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Jakarta

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sweetdevil31
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Jakarta

#1

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Mi, 17. Jun. 2015, 19:02

http://www.bild.de/news/ausland/todesst ... .bild.html

Hinrichtung in Indonesien: Tötungskommando schon auf der Insel
So grausam läuft die Erschießung ab
Die Exekution sollte ab 19 Uhr (MESZ) stattfinden


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Die Todgeweihten (obere Reihe, v.l.): Myuran Sukumaran, Andrew Chan, Mary Jane Fiesta Veloso, Martin Anderson. Untere Reihe (v.l): Raheem Agbaje Salami, Sylvester Obiekwe Nwolise, Rodrigo Gularte. Der Indonesier Zainal Abidin bin Mgs Mahmud Badarudinse sowie ein weiterer Todeskandidat aus Afghanistan sind nicht auf dem Foto abgebildet. Der Franzose Serge Atlaoui (re. unten) könnte vorerst verschont werden.

Jakarta – Die Hinrichtung von neun Drogenschmugglern in Indonesien steht offenbar unmittelbar bevor – trotz weltweiter Proteste. Wie die philippinische Webseite „ABS-CBN News“ berichtet, teilte Staatsanwalt Muhammad Prasetyoam dies am Dienstag mit. Die Hinrichtung von Mary Jane Fiesta Veloso und den anderen Verurteilten werde wie geplant durchgeführt. Das indonesische Fernsehen berichtet live von der Exekution.

Grausamer Tod durch Erschießen – so wird die Exekution ablaufen

Nach ihrer Abholung aus dem Knast werden die Todeskandidaten rund drei Kilometer zu einer Lichtung gebracht. Idylle an einem Waldrand, nahe Zitronenhainen und Bananenplantagen. Mit Strahlern wird die Exekutionsstätte ausgeleuchtet.

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Verzweifelt klammert sich Raji Sukumaran an eine Verwandte. Sie ist zu einem letzten Besuch bei ihrem Sohn Myuran gekommen, bevor er hingerichtet werden soll

Die Todgeweihten könnten dann wählen, wie sie sterben wollen: stehend, kniend, sitzend. Ihre Hände und Füße sind gefesselt, ihnen wird freigestellt, eine Augenbinde zu tragen. Dies hat der Australier Myuran Sukumarna bereits abgelehnt – er will dem Tod ins Auge blicken.

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Die Angehörigen der Drogendealer wurden nach einem letzten Besuch der Todeskandidaten mit einer Fähre zurück auf das Festland gebracht

Zwölf Mitglieder des Todeskommandos sind bereits eine Stunde zuvor am Exekutionsort eingetroffen. Es sind Schützen einer Spezialeinheit. Sie sind vermummt, tragen alle eine Waffe, von denen jedoch nur drei mit Munition bestückt ist. Keiner von ihnen soll wissen, wer die tödlichen Schüsse abgegeben hat.

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Polizisten setzen am Dienstag in einem Boot zur Gefängnisinsel über. Möglicherweise sind unter den Uniformierten auch die Schützen des Exekutionskommandos

Den Verurteilten werden drei Minuten gewährt, um sich zu sammeln. Dann wird auf ihrer Kleidung markiert, wo sich das Herz – das Ziel – befindet.

Sobald der Kommandant sein Schwert erhebt, legen die Schützen das Gewehr an, zielen. In dem Moment, wo er das Schwert wieder herabsausen lässt, feuern die Polizisten.

Fotostrecke


Ein Arzt untersucht die Hingerichteten. Stellt er bei einem Verurteilten noch ein Lebenszeichen fest, wird dieser mit einem Kopfschuss getötet.

Anschließend werden die Toten wieder aufs Festland gebracht. Schon zwei Stunden später sollen sie von ihren Angehörigen identifiziert werden.

Wann finden die Exekutionen statt?

Gerüchte und Hinweise der Verteidiger, die Exekutionen würden in den frühen Morgenstunden des Mittwoch (Ortszeit) erfolgen, wollte Staatsanwalt Muhammad Prasetyoam laut „Washington Post“ nicht bestätigen: „Lasst sie (die Stunden, d.Red.) zählen. Das ist ihr Job. Sie verteidigen ihre Klienten, wir verteidigen die Nation.“

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Bleibt hart: Indonesiens Generalstaatsanwalt Muhammad Prasetyo

Einen genauen Zeitpunkt für die Exekution wollte er aber nicht nennen.

Die Verzweiflung der Angehörigen ist groß: „Ich werde ihn nie wiedersehen“, sagte Raji Sukumaran, Mutter des australischen Todeskandidaten Myuran Sukumaran. „Sie werden ihn um Mitternacht (19 Uhr MESZ, d.Red.) abholen und erschießen“, sagte sie unter Tränen zu Reportern.

72 Stunden vor der geplanten Hinrichtung wurden die Todeskandidaten informiert. Seitdem sitzen sie in Einzelzellen im Hochsicherheitstrakt im Besi-Gefängnis auf der Insel Nusakambangan.

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Eine junge Frau hält ein Plakat mit der Forderung, die Hinrichtung der jungen Filipina Mary Jane Fiesta Veloso zu stoppen

Am Dienstag wurden Polizisten auf die Insel übergesetzt. Auch zwölf Ambulanzfahrzeuge mit neun Särgen sind inzwischen eingetroffen. An einem der Wagen war ein Zettel mit dem Namen Mary Jane Fiesta Veloso angebracht. Auch Kreuze wurden bereits mit ihren Namen beschriftet.

Unter den Todeskandidaten sind neben den Australiern Myuran Sukumaran (33) und Andrew Chan (31) auch die Filipina Mary Jane Fiesta Veloso (30) sowie vier Nigerianer, ein Brasilianer und ein Indonesier. Die Hinrichtung des Franzosen Serge Atlaoui könnte getrennt erfolgten, nachdem er unter Verweis auf ein laufendes Berufungsverfahren von der aktuellen Todes-Liste genommen wurde.
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