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Frankfurt/Main: Flüchtling und Soldat - das Doppelleben von Oberleutnant Franco A.

Die weltweite Gefahr im Focus.
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sweetdevil31
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Frankfurt/Main: Flüchtling und Soldat - das Doppelleben von Oberleutnant Franco A.

#1

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Fr, 28. Apr. 2017, 04:34

Flüchtling und Soldat - das Doppelleben von Oberleutnant Franco A.

27.04.2017 19:13 Uhr
Ein mutmaßlich rechtsextremer Bundeswehroffizier soll einen Anschlag geplant haben. Zuvor ließ er sich als syrischer Flüchtling registrieren. Jetzt wurde er festgenommen - wie konnte Franco A. so lange unerkannt bleiben?
Auf Fotos sieht Franco A. unauffällig aus. Etwas verschmitzt grinst der dunkelhaarige Oberleutnant auf einer Aufnahme. Die graue Uniform sitzt korrekt, neben ihm steht eine Schulklasse. Das Bild entstand im französischen Illkirch. Dort ist der Bundeswehrsoldat beim Jägerbataillon 291 der deutsch-französischen Brigade stationiert.

Für die Ermittlungsbehörden ist der junge Mann mit Seitenscheitel und Brille ein rätselhafter und hochgefährlicher Fall. Am Mittwochmorgen nahm ihn das Bundeskriminalamt (BKA) im bayerischen Hammelburg fest. Gleichzeitig wurden seine Stube in Frankreich, sein Auto und die Wohnung seines mutmaßlichen Komplizen in Offenbach durchsucht: Auch Mathias F. sitzt in Haft.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main ermittelt seit dem 17. Februar wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat gegen Franco A., der in der Infanterieschule seit einigen Wochen einen Lehrgang zum Einzelkämpfer absolvierte. Womöglich plante A. einen Anschlag in Deutschland.

Tarnidentität als Syrer

Das Szenario der Ermittler klingt besorgniserregend: Franco A. soll hinter seiner biederen Fassade stramm rechtsextrem, ausländerfeindlich und bereit zu Gewalttaten gewesen sein. Ende 2015 besorgte er sich eine Tarnidentität als syrischer Flüchtling. Eine Hypothese der Ermittler lautet: Auf diese Weise hätte A. nach einem Anschlag für den Verdacht sorgen können, dass Flüchtlinge die Tat verübten.

Begonnen hatte das Ganze Ende Januar. Auf dem Flughafen Wien-Schwechat entdeckten Techniker bei Wartungsarbeiten in einem Schacht einer Toilette eine geladene Pistole vom Kaliber 7,65, die Polizei wurde alarmiert. Nach einer Untersuchung der Waffe wurde entschieden, einen Alarm an dem Schacht anzubringen. So sollte derjenige gefasst werden, der sie aus dem Versteck holt.

Die Falle schnappte zu, als Franco A. am 3. Februar den Schacht öffnete. Der Deutsche wurde vorläufig festgenommen. A. gab an, die Waffe in einem Busch am Rand des Balls der Offiziere am 20. Januar in Wien gefunden zu haben. Am Flughafen sei ihm jedoch eingefallen, dass er mit der Pistole nicht durch die Kontrollen komme. Deswegen also das Versteck auf der Toilette.

Registriert als Obsthändler aus Damaskus

Die Ermittlungen nach dem Waffenfund illustrieren das skurrile Doppelleben des Soldaten, aber auch das Chaos während der Flüchtlingskrise: Die Österreicher gaben die Fingerabdrücke von der Waffe an das BKA weiter. Nach kurzer Zeit hatten die Ermittler dort einen Treffer - allerdings nicht Soldat A., sondern einen syrischen Asylbewerber.

Franco A. hatte sich Ende 2015 unter dem Alias David Benjamin in Bayern als Flüchtling ausgegeben. Obwohl er kein Arabisch und nur gebrochen Französisch sprach, wurde er registriert - als Christ und 1988 geborener Sohn eines Obsthändlers aus Damaskus.

Aus den Akten geht hervor, was A. alles dafür tat, um sich eine Scheinidentität als syrischer Flüchtling aufzubauen. Kurz nach der Registrierung beantragte er Asyl, bezog pro Monat gut 400 Euro Sozialleistungen und bekam sogar ein Zimmer in einer Sammelunterkunft. Gleichzeitig erschien er bei der Bundeswehr wie gewohnt pünktlich zum Dienst, niemand bemerkte etwas.

Rechte Gesinnung

Aus Wien allerdings bekam das BKA auch einen anderen interessanten Hinweis: Die Österreicher fanden bei A. Dateien, die laut Fahndern eindeutig auf seine rechte Gesinnung hindeuteten. Spätestens jetzt war die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main alarmiert. Am 17. Februar eröffnete sie ein Ermittlungsverfahren wegen der Vorbereitung einer staatsgefährdenden Gewalttat.

In den folgenden Wochen wurde der Bundeswehrsoldat intensiv beobachtet, die Geschichte von der zufällig gefundenen Pistole glaubte niemand. Vielmehr kam bei Telefonüberwachungen heraus, dass A. ein überzeugter Ausländerfeind sein könnte: Über eine WhatsApp-Chatgruppe soll er mit Gleichgesinnten Hetz-Texte ausgetauscht und sich über Ausländer echauffiert haben.

Dabei fiel auch der mutmaßliche Komplize, Mathias F., auf. Er ist wohl ein alter Freund aus Offenbach. Mit ihm kommunizierte A. viel. Auch ein Reservist aus Wien, der bisher nur als Zeuge gilt, fiel in der Chatgruppe auf, bei einigen Mitgliedern gab es am Mittwoch Hausdurchsuchungen. Die Fahnder kamen schließlich zu der Einschätzung, dass die jungen Männer vielleicht nicht nur hetzten, sondern womöglich auch einen Anschlag planten.
(...)
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#2

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Fr, 28. Apr. 2017, 16:13

Oberleutnant kassierte Sold und Asyl-Geld

27.04.2017 - 22:32 Uhr
Bild nicht mehr vorhandenFranco A. (28) an seinem Bundeswehr-Standort in Ilkirch-Graffenstaden in Frankreich
Foto Bild+
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#3

Ungelesener Beitrag von Salva » Sa, 29. Apr. 2017, 12:29

28.04.2017 - Komplize belastet Oberleutnant
Der Oberleutnant der Bundeswehr, der sich als Flüchtling ausgab und einen Anschlag geplant haben soll, wird von seinem mutmaßlichen Komplizen belastet. Der Student Mathias F. habe gegenüber dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Frankfurt am Main angegeben, er habe die bei ihm gefundene Gewehrmunition von dem Offizier erhalten, sagten am Freitag Sicherheitskreise. Oberleutnant Franco Hans A., der ebenfalls dem Ermittlungsrichter vorgeführt wurde, habe hingegen geschwiegen. Die Polizei hatte die Männer am Mittwoch festgenommen, am Donnerstag steckte das Amtsgericht die beiden in Untersuchungshaft.

Im Haftbefehl wird dem 28-jährigen Offizier Betrug und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen, dem Studenten (24) ein Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt zudem gegen die Männer wegen des Verdachts, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Der Offizier war bereits im Februar aufgefallen, als er im Wiener Flughafen eine von ihm versteckte, 60 Jahre alte französische Pistole holen wollte. [...]
Der Tagesspiegel
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#4

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » So, 30. Apr. 2017, 17:12

Linken-Abgeordnete stand auf der Liste von Franco A.

30.04.2017 12:00
Die Berliner Linken-Abgeordnete Anne Helm (30) stand nach eigenen Angaben auf einer Liste des terrorverdächtigen Oberleutnants Franco A..
Bild nicht mehr vorhandenAnne Helm sitzt seit 2016 für Die Linke im Berliner Abgeordnetenhaus und war früher Mitglied der Piratenpartei.
Diese Information habe sie vom Landeskriminalamt erhalten, wie sie auf Twitter bestätigte. Die Berliner Polizei konnte dazu am Sonntag nichts sagen. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Demnach soll der festgenommene Bundeswehrsoldat mit rechtsextremem Hintergrund eine Liste mit möglichen Anschlagsopfern geführt haben.

Helm könnte in den Fokus von Franco A. geraten sein, weil sie 2014 öffentlich gegen das Gedenken an die Opfer des Bombardements von Dresden protestiert hatte.

Franco A. war vergangenen Mittwoch festgenommen worden. Er soll einen fremdenfeindlichen Anschlag geplant haben. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt gegen ihn. Bislang schweigt der 28-Jährige zu den Vorwürfen.
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#5

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 30. Apr. 2017, 21:23

sweetdevil31 hat geschrieben:Helm könnte in den Fokus von Franco A. geraten sein, weil sie 2014 öffentlich gegen das Gedenken an die Opfer des Bombardements von Dresden protestiert hatte.
Wenn das tatsächlich der Grund sein sollte, müsste diese Todesliste bedeutend länger sein!
Wenigstens wurde gegen dem OL Haftbefehl erlassen und sitzt schon mal ein. Bei den Islamisten tun sich unsere Behörden ein bisschen schwerer...
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#6

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Mo, 1. Mai. 2017, 07:42

Franco A. soll Liste mit möglichen Anschlagszielen geführt haben

30.04.2017 22:35 Uhr
Hat Oberleutnant Franco A. eine "Todesliste" geführt? Die Behörden halten sich mit Schlussfolgerungen noch zurück - bestätigen aber, eine Liste mit möglichen linken und antifaschistischen Zielen gefunden zu haben.
Der festgenommene Bundeswehr-Oberleutnant Franco A. hat offenbar eine Liste mit möglichen Zielen für Anschläge oder Angriffe gegen linke und antifaschistische Organisationen und Einzelpersonen geführt. Aus Sicherheitskreisen wurde dem SPIEGEL am Wochenende bestätigt, dass bei den Hausdurchsuchungen am vergangenen Mittwoch eine solche Liste gefunden wurde, die nun ausgewertet werde.

Die Behörden halten sich mit Schlussfolgerungen allerdings noch zurück. Ob es sich tatsächlich um eine Zielliste handelt oder Franco A. aus anderen Gründen Organisationen in der Liste aufführte, die sich gegen rechte Gewalt und extremistisches Gedankengut einsetzen, sei "noch nicht ausermittelt". Der Verdächtige selbst schweigt seit seiner Festnahme am Mittwoch.

Allerdings informierten die Behörden mindestens zwei Personen und Organisationen, die auf der Liste aufgeführt sind. So meldete sich das Landeskriminalamt (LKA) Berlin bereits am Freitag bei der Berliner Linken-Abgeordnete Anne Helm, die regelmäßig Morddrohungen aus dem rechten Spektrum erhält und sich aktiv gegen rechte Tendenzen einsetzt.

Am gleichen Tag meldete sich das LKA auch bei dem Leiter der Organisation "Zentrum für politische Schönheit", die mit teils spektakulären Aktionen nicht nur gegen Extremismus sondern auch zum Beispiel gegen Rüstungsexporte mobil macht.

Liste könnte rechtsextremen Terrorfall von gravierender Schwere bestätigen


Über den Inhalt der Liste, vor allem zur Frage, ob Franco A. tatsächlich Anschläge gegen die genannten Organisationen geplant oder diese gar schon ausgekundschaftet hat, teilte das LKA den Betroffenen nichts mit. Am Telefon wurde ihnen lediglich gesagt, dass die Gefahr durch die Festnahme des Bundeswehr-Soldaten "gebannt" sei. Auf die Frage, ob denn vorher eine Gefahr bestanden habe, schwieg sich das LKA aus.

Durch die Liste bekommt der Fall des Soldaten, der sich parallel zu seinem Dienst bei der Truppe 2016 als syrischer Flüchtling registrieren ließ und sogar subsidiären Schutz als Asylbewerber erhielt, womöglich eine ganz neue Qualität. So könnte die Liste den Verdacht der Ermittler bestätigen, dass A. tatsächlich planstabsmäßig Attacken plante und diese möglicherweise sogar vorbereitete.

Spätestens dann würde es sich tatsächlich um einen rechtsextremen Terror-Fall von gravierender Schwere handeln, ausgerechnet mit einem Muster-Soldaten als Hauptverdächtigen. Die Bundeswehr inklusive Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen steht in dem Fall massiv unter Druck.
(...)
Spiegel


Da kann man ja froh sein, dass sie ihn rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen haben :persevere:
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#7

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Fr, 5. Mai. 2017, 06:20

Affäre Franco A.: Immer mehr Details kommen ans Licht

04.05.2017, 20:36 Uhr
In der Affäre um den terrorverdächtigen Soldaten Franco A. kommen immer mehr Details ans Licht. Laut Verteidigungsministerium stammen Munition und Ausrüstungsgegenstände, die bei dem mutmaßlichen 24-jährigen Komplizen von Franco A. gefunden worden waren, aus Bundeswehrbeständen.
Bild nicht mehr vorhandenKrisentreffen in Berlin: Hochrangige Militärs auf dem Weg ins Bundesverteidigungsministerium.
Die Rufe nach Aufklärung der Affäre werden lauter. Auch die Kritik an Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nimmt zu. Oberleutnant Franco A. (28) hatte ein bizarres Doppelleben als falscher Flüchtling geführt und womöglich einen Anschlag geplant.

Gegen Verantwortliche bei der Bundeswehr sind nun sogenannte Verwaltungsermittlungen eingeleitet worden. Wie Kreise des Ministeriums berichteten, soll damit geklärt werden, ob es zu Dienstvergehen im Umgang mit dem rechtsextremen Soldaten kam. Sie richteten sich gegen das Streitkräfteamt und gegen den Disziplinarvorgesetzten von Franco A. in Frankreich. Es handle sich aber nicht um disziplinarrechtlichen Ermittlungen.

Von der Leyen (CDU) traf sich am Donnerstag in Berlin mit mehr als 100 hochrangigen zivilen und militärischen Führungskräften zu einer Krisensitzung im Bendlerblock, um über den Fall zu sprechen. In der Aussprache, die nach Angaben aus Teilnehmerkreisen "sehr freimütig und offen" war, ging es auch um das Prinzip der "Inneren Führung".

Dieses hatte aus Sicht der Ministerin im Fall des rechtsextremen Soldaten Franco A. nicht gegriffen. Einen zuvor angekündigten Fototermin sagte von der Leyen, der vom politischen Gegner Inszenierung vorgeworfen wird, kurzfristig ab. Es handele sich um eine interne Veranstaltung, begründete ein Sprecher die Entscheidung.
(...)
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#8

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Di, 9. Mai. 2017, 13:26

Weiterer Bundeswehrsoldat festgenommen

09.05.2017 12:51
Die Bundesstaatsanwaltschaft hat einen weiteren Soldaten der Bundeswehr festgenommen. Das teilte ein Sprecher am Dienstag in Karlsruhe mit.
Dabei soll es sich um einem Kameraden von Franco A. handeln, der ebenfalls in der Kaserne im französischen Illkirch stationiert war.

Weitere Angaben zum Verdächtigen sowie Hintergründe sind bisher nicht bekannt.

Franco A. war am 26. April festgenommen worden, nachdem er am Flughafen Wien mit einer Waffe erwischt wurde und Ermittlungen wegen "Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und Verstoßes gegen das Waffengesetz" eingeleitet wurden.

Seitdem sitzt der Oberleutnant in Untersuchungshaft.
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#9

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Do, 30. Nov. 2017, 05:36

Franco A. frei - kein dringender Terrorverdacht mehr

29.11.2017, 14:52 Uhr

Der Bundesgerichtshof hat den Haftbefehl gegen den terrorverdächtigen Soldaten Franco A. aufgehoben.
Aus dem bisherigen Ermittlungsergebnis lasse sich der dringende Tatverdacht für die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat nicht herleiten. Die verbleibenden Vorwürfe reichten nicht aus, um eine Untersuchungshaft fortzusetzen. Franco A. soll den ursprünglichen Vorwürfen zufolge aus einer rechtsextremen Gesinnung heraus einen Anschlag vorbereitet haben und im Besitz von Waffen und Sprengstoff gewesen sein. Den Verdacht habe er auf Flüchtlinge lenken wollen.
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#10

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Di, 28. Apr. 2020, 00:19

Da bleiben einige Fragen:
Auf diese Weise hätte A. nach einem Anschlag für den Verdacht sorgen können, dass Flüchtlinge die Tat verübten.
.............
Registriert als Obsthändler aus Damaskus
.............
Franco A. hatte sich Ende 2015 unter dem Alias David Benjamin in Bayern als Flüchtling ausgegeben. Obwohl er kein Arabisch und nur gebrochen Französisch sprach, wurde er registriert - als Christ und 1988 geborener Sohn eines Obsthändlers aus Damaskus.
Er hat sich als jüdisch-christlicher Flüchtling aus Syrien mit einem typisch jüdischen Vor- und Familiennamen registrieren lassen.
Nehmen wir an, er hätte wirklich einen Anschlag begangen. Wie sollte der Anschlag eines jüdisch-christlichen Flüchtlings den mehrheitlich muslimischen Flüchtlingen zugeordnet werden sollen ?
Da die Christen und Juden in Syrien meist auf der Seite Assads stehen, könnte man auf die Idee kommen, der Anschlg sollte der Assadregierung vorgeworfen werden.

Und der Titel seiner ersten abgelehnten Masterarbeit: "Politischer Wandel und Subversionsstrategie"
Was hatte man da erwartet ?
War sein Fehler vielleicht die Arbeit in Bezug auf Deutschland geschrieben zu haben ?
Also über deutsche Rechtsradikale.
Wenn er die Arbeit in Bezug auf Russland ,Ukraine oder Syrien geschrieben und über die Handlungen und Ideologie der jeweils russischen, ukrainischen oder syrischen Rechtsradikalen geschrieben hätte, wäre man wohl mit ihm zufrieden gewesen ?
Ich kenne das so, dass eine Masterarbeit im Zusammenhang mit der zukünftigen Tätigkeit steht.
Was sollte Franco A. denn machen ?
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#11

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Sa, 16. Mai. 2020, 22:19

Die in Wien versteckte Pistole war eine zwischen 1928 und 1944 gebaute französische Unique Modell 17 im Kaliber 7,65 Browning. Dieses Modell verwendeten Offiziere der Wehrmacht im besetzten Frankreich als ihre Dienstwaffe. Für Sammler besitzt es einen hohen Symbolwert.
Für ein ernsthaftes Gefecht ungeeignet.
Wurde von Offizieren der Wehrmacht verwendet, weil eine Pflicht bestand zur Uniform eine Waffe zu führen, um die "Ehre der Uniform" zu verteidigen.
Mit Lauflänge 81 mm und einem Gewicht von 778 g bequemer zum Offiziersausgehrock zu tragen als z.B. eine P-38 mit Lauflänge 125 mm und einem Gewicht von 960g.
Seltsamerweise schreibt der Kurier am 29.04.2017 die Pistole wäre eine Walther PPK 7,65mm gewesen.
Die ist als Waffe zum Offiziersausgehrock noch bequemer mit einer Lauflänge von 83mm und einen Gewicht von 590g.

https://kurier.at/chronik/wien/terrorve ... 61.026.482
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