Montana

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08.02.2017 | Republikaner wollen Todesstrafe abschaffen

Ein Gesetzesentwurf zur Abschaffung der Todesstrafe in Montana wurde von Republikaner Adam Hertz am Montag eingereicht. Sie soll durch die lebenslange Haftstrafe ohne Möglichkeit auf Bewährung ersetzt werden, was auch rückwirkend für die zwei aktuell im Todesstrakt sitzenden Häftlinge gelten soll.

Republikaner Adam Hertz. Foto: Montana Public Radio

Hertz begründete seine Aussage mit der Ansicht, dass ein schlimmer Moment in einem Leben nicht seine ganze Persönlichkeit widerspiegeln würde. „Denken Sie an das Schlimmste, das Sie je in Ihrem Leben getan haben und fragen Sie sich selbst, ob genau dieser Moment Sie als Persönlichkeit definiert?“

In den vergangenen zwei Jahrzehnten scheiterte jeder Versuch, die Todesstrafe in Montana abzuschaffen. Der Senat stimmte zwar zu, aber schlussendlich scheiterten die Vorhaben im Repräsentantenhaus. Bislang forderte immer nur die demokratische Seite die Abschaffung der Todesstrafe, aber laut Hertz werden diesbezüglich auch auf Seite der Republikaner die Stimmen immer lauter.

Das Büro des Gouverneurs prüft aktuell die finanziellen Auswirkungen, die eine Abschaffung der Todesstrafe mit sich bringen würde.

„Conservatives Concerned About The Death Penalty“, die „American Civil Liberties Union“ wie auch die „Montana Abolition Coalition“ sind wichtige Unterstützer für den von Hertz vorgebrachten Gesetzentwurf.
Auch Repräsentantin Lola Sheldon-Galloway, ebenfalls Republikanerin, befürwortet das Vorhaben. Und das, obwohl sie selbst Angehörige eines Mordopfers ist. Die Schwester ihres Mannes wurde in den frühen 80er Jahren ermordet.
Sheldon-Galloway betonte, dass es ihr sehr wichtig sei, dass, sollte eine lebenslange Haftstrafe ohne Bewährung als Ersatz zur Todesstrafe eingeführt werden, die Häftlinge mit diesem Urteil auch tatsächlich nie wieder entlassen würden.

initiative-gegen-die-todesstrafe.de