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Germanwings Flug 9525

Unterschiedlich motivierte Tötungsdelikte.
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pfiffi
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Germanwings Flug 9525

#1

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Do, 26. Mär. 2015, 15:50

http://www.de.wikipedia.org/wiki/Germanwings-Flug_9525

Seit der heutigen Pressekonferenz des französischen Staatsanwalts ist der Fall auch, vielleicht sogar vor allem ein Kriminalfall - und eine der deprimierendsten dazu.

Kriminologen spreche hier von "erweitertem Suizid", was etwas frivol klingt. Ich würde auch von Amoklauf sprechen wollen (häufig ja eine Spielart des erweiterten Suizids; nur wenige Amokläufer überlöeben - entweder Selbstmiord oder suicide by cop). Natürlich muss man die weiteren Ermittlungen abwarten.

Bitte löschen, wenn hier nicht erwünscht. Aber für mich ist das auch ein Kriminalfall.
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Re: Germanwings Flug 9525

#2

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Do, 26. Mär. 2015, 15:54

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Finlule
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Re: Germanwings Flug 9525

#3

Ungelesener Beitrag von Finlule » Sa, 28. Mär. 2015, 21:50

Es gehört wohl auch zu einem Kriminalfall,immerhin wurde alles Leben ausgelöscht.Wenn das Absicht war ist es Mord. Wüsste nicht was man sonst dazu sagen solle.
Die Ermittlungen werden sicher noch einige Wochen dauern.

Finlule
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Re: Germanwings Flug 9525

#4

Ungelesener Beitrag von Finlule » So, 29. Mär. 2015, 00:38

Habe das gerade in der,, Bild-Zeitung" gelesen

Pilot schrie: „Mach die Tür verdammte auf!“
Der Germanwings-Flug 4U9525 aus Barcelona in Richtung Düsseldorf beginnt mit einer Verspätung von 26 Minuten. Als die Maschine vom Typ A320 abhebt, ist es bereits 10.01 Uhr. An Bord sind 144 Passagiere und 6 Besatzungsmitglieder.
Nach dem Auffinden des Stimmrekorders haben sich die Ermittler 1,5 Stunden verwertbares Material anhören können, auch vom Hinflug.
Das komplette Band ist geheim, BILD am SONNTAG dokumentiert Auszüge, die bisher nicht bekannt sind:

Flugkapitän Patrick S. entschuldigt sich zunächst bei den Fluggästen für die Verspätung, verspricht, die Zeit im Flug nach Düsseldorf wieder aufzuholen.
Ticker
In den kommenden 20 Minuten unterhält sich Pilot Patrick S. mit seinem Co-Piloten Andreas Lubitz unter anderem darüber, dass er es in Barcelona nicht geschafft habe, auf die Toilette zu gehen. Der Co-Pilot bietet ihm daraufhin an, er könne jederzeit übernehmen. Der Pilot geht aber zunächst nicht weiter darauf ein.
Um 10.27 Uhr erreicht die Maschine ihre Reiseflughöhe in 38 000 Fuß (entspricht knapp 11 600 Meter).
Der Pilot fordert seinen 1. Offizier auf, die Landung in Düsseldorf vorzubereiten. Der französische Staatsanwalt nannte seine Antworten in der Pressekonferenz auffällig „lakonisch“. Auf dem Band sagt Lubitz unter anderem „hoffentlich“ und „mal sehen“.
Nach dem Check für die Landung sagt der Co-Pilot dem Piloten erneut: „Du kannst jetzt gehen.“ Der Pilot ließ noch weitere zwei Minuten verstreichen, dann sagte er zu Andreas Lubitz: „Du kannst übernehmen.“
Germanwings-Flug 4U9252: Infografik Cockpit-Tür Drama
Kurz darauf hört man auf dem Stimmrekorder, dass ein Sitz zurückgeschoben wird. Dann das Zuschnappen einer Tür.
Es ist 10.29 Uhr. Nun wird durch den Flugradar ein Absinken der Maschine festgestellt. Um 10.30 verliert die Maschine bereits 316 Fuß (knapp 100 Meter).
Bereits eine Minute später sind es schon 1800 Fuß (knapp 600 Meter).
Um 10.32 Uhr kontaktieren die Fluglotsen das Flugzeug, bekommen keine Antwort.
In der Maschine ertönt laut Stimmrekorder fast gleichzeitig das automatische Alarm-Signal „Sink Rate“.
Kurz darauf gibt es einen lauten Knall. Es hört sich so an, als versuche jemand, die Tür zum Cockpit einzutreten. Man hört die Stimme des Flugkapitäns, der ruft: „Um Gottes willen, mach die Tür auf.“ Im Hintergrund hört man schon jetzt, wie die Passagiere laut anfangen zu schreien.
Um 10.35 sind wieder „laute, metallische Schläge gegen die Cockpit-Tür“ zu hören. Die Maschine ist noch gut 7000 Meter über dem Boden.
Etwa 90 Sekunden später ertönt eine neue Warnmeldung. „Terrain – Pull up – Pull up“. Der Airbus ist immer noch knapp fünf Kilometer hoch. Man hört den Piloten schreien: „Mach die verdammte Tür auf.“
10.38 rast die Maschine auf einem nordöstlichen Kurs auf die französischen Alpen zu, der A320 hat noch eine Flughöhe von knapp 4000 Metern. Im Cockpit kann man die Atemgeräusche des Co-Piloten Andreas Lubitz hören. Er sagt nichts.
Gegen 10.40 Uhr touchiert das Flugzeug mit der rechten ­Tragfläche einen Berg, auch das glauben die Ermittler, dem Band zu entnehmen.
Noch einmal hört man die Schreie der Passagiere. Es sind die letzten Geräusche auf dem Stimmrekorder

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Re: Germanwings Flug 9525

#5

Ungelesener Beitrag von Finlule » So, 29. Mär. 2015, 11:14

wenn das so ist finde ich es unmöglich von der,, Bild Zeitung" das so etwas veröffentlicht wird!

Das Katastrophen-Protokoll, das in der „Bild am Sonntag“ veröffentlich ist, beschreibt detailliert den Ablauf innerhalb der Unglücks-Maschine. Demnach sind auf dem Stimmrekorder jedes Wort der Piloten, Alarm-Signale sowie die Schreie der Passagiere zu hören. Von offizieller Seite sind die bisherigen Informationen, die von dem „kompletten Band“ stammen, das „geheim ist“, nicht bestätigt.

posting.php?f=3&mode=reply&t=255

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Re: Germanwings Flug 9525

#6

Ungelesener Beitrag von Finlule » So, 29. Mär. 2015, 11:28

noch ein Link zum Absturz.Ob das wirklich so war ?

http://www.spiegel.de/panorama/germanwi ... 25910.html

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Re: Germanwings Flug 9525

#7

Ungelesener Beitrag von Finlule » So, 29. Mär. 2015, 11:30

noch ein Link zum Absturz.Ob das wirklich so war ?

http://www.spiegel.de/panorama/germanwi ... 25910.html

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Re: Germanwings Flug 9525

#8

Ungelesener Beitrag von Finlule » Mo, 30. Mär. 2015, 17:07

Jetzt schreibt man auch noch er war Selbstmordgefährdet,man weiß nicht mehr was man den Zeitungen glauben kann.Müssten ja nun alle Varianten bald durch haben.
Hier der Link dazu

http://www.t-online.de/nachrichten/pano ... hrdet.html

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Re: Germanwings Flug 9525

#9

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Di, 31. Mär. 2015, 11:45

Ein Depressiver begeht eine solche Tat eher nicht. Schon gar nicht, wenn vehemente depressive Phasen vorliegen - dann ist man nämlich buchstäblich gelähmt.Für eine akute Depression hat sich Andreas Lubitz einfach zu normal verhalten. da kann man nichts mehr simulieren, wenn man einen akuten depressiven Schub hat.

http://www.spiegel.de/gesundheit/psycho ... 26290.html

Aber das begreifen Ermitler/Juristen in ihrer Selbstherrlichkeit und mit ihrer Küchenpsychologie eben nicht. Vermutlich wird das Ermittlungs"ergebnis" zunächst lauten "war depressiv, hatte Angst, nicht mehr fliegen zu können", und dann müssen die Faxchleute anrücken und es den Damen und Herren Juristen wieder mal beipuhlen.

Ich persönlich glaube an eine organische Ursache. Schlaganfall/Tumor im Hirn etc (vielleicht auch zuviel/falsche Psychopharmaka oder Öldämpfe im Cockpit). Verminderte Realitätswahrnehmung, Sprachverlust, paranoide Zustände sind häufig vorkommende Symptome bei einem Schlaganfall und Anverwandtem (wie etwa Hirntumor). Ein Mediziner, den ich dazu befragt habe, hat mir bestätigt: das klänge doch sehr realistisch.

Realistischer jedenfalls, ergänze ich, als ein Mitnahmesuizid von diesen grotesken Ausmaßen bei einem Piloten, dem Fliegen alles war und der bisher nicht durch fremdaggressives Verhalten aufgefallen ist, sondern sozial integriert war.
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Re: Germanwings Flug 9525

#10

Ungelesener Beitrag von Finlule » Mi, 1. Apr. 2015, 20:33

Ein Depressiver begeht eine solche Tat eher nicht.
Zum Beispiel,ein Mensch der an schizephrenie erkrankt ist spaltet sein Wesen in 2 Persönlichkeiten.Diese Menschen können heute Fröhlich sein und im nächsten Moment ganz andere Verhaltensweisen aufweisen.Depressiv sein oder Selbstmordgedanken haben und mehr.
Man weis ja nicht welche psychische Erkrankung Andreas Lubitz hatte.

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Re: Germanwings Flug 9525

#11

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Mi, 1. Apr. 2015, 22:08

Finlule hat geschrieben:
Ein Depressiver begeht eine solche Tat eher nicht.
Zum Beispiel,ein Mensch der an schizephrenie erkrankt ist spaltet sein Wesen in 2 Persönlichkeiten.Diese Menschen können heute Fröhlich sein und im nächsten Moment ganz andere Verhaltensweisen aufweisen.Depressiv sein oder Selbstmordgedanken haben und mehr.
Man weis ja nicht welche psychische Erkrankung Andreas Lubitz hatte.

Bipolare Störung plus extremer Narzissmus - okay, möglich wäre das. Zwar ist sein manischer Schub (in einer depressiven Phase kann man sowas nicht) nirgends dokumentiert (Redefluß, Bewegungsdrang oä), aber vielleicht hat er es gut verbergen können. Zwar hat er auf dem Hinflug (als er, ausweislich einer Zeugenaussage, auch schon eunmal allein im Cockpit saß) nicht "zugeschlagen". Aber vielleicht war er sich da noch nicht ganz sicher. Nur, liebe Finlule:

- er hat seine psychische Erkrankung ganz offen seiner Freundin kommuniziert!
- er hat seine psychische Erkrankung - den Traumberuf damit riskierend! (ich dachte, das sei sein Motiv!) - ganz offen der Lufthansa kommuniziert!
- er wird als empathiefähig geschildert

Und heute kam die nächste Krachnummer: Er soll Sauerstoffmaske getragen haben! (Man kann das wohl anhand der Atemgeräusche feststellen)

Huch!

Ware da etwa Dämpfe im Cockpit - aerotoxisches Symptom? Mit - inzwischen nachgewiesenen! - möglichen neurologischen Ausfällen? Cockpit vernebelt, Lubitz (halb?) besinnungslos, desorientiert? Verweigerte er dem Piloten den Zutritt nicht deswegen, weil das dreckige Killer-Schwein, der Nicht-Mensch Andreas Lubitz (hier folgt die ladefähige Adresse...) 149 Leutz mitnehmen wollte, sondern weil er völlig verwirrt, gelähmt, handlungsunfähig, realitätsunfähig war?

Ich schließe Mitnahmesuizid/Amok (kriminologisch wäre das so was in der Richtung!) weiterhin nicht völlig aus...übrigens wäre auch dann Andreas Lubitz ein schwer gestörter Mensch gewesen...aber dass man sich sofort auf diese Version verengt hat, empfinde ich als Skandal!

Wenn sich die Sauerstofmaske bestätigt, möchte ich den eiskalten Killer-Piloten fast schon ausschließen. Dann war es ein technisches Problem mit (halber?) Bewusstlosigkeit/Desorientierung etc.
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Re: Germanwings Flug 9525

#12

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Do, 2. Apr. 2015, 18:20

Ist jetzt doch ziemlich eindeutig Mitnahmesuizid. Ggfls blockierte Tür und dann selbst sediert oä.

http://www.spiegel.de/panorama/germanwi ... 26935.html

Das ist ne smoking gun. Mich wunderts, sag ich ganz offen, weil bisher von fehlender Fremdaggression die Rede war. Er muss es sehr gut verborgen haben, auch dem/den Therapeuten gegenüber. Wer so etwas tut, ganz offenbar auch geplant, der hat schwere aggressive Fantasien.

Ein kleines Problem habe ich noch: Wieso informiert sich ein ausgebildeter Pilot über die Sicherheitstür? Er wusste doch, wie man die zuschnappen läßt...
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Re: Germanwings Flug 9525

#13

Ungelesener Beitrag von Finlule » Do, 2. Apr. 2015, 20:34

ich redete deswegen von einer schizephrenie,weil man auch diesen Mensche oft das nicht einmal nmerkt.Ich kannte jemanden bei dem ich das nicht gemerkt habe.Erst als er mir das einmal sagte vielen mir einige ungereimte Dinge auf,ja wenn man das weiß dann fällt einem auf das was nicht stimmt.Aber weißt man es nicht merkt man es nicht unbedingt.Sollte nur ein Beispiel sein einer psychischen Erkrankung.Will damit um Gottes willen nicht sagen das A.L.das hatte.Sicher gibt es das auch bei anderen psychischen Erkrankungen das man so etwas kaum bemerkt.
Nun ist ja in der Presse das er sich über vieles erkundigt hat,vielleicht wollte er einfach sicher gehen das man die Tür von aussen nicht mehr auf bekommt und deshalb war er damit im Internet aktiv.

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Re: Germanwings Flug 9525

#14

Ungelesener Beitrag von Finlule » Fr, 3. Apr. 2015, 12:38

inzwischen hat man die zweite Black Box gefunden,
die Presse schreibt :

http://www.t-online.de/nachrichten/pano ... pilot.html

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Re: Germanwings Flug 9525

#15

Ungelesener Beitrag von Finlule » Mo, 6. Apr. 2015, 18:57

Trotz ihres gemeinsamen Schicksals könnten die Angehörigen der Opfer des Germanwings-Absturzes vollkommen unterschiedliche Geldbeträge als Entschädigung erhalten.

Ausschlaggebend ist nach Aussagen von Anwälten vor allem ihre Staatsbürgerschaft und damit die Regelungen, die in ihrem jeweiligen Heimatland gelten. So dürfen die Hinterbliebenen von US-Opfern im Klagefall mit Millionen rechnen, weil die Trauer und der Schmerz der Verwandten im US-Recht ein starkes Gewicht haben.

Nachdenklich, frag mich ob das in Deutschland weniger Gewicht hat oder habe ich das falsch verstanden?

http://www.bild.de/news/inland/flug-4u9 ... .bild.html

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Re: Germanwings Flug 9525

#16

Ungelesener Beitrag von Lorea » Mi, 8. Apr. 2015, 14:43

Finlule hat geschrieben:
Nachdenklich, frag mich ob das in Deutschland weniger Gewicht hat oder habe ich das falsch verstanden?
Moralisch betrachtet sicher nicht, rechtlich gesehen schon. ;) In den USA fallen Schadenersatzsummen generell ja nicht selten immens hoch aus - nicht nur in Todesfällen.

Was oder wer ist überhaupt in der Lage, ein Menschenleben für die Hinterbliebenen materiell zu bewerten?
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Re: Germanwings Flug 9525

#17

Ungelesener Beitrag von Salva » Mi, 8. Apr. 2015, 19:07

Die hohen Schadenersatzsummen sind meist nur Makulatur und werden in den seltensten Fällen ausgezahlt, weil sich die Parteien in der Regel per Vergleich einigen. Im amerikanischen Rechtssystem taugen solche Klagen doch nur den Anwälten: Aufsehen erregen und dadurch Bekanntheitsgrad erreichen UND horrende Gebühren kassieren.
Lorea hat geschrieben:Was oder wer ist überhaupt in der Lage, ein Menschenleben für die Hinterbliebenen materiell zu bewerten?
Sehe ich auch so. Aber ich gönne den Hinterbliebenen jeden Cent. Immerhin kalkulieren die Fluggesellschaften solche (Un)Fälle ein, dann sollen die auch zahlen.
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Re: Germanwings Flug 9525

#18

Ungelesener Beitrag von Finlule » Mi, 8. Apr. 2015, 22:54

Danke @ Lorea und @ Salva, moralisch sehe ich das so: die Gefühle und Trauer der Hinterbliebenen kann man mit Geld nicht ersetzen,aber es hilft den Angehörigen ihre neue Lebenslage zu finanzieren.Es entstehen ja doch viele Dinge die man bezahlen und regeln muss.
Danke @ Lorea und @ Salva

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Re: Germanwings Flug 9525

#19

Ungelesener Beitrag von Lorea » Do, 9. Apr. 2015, 21:57

@Finjule

Ich sehe das auch so. Und ich gönne natürlich, wie Du, @Salva, ihnen alles was geht.

Obwohl ich mir die Schuldfrage immer noch nicht gänzlich beantworten kann; liegt sie m. E. hauptsächlich bei Andreas L.
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Re: Germanwings Flug 9525

#20

Ungelesener Beitrag von Finlule » Do, 9. Apr. 2015, 23:13

@Lorea warscheinlich hast Du recht das die Schuld bei Andreas L. liegt,vermute ich auch.Offen wird bleiben warum.
Gerade die Frage warum wäre meines erachtens wichtig um Klarheit zu bekommen in diesem Fall.

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Re: Germanwings Flug 9525

#21

Ungelesener Beitrag von Lorea » Fr, 10. Apr. 2015, 00:39

@Finjule
Man kann ja nur spekulieren. Das "Warum" interessiert mich ebenso.

Vielleicht spielten mehrere Faktoren zusammen, wie z. B. eine Depression, eine evtl. Fehl- oder Überdosierung von Medikamenten, private Probleme, Selbstwertdefizite, hoher Druck, Ehrgeiz mit gleichzeitigen Versagensängsten, die ihn zum Suizid trieben.

Warum er allerdings einen derartigen "Abgang" favorisierte und damit knapp 150 Menschen mitriss, kann ich schwer begreifen.

Narzissmus? Vielleicht.
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Re: Germanwings Flug 9525

#22

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 10. Apr. 2015, 08:07

Für viele scheint der Fall noch nicht so klar und eindeutig, wie uns von offizieller Seite und den meisten Medien suggeriert wird. Auch die Kritik an die französischen Ermittlungsbehörden reisst nicht ab und wenn man sich durch die Quellen wühlt, ergibt sich schon die eine oder andere Frage.
Hier mal einige aus einer Kolumne von Heiko Schrang im Wallstreet:online:

Wie lässt sich erklären, dass der Kamikaze-Copilot sein Ende statt im Sturzflug in einem sachten, 10-minütigen Landeanflug suchte?

Laut Behörden fingen die Passagiere – erst Sekunden vor dem Aufprall an zu schreien, obwohl der Kollege des Piloten mit einer Axt die Tür bearbeitet haben soll. Sollte die Geschichte mit der Axt sich wirklich so zugetragen haben, warum haben die ersten Reihen nichts davon bemerkt? (mehr im neuen Buch "Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen 2").

Warum sollte eine Axt an Bord gewesen sein, wo man ja nicht einmal eine Nagelpfeile mit ins Cockpit nehmen darf?

Warum sind die drei Mirage-Jets, die nachweislich aufgestiegen sind und möglicherweise sogar Blickkontakt zur Unglücksmaschine hatten, kein Thema mehr?

Warum wurden keine Aufklärungsflugzeuge in den Himmel geschickt, die - wie der Name es schon sagt - für Aufklärung sorgen, sondern stattdessen Mirage Kampfjets?

Der Bürgermeister der naheliegenden Gemeinde Meolans Revel hat drei Mirage-Kampfjets um den Zeitpunkt des Absturzes mindestens dreimal vorbeifliegen sehen. Warum werden die Mirage-Piloten nicht befragt? Zahlreiche weitere Augenzeugen berichten in diesem Zusammenhang von einem „lauten Knall“. Eine Anwohnerin sagte gegenüber der Tageszeitung „Le Parisienne“: „…Ich habe plötzlich einen lauten Knall gehört.“ Kampfjets schickt man in der Regel nur dann los, um das Flugzeug zur Landung zu zwingen bzw. zu begleiten, und, soweit dies fehlschlägt, notfalls abzuschießen.

Warum wird diesen Meldungen nicht nachgegangen?

Diverse französische Ohrenzeugen sprachen davon, zwei Detonationen gehört zu haben. Warum verschwanden diese ersten Meldungen sehr schnell wieder aus den Medien?

Entgegen aktueller Medienberichte empfing die französische Luftraumüberwachung Minuten vor dem eigentlichen Absturz eine Notfallmeldung aus dem Cockpit der Germanwings-Maschine. Das bestätigten offizielle Vertreter der zuständigen französischen Behörden gegenüber diverser Medienanstalten. Entsprechende Berichte finden sich u.a. bei Spiegel online, CNN, France24 und N24. Warum verschwanden nach kurzer Zeit, die Meldungen über das Notsignal aus den Medien und Bild online schwenkte in die komplett andere Richtung „Warum gab es keinen Notruf“?

Warum sollte der Co-Pilot, der beabsichtigte sich selbst zu töten, kurz vor dem Absturz noch eine Notfallmeldung abgeben?

Die Zeugen sagten gegenüber der französischen Luftwaffe auch aus, sie hätten eine Explosion gehört sowie Rauch aus der A320 kommen gesehen, kurz bevor sie in die Felswand krachte. Was könnte an Bord explodiert sein?

Sollte es wie behauptet zu einer Frontalkoalision mit dem Berg gekommen sein, warum ist das Trümmerfeld nicht überschaubar klein mit größeren sichtbaren Flugzeugteilen? Welche Krafteinwirkung ist so groß das es die Reste „pulverisiert”?

Der Focus berichtete das Andreas L. erst vor Wochen zwei Autos gekauft hatte, eines für sich, eines für seine Freundin. Warum fand diese Meldung in den offiziellen Medien keine Erwähnung mehr? Hängt es damit zusammen, dass ansonsten der Eindruck erweckt werden könnte, dass Neuanschaffungen dieser Art gegen einen Suizid sprechen?

Die Uniklinik Düsseldorf widerspricht Medienberichten das Andreas L. wegen Depressionen in der Klinik behandelt wurde. Warum fand auch diese Meldung keine Beachtung in den Medien?

Wie kann das Flugzeug mit über 800 km/h auf einer Höhe von ca. 1.500 Meter in den Berg fliegen, wenn aus physikalischen Gründen erst ab ca. 6.000 Meter Höhe eine Geschwindigkeit von 800 km/h erreicht werden kann?
[hr][/hr]
Man wird zwar schnell in die Schublade der Verschwörungstheoretiker gesteckt, aber so wurde auch mit den Hinterbliebenen des Itavia-Flug IH870 umgegangen, der 27. Juni 1980 bei einem NATO Manöver abgeschossen wurde, dass eigens dafür initiiert wurde, um die Maschine des damaligen lybischen Präsidenten Muammar al-Gaddafi abzuschiessen. Auch die Franzosen spielten dabei eine entscheidende Rolle und hatten sich letztendlich nicht mit Ruhm befleckt.
Ich bin jedenfalls gespannt, was von offizieller Seite im Abschlussbericht der Ermittler stehen wird. Und was im Laufe der Jahre danach noch ans Tageslicht kommt.
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Re: Germanwings Flug 9525

#23

Ungelesener Beitrag von Lorea » Fr, 10. Apr. 2015, 11:07

Naja. Ob Herr Schrang sich da wohl vollumfänglich informiert hat?

Was z. B. schon mal nicht der Wahrheit entspricht ist, dass es sehr wohl Äxte in Flugzeugen gibt. Notfalläxte.

Die Uniklinik Düsseldorf hat dementiert, dass A. L. dort aufgrund psychischer Beschwerden vorstellig wurde. Das ist wohl auch korrekt. Dass er mehrere niedergelassene Ärzte konsultiert haben soll, wird in der Kolumne nicht erwähnt. Auch nicht, dass angeblich das Medikament Lorazepam in seiner Wohnung sichergestellt wurde. Ein Benzodiazepin.

Das ist, was mir jetzt auf die Schnelle und in Eile dazu einfällt.
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Re: Germanwings Flug 9525

#24

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 10. Apr. 2015, 13:27

Lorea hat geschrieben:Naja. Ob Herr Schrang sich da wohl vollumfänglich informiert hat?
Andere Frage: woher beziehen WIR - das gemeine Volk - unsere Quellen, dass wir sagen können: "So war's und nicht anders"? Ich kann nur sagen, dass es viel zu oft zwei Wahrheiten gibt und das die, die am lautesten verkündet wird, nicht unbedingt die EINE Richtige sein muss. Ich finde es jedenfalls gut, dass auch andere Fragen und Gerüchte aufgenommen, veröffentlicht und diskutiert werden. Was jeder für sich im Moment selbst glaubt, ist eben individuell zu beantworten.

Was die Kolumne betrifft: ich lese die nicht so, als wolle uns der Autor mit all' der Kraft seiner Rhetorik auf eine Verschwörung hinweisen. Er stellt eben nur Fragen und die nicht ohne Hintergrund oder einfach mal eben aus der Luft gegriffen und ich finde, die sind lange nicht so hanebüchen und haarsträubend wie die, die in anderen Foren, Medien & Co. teilweise gestellt, unterstellt und diskutiert werden.

Was vor allem NICHT vergessen werden sollte: solange der "Fall" nicht ausermittelt und -untersucht und der Abschlussbericht nicht fertig verfasst und veröffentlicht ist, wird ein Mensch vorverurteilt. Ganz klar und eindeutig. Und das sogar seitens der Behörden samt seiner Würdenträger. BEWIESEN ist bisher praktisch nichts und in jedem anderen Fall würde es Anzeigen, Sperrungen oder Löschungen hageln. Wir Krimifans wissen das. In Fall des Andreas L. sind offensichtlich alle Gesetze juristischer und moralischer Art außer Kraft gesetzt worden und das kann - bis dessen Schuld eben zweifelsfrei feststeht - nicht richtig sein und durch nichts gerechtfertigt werden. Das ist meine Meinung.

Was die allgemeine Sicherheit im Flugverkehr, die medialen Aufrufe und "Expertenmeinungen" betreffen, die sich seit diesem Absturz beim Run rund um den Globus gegenseitig anheizen und überholen kann ich für mich nur sagen: ich habe weiterhin vollstes Vertrauen in die Cockpit Besatzungen und werde auch weiterhin fliegen.
Was mir tagtäglich sehr viel mehr Angst macht, sind die irren Autofahrer, Mord- und Totschläger, Kinderschänder, U-Bahn, -Kneipen- und Disco-Prügler und selbst unsere Krankenhäuser, in denen jährlich ca. 15.000 Menschen an mangelnder Hygiene und sonstigen Missgeschicken sterben. Ist alles schön brav in Statistiken aufgeführt.
Selbst wenn Andreas L. ein Massenmörder sein sollte, wäre er, glaube ich, erst der 4. seiner Art. Wir haben also ganz andere Probleme. Echte Probleme meine ich. UND: solange Menschen mit Menschen umgehen, ist niemand sicher vor dem anderen. Egal in welchem Umfang.

PS: du hast zwei von 13 Fragen beantworten können. ;)
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Re: Germanwings Flug 9525

#25

Ungelesener Beitrag von Lorea » Fr, 10. Apr. 2015, 16:17

@Salva
Salva hat geschrieben: Andere Frage: woher beziehen WIR - das gemeine Volk - unsere Quellen, dass wir sagen können: "So war's und nicht anders"? Ich kann nur sagen, dass es viel zu oft zwei Wahrheiten gibt und das die, die am lautesten verkündet wird, nicht unbedingt die EINE Richtige sein muss.
Das ist auch meine Meinung. Wir kennen die Wahrheit nicht, werden sie vermutlich auch nie erfahren. Aber wir können Aussagen bewerten und hinterfragen. :)
Was die Kolumne betrifft: ich lese die nicht so, als wolle uns der Autor mit all' der Kraft seiner Rhetorik auf eine Verschwörung hinweisen. Er stellt eben nur Fragen und die nicht ohne Hintergrund oder einfach mal eben aus der Luft gegriffen und ich finde, die sind lange nicht so hanebüchen und haarsträubend wie die, die in anderen Foren, Medien & Co. teilweise gestellt, unterstellt und diskutiert werden.
Nicht aus der Luft gegriffen? ;) Also, die Technikaspekte kann ich nicht beurteilen oder widerlegen; aber wenn jemand, der sich darüber öffentlich äußert, schon bei dieser Axtfrage scheitert, sollte man den Rest seiner Gedanken dazu vielleicht kritischer beäugen.

So halte ich das jedenfalls im allgemeinen.
Was vor allem NICHT vergessen werden sollte: solange der "Fall" nicht ausermittelt und -untersucht und der Abschlussbericht nicht fertig verfasst und veröffentlicht ist, wird ein Mensch vorverurteilt. Ganz klar und eindeutig. Und das sogar seitens der Behörden samt seiner Würdenträger. BEWIESEN ist bisher praktisch nichts und in jedem anderen Fall würde es Anzeigen, Sperrungen oder Löschungen hageln. Wir Krimifans wissen das. In Fall des Andreas L. sind offensichtlich alle Gesetze juristischer und moralischer Art außer Kraft gesetzt worden und das kann - bis dessen Schuld eben zweifelsfrei feststeht - nicht richtig sein und durch nichts gerechtfertigt werden. Das ist meine Meinung.
Auch das sehe ich ebenfalls so.
Was die allgemeine Sicherheit im Flugverkehr, die medialen Aufrufe und "Expertenmeinungen" betreffen, die sich seit diesem Absturz beim Run rund um den Globus gegenseitig anheizen und überholen kann ich für mich nur sagen: ich habe weiterhin vollstes Vertrauen in die Cockpit Besatzungen und werde auch weiterhin fliegen.
Ich nicht. Ich habe noch nie viel Vertrauen in die Personenbeförderung gesetzt, sowie auch in medizinisches Fachpersonal und alles andere. :D Wie sollte ich jemandem vertrauen, den ich garnicht kenne oder gar sehe? Fliegen fällt bei mir seit einem Abtraumerlebnis vor Jahren schon flach.
Selbst wenn Andreas L. ein Massenmörder sein sollte, wäre er, glaube ich, erst der 4. seiner Art. Wir haben also ganz andere Probleme. Echte Probleme meine ich. UND: solange Menschen mit Menschen umgehen, ist niemand sicher vor dem anderen. Egal in welchem Umfang.
Das ist wohl so, ja. In eine Hysterie zu verfallen wäre auch der falsche Ansatz Find ich. Das Leben ist eben lebensgefährlich. ;)
PS: du hast zwei von 13 Fragen beantworten können. ;)
Das stimmt. :D Aber das zumindest ohne technischem Fluggeräteverstand. :D Ich denke, da können Spezialisten noch einiges zu erklären.

Dass z. B. die Wrackteile komplett pulverisiert waren, habe ich so nicht gelesen.

Und die Frage, warum der Copilot nicht gleich in den Sturzflug gegangen ist, erkläre ich mir vage damit, dass er lediglich Einstellungen am Autopilot vorgenommen hat. Aber das ist jetzt ohne Gewähr und Ahnung. :?
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Re: Germanwings Flug 9525

#26

Ungelesener Beitrag von Lorea » Fr, 10. Apr. 2015, 16:21

Na gut, über die Größe der Teile kann man jetzt streiten.

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... otuer.html
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Re: Germanwings Flug 9525

#27

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 10. Apr. 2015, 17:29

Lorea hat geschrieben:Das ist auch meine Meinung. Wir kennen die Wahrheit nicht, werden sie vermutlich auch nie erfahren. Aber wir können Aussagen bewerten und hinterfragen.
Das tut der Autor dieser Kolumne nebst anderen auch.
Nicht aus der Luft gegriffen? ;) Also, die Technikaspekte kann ich nicht beurteilen oder widerlegen; aber wenn jemand, der sich darüber öffentlich äußert, schon bei dieser Axtfrage scheitert, sollte man den Rest seiner Gedanken dazu vielleicht kritischer beäugen.
Die Axtfrage ist eher ein Vergleich. Zu recht, wie ich finde. Warum dürfen Passagiere keine Nagelfeile mit an Bord nehmen, wenn sich dort eine Axt befindet? So gesehen ist die Frage doch berechtigt, oder nicht? Und es stimmt doch: was soll wer mit dem Ding denn anfangen? Die Cockpittür ist sogar Kugelsicher. Keine Chance also mit ner Axt dort reinzukommen. Die Kabinentüren zertrümmern? Oder die Fensterchen? Außer, dass man potenziellen Hijackern, Terroristen oder Amoklaufenden Passagieren eine echte Waffe zur Verfügung stellt, kann man mit so einem Werkzeug nichts sinnvolles anstellen. Nicht nach meinem Verständnis natürlich.
Und die Frage, warum der Copilot nicht gleich in den Sturzflug gegangen ist, erkläre ich mir vage damit, dass er lediglich Einstellungen am Autopilot vorgenommen hat.
Ja und warum? Warum nicht den Sidestick einfach nach vorne drücken? Dann wäre der Spuk innerhalb kürzester Zeit vorbei gewesen. So dauerte das Grauen noch 10 Minuten. Auch für den potenziellen Selbstmörder und das ist eben sehr ungewöhnlich.

Zum übrigen Rest deines Beitrages, okay und speziell zum Vertrauen in andere Menschen/ "Personenbeförderung": Bau dir nen Bunker und versorge dich selbst :) Ich weiß aber wie du das meinst und dennoch: liegt unser Leben an jedem einzelnen Tag nicht auch ein bisschen in den Händen Anderer, egal wie und wo wir uns bewegen? ;) Das kann man nie ändern.
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Re: Germanwings Flug 9525

#28

Ungelesener Beitrag von Lorea » Fr, 10. Apr. 2015, 18:56

Salva hat geschrieben:
Die Axtfrage ist eher ein Vergleich. Zu recht, wie ich finde. Warum dürfen Passagiere keine Nagelfeile mit an Bord nehmen, wenn sich dort eine Axt befindet? So gesehen ist die Frage doch berechtigt, oder nicht?
Aha, ein Vergleich. So hab ich das nicht gesehen. Vielleicht auch deshalb, weil ich da keinen selbigen herstellen kann. :D Denn die Axt befindet sich im verschlossenen Cockpit. Also in Verwahrung des Personals. Und nicht am Passagier.
Und es stimmt doch: was soll wer mit dem Ding denn anfangen? Die Cockpittür ist sogar Kugelsicher. Keine Chance also mit ner Axt dort reinzukommen. Die Kabinentüren zertrümmern? Oder die Fensterchen? Außer, dass man potenziellen Hijackern, Terroristen oder Amoklaufenden Passagieren eine echte Waffe zur Verfügung stellt, kann man mit so einem Werkzeug nichts sinnvolles anstellen. Nicht nach meinem Verständnis natürlich.
Ob die Notwendigkeit zum mitführen dieser Notfalläxte noch besteht weiß ich nicht; aber hier mal eine Erklärung dazu:

http://www.aerotelegraph.com/crash-axe- ... lug-4u9525
Ursprünglich waren die Äxte dafür gedacht, bei einem Absturz schnell aus dem Cockpit zu kommen oder auch um bei der Evakuierung zu helfen. Dies kommt noch aus der Zeit, als Holz und simples Metall beim Flugzeugbau verwendet wurde. Heute ist das kaum mehr Grund. Vielmehr geht es darum an Brandherde zu kommen, die hinter einer Abdeckung im Cockpit oder der Kabine entstehen können.
Ja und warum? Warum nicht den Sidestick einfach nach vorne drücken? Dann wäre der Spuk innerhalb kürzester Zeit vorbei gewesen. So dauerte das Grauen noch 10 Minuten. Auch für den potenziellen Selbstmörder und das ist eben sehr ungewöhnlich.
Ja, das weiß ich leider nicht. Vielleicht findet sich dazu noch was in irgendwelchen Berichten.
Zum übrigen Rest deines Beitrages, okay und speziell zum Vertrauen in andere Menschen/ "Personenbeförderung": Bau dir nen Bunker und versorge dich selbst :) Ich weiß aber wie du das meinst und dennoch: liegt unser Leben an jedem einzelnen Tag nicht auch ein bisschen in den Händen Anderer, egal wie und wo wir uns bewegen? ;) Das kann man nie ändern.
Ja, das stimmt. Man wird Risiken nie ausschließen können, sondern lebt mit ihnen. Man fokussiert sich ja im Alltäglichen nicht darauf, außer man hatte ein traumatisches Erlebnis in einer bestimmten Situation - dadurch kann sich dann ein vermeidendes Verhalten genau auf diese manifestieren.
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Re: Germanwings Flug 9525

#29

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 10. Apr. 2015, 19:26

Lorea hat geschrieben:Aha, ein Vergleich. So hab ich das nicht gesehen. Vielleicht auch deshalb, weil ich da keinen selbigen herstellen kann. :D Denn die Axt befindet sich im verschlossenen Cockpit. Also in Verwahrung des Personals. Und nicht am Passagier.
Aha, dann verrate mir: wie konnte dann der Kapitän mit der Axt die Tür bearbeiten, wenn die im verschlossenen Cockpit gewesen sein soll?
Ursprünglich waren die Äxte dafür gedacht... Vielmehr geht es darum an Brandherde zu kommen, die hinter einer Abdeckung im Cockpit oder der Kabine entstehen können.
Das wäre auf jeden Fall einleuchtender. Mir ist zwar kein Fall bekannt, aber schon möglich. Danke ;)
Ja, das weiß ich leider nicht. Vielleicht findet sich dazu noch was in irgendwelchen Berichten.
Eben. Nichts anderes will der Autor auch wissen. Ich auch.
Ja, das stimmt. Man wird Risiken nie ausschließen können, sondern lebt mit ihnen. Man fokussiert sich ja im Alltäglichen nicht darauf, außer man hatte ein traumatisches Erlebnis in einer bestimmten Situation - dadurch kann sich dann ein vermeidendes Verhalten genau auf diese manifestieren.
Also ich persönlich bin - denke ich mal - schon umsichtig. Aber wenn ich meine fliegen zu müssen, dann tue ich das auch. Wenn ich die gleiche Strecke mit dem Auto fahren müsste, wäre das ungleich gefährlicher. Das gleiche gilt auch für die Bahn oder sonst was. Ein Restrisiko bleibt immer. Aber klar: was Vermeidbar ist,sollte auch vermieden werden.
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Re: Germanwings Flug 9525

#30

Ungelesener Beitrag von Lorea » Fr, 10. Apr. 2015, 19:51

Salva hat geschrieben: Aha, dann verrate mir: wie konnte dann der Kapitän mit der Axt die Tür bearbeiten, wenn die im verschlossenen Cockpit gewesen sein soll?
Gute Frage! Also ich tippe mal darauf, dass sich evtl. in einem anderen Teil der Maschine eine zweite Axt befunden haben müsste. :D Weiß es aber natürlich nicht.

In dem Link heißt es ja, dass es zwei davon gibt bei Passagiermaschinen ab 200 Personen. Und eine Axt sich in den Fällen in der Küche befindet. Wieviel Kapazität die besagte Maschine hatte, weiß ich jetzt aber auch nicht.
Also ich persönlich bin - denke ich mal - schon umsichtig. Aber wenn ich meine fliegen zu müssen, dann tue ich das auch. Wenn ich die gleiche Strecke mit dem Auto fahren müsste, wäre das ungleich gefährlicher. Das gleiche gilt auch für die Bahn oder sonst was. Ein Restrisiko bleibt immer. Aber klar: was Vermeidbar ist,sollte auch vermieden werden.
So ist das. Das ist erwiesen. Und trotzdem sagt mir mein subjektives Empfinden was anderes. :D Obwohl ich mich bei mir selbst nicht unbedingt als umsichtig betrachte. Bei mir übertragenen Verantwortungen dafür aber.
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