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Frau vergewaltigt und angezündet - Indische Polizei tötet mutmaßliche Mörder

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Salva
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Frau vergewaltigt und angezündet - Indische Polizei tötet mutmaßliche Mörder

#1

Ungelesener Beitrag von Salva » Sa, 7. Dez. 2019, 22:21

Fr, 6. Dezember 2019: Der Fall einer vergewaltigten und anschließend verbrannten Tierärztin sorgt in Indien für wütende Proteste. Nun sind die vier Tatverdächtigen tot – erschossen von Polizisten. Hunderte Menschen feiern die Beamten daraufhin mit Feuerwerk und bestreuen sie mit Blumen.

Bild
Massenproteste nach Vergewaltigung und Ermordung einer 27-jährigen Tierärztin.
Foto: Deutsche Tageszeitung
In Indien verstärkt sich die Wut über die nicht abreißende Serie von Vergewaltigungen und Ermordungen von Mädchen und Frauen. Während Demonstranten in Neu Delhi, Hyderabad und Bangalore am Montag gegen die Gruppenvergewaltigung einer 27-jährigen Tierärztin auf die Straße gingen, trafen Meldungen über die Vergewaltigung und Erdrosselung einer Sechsjährigen im Bundesstaat Rajasthan ein. Die frühere Schauspielerin Jaya Bachchan, die inzwischen Parlamentsabgeordnete ist, forderte zum "Lynchen" der Täter auf. Ein anderer Abgeordneter forderte, Sex-Täter zu kastrieren.

Die Tierärztin wurde den ersten Ermittlungen zufolge in einer Vorstadt von Hyderabad von vier Männern vergewaltigt, anschließend mit Benzin übergossen und verbrannt. Am Samstag hielt die Polizei eine aufgebrachte Menge in Hyderabad unter Einsatz von Gewalt davon ab, die Polizeistation zu stürmen, in der die vier Verdächtigen festgehalten wurden.

Polizisten hätten in der Nacht zum Freitag mit den Verdächtigen den Tatort begehen wollen, sagte ein Mitarbeiter der Polizei. Dabei hätten die Männer plötzlich versucht, die Waffen der Beamten zu ergreifen und zu fliehen. Die Polizisten hätten die Männer aus Notwehr erschossen.

Die Familie des Opfers begrüßte den Tod der Männer, Politiker und Frauenaktivistinnen dagegen kritisierten das Verhalten der Polizei. Nach dem Tod der vier mutmaßlichen Täter riegelte die Polizei das Gelände ab. Hunderte Menschen strömten zusammen, um die Polizisten zu feiern. Einige zündeten zur Feier Feuerwerkskörper an, die Beamten wurden mit Blütenblättern bestreut. Auch aus anderen Landesteilen wurde von Freudenfeiern berichtet.

Die Schwester der Ermordeten erklärte ebenfalls, der Tod der Verdächtigen freue sie. Der Vater des Opfers bedankte sich bei der indischen Regierung und Polizei, wie er der indischen Nachrichtenagentur ANI sagte: "Die Seele meiner Tochter wird jetzt in Frieden ruhen." Auch in den sozialen Netzwerken gab es viel Zustimmung für die Beamten.
"Was passiert ist, ist sehr gefährlich"

Mehrere Politiker und Aktivisten äußerten hingegen Bedenken. Die frühere Ministerin Maneka Gandhi sagte: "Was passiert ist, ist sehr gefährlich. Man kann nicht einfach Menschen töten, wenn man das möchte. Man kann das Gesetz nicht einfach in die eigenen Hände nehmen."

Die Polizisten hätten die Verdächtigen entweder hingerichtet oder sie seien schlicht inkompetent gewesen, twitterte die Südasien-Chefin der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, Meenakshi Ganguly. "Um der Wut der Öffentlichkeit über das Versagen des Staates bei sexuellen Übergriffen entgegenzuwirken, machen sich indische Behörden einer erneuten Zuwiderhandlung schuldig. Menschenrechtsaktivisten werfen Polizei und Behörden immer wieder vor, mit außergerichtlichen Tötungen Gerichtsverfahren zu verhindern - oftmals, um die Aufarbeitung von eigenen Versäumnissen und Fehlverhalten zu verhindern.

Die getöteten Männer waren im Alter zwischen 20 und 30. Sie werden verdächtigt, vergangene Woche eine 27 Jahre alte Tierärztin vergewaltigt und getötet zu haben. Die junge Frau verschwand laut Polizeiangaben bei einer Mautstation nahe der Millionenstadt Hyderabad, wo sie ihren Motorroller geparkt hatte. Männer hatten der Frau demnach angeboten, bei der Reparatur ihres Rollers zu helfen, dann sollen sie die Frau verschleppt, vergewaltigt und getötet haben. Anschließend sollen sie die Leiche zu einer rund 25 Kilometer entfernten Straßenunterführung gebracht und angezündet haben. Sie hatte kurz zuvor noch ihre Schwester per Handy alarmiert.
Nach den amtlichen Statistiken wurden in Indien im Jahr 2017 33.000 Vergewaltigungen gemeldet, darunter mehr als 10.000 Vergewaltigungen von Minderjährigen. Nach Angaben von Experten verzichten jedoch viele Opfer auf eine Anzeige.

Quellen: n-tv | Deutsche Tageszeitung
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