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Virginia

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Virginia

#1

Ungelesener Beitrag von Salva » Mi, 17. Feb. 2016, 16:51

11.02.2016 | Das Delegierten-Haus in Virginia stimmte dem Gesetzesentwurf zu, in dem der "Elektrische Stuhl" als Alternative zur Giftinjektion stehen soll, wenn nicht genügend Medikamente zur Verfügung stehen

Jackson Miller, der das Gesetz entworfen hat, hielt am Mittwoch eine starke Rede, in der er die grausamen Morde von Ricky Gray an der vierköpfigen Harvey Familie noch einmal deutlich schilderte.
Bisher war es den Insassen erlaubt, zwischen der Giftinjektion und dem "Elektrischen Stuhl" zu wählen, was zuletzt 2013 mit der Hinrichtung von Robert Gleason Jr. geschehen ist.
Sollte der Gesetzesentwurf (House Bill 815) nun auch im Senat auf Zustimmung treffen, könnte der Staat zukünftig bei Mangel an Medikamenten die Alternative der Elektrokution wählen.

Warum allerdings Virginias Offizielle angeben, es gäbe momentan nicht genügend Medikamente, um Gray hinzurichten, ist unklar. Zwei Dosen Pentobarbital wurden letztes Jahr vom Bundesstaat Texas bezogen und nur eine wurde bisher bei der letzten Hinrichtung verbraucht. Erklärungen dazu wollten die Sprecher nicht abgeben.
Sollte das Gesetz in Kraft treten, wird das allerdings nicht die Hinrichtung von Ricky Harvey betreffen. Es könnte sie aber verschieben.

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Bild nicht mehr vorhandenDie Familie Harvey: die Kinder Kathyrn und Bryan, Mutter Stella und Vater Ruby († 1. Januar 2006)
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Re: Virginia

#2

Ungelesener Beitrag von Salva » Mi, 16. Mär. 2016, 23:39

13.03.2016 | Virginias Gesetzgeber prüfen die Möglichkeit des Elektrischen Stuhls

Nachdem beide Kammern in Virginia dem Gesetzesentwurf zur Einführung des Elektrischen Stuhls zugestimmt haben, geht der Entwurf nun an den Gouverneur Terry McAuliffe.
Wie viele andere Bundesstaaten, die mittels der Giftinjektion ihre Gefangenen hinrichten, hat auch Virginia damit zu kämpfen, die geeigneten Medikamente zu beschaffen.
Aufgrund dessen wurde ein Gesetzesentwurf (House Bill 815) entwickelt, der es dem Staat erlauben soll, den Elektrischen Stuhl als Back-up-Methode nutzen zu können, falls keine Medikamente zur Verfügung stehen.
Aktuell ist es zwar so, dass der jeweilige Insasse zwischen der Giftinjektion und dem Elektrischen Stuhl wählen kann, doch der Staat besitzt bislang nicht die Möglichkeit, ihn dazu zwingen zu können.

Ob das Gesetz nun als rechtskräftig verabschiedet wird, hängt nun vom Gouverneur ab, der sich, laut eigenen Angaben, das Gesetz genau anschauen wird.
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Re: Virginia

#3

Ungelesener Beitrag von Salva » Di, 12. Apr. 2016, 23:02

12.04.2016 | Gouverneur Terry McAuliffe hat den ihm vorgelegten Gesetzesentwurf zur Wiedereinführung des Elektrischen Stuhls abgelehnt

Im März wurde der Gesetzesentwurf (House Bill 815) von beiden Kammern freigegeben und an McAuliffe weitergegeben. Dieser hatte bis vergangenen Sonntag Zeit, sich dafür oder dagegen zu entscheiden. McAuliffe entschied sich, den Elektrischen Stuhl nicht als Back-up Methode zur Giftspritze einzuführen.

Stattdessen möchte er einen Verfassungszusatz erwirken, der beinhaltet, dass Pharmaunternehmen in Virginia Medikamente herstellen und liefern dürfen (Anmerkung der IgT: Virginia richtet mit Pentobarbital hin), ohne, dass ihre Namen veröffentlicht werden. Denn eine Veröffentlichung, so McAuliffe, würde den Pharmaunternehmen in der Öffentlichkeit schaden und sie von einer Zusammenarbeit mit dem Staat abhalten.

In der Vergangenheit sind landesweit viele geplante Hinrichtungen aufgrund von Beschaffungsproblemen der nötigen Medikamenten verschoben worden. Europa liefert seit längerer Zeit keine Medikamente mehr für Hinrichtungszwecke an die USA aus und auch amerikanische Pharmahersteller verweigern ihre Zusammenarbeit, solange ihre Namen der Öffentlichkeit bekannt gegeben werden.

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Finlule
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Re: Virginia

#4

Ungelesener Beitrag von Finlule » So, 17. Apr. 2016, 19:28

In der Vergangenheit sind landesweit viele geplante Hinrichtungen aufgrund von Beschaffungsproblemen der nötigen Medikamenten verschoben worden. Europa liefert seit längerer Zeit keine Medikamente mehr für Hinrichtungszwecke an die USA aus und auch amerikanische Pharmahersteller verweigern ihre Zusammenarbeit, solange ihre Namen der Öffentlichkeit bekannt gegeben werden.
Wenn es da mal mehr Nachforschungen gibt und auch über die Herkunft der Injektionsmittel verhandelt werden würde ist das Beihilfe zum Mord.Irgendwann wird es so weit sein das man nachforscht wer alles daran beteiligt war.
So wie man heute Verbrecher von Kriegszeiten bestraft wird auch eines tages das bestraft werden.

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Proteste gegen neues Geheimhaltungsgesetz

#5

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 24. Apr. 2016, 14:16

19.04.2016 | Proteste gegen neues Geheimhaltungsgesetz

Gouverneur Terry McAuliffe hatte sich gegen den Elektrischen Stuhl entschieden, aber einen Gesetzentwurf vorgeschlagen, der für die Geheimhaltung der Namen der Pharmafirmen, die die Hinrichtungsmedikamente produzieren und liefern, sorgen soll
Nun haben hunderte Gläubige und religiöse Oberhäupter gegen diesen Vorschlag protestiert. Rich Cizik von „New Evangelical Partnership for the Common Good“ äußerte sich in einem Statement dazu: „Es gibt keine Kompromisse. Es (Anm.: Das Gesetz) verletzt die staatliche Transparenz, den gebotenen Anstand und den biblischen Wert der Rechtschaffenheit.“

Es sei ein Versuch, einen Mittelweg zu finden, so das Büro des Gouverneurs. Wenn der Elektrische Stuhl wegfalle, müsse eine andere Möglichkeit geschaffen werden, die einsitzenden Todeskandidaten hinzurichten.

Robert Dunham, Leiter des Death Penalty Information Centers, sagte, dass die Geheimhaltung dem Schutz der Pharmafirmen gelte, um diese vor Schikanierungen und Bedrohungen zu bewahren. Allerdings sei ihm kein Fall von Anfeindungen seitens der Öffentlichkeit bekannt.

Weil Hinrichtungen keine medizinische Prozedur darstellen, reglementiert die Food and Drug Agency (FDA) die Medikamente nicht.
Anästhesisten können ihre Zulassung verlieren, wenn sie an einer Hinrichtung beteiligt sind, so eine Bekanntmachung aus dem Jahr 2010 des „American Board of Anesthesiologists“.
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Bundesrichter lehnt einen Aufschub der kommenden Hinrichtung ab

#6

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 15. Jan. 2017, 15:41

14.01.2017 | Bundesrichter lehnt einen Aufschub der kommenden Hinrichtung ab

Ein Richter des amerikanischen Bezirksgerichts im Ostbezirk von Virginia lehnte am Dienstag ab, die für den 18. Januar angesetzte Hinrichtung von Ricky Javon Gray aufzuschieben, der eine Klage wegen ungeprüfter und potentiell Qualen auslösender Medikamente eingereicht hatte.

Lisa Fried, Anwältin von Gray, sagt, es sei unrechtmäßig, eine Hinrichtung auszuführen, die das Risiko birgt, dem Gefangenen durch die chemischen Stoffe zu Tode zu quälen.
Kein anderer Staat hätte zuvor eine Mixtur von Medikamenten bei Hinrichtungen eingesetzt, wie es bei Ricky Gray geplant sei. Seine Anwälte planen deswegen, Berufung einzulegen.

Im April letzten Jahres wurde in einer Generalversammlung Virginias entschieden, die Identität der Medikamentenhersteller geheimzuhalten.
Insgesamt ist die Todesstrafe in den USA zu einer viel diskutierten Angelegenheit geworden. Florida hat Teile der Todesstrafe für ungesetzmäßig erklärt, auf der anderen Seite nahm Oklahoma vor wenigen Wochen die Todesstrafe in die Verfassung auf.
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22.04.2017 | Gouverneur wandelt Todesstrafe von Ivan Teleguz in lebenslange Haft um

#7

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 23. Apr. 2017, 10:45

22.04.2017 | Virginias Gouverneur Terry McAuliffe wandelte nur wenige Tage vor dem geplanten Hinrichtungstermin die Todesstrafe von Ivan Teleguz in eine lebenslange Freiheitsstrafe ohne Möglichkeit der Bewährung um.

Bild nicht mehr vorhandenIvan Teleguz (38)

Am 25. April hätte Ivan Teleguz (38) hingerichtet werden sollen. Doch die Wiederaufnahme des Verfahrens brachte enorme Fehler während des ursprünglichen Prozesses ans Licht. Aufgrund von falschen Beweisen sei die Jury damals zum Todesurteil gekommen.

Bild nicht mehr vorhandenStephanie Yvonne Sipe, † 20

Teleguz war 2001 für den Mord an seiner 20-jährigen Ex-Freundin Stephanie Yvonne Sipe zum Tod verurteilt worden.
Nach vielen Jahren konnte jedoch Michael Hetrick für den Mord verantwortlich gemacht werden. Dieser behauptete allerdings, Teleguz habe ihn für den Mord bezahlt. Der Staatsanwalt argumentierte, Teleguz habe sich vor den Zahlungen für das gemeinsame 23 Monate alte Kind mit Stephanie Sipe drücken wollen.
DNA-Beweise verbinden Hetrick mit dem Mord und nachdem er einen Deal mit der Staatsanwaltschaft eingegangen ist, konnte er für sich das Todesurteil abwenden.

Teleguz' Anwälte hingegen behaupten nach wie vor, er sei unschuldig. "Es gebe keinen Grund zu glauben, Ivan Teleguz sei in den Mord verwickelt."

2016 hatte Teleguz schon einmal einen Hinrichtungstermin, der aber aufgrund von neuen Fakten verschoben wurde.

initiative-gegen-die-todesstrafe.de | Metro News | cncpunishment.com
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26.06.2017: Die EU versucht, die Hinrichtung von William Morva zu verhindern

#8

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 26. Jun. 2017, 21:10

26.06.2017 | Der 35-jährige William Morva soll am 6. Juli hingerichtet werden, obwohl ihm eine wahnhafte Störung ärztlich bestätigt wurde. Diese Erkrankung soll auch seine Taten begünstigt haben.

Bild
Die Europäische Union wie auch die ungarische Regierung kämpfen aktuell dafür, Morva, der ungarischer Abstammung ist, vor der Hinrichtung zu bewahren.
Morvas Anwälte reichten am vergangenen Dienstag ein Gnadengesuch ein. Ihre Begründung sei die psychische Erkrankung ihres Mandanten, von der die damalige Jury nie etwas erfahren habe.
Das Ziel sei eine Umwandlung des Todesurteils in eine lebenslange Haftstrafe ohne Möglichkeit der vorzeitigen Entlassung.

Der Oberste Gerichtshof hat kürzlich entschieden, dass Jugendliche, dessen Gehirne nicht vollständig entwickelt sind, und Menschen mit einer geistigen Behinderung für ein Todesurteil nicht in Frage kommen. Gesetzgeber in acht Bundesstaaten, inklusive Virginia, Tennessee und Indiana, haben Gesetzesentwürfe eingereicht, die diese Entscheidung auf Menschen mit ernsthaften psychischen Erkrankungen ausweiten soll. In Ohio wird ebenfalls im Herbst eine Entscheidung bezüglich dieses Themas erwartet. Um Schuld oder Unschuld soll es dabei nicht gehen.

Lange before Morva die Morde beging, deutete einiges daraufhin, dass irgendetwas nicht mit ihm stimmte. Beispielsweise lief er im Winter barfuss herum, schlief im Jefferson National Forest verdeckt von Blättern. Im lokalen Coffee Shop war er bekannt für seine Hetzreden über politische und religiöse Themen.

William Morva tötete 2006 bei einem Gefängnisausbruch Montgomery County Sheriff's Deputy, Corporal Eric Sutphin, und den Wachmann Derrick McFarland.
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17.07.2017 | Autopsie enthüllt Probleme bei Exekution von Ricky Gray im vergangenen Januar

#9

Ungelesener Beitrag von Salva » Sa, 22. Jul. 2017, 23:16

17.07.2017 | Ein unabhängiger Pathologe hat den offiziellen Autopsiebericht studiert, der nach der am 18. Januar erfolgten Hinrichtung von Ricky Gray im US-Bundesstaat Virginia angefertigt wurde. Dr. Mark Edgar von der Emory University School of Medicine kommt zum Ergebnis, dass etwas schiefgelaufen ist bei der Hinrichtung von Ricky Gray durch die Giftspritze.
Demnach habe er ein akutes Lungenödem während der Exekution erlitten, bei dem Flüssigkeit in die oberen Atemwege und Blut in die Lungen gelangt sei, während er noch atmete. Solche Veränderungen der Lungen seien weit häufiger nach Attacken mit Saringas zu sehen als in regulären Autopsien im Krankenhaus. Virginia benutzt für die tödliche Injektion das umstrittene Midazolam, das kein Narkotikum, sondern ein Beruhigungsmittel ist und nicht die tiefe Bewusstlosigkeit erzeugt wie ein Narkosemittel. Das zweite Mittel lähmt die Muskeln, Kaliumchlorid als drittes Mittel verursacht den Herzstillstand.

Es besteht die Möglichkeit, dass Gray nicht wirklich bewusstlos war, während er quasi erstickte, was durch die Muskellähmung für die Zeugen jedoch nicht sichtbar gewesen ist. Midazolam und Kaliumchlorid bezieht Virginia von sogenannten Compounding Pharmacies, die Medikamente selbst mischen und nicht unter staatlicher Aufsicht stehen. Nachdem der Bericht von Dr. Edgar am 6. Juli veröffentlicht wurde, beantragten die Anwälte von William Morva, dessen Hinrichtung in Virginia für denselben Abend angesetzt war, beim Gouverneur des US-Staates einen Aufschub, doch Gouverneur Terry McAuliffe lehnte ab.

Der US-Bundesstaat Ohio will in diesem Monat seine Hinrichtungen wieder aufnehmen und hat bereits 27 Termine für die kommenden Jahre gesetzt - für die Verwendung derselben drei Hinrichtungsgifte.
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