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Künzell: Mutter vergiftete Vater und Sohn

Delikte innerhalb der Familie oder Beziehung.
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sweetdevil31
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Künzell: Mutter vergiftete Vater und Sohn

#1

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Fr, 5. Jan. 2018, 06:40

Mutter vergiftete Vater und Sohn

04.01.2018, 15:58 Uhr
Nach dem Familiendrama mit zwei Toten im osthessischen Künzell gehen die Ermittler davon aus, dass die Frau ihren Mann und den Sohn umgebracht hat.
Sie wurde schwer verletzt. Es sei ein präziser Plan für eine gemeinsame Selbsttötung der dreiköpfigen Familie vorausgegangen, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Die als Anästhesiekrankenschwester arbeitende Frau (47) soll dem Mann (51) sowie dem Sohn (16) mit einer Infusion eine tödliche Dosis des Narkosemittels Propofol verabreicht haben. Danach sei ihr Versuch gescheitert, sich selbst einen Venenzugang zu legen.

Die Polizei vermutet, dass die Krankenschwester das Narkosemittel bei ihrem Arbeitgeber entwendete, um es zu einer gemeinsamen Selbsttötung einzusetzen. Gegen sie wurde am Mittwoch Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Die Frau wird wegen akuter Suizidgefahr in einem Krankenhaus rund um die Uhr bewacht. Sie soll demnächst in ein Gefängniskrankenhaus gebracht werden. Zum konkreten Tatablauf wurden keine Angaben gemacht, ebenso wenig zum Motiv.

(...)
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Salva
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Künzell: Mutter vergiftete Vater und Sohn

#2

Ungelesener Beitrag von Salva » Sa, 6. Jan. 2018, 09:38

sweetdevil31 hat geschrieben: Danach sei ihr Versuch gescheitert, sich selbst einen Venenzugang zu legen.
:thinking:
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Duchonin
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Künzell: Mutter vergiftete Vater und Sohn

#3

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mi, 30. Dez. 2020, 22:07

Propofol wird intravenös (i.v.) angewendet. Es gelangt über eine Spritze (Injektion) oder eine Infusion direkt in die Vene des Patienten und ist daher sehr schnell wirksam. Bei einer niedrigen Konzentration im Blutplasma wirkt es einschläfernd (sedierend) und gedächtnisausschaltend (amnetisch). Die Bewusstlosigkeit (Hypnose) wird dagegen mit höheren Wirkstoff-Konzentrationen erreicht. Bei einer weiteren Erhöhung der Konzentration wird der Patient bewegungsunfähig (immobil). Somit werden ungewollte Reflexe zum Beispiel durch den Schnitt in die Haut durch den Chirurgen verhindert. Noch höhere Konzentrationen an Propofol werden benötigt, um durch den Schmerz ausgelöste Stressreaktion wie die Steigerung des Blutdruckes und der Herzfrequenz zu unterdrücken. Wird das Narkosemittel in einer zu niedrigen Dosierung eingesetzt, kann der Patient während der Narkose das Bewusstsein wiedererlangen.
Das Propofol muss längere Zeit durch Infusion in den Körper gelangen.
Dazu muss man einen Zugang legen, an den die Infusion angeschlossen wird.

Bei sich selbst eine Vene für einen Zugang zu treffen, ist m.E. relativ schwer.
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Duchonin
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Künzell: Mutter vergiftete Vater und Sohn

#4

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mi, 30. Dez. 2020, 22:14

48-Jährige muss sich wegen "Totschlags im minderschweren Fall" verantworten / Ehemann und Sohn waren gestorben

Künzell - Eine Familientragödie hatte sich gleich zu Beginn des neuen Jahres in Künzell ereignet: Am 2. Januar hatte die Polizei in einer Wohnung die Leichen von Vater (51 Jahre) und Sohn (16 Jahre) gefunden. Die 48-jährige Ehefrau des Mannes war verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden.

Wie am Mittwoch bekannt wurde, hat die Staatsanwaltschaft Fulda beim Landgericht Fulda - Schwurgerichtskammer - nunmehr Anklage wegen Totschlags im minderschweren Fall gegen die Frau erhoben. Sie habe "aufgrund eines gemeinsamen Suizidentschlusses mit ihren Ehemann" den 16-jährigen Sohn mit dem Schlafmittel Propophol getötet.

Die Staatsanwaltschaft Fulda geht laut Pressemitteilung davon aus, dass die Angeschuldigte aufgrund ihrer Profession und Lebenserfahrung alle maßgebenden Aspekte der gemeinsamen Suizidentscheidung überblickte. Dies im Gegensatz zu ihrem Sohn, "der aufgrund des allgemeinen Reifegrades und der mit seiner psychischen Erkrankung verbundenen Einschränkung der Urteilsfähigkeit nicht in der Lage war, die Tragweite seiner Entscheidung - Einwilligung zur Tötung - zu überblicken". Die Angeschuldigte befindet sich in psychiatrischer Behandlung. Der Haftbefehl ist laut Staatsanwaltschaft außer Vollzug gesetzt.
Rückblick

Die Polizei war am Morgen des 2. Januar vom Arbeitgeber des 51-Jährigen alarmiert worden, der einen Abschiedsbrief erhalten hatte. Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge war die gemeinsame Tötung präzise geplant.

https://www.lokalo24.de/lokales/fulda/f ... 43625.html
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