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Das Pauline Picard Mysterium

Mysteriöse und unglaubliche Kriminalfälle.
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Das Pauline Picard Mysterium

#1

Ungelesener Beitrag von Salva » Sa, 3. Sep. 2016, 20:24

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Am 26. Mai 1922 verschwindet die 2-jährige Pauline Picard plötzlich vom Bauernhof ihrer Familie in Goas al Ludu bei Châteaulin in der französischen Bretagne. Trotz umfangreicher Suchmaßnahmen bleibt das Mädchen zunächst verschwunden.
Einen Monat später wird in der 320 Kilometer entfernten Stadt Cherbourg ein kleines, umherirrendes Mädchen aufgegriffen und nach Goas al Ludu gebracht. Paulines Eltern erkennen ihr Kind wieder und bestätigen, dass es sich um ihre vermisste Tochter handelt, während das Mädchen seltsamerweise seine Eltern nicht wiedererkennt. Da auch die Nachbarn der Familie bestätigen, dass es sich bei dem Kind um Pauline handelt, verbleibt es bei den Eltern auf dem Hof.

Wiederum einen Monat später, wird von einem der Nachbarn bei einem Spaziergang neben dem Bauernhof der Picard's die verstümmelte und verwesende Leiche eines kleinen Mädchens gefunden. Die akkurat zusammengefalteten Kleidungsstücke liegen direkt daneben. Trotz des schrecklichen Zustandes der Leiche erkennen die Picard's anhand der Kleidung, dass es sich um ihre Tochter Pauline handelt. Es waren genau die Kleidungsstücke, die Pauline am Tag ihres Verschwindens getragen hatte. Das Gesicht war jedoch nicht mehr zu erkennen. Da von der Polizei der Hof und die Umgebung gründlich durchkämmt wurde war klar, dass die Leiche erst später am Fundort abgelegt worden sein konnte. Zudem wurde unweit des Leichenfundortes ein männlicher Schädel gefunden. Ein benachbarter Landwirt sagte bei seiner Befragung hysterisch lachend dazu: "Vergib' mir Gott, ich bin schuldig". Er wurde daraufhin in ein Asyllum eingeliefert.

Die Familie Picard und die Behörden standen vor einem Rätsel:

- war das herumirrende Mädchen aus Cherbourg tatsächlich Pauline Picard?

- war das tot Mädchen Pauline Picard?

- war der Nachbar Yves Martin wirklich ein Mörder, der alles geschickt geplant und eingefädelt hatte?

- zu wem gehörte der gefundene Schädel?

Einiges deutet auf Yves Martin hin, aber viele Zweifel bleiben bis heute bestehen: der Fall ist ungelöst.


Quellen, mit einigen in Details abweichenden Angaben: pizzapunk.net | blickamabend.ch | reddit.com | scaredyet.net
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Re: Das Pauline Picard Mysterium

#2

Ungelesener Beitrag von Hank » Mo, 5. Sep. 2016, 09:01

Moin,

@salva:

Habe mir mal die Geschichte soweit es ging durchgelesen. Die Fragen sind ja alle berichtigt. Ist denn in der Gegend sonst nirgendwo evtl. ein Kind verschwunden? Nun ja, da werde ich mich mal auf die Suche nach mehr begeben. Vielleicht habe ich ja Glück und kann noch etwas erfahren.

mfg

Hank
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Re: Das Pauline Picard Mysterium

#3

Ungelesener Beitrag von Hank » Mo, 5. Sep. 2016, 10:32

Moin,

das habe ich in einem anderen Forum darüber gefunden:
Im verlinkten reddit-thread fasst jemand die französischen Artikel zusammen.

Demnach fehlten bei der Kinderleiche Kopf, Hände und Füße. Nach weiteren Leichenteilen wurde gesucht, aber erfolglos.
Das Feld, in dem die Leiche gefunden wurde, war zudem vorher schon mehrfach erfolglos durchsucht worden (->späteres Verbringen?).

Der halb verweste Körper wies Verletzungen auf, darunter mindestens eine, die wohl mit einem Messer zugefügt wurde. In einem späteren Artikel steht allerdings, dass die Gerichtsmediziner sich nicht sicher waren, ob die Verletzungen nicht auch durch Tierfrass zustande gekommen sind. Allerdings ist der Körperteil, der gefunden wurde, gerade der, der normalerweise als erstes von Tieren angegangen wird - im Gegensatz zu denen, die fehlten.

Die Kleidung, die Pauline am Tag ihres Verschwindens getragen hatte, war sauber zusammengefaltet neben den Leichnam gelegt.
Die Identifizierung der Leiche als Pauline basierte darauf. Der Torso könnte - rein theoretisch - demnach auch von einem anderen Kind stammen.

Im Dorf gab es natürlich direkt Gerüchte, dass eine wohlhabende Familie, deren Kind gestorben ist, Pauline entführt hat, weil sie diesem ähnlich sah. Und dass das tote Kind das der Entführerfamilie ist. Die offizielle Erklärung, mit der man den Fall schließlich abschloss, nämlich, dass Pauline sich verirrt hat und draussen erfroren ist, ist meiner Meinung nach genauso mager und erklärt nicht die fehlenden Teile, die sauber hingelegte Kleidung und den fremden Schädel.

Der Schädel, der bei der Leiche gefunden wurde, und bei dem man den Schädelbruch festgestellt hat, stammt nämlich NICHT von dem Kind, sondern von einem erwachsenen Mann. Er konnte keinem Vermissten zugeordnet werden und wurde bis heute nicht identifiziert.

Was aus dem kleinen Mädchen geworden ist, das eine Zeitlang für Pauline gehalten wurde, ist nicht bekannt.
Ein wirklich merkwürdiger Fall.
Quelle: Allnystery-Forum

Wenn man sich diesen Artikel durchliest bekommt man schon den Eindruck, wie auch in dem anderen Forum, dass da irgendetwas nicht stimmen kann.

mfg

Hank
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Re: Das Pauline Picard Mysterium

#4

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 5. Sep. 2016, 21:10

@Hank
Ich habe zu diesem Fall auch französische und englische Quellen gelesen und das Problem ist, dass die sich zum Teil doch recht deutlich voneinander unterscheiden. Inhaltlich jetzt. Schwer zu sagen, welche Quelle zuverlässiger ist und demnach ist es ebenso schwer, eine vernüftige Basis für eine sachliche Diskussion zu finden. Der Fall ist deshalb genau da, wo er hingehört: bei Allcrime Mystery.

Was diese Fragen betrifft:

Zunächst denke ich, dass es nahezu unmöglich ist, dass Eltern ihr eigenes Kind nicht wiedererkennen. Schon gar nicht, wenn es noch lebt und bereits nach so kurzer Zeit der Abstinenz. Eine unabsichtliche Verwechslung schließe ich für mich also aus.
Das ein kleines Kind seine Eltern nicht wiedererkennt... das schon eher. Ein tiefes Trauma würde dazu schon genügen. Leider ist dazu nichts bekannt. Und ob dieser Zeuge wirklich glaubwürdig war? Als Nachbar oder gar mehr? Schwer zu sagen. Von weiteren Personen, die dies bestätigen, habe ich jedenfalls nichts weiter gelesen.

Trotz meiner Lektüren ist mir die Rolle des Yves Martin in diesem Fall nicht ganz klar bzw. eindeutig. Maximal erkläre ich mir mit ihm diesen aufgefundenen Schädel, der ja einen Erwachsenen gehört haben soll. Vielleicht war er dessen Mörder? Selbst wenn er (auch) Pauline ermordet hat, erklärt das noch lange nicht diese Verwechslung. Es sei denn, sie war von den Eltern tatsächlich beabsichtigt: Leben gegen Tot. Zu dieser Zeit durchaus denkbar, wenn auch sehr durchtrieben und extrem krass. Wer aber an so etwas glauben will, für den ist der Fall schon gelöst. Ich tendiere dazu.
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Das Pauline Picard Mysterium

#5

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mo, 25. Mai. 2020, 15:53

Salva hat geschrieben:
Mo, 5. Sep. 2016, 21:10
Zunächst denke ich, dass es nahezu unmöglich ist, dass Eltern ihr eigenes Kind nicht wiedererkennen. Schon gar nicht, wenn es noch lebt und bereits nach so kurzer Zeit der Abstinenz. Eine unabsichtliche Verwechslung schließe ich für mich also aus.
Das ein kleines Kind seine Eltern nicht wiedererkennt... das schon eher.
Na ja, ganz so eindeutig ist das nicht. Wir haben jetzt bei unserem Enkel (4 J.) festgestellt, wie sehr der sich in 4 Wochen verändert hat. Und um 1922 gab es in abgelegenen Dörfer sowohl in Frankreich als auch in Deutschland einen Inzucht-Effekt durch mehrfache Kreuzcousinenehen mehrere Jahrhunderte lang. Gerade die Kinder sahen da alle sehr ähnlich aus.
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