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Frankreich: 400.000 Franzosen fordern Gnade für Jacqueline Sauvage (68) | begnadigt - aber nicht frei

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Eagle
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Frankreich: 400.000 Franzosen fordern Gnade für Jacqueline Sauvage (68) | begnadigt - aber nicht frei

#1

Ungelesener Beitrag von Eagle » So, 31. Jan. 2016, 12:36

Jacqueline Sauvage (68) hat 2012 ihren Mann erschossen, wurde zu 10 Jahren Haft verurteilt. Drei ihrer Kinder sagten aus, das die Mutter das Opfer eines brutalen, tyrannischen, perversen Mannes gewesen sei, der später auch seine Töchter prügelte und sexuell missbrauchte. Die Betroffenen schwiegen aus Angst und Scham. 400.000 Franzosen bitten per Pedition um Gnade für die 68-Jährige.
Bild nicht mehr vorhandenJacqueline Sauvage (68)
Hollande reagiert. Am Freitag empfing das Staatsoberhaupt Sauvages drei Töchter und die beiden Anwältinnen im Élysée. Aber der Sozialist zaudert, schwankt zwischen Prinzip und Mitgefühl. Eigentlich verabscheut Hollande sein Gnadenrecht als Privileg aus monarchischen Zeiten. Andererseits weiß der Mann, der zuletzt nur als gestrenger Anti-Terror-Präsident auftrat: Milde wäre populär.
Denn seine Landsleute hat das Schicksal der Jacqueline Sauvage aufgewühlt. Ihr Leid und ihre Tat. All das ist bekannt seit dem Berufsverfahren vor zehn Wochen: Da hat die blasse Frau geschildert, was geschah an jenem 10. September 2012 in La Selle sur le Bied, einem Weiler achtzig Kilometer östlich von Orléans.
Norbert Marot, seit 47 Jahren ihr Ehemann, hatte sie geschlagen und getreten. Schon wieder, oder: wie immer. Jacqueline Sauvage war ins Schlafzimmer geflohen, hatte Medikamente genommen, etwas gedöst. Dann aber, kurz vor 19 Uhr, war sie wach. Und sie wusste, wo im Haus das Jagdgewehr lag. Das hat sie geladen, ehe sie hinausging auf die Terrasse. Da hockte ihr Mann. "Er saß mit dem Rücken zu mir. Ich hab mich genähert, hab' die Augen zugemacht", so sagte Sauvage aus, "und ich habe geschossen." Drei Mal. Dann rief sie die Polizei: "Kommen Sie, ich habe meinen Mann getötet."
sueddeutsche



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Finlule
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Re: Frankreich: 400.000 Franzosen fordern Gnade für eine Mörderin

#2

Ungelesener Beitrag von Finlule » So, 31. Jan. 2016, 13:17

er hat sie demnach die ganzen Jahre gedemütigt ohne dafür eine Strafe zu bekommen! Die frau wusste keinen besseren Ausweg mehr denke ich.Das sollte in so einem urteil berücksichtigt werden.

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Eagle
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Re: Frankreich: 400.000 Franzosen fordern Gnade für eine Mörderin

#3

Ungelesener Beitrag von Eagle » So, 31. Jan. 2016, 16:20

Weitere Details zu diesem Fall:
Bild nicht mehr vorhandenDemonstranten in Paris fordern die Begnadigung Jacqueline Sauvage
Der Tat war anscheinend ein handgreiflicher Streit um ihren Sohn vorausgegangen, der in dem Transport-Familienunternehmen nicht mehr Chauffeur sein wollte. Was die Frau zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Ihr Sohn hatte sich in seiner Wohnung erhängt.
"Unser Vater ist tot und für mich ist das eine Erleichterung", sagte eine von Sauvages Töchtern. Für Staatsanwalt Frédéric Chevallier sind drei Schüsse in den Rücken trotz der besonderen Umstände inakzeptabel.
"Monsieur Le Président, befreien Sie Jacqueline Sauvage!"
Sauvage avancierte mittlerweile zu einer Ikone im Kampf gegen häusliche Gewalt. Im Jahr 2014 sollen 134 Frauen von ihren Männern oder Ex-Lebensgefährten getötet worden sein, erklärte die Anwältin von Sauvage nach dem Urteil im Dezember. Von den 223.000 Opfern ehelicher Gewalt sollen nur 14 Prozent Klage erhoben haben. Die Richter hätten nichts verstanden, empörte sich die Anwältin.
Legitime Verteidigung und eine menschliche Antwort auf eine unmenschliche Situation: Argumente, mit denen Künstler, Politiker - darunter Daniel Cohn-Bendit - sowie Frauen- und Menschenrechtsorganisationen Sauvages Haftentlassung verlangen. Auch einige französische Medien stimmen ein. Die Tageszeitung "Libération" forderte auf der Titelseite vom 23. Dezember: "Monsieur Le Président, befreien Sie Jacqueline Sauvage".
Die drei Töchter von Sauvage sagten nach dem Empfang beim Präsidenten am vergangenen Freitag, Hollande habe weder Ja noch Nein gesagt - er habe ihnen zugehört und sei sichtlich bewegt gewesen. Doch brauche er Bedenkzeit, wie auch die Anwältin Nathalie Tomasini zu Journalisten sagte. Das Bittgespräch um Begnadigung dauerte rund eine Stunde.
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Re: Frankreich: 400.000 Franzosen fordern Gnade für Jacqueline Sauvage (68)

#4

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 31. Jan. 2016, 23:51

Mich wundert zunächst die Höhe der Strafe. War die Frau wirklich voll zurechnungsfähig? Hätte aufgrund der Vorgeschichte nicht auch ein anderes Urteil gefällt werden können? Ich denke schon. Jetzt über eine Begnadigung zu debattieren finde ich nicht korrekt und ich kann den Präsidenten sehr gut verstehen. Selbst wenn er sich gegen eine Begnadigung ausspricht.
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Eagle
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Re: Frankreich: 400.000 Franzosen fordern Gnade für Jacqueline Sauvage (68)

#5

Ungelesener Beitrag von Eagle » Mo, 1. Feb. 2016, 15:53


Mord nach 47 Jahren Ehe-Hölle - Hollande begnadigt Jacqueline Sauvage

01.02.2016, 13:41 Uhr | dpa
Frankreich: Hollande begnadigt Mörderin Jacqueline Sauvage. Demonstranten in Paris setzten sich für die Begnadigung von Jacqueline Sauvage ein.

Gespannt wartete die französische Nation auf die Entscheidung ihres Präsidenten. Jetzt steht fest: François Hollande hat die wegen Mordes an ihrem Mann verurteilte Jacqueline Sauvage begnadigt. Die 66-Jährige wurde fast fünf Jahrzehnte lang von ihrem Mann tyrannisiert.
Der Präsident habe von seinem Recht Gebrauch gemacht, teilte der Elysée-Palast mit. Sauvage könne sofort einen Antrag auf frühzeitige Haftentlassung stellen.
Am vergangenen Freitag baten ihre drei Töchter Hollande um Begnadigung. Wie ihre Mutter wurden sie von ihrem Vater geschlagen und misshandelt.
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Re: Frankreich: 400.000 Franzosen fordern Gnade für Jacqueline Sauvage (68) | begnadigt

#6

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Di, 2. Feb. 2016, 05:43

"Außergewöhnliche menschliche Situation"
Drei Schüsse in den Rücken ihres Mannes: Francois Hollande begnadigt Mörderin

02.02.2016, 00:54

Sie schoss ihrem Ehemann drei Mal in den Rücken. Nun wurde die verurteilte Mörderin Jacqueline Sauvage vom französischen Präsidenten Francois Hollande begnadigt. Der Grund dafür: Ihr Mann hatte sie und ihre Kinder jahrelang misshandelt.
Sie schoss ihrem Ehemann drei Mal in den Rücken. Nun wurde die verurteilte Mörderin Jacqueline Sauvage vom französischen Präsidenten Francois Hollande begnadigt. Der Grund dafür: Ihr Mann hatte sie und ihre Kinder jahrelang misshandelt.
Der ganze Bericht mit Video bei Focus
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Re: Frankreich: 400.000 Franzosen fordern Gnade für Jacqueline Sauvage (68) | begnadigt

#7

Ungelesener Beitrag von Jason Darkstone » Di, 2. Feb. 2016, 07:05

Menschlich gesehen bin ich froh, dass sie begnadigt wurde. Soll sie den Rest des Lebens wenigstens noch in Freiheit verbringen, nach dem langen Martyrium, das sie und ihre Kinder mitmachen mussten.

Juristisch ist es, finde ich nicht korrekt. Da hätte sie eben irgendwann mal zur Polizei gehen müssen, oder zumindest den Mann verlassen müssen. Dass es natürlich zwischen Opfer und Täter oft eigene psychische Dynamiken gibt und es die Opfer einfach nicht schaffen, ist natürlich Fakt. Aber Selbstjustiz kann trotzdem nicht legitim sein.
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Re: Frankreich: 400.000 Franzosen fordern Gnade für Jacqueline Sauvage (68) | begnadigt

#8

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Di, 2. Feb. 2016, 07:15

@Jason Darkstone
Da bin ich ganz deiner Meinung!
Selbstjustiz ist natürlich absolut nicht in Ordnung, aber man darf in so einem Fall nicht nur schwarz und weiß sehen.
Die Frau wurde schon lange vor dem Mord genügend bestraft...
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Eagle
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Re: Frankreich: 400.000 Franzosen fordern Gnade für Jacqueline Sauvage (68) | begnadigt

#9

Ungelesener Beitrag von Eagle » Di, 2. Feb. 2016, 07:37

@Jason Darkstone
"Juristisch gesehen" bin ich hin- u. hergerissen. Diese Frau und ihre Familie wurde jahrelang gequält und misshandelt. Angst herrschte in dieser Familie vor. Für uns Aussenstehende ist es leicht ein Urteil zu fällen, lebt man in einem solchen Konstrukt, bekommt alles ein anderes Gesicht.

Warum hat man die Hintergründe nicht in die Urteilsfindung einfließen lassen? Das jahrelange Martyrium der Familie hat diese Frau dazu gebracht diesen Mann zu erschießen. Selbstjustiz ist selbstverständlich nicht die Lösung aller Dinge.
Allerdings gab es schon genug Urteile, in dem die "ach so schwere Kindheit und Sozialprognose" in die die Urteilsfindung einfloß. Für mich macht es einen Unterschied ob jemand eiskalt mordet oder wie diese Frau, keinen anderen Ausweg sieht.
Mord bleibt Mord - keine Frage. Bei mir greift in diesem Falle wohl eher emotionale Empathie.

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Re: Frankreich: 400.000 Franzosen fordern Gnade für Jacqueline Sauvage (68) | begnadigt

#10

Ungelesener Beitrag von Jason Darkstone » Di, 2. Feb. 2016, 08:08

sweetdevil31 hat geschrieben:Die Frau wurde schon lange vor dem Mord genügend bestraft...
Empfinde ich auch so.
Eagle hat geschrieben: Warum hat man die Hintergründe nicht in die Urteilsfindung einfließen lassen?
Das verstehe ich auch nicht ganz. Oft wird bei völlig ruchlosen Taten alles mögliche strafmildernd gewertet, wie du ja auch geschrieben hast. Da hätte man dann ja da auch das Maximum rausholen können an Strafmilderung, die möglich ist. Aber das hat man offensichtlich nicht.
So gesehen bin ich auch froh, dass sie begnadigt wurde.
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Frankreich: Französin kommt nach Tötung von Ehemann mit Bewährungsstrafe davon

#11

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Sa, 6. Feb. 2016, 09:10

Französin kommt nach Tötung von Ehemann mit Bewährungsstrafe davon

06.02.2016
Wegen tödlicher Schüsse auf ihren gewalttätigen Ehemann ist eine 60-jährige Französin zu fünf Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Ein Gericht in Grenoble sprach die Frau, die wegen Mordes angeklagt war, am Freitag der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig.
Nach Einschätzung der Richter hat die Frau, die 40 Jahre lang von ihrem Mann misshandelt worden war, nicht vorsätzlich gehandelt. Sie hatte im Januar 2012 ihren 62-jährigen Ehemann mit einem Jagdgewehr erschossen. Die Staatsanwaltschaft hatte sie deshalb wegen Mordes angeklagt und acht Jahre Haft gefordert.

Die Frau gab im Prozess jedoch an, nach einem Streit mit ihrem Mann mit dem Gewehr auf eine Waldlichtung gegangen zu sein, um sich selbst zu töten. Ihr Mann sei ihr aber gefolgt und habe sie «erschreckt». Dann habe sich der tödliche Schuss gelöst.

Erst vor knapp einer Woche hatte Frankreichs Präsident François Hollande in einem ähnlichen Fall eine zu zehn Jahren Gefängnis verurteilte Frau begnadigt, die wegen des Mordes an ihrem gewalttätigen Mann im Gefängnis sitzt. Die 68-jährige Jacqueline Sauvage kann nun einen Antrag auf Freilassung unter Auflagen stellen und könnte bereits Mitte April freikommen.
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Re: Frankreich: Französin kommt nach Tötung von Ehemann mit Bewährungsstrafe davon

#12

Ungelesener Beitrag von Eagle » Sa, 13. Aug. 2016, 18:36

Trotz Begnadigung durch Hollande kommt Jacqueline Sauvage nicht frei.
Bild nicht mehr vorhandenJacqueline Sauvage (r.) im Dezember 2015
Eine Gerichtsentscheidung entzweit Frankreich: Eine wegen Mordes an ihrem gewalttätigen Mann verurteilte Frau muss trotz ihrer Begnadigung durch Präsident François Hollande in Haft bleiben. Ein Gericht in Melun südlich von Paris wies den Antrag der 68-Jährigen auf Freilassung zurück. Sie habe nicht genug Einsicht in ihre Tat gezeigt, argumentierten die Richter nach Angaben der Anwälte. Die Staatsanwaltschaft kündigte Berufung an.
Der Fall sorgte in Frankreich für großes Aufsehen. 400.000 Menschen unterschrieben eine Petition für die Freilassung der Verurteilten. Präsident Hollande begnadigte Sauvage Ende Januar unter Auflagen. Die Frau beantragte daraufhin ihre Freilassung bei dem zuständigen Gericht in Melun. Dieses wies den Antrag nach Darstellung ihrer Anwälte zurück, weil Sauvage "die Motive für ihre Tat nicht ausreichend hinterfragt habe".
In der politischen Klasse Frankreichs stieß das Urteil auf scharfe Kritik. Die Reaktionen reichten von Enttäuschung bis hin zu Empörung. Die konservative Parlamentsabgeordnete Valérie Boyer schrieb auf Twitter: "Diese Entscheidung der Justiz ist ein katastrophales Signal für alle Frauen, die geschlagen werden, es ist unerträglich." Auch Frauenrechtsorganisationen äußerten sich schockiert.
Spiegel

Der französische Präsident François Hollande hat die wegen Mordes an ihrem Mann verurteilte Jacqueline Sauvage begnadigt. Er habe von seinem Recht Gebrauch gemacht, teilte der Elysée-Palast mit. Die 66-Jährige könne sofort einen Antrag auf frühzeitige Haftentlassung stellen.
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Re: Frankreich: 400.000 Franzosen fordern Gnade für Jacqueline Sauvage (68) | begnadigt - aber nicht frei

#13

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Do, 29. Dez. 2016, 04:45

Nun endlich: Frankreichs "Schwarze Witwe" begnadigt

28.12.2016 17:35
Der französische Präsident François Hollande hat die wegen Mordes an ihrem gewalttätigen Ehemann verurteilte Jacqueline Sauvage (69) begnadigt.
Bild nicht mehr vorhandenDie drei Töchter der wegen Mordes an ihrem gewalttätigen Mann angeklagten Jacqueline Sauvage baten den französischen Präsidenten um Begnadigung.
Sie komme damit sofort frei, teilte der Élyséepalast am Mittwoch in Paris mit.

Sauvage hatte ihren Mann nach 47 Jahren Ehe im September 2012 mit drei Schüssen in den Rücken getötet. Sie und ihre drei Töchter berichteten anschließend, der Mann habe sie jahrelang misshandelt.

Der Fall löste in Frankreich heftige Diskussionen aus, Sauvage wurde zu einem Symbol für Opfer von häuslicher Gewalt. Gegen ihre Verurteilung zu zehn Jahren Gefängnis protestierten viele Politiker, Künstler und Frauenorganisationen.

Bereits Ende Januar hatte Hollande der Seniorin eine Teilbegnadigung gewährt, damit sie einen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung stellen konnte. Dieser wurde aber von den Gerichten abgewiesen. Anfang Dezember baten ihre Töchter den Staatschef um eine vollständige Begnadigung. Dem gab Hollande nun statt.

"Das ist ein sehr, sehr großes Glück", sagte ihre Tochter Carole Marot am Mittwoch dem Sender Franceinfo.
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