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Karikatur zu Vergewaltigungs-Skandalen: Polizei ermittelt gegen Journalistin

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Karikatur zu Vergewaltigungs-Skandalen: Polizei ermittelt gegen Journalistin

#1

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 19. Apr. 2018, 18:19

Derzeit macht die Öffentlichkeit gegen die Vergewaltigungs- und Missbrauchsfälle gegen Mädchen und Frauen mobil. Ein Problem, dass schon lange besteht, wie auch internationale Hilfsorganisationen immer wieder betonen. Besonders perfide: die Täter werden praktisch nie zur Rechenschaft gezogen! Ein klares Statement seitens der Behörden, wie wertvoll das weibliche Geschlecht in Indien ist.

Nach den neusten Vorfällen löst eine Karikatur der Journalistin Swathi Vadlamudi in Indien eine kontroverse Debatte aus:

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Screenshot: Facebook/Swathi Vadlamudi
Die Zahl der Vergewaltigungen ist erschreckend. In den vergangenen Wochen erschütterten wieder zwei Fälle das Land. Zuerst wurde eine 16-Jährige vergewaltigt, offenbar von einem Abgeordneten der regierenden Bharatiya Janata Partei. Der Fall sorgte für Aufsehen, nachdem das Opfer versucht hatte, sich vor dem Haus des Ministerpräsidenten das Leben zu nehmen, weil die Polizei sich geweigert hatte, den Fall zu registrieren.

Kurze Zeit später wurde ein achtjähriges Mädchen, das einem muslimischen Nomadenstamm angehörte, tagelang gefangen gehalten, vergewaltigt und ermordet. Acht Männer, die im Verdacht stehen, die grausame Tat begangen zu haben, wurden festgenommen - unter ihnen ein pensionierter Regierungsbeamter und vier Polizisten.

Sie alle gehören einer lokalen hinduistischen Gemeinschaft an. Rechtsradikale Hindu-Gruppen schwangen sich zu ihren Beschützern auf und fordern ihre Freilassung. Auch zwei Minister der hinduistischen Bharatiya Janata Partei (BJP) nahmen an einer Kundgebung zur Unterstützung der Angeklagten teil, was landesweite Proteste auslöste.

Die indische Journalistin Swathi Vadlamudi reagierte auf die beiden Fälle mit einer Karikatur. Das schwarz-weiße, grob gezeichnete Bild zeigt den Hindu-Gott Ram. Er sitzt mit seiner Gemahlin Sita auf einer Wiese und hört ihr mit einem bekümmerten Gesicht zu. "Ich bin froh, dass ich von Dämonenkönig Ravana und nicht von deinen Anhängern entführt wurde", sagt sie zu ihm.

[...]

Die Karikatur verbreitete sich prompt in den sozialen Netzwerken. Doch neben lobenden Worten muss Vadlamudi auch viel Kritik einstecken, weil sie es gewagt hat, Charaktere aus dem Hindu-Epos zu verwenden. Es hagelt Drohungen und einige fordern sogar die Festnahme der Journalistin. "Ich kann nachts wegen der Drohungen in den sozialen Medien nicht schlafen", erzählte sie.

Die indische Polizei ermittelt nun gegen Vadlamudi, nachdem eine hinduistische Gruppe sie wegen der Beleidigung ihrer religiösen Gefühle angezeigt hatte.
Quelle: Stern
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Karikatur zu Vergewaltigungs-Skandalen: Polizei ermittelt gegen Journalistin

#2

Ungelesener Beitrag von Jason Darkstone » Do, 19. Apr. 2018, 19:04

Die Vergewaltiger und Mörder will man am liebsten freilassen und wegen einer Karikatur will man eine Journalistin am liebsten einsperren. Wenn da nicht was im Argen liegt...
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#3

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 19. Apr. 2018, 19:34

@Jason Darkstone
Das Problem ist, dass die Journalistin Vadlamudi den Hindu-Gott Ram karikiert hat, denn die Anzeige basiert auf der Beleidigung der religiösen Gefühle einer hinduistische Gruppierung. Dummer Zufall, dass die Verbrecher ebenfalls zu dieser Gruppe gehören! Aber wieso sollte es in Indien anders laufen als hierzulande...
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#4

Ungelesener Beitrag von Jason Darkstone » Do, 19. Apr. 2018, 22:47

@Salva
Ganz vergleichen kann man die Situation dort und hier nicht. Klar wird hier auf manche Karikaturen aus extremen Lagern aggressiv reagiert, so im Falle Mohamed, wobei das auch die einzige Situation ist, die mir einfällt, die vorkommt. Aber mir fällt kein Fall ein, dass bei Vergewaltigung und Mord aus extremistischen Lagern heraus für den Täter Stimmung gemacht wird.
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#5

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 20. Apr. 2018, 17:11

@Jason Darkstone
Ich meinte damit, dass auch bei uns bestimmte Täter bzw. Tätergruppen mit fadenscheinigen Ausreden protegiert werden. Und dass es auch bei uns inzwischen völlig normal ist, unliebsame Stimmen mit vorgeschobenen Unterstellungen mundtot zu machen.
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#6

Ungelesener Beitrag von Jason Darkstone » Fr, 20. Apr. 2018, 23:15

@Salva
Naja, bei uns (in Österreich und auch was ich von Deutschland mitbekomme) habe ich den Eindruck, dass Verbrechen gegen Leib und Leben sehr milde bewertet werden, im Vergleich zu Verbrechen gegen finanzielle Interessen. Also Bewährung bei Vergewaltigung zum Beispiel, was bei versuchtem Banküberfall auch ohne Verletzungen völlig undenkbar wäre.
Ich habe auch den Eindruck, dass Verbrechen im höhergestelltem Bereich kaum verfolgt und wenn dann kaum verurteilt werden. Unterschlagung, Korruption, etc. Da gibt es bei uns in Österreich ja noch anstehende Prozesse, bei denen jeder weiß, dass da nie was rauskommen wird.

Was du meinst, oder zumindest, wass ich glaube, dass du meinst, ist vielleicht manchmal so. In der Regel denke ich das nicht. Da gibt es bei abscheulichen Verbrechen doch oft ordentliche Verurteilungen, oder zumindest nach den vorgesehenen Strafen, was ja auch gut ist. Klar, ich finde auch, dass jemand, der ein Mädchen vergewaltigt und ermordet hat und das ohne Reue lebenslänglich bekommen sollte und nicht nur "lebenslänglich"/25/15 Jahre und weil er inder Haft so nett geguckt hat auch darunter. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Und die milden Strafen, die einem dann entsetzen, die gibt es auch bei inländischen Tätern, da juckt es halt bloß keinen.
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#7

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 22. Apr. 2018, 00:06

@Jason Darkstone
Jason Darkstone hat geschrieben:Ich habe auch den Eindruck, dass Verbrechen im höhergestelltem Bereich kaum verfolgt und wenn dann kaum verurteilt werden. Unterschlagung, Korruption, etc. Da gibt es bei uns in Österreich ja noch anstehende Prozesse, bei denen jeder weiß, dass da nie was rauskommen wird.
Genau so ist es. Bestimmte Verbrechen, verübt von bestimmten Täterguppen, werden erst gar nicht zur Anklage gebracht. Überdeutlich wird das auch im Bereich der Organisierten Kriminalität, die trotz "aller Anstrengungen" seitens der Behörden noch nicht einmal auf ein relativ stabiles Niveau eingedämmt werden kann.

@Jason Darkstone
Jason Darkstone hat geschrieben:Und die milden Strafen, die einem dann entsetzen, die gibt es auch bei inländischen Tätern, da juckt es halt bloß keinen.
Mich schon, denn ich mache bei den Tätern keinen Unterschied. Ein Verbrecher ist ein Verbrecher! Ob der nun schwarz, gelb oder grün oder Christ, Jude oder Moslem ist. Falls es das ist, was du meinst.
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#8

Ungelesener Beitrag von DiegoTristan » So, 22. Apr. 2018, 11:05

Ich habe vorhin in der Wetzlarer Neuen Zeitung etwas entdeckt, was thematisch in diesen Thread passen könnte und auch zu dem, was Salva mir im Chat geschrieben hatte. Salva hatte im Chat geschrieben:
Allerdings hat CORRECTIV aus Wien eine Studie gemacht und erklärt, dass von über 200.000 Anzeigen wegen Ausländerkriminalität weniger als 2.000 von den deutschen Behörden in ihren Pressemitteilungen veröffentlicht wurden.
Hier der von mir abgeschriebene Text aus der heutigen Ausgabe der Wetzlarer Neuen Zeitung (der Text steht auf Seite 3 in der Rubrik „Aus aller Welt“):
Statistik
Kriminalität an Schulen steigt wieder

HANNOVER Nach jahrelangem Rückgang nimmt die Kriminalität an Schulen in Deutschland wieder zu.

Etliche Bundesländer haben für 2017 einen teils spürbaren Anstieg von Kriminalität und Gewalt registriert, wie aus den Statistiken der Landeskriminalämter hervorgeht. Zu den Gründen gibt es noch keine Erklärung. Bundesweite Zahlen will das Bundeskriminalamt in einigen Wochen vorlegen. Unverändert ist die große Mehrzahl der Täter männlich und deutsch.

Mehr jugendliche Verdächtige

Der Anstieg der Schulstraftaten geht nach Angaben des Landeskriminalamtes Niedersachsen auch einher mit einem Anstieg der gesamten Jugendkriminalität im Jahr 2017. Nach zehnjährigem Rückgang nahm die Zahl minderjähriger Tatverdächtiger in dem Flächenland um vier Prozent zu, die Zahl tatverdächtiger Kinder stieg um 21 Prozent. Die Gründe will das LKA untersuchen. Auch für den Wiederanstieg der Kriminalität an Schulen gibt es noch keine Erklärung.

Wie der Kriminologe Christian Pfeiffer sagte, könnte der Anstieg an einem geänderten Anzeigeverhalten liegen. In Zeiten großer medialer Aufregung über Gewalttaten würden Straftaten häufiger angezeigt. Auch wenn es sich bei den mutmaßlichen Tätern um Ausländer handele, sei die Anzeigebereitschaft statistisch erwiesenermaßen höher. Mit einer nach dem Flüchtlingszuzug gestiegenen Zahl ausländischer Schüler könne dies möglicherweise den Anstieg erklären. (dpa)
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#9

Ungelesener Beitrag von Jason Darkstone » So, 22. Apr. 2018, 11:20

Salva hat geschrieben:Mich schon, denn ich mache bei den Tätern keinen Unterschied. Ein Verbrecher ist ein Verbrecher! Ob der nun schwarz, gelb oder grün oder Christ, Jude oder Moslem ist. Falls es das ist, was du meinst.
Bei dir ist es mir schon klar, aber generell kann man es schon beobachten, dass bei Taten durch Ausländer mehr Empörung gezeigt wird, als bei Inländern. Oder die Verbrechen auch mehr Aufmerksamkeit durch die Medien erhalten.
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#10

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 22. Apr. 2018, 12:54

Ich glaube aber auch, @Jason Darkstone, dass sich nicht wenige BürgerInnen über die Informationspolitik in Sachen Ausländerkriminalität empören und zudem sauer sind, weil die seitens der Behörden schon fast auf eine skandalöse Art und Weise heruntergespielt wird, während die Realität, die die Menschen oft hautnah miterleben, eine ganz andere ist. Wenn dann explizit über deren Taten geschrieben wird, kann das schnell den Eindruck erwecken, dass da massiv Stimmung gemacht werden soll.

@DiegoTristan
Wer sich mal die Mühe macht und alleine nur die Seiten der Landeskriminalämter durchliest, wird schnell bemerken, wer die eigentliche Tätergruppe ist. Und wer dann auch noch die Verfahren in den Amts- und Landgerichte seiner näheren Umgebung verfolgt, kommt ebenfalls zum gleichen Schluß. Nur deutlicher.
Mag sein, dass sich auch das Anzeigeverhalten der Menschen geändert hat. Zum Glück! Aber wenn es diese Masse von Straftaten nicht geben würde, könnte die auch niemand in dieser Häufigkeit anzeigen!
Und was den Begriff "Deutsch" betrifft: Da werden die Straftäter mit Migrationshintergrund unterschlagen.
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