begründung hieß es, die Aussage eines umstrittenen Psychiaters im Prozess gegen Wood müsse überprüft werden.
(...) Texas ist der Bundesstaat mit den meisten Hinrichtungen in den USA. Dort existiert das sogenannte Law of Parties, nach dem jeder zum Tode verurteilt werden kann, der in einen Kriminalfall mit Todesfolge verwickelt ist - unabhängig vom Grad der Beteiligung oder seinen Absichten.
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Re: Hinrichtung Jeff Woods steht bevor, obwohl er nie jemanden umgebracht hat

#8

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 21. Aug. 2016, 21:10

20.08.2016 | Die für den kommenden Mittwoch geplante Hinrichtung von Jeffrey Wood wurde vom Berufungsgericht in Texas vorerst gestoppt.
TEXTGrund dafür ist eine Klage seitens Woods Anwälten, die behaupten, die Jury sei im damaligen Prozess unsachgemäß vom Psychiater Dr. James Grigson beraten und somit fälschlich beeinflusst worden.
Dr. Grigson, der 2004 an Lungenkrebs starb, hatte sich im Laufe seiner Berufslaufbahn einen Namen als „Dr. Death“ gemacht, weil er sehr häufig gegen die Angeklagten aussagte.

Er sei unglaubwürdig, weil er sich in der Vergangenheit immer wieder selbst bezüglich der Anzahl seiner beurteilten Fälle widersprochen habe, so Woods Anwälte.
In den späten 80ern habe er angeblich 180 bis 182 Fälle begutachtet, sieben Monate später sollten es nur noch 157 gewesen sein. Und eineinhalb Jahre später habe er plötzlich „nicht weniger als 391“ Fälle beurteilt.
Zudem begutachtete Grigson Wood nicht persönlich, sondern beurteilte seine von ihm ausgehende potentielle Gefahr aufgrund von Hypothesen, die vom Staat präsentiert wurden.

Jeffrey Wood wurde für die Beteiligung eines Raubmords im Jahr 1996 zum Tode verurteilt - ohne, dass er selbst die Tat begangen hatte. Diese Fakten stehen außer Frage.
Daniel Reneau, der den Tankstellenmitarbeiter Kriss Keeran - der gleichzeitig auch ein Freund von Wood war - getötet hat, wurde bereits 2002 im Alter von 27 Jahren durch die Giftspritze hingerichtet.

Texas ist einer der wenigen Bundesstaaten, in denen es erlaubt ist, die Todesstrafe auch für Personen zu verhängen, die einen Mord nicht persönlich und direkt begangen haben, aber anwesend waren oder anderweitig mit der Tat zu tun hatten.
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04.02.2017 | Reform des Todesstrafengesetzes gefordert

#9

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 5. Feb. 2017, 19:13

Ein kleiner Lichtblick im Kampf gegen das völlig abstruse weil ungerechte "Law of Parties":
Dass niemand mehr für einen Mord zum Tode verurteilt wird, den er nicht direkt begangen hat, dafür möchten sich jetzt texanische Gesetzgeber einsetzen.

Das in Texas geltende Gesetz „Law of Parties“ ist dafür verantwortlich, dass Jeffrey Lee Wood wegen eines Mordes zum Tode verurteilt wurde, in den er zwar involviert war, aber nicht selbst begangen hat. Er saß zum eigentlichen Tatzeitpunkt in einem LKW vor dem Tatort und wartete, während sein Komplize den Mord beging.

Jeff Wood hatte im vergangenen August einen Hinrichtungstermin, der aber sechs Tage zuvor gestoppt wurde. Sein Fall motivierte demokratische und republikanische Gesetzgeber dazu, die Todesstrafe reformieren zu wollen.
Der Gesetzesentwurf House Bill 316 von Republikaner Terry Canales soll verhindern, dass Personen, die keinen direkten Mord begangen haben, aber darin verwickelt waren, nicht zum Tode verurteilt werden können.

Jeff Leach, ebenfalls Republikaner, sagt, er sei absolut überzeugt von der Todesstrafe, aber ausschließlich für Taten, die besonders grausam seien und bei denen feststehe, sie haben die Tat auch ausgeführt. Nicht für Menschen, die die vorgeworfene Straftat nicht im eigentlichen Sinne begangen haben.

Texas ist einer von sechs Staaten, die Menschen hingerichtet haben, die nicht direkt den Mord begangen haben, für den sie verurteilt wurden, so berichtet das Death Penalty Information Center.
Fünf der Hinrichtungen fanden in Texas statt, während die fünf anderen Staaten je eine Hinrichtung mit solch einer Verurteilung durchführten.
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13.03.2017 | Gesetzesentwurf könnte Vorraussetzungen für eine Mordanklage verändern

#10

Ungelesener Beitrag von Salva » Mi, 15. Mär. 2017, 01:04

13.03.2017 | Eine Person könnte die Todesstrafe erhalten oder zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe ohne Möglichkeit auf Bewährung verurteilt werden, wenn sie jemanden tötet, der das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. So sieht es ein aktueller Gesetzesentwurf vor.
Im Jahr 2011 wurde das Alter von sechs auf elf Jahre angehoben. Republikaner James Frank möchte es nun auf 15 Jahre erweitern, da er der Ansicht ist, dass es keinen Unterschied machen sollte, ob ein Kind neun oder zwölf ist, wenn es brutal ermordet wird.

Laut dem Gesetzesentwurf (House Bill 3894) soll das Gesetz dann „Lauren’s Law“ heißen, in Gedenken an Lauren Landavazo, einem 13-jährigen Mädchen, das in Wichita Falls getötet wurde. Das Gesetz würde am 1. September dieses Jahres in Kraft treten.
Am 2. September 2016 war Lauren Landavazo auf dem Schulweg durch mehrere Schüsse getötet worden. Ihre Begleitung, ein ebenso 13-jähriges Mädchen, wurde verletzt, überlebte aber.
Bild nicht mehr vorhandenLauren Landavazo, † 13
Der Täter wurde nicht wegen eines Kapitalverbrechens angeklagt, was darin begründet liegt, dass Lauren nicht unter zehn war bzw. nicht beide Mädchen ums Leben kamen.
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Eltern eines Opfers möchten Exekution des Täters verhindern

#11

Ungelesener Beitrag von Salva » Di, 21. Mär. 2017, 22:18

21.03.2017 | Die Eltern des 2006 getöteten Jonas Cherry haben eine schriftliche Erklärung unterzeichnet, die die für nächsten Monat geplante Hinrichtung des Täters Paul Storey aufhalten soll.
Jonas Cherry war der Stellvertretende Leiter des Familienparks Putt-Putt Golf and Games in Hurst, als er von Paul Storey und Mike Porter durch zwei Kopfschüsse getötet wurde.
Storey bekam für diese Tat die Todesstrafe, während Porter aufgrund eines Deals mit dem Bezirksstaatsanwalt eine lebenslange Haftstrafe ohne Chance auf vorzeitige Entlassung erhielt.

Paul Storeys Hinrichtung bringe den verlorenen Sohn nicht wieder, könne die Tat nicht ungeschehen machen und bringe auch keine Genugtuung, so die Eltern des Opfers, Judy und Glenn Cherry. „Seine Familie hat uns nichts getan und ist unschuldig, was unseren Verlust betrifft.“
Die schriftliche Erklärung ihrerseits, Paul Storey vor der Hinrichtung zu bewahren und stattdessen lebenslang im Gefängnis zu verbleiben, richtet sich an die Bezirksstaatsanwältin von Tarrant County Sharen Wilson, an Gouverneur Greg Abbott, den Bezirksrichter Robb Catalano und den Texanischen Begnadigungsausschuss.

Am 12. April soll Paul Storey durch die Giftspritze im Huntsville Gefängnis getötet werden. Er wäre damit der fünfte Insasse, der dieses Jahr in Texas durch eine Exekution den Tod findet.
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