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Gesetzesänderung | Indiens Leihmüttern droht bald Gefängnis

Diskussionsleitung
Eagle
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Gesetzesänderung | Indiens Leihmüttern droht bald Gefängnis

#1

Ungelesener Beitrag von Eagle » So, 28. Aug. 2016, 20:03

Eine Gesetzesänderung soll im kommenden Jahr die Leihmutterschaft in Indien verbieten. Frauen die als Leihmutter fungieren, sollen bis zu 10 Jahren mit Gefängnis bestraft werden. Die Kundinen stammen meist aus den USA oder Europa.
[bild=Fremde Kinder auszutragen ist in Indien ein blühender Geschäftszweig.
Foto: dpa]http://cdn1.stuttgarter-zeitung.de/medi ... lized.jpeg[/bild]
Delhi - Indiens hindunationalistische Regierung will dem florierenden Geschäft mit Leihmutterschaft einen Riegel vorschieben. Statt der bisherigen freizügigen Regelung werden zukünftig nur noch altruistische Motive anerkannt. Das erklärte Außenministerin Sushma Swaraj nach der Verkündung des entsprechenden Kabinettsbeschlusses der Regierung von Premierminister Narendra Modi.
Swaraj bezifferte die Zahl der sogenannten Surrogat-Kliniken in Indien auf etwa 2000. Andere Schätzungen gehen von 3000 solcher Babyfabriken aus. Die indische Industriekammer CII kalkulierte in einer Studie vor einigen Jahren, dass jährlich 400 Millionen bis zwei Milliarden US-Dollar in die Taschen der Leihmutterschaftszentren fließen. Vor allem ausländische Paare – insbesondere aus den USA und Europa – hatten während der vergangenen Jahre den Boom befeuert, da die Kosten in Indien weitaus niedriger ausfielen als in westlichen Ländern. Die Preise variieren zwischen 1000 und 10 000 Euro.
(...) Die Entscheidung ist in Indien sehr umstritten. „Jetzt drängelt sich der bigotte Nationalismus schon in unsere Gebärmütter“ kritisierte die Tageszeitung „The Telegraph“ in Kolkata das Gesetzesvorhaben. Das Centre for Social Research, das vor einigen Jahren eine nationale Konferenz über Leihmutterschaft organisiert hatte, zeigte sich enttäuscht. „Wir wollten die Rechte der Leihmütter sichern“, erklärte Ranjana Kumari, eine Vertreterin der Organisation, „wir wollten die Mittelsleute ausschalten, die das große Geld machen.“ (...)
) Stuttgarter Zeitung



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