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Schweden: Amoklauf an schwedischer Schule

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Eagle
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Schweden: Amoklauf an schwedischer Schule

#1

Ungelesener Beitrag von Eagle » Fr, 23. Okt. 2015, 19:15

Trollhättan: Attentäter stirbt nach Amoklauf an schwedischer Schule

Ein mit einem Schwert bewaffneter Mann hat an einer Schule in Trollhättan einen Lehrer und einen Schüler getötet und mehrere verletzt. Die Polizei schoss ihn nieder.

22. Oktober 2015, 16:39 Uhr
Bild nicht mehr vorhandenRettungskräfte an einer Schule in Trollhättan in Schweden
Bei einem Angriff an einer Schule in Westschweden soll ein maskierter Täter einen Lehrer und einen Schüler getötet haben. Mehrere Schüler im Alter zwischen 11 und 15 Jahren wurden verletzt. Die Polizei habe auf einen mit einem Schwert bewaffneten Mann geschossen und ihn schwer verletzt, berichtete die Zeitung Dagens Nyheter. Er starb laut Polizei im Krankenhaus.
Ein Lehrer sei noch am Tatort in der Kronan-Schule in Trollhättan in der Nähe Göteborgs gestorben. Später am Tag sei einer der verwundeten Schüler im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, teilte die Polizei mit. Ein weiterer Lehrer und ein Schüler schweben noch in Lebensgefahr. Auch der Täter war zunächst ins Krankenhaus gebracht worden, erlag dort aber im Laufe des Tages seinen Verletzungen.
zeit



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Eagle
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Re: Schweden: Amoklauf ann schwedischer Schule

#2

Ungelesener Beitrag von Eagle » Fr, 23. Okt. 2015, 19:26

Gewalttat in Schweden Attentäter suchte seine Opfer nach Hautfarbe aus

Die Polizei ist sich inzwischen sicher: Der Mann, der an einer schwedischen Schule in schwarzer Maske und Wehrmachtshelm auf Schüler und Erwachsene eingestochen und zwei Menschen getötet hat, handelte aus Fremdenhass.

22.10.2015
Kronan school sword attack
Bild nicht mehr vorhandenPolizeieinsatz an der Schule Kronan im schwedischen Trollhättan nach der Attacke.
Der Anschlag mit zwei Toten auf eine Schule in Schweden ist aus Fremdenhass verübt worden: Der mit einem Schwert bewaffnete Angreifer habe aus „rassistischen Motiven“ auf seine Opfer eingestochen, teilte die Polizei am Freitag mit. Der 21 Jahre alte Täter, der im Internet Hitler glorifiziert und Stimmung gegen Ausländer gemacht hatte, wählte seine Opfer demnach nach ihrer Hautfarbe aus. „Wer helle Haut hatte, wurde nicht angegriffen“, sagte Thord Haraldsson von der schwedischen Polizei am Freitag. „Wer dunkle Haut hatte, wurde angegriffen.“
Der Attentäter war am Donnerstag in die Kronan-Schule in Trollhättan gestürmt, die in einem Problemviertel der Industriestadt mit hohem Ausländeranteil liegt. Das Gesicht hinter einer schwarzen Maske versteckt und mit einem Helm ausgerüstet, der an die deutsche Wehrmacht erinnerte, hatte er einen Lehrer und einen Schüler getötet und einen weiteren Lehrer und Schüler lebensgefährlich verletzt. Sie lagen am Freitag noch im Krankenhaus.
Die angegriffene Kronan-Schule hat rund 400 Schüler im Alter von sechs bis 15 Jahren, darunter viele Kinder von kürzlich angekommenen Flüchtlingen. Sie liegt in dem Problemviertel Kronogarden von Trollhättan, das von hoher Arbeitslosigkeit und Integrationsproblemen geprägt ist.
Täter nicht polizeibekannt
Bild nicht mehr vorhandenSchwedischer Amokläufer von Trollhattan, angeblich kurz vor seiner Tat aufgenommen von einer Schülerin.
Zunehmende Ausländerfeindlichkeit
Schweden ist einer der EU-Staaten mit der höchsten Einwanderungsquote. Viele Flüchtlinge, die derzeit über die sogenannte Balkanroute in die EU kommen, wollen nach Schweden weiterreisen. In diesem Jahr rechnet Schweden mit 190.000 Asylanträgen.
Andere schwedische Zeitungen haben am Freitag Parallelen zu den Terrortaten des norwegischen Massenmörders Anders Behring Breivik gezogen, der vor vier Jahren 77 Menschen tötete. Bei einem der beiden Angriffe des Rechtsextremisten starben Dutzende Jugendliche in einem sozialdemokratischen Sommerlager. „Ja, wir müssen das Attentat in Trollhättan als Terrortat beschreiben. Ein Hassverbrechen mit rassistischem Unterton.
faz

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Re: Schweden: Amoklauf ann schwedischer Schule

#3

Ungelesener Beitrag von Eagle » Fr, 23. Okt. 2015, 19:32

Attentat in Schule in Trollhättan

Täter hatte offenbar rechtsextreme Neigungen
22.10.2015 21:27 Uhr
Nach Medienberichten hatte der Täter im Internet Material verbreitet, in dem Adolf Hitler und Nazi-Deutschland glorifiziert wurden.
Die Polizei erklärte zunächst lediglich, der Täter sei identifiziert, es handle sich um einen 21-jährigen, der in der Industriestadt aufgewachsen sei. Augenzeugen berichteten, der Mann habe eine Maske wie der Bösewicht Darth Vader aus "Krieg der Sterne" getragen.
Der 21-Jährige habe über die Videoplattform YouTube Material verbreitet, in dem Hitler und Nazi-Deutschland glorifiziert wurden, berichteten schwedische Medien am Abend. Es ging demnach auch um Kritik am Islam und an der Einwanderung. Er war den Medienberichten zufolge von Kriegsfilmen und Romanen von Stephen King fasziniert.
Die Polizei habe Ermittlungen zum möglichen politischen Hintergrund der Tat aufgenommen, berichtete das Magazin "Expo". Der Attentäter habe auf seinem Facebook-Konto kürzlich einen Aufruf der rechtspopulistischen Schweden-Demokraten (SD) für eine Volksabstimmung zur Einwanderung verbreitet. Schweden ist einer der EU-Staaten mit der höchsten Einwanderungsquote.
Ein Schüler erzählte der schwedischen Nachrichtenagentur TT, er und andere Schüler hätten zunächst an einen Scherz geglaubt: "Als wir ihn sahen, dachten wir, das ist ein Witz. Er trug eine Maske und schwarze Kleidung und einen langen Säbel. Viele Schüler wollten ein Foto mit ihm und seinen Säbel berühren". Doch dann habe der Mann mit seinen Angriffen begonnen und sie seien geflüchtet, während der Täter auf der Suche nach weiteren Opfern durch die Schule zog.
"Wir waren in der Kantine, als ein maskierter Typ hereinkam und auf unseren Erzieher einstach", berichtete der 14-jährige David Issa. "Ich bekam Panik und rannte schnell weg. Dann kam die Polizei. Der Mann ging von Klasse zu Klasse." (AFP)
tagesspiegel

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Re: Schweden: Amoklauf ann schwedischer Schule

#4

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Sa, 24. Okt. 2015, 13:20

Das braune Milchgesicht
Der stille Mann von nebenan lebte seine dunkle Seite im Internet aus. Bis er zum Attentat schritt.
Bild nicht mehr vorhanden
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Anton Lundin Pettersson tötete an einer schwedischen Schule in Trollhättan mit einem Schwert und einem grossen Messer zwei Menschen und verletzte zwei weitere schwer, bevor er von der Polizei tödlich verletzt wurde. Was ist über ihn bekannt?

Die neusten Polizei-Erkenntnisse

Bilder von Überwachungskameras zeigen laut Polizeiangaben, wie Lundin Pettersson durch die Halle marschierte. Er wirkte aufgeputscht. Man sehe, wie er mit den beiden Mädchen auf dem Foto spricht. Und wie er seine Opfer gezielt auswählte: Schüler mit weisser Haut liess er in Ruhe, solche mit dunklerer Hautfarbe griff er an.

Bei der Durchsuchung der Wohnung entdeckten die Ermittler «interessante Dinge», darunter einen Abschiedsbrief. Über dessen Inhalt sagte der Polizeisprecher am Freitag nichts, ausser, dass er glaube, er sei von Hand geschrieben worden. Und dass der Brief nahe lege, dass Lundin Pettersson die Tat allein geplant und durchgeführt habe. Laut «Aftonbladet» schrieb Lundin Pettersson neben anderen Sachen, dass er «wegen der Immigrationspolitik in Schweden etwas tun müsse» und dass er bereit sei, dafür zu sterben.

Vor der Schule fanden die Ermittler das Auto, mit dem Lundin Pettersson zum Tatort gefahren war. Darin entdeckten sie die Scheide, die zum Schwert passt. Laut «Dagbladet» lagen weitere Messer im Fahrzeug. Das Auto gehört einem nahen Verwandten des Täters.

Der nette Mann von nebenan

Der 21-jährige Lundin Pettersson lebte zurückgezogen in Trollhättan, wo er auch aufgewachsen war und 2013 die Oberschule beendet hatte. Dabei handelt es sich nicht um die Kronan-Schule, die der 21-Jährige angriff. Die Ermittler gehen davon aus, dass er die Kronan-Schule in einem heruntergekommenen Quartier der Industriestadt bewusst auswählte, weil dort viele Schüler einen Migrationshintergund haben. Lundin Pettersson lebte sehr zurückgezogen. Er war der Polizei zuvor nie aufgefallen.

Wer Lundin Pettersson kannte, fiel aus allen Wolken, als bekannt wurde, dass er der Attentäter von Trollhättan ist. «Wenn das stimmt, bin ich schockiert. Das kann nicht wahr sein», sagte ein Arbeitskollege des Täters zu «Aftonbladet». Mit seiner Reaktion ist er nicht allein. Weitere Bekannte sagten gegenüber schwedischen Medien, er sei nett, aber eher schweigsam gewesen. Ein Einzelgänger, der in seiner eigenen Welt lebte und Video-Games spielte. Ein Freund aus Kindheitstagen beschrieb ihn als verschlossen. «Er war immer schwarz gekleidet oder trug Outfits in Tarnfarben», erzählte ein anderer Freund.

Der heimliche Rechtsextreme

Seine dunkle Seite lebte der in der Öffentlichkeit freundliche, junge Mann zu Hause aus. Im Internet besuchte er laut Recherchen des Anti-Rassismus-Magazins «Expo» Seiten mit rechtsextremen und ausländerfeindlichen Inhalten. Er zeigte grosses Interesse an Hitler und Nazideutschland sowie an flüchtlings- und islamfeindlichen Seiten. Auf Youtube abonnierte er den Kanal eines Führers der schwedischen Neofaschisten. Er likte dessen Videos, in denen der Neofaschist gegen die «multikulturelle Hölle» und die «jüdisch-kontrollierten Medien im Westen» hetzte oder die «wichtige gesellschaftliche Bedeutung der Rasse» hervorhob.

Lundin Pettersson liebte Kriegsfilme und die Romane des US-Autors Stephen King. Er postete Videos, welche die Nazis glorifizieren, oder solche, die Koran- oder Bibelstellen verunglimpfen. Auf Facebook unterstützte er eine Petition der rechtsextremen Partei Schwedendemokraten, mit der die Immigration gestoppt werden soll.

Der Attentäter

Für das Attentat verkleidete sich der schmächtige junge Mann als Nazi-Zombie-Fantasiefigur. Er stülpte sich eine Kopfbedeckung über, die einem SS-Stahlhelm ähnelt, verbarg sein Gesicht hinter einer Paint-Ball-Maske und zog sich einen langen, dunklen Mantel sowie festes Schuhwerk an. Er bewaffnete sich mit einem Schwert und einem langen Messer. Laut Überwachungskameras bewegte er sich im Stechschritt.

Sein Auftritt war ein Amalgam aus faschistischen Elementen – historischen und solchen aus der aktuellen Populärkultur. So könnte der Attentäter auch direkt aus dem Fantasy-Slasher «Sucker Punch» (2010) entsprungen sein – dort gibt es behelmte und maskierte Nazi-Zombies in Hülle und Fülle. Die Kinder hielten seinen Auftritt denn auch zuerst für einen Halloween-Scherz.

Der Held der Neonazi-Szene


Nur kurze Zeit nach seinem Attentat wurde eine schwedische Fan-Seite auf Facebook eröffnet. Auf rechtsextremen Seiten begannen die Lobeshymnen auf Lundin Pettersson. Indem dieser zwei Menschen umgebracht habe, habe er mehr getan als sie alle, schrieb einer der Neonazis laut «Hegnar». Da das schwedische Volk sowieso aussterben werde, sei es «nur recht, wenn wir den Feind attackieren, wo wir können, bevor wir begraben werden», meinte ein anderer.
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