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Schweiz: Stieftochter missbraucht-Sie weinte nicht, also habe ich weitergemacht

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sweetdevil31
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Schweiz: Stieftochter missbraucht-Sie weinte nicht, also habe ich weitergemacht

#1

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Mi, 2. Dez. 2015, 11:28

«Sie weinte nicht, also habe ich weitergemacht»
Ein 72-jähriger Schweizer soll seine Stieftochter während Jahren sexuell genötigt und vergewaltigt haben. Am Dienstag stand er vor dem Strafgericht.


02.12.2015 09:59
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«Weisch das macht me so i de Schwiz»: Mit diesen Worten soll A.L.* seine Stieftochter unter Druck gesetzt haben, nachdem er sich das erste Mal an ihr vergangen hatte. Die damals 8-Jährige war soeben mit ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester von Thailand in die Schweiz gezogen, als der neue Mann ihrer Mutter sie zu missbrauchen begann. Die Taten des heute 72-Jährigen wurden am Dienstag vor dem Strafgericht in Muttenz verhandelt.

Sie sei anhänglich gewesen, nicht so distanziert wie die Jüngere, von der er die Finger gelassen habe. Oft habe sie beim TV schauen seine Nähe gesucht, schildert der ehemalige Monteur. «Mit der Zeit habe ich begonnen, sie anzufassen», so L. Erst habe er das Mädchen nur am Bauch und am Schambereich gestreichelt. Schon bald genügte ihm dies nicht mehr. «Sie hat es geschehen lassen und ich habe gedacht, sie mag das», schilderte er.

Verwahrloste Kinder

Während der Verhandlung kam zu Tage, dass die beiden Schwestern unter verwahrlosten Umständen gross geworden seien. Die Mutter sei praktisch nie da gewesen, tagelang habe sie sich mit anderen Männern rumgetrieben oder im Casino gespielt und ihre Kinder mit Bambusstock-Schlägen bestraft.

Die Abwesenheit der Frau nutzte der Angeklagte laut Staatsanwaltschaft jahrelang aus, um seine Stieftochter psychisch und physisch zu missbrauchen. Auch an jenem Tag, als er sie zum ersten Mal vergewaltigt haben soll, war er mit der Elfjährigen alleine zuhause. «Sie hat nicht geweint, also habe ich weiter gemacht», berichtet L. über diesen Vorfall. Wie habe sich das Kind danach verhalten, was habe es ihm gesagt, wollte die Richterin wissen. «Wir haben eigentlich nie miteinander gesprochen», erwiderte der Beschuldigte.

Opfer mit Geschenken zum Schweigen gebracht


Die Anklage unterstellt dem 72-Jährigen, konsequent Gewalt angewendet zu haben, um seinen Willen durchzusetzen. Er habe ihren Kopf gepackt, gegen die Bettkante geschlagen, ihr ein Kopfkissen auf das Gesicht gedrückt, um ihre Schreie zu dämpfen und permanent seine Faust sprechen lassen, wenn sie sich seinen Forderungen widersetzt habe. Diese Vorwürfe bestritt er vehement. Doch damit niemand von den Grausamkeiten Wind bekomme, habe er sein Opfer unter Druck gesetzt und ihr Geschenke gekauft, um das Mädchen ruhig zu stellen. «Ich habe ihr jeden Wunsch erfüllt, damit sie meine Wünsche erfüllt», sagte er.

Bis zum 15. Lebensjahr habe der Beschuldigte regelmässig alle zwei bis drei Tage den Geschlechtsverkehr mit ihr vollzogen. Die Tatorte beschränkten sich nicht nur auf das Schlafzimmer: Er missbrauchte die Stieftochter auch in den Ferien, während seinen Fernreisen als Carfahrer und wenn er sich auf dem Weg vom Einkaufen befand, legte er mit ihr jeweils einen Stop in seinem Wohnwagen ein, um sich an ihr zu vergehen. Als der Waffen-Sammler 2003 seinem Opfer eine Pistole an den Kopf legte, um es zum Oral-Verkehr zu zwingen, platzte die Mutter des Kindes in die Szenerie. Erst von diesem Punkt an habe er von ihr abgelassen.

«Ich habe mich gefragt, wieso alle Kinder lachen, während ich weine. Ich habe gedacht, dass machen alle Väter», soll die Stieftochter während der Beweisaufnahme gesagt haben. Laut ihrer Anwältin warte sie bis heute auf eine Entschuldigung.

Am Mittwoch werden die Plädoyers gehalten. Die Verhandlung ist auf sieben Tage angesetzt.
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