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Duisburg: Love-Parade-Prozess
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DiskussionsleitungSalva
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Duisburg: Love-Parade-Prozess
08.12.2017: Der Prozess zur Love-Parade-Katastrophe beginnt, siebeneinhalb Jahre nach dem Unglück. Hinterbliebene der Opfer erhoffen sich Aufklärung und Sühne. Der erste Verhandlungstag zeigt: Sie könnten enttäuscht werden.
Loveparade: Es wird nun endlich doch einen Strafprozess geben.
Foto: Funke Foto Services/Stephan Eickershoff/DerWesten
Was geschah:
Im Mittelpunkt des Verfahrens steht diese Frage: Wer ist verantwortlich ist für die Tragödie, bei der 21 Menschen starben und mehr als 650 verletzt wurden?
Auszug aus dem Spiegel-Artikel vom 8. Dezember 2017:
Auszug aus dem Spiegel-Artikel vom 1. Mai 2018:
► Dokumentation über die damaligen Ereignissen bei Spiegel TV (01:35:08 Stunden)
Loveparade: Es wird nun endlich doch einen Strafprozess geben.
Foto: Funke Foto Services/Stephan Eickershoff/DerWesten
Was geschah:
Auszug aus dem Wiki-ArtikelDas Unglück bei der Loveparade ereignete sich während der 19. Veranstaltung dieser Art am 24. Juli 2010 in Duisburg. Dabei kamen 21 Menschen ums Leben, 541 weitere wurden schwer verletzt. Nach Angaben des Selbsthilfevereins LoPa-2010 vom Juli 2014 begingen darüber hinaus mindestens sechs Überlebende der Katastrophe aufgrund andauernder seelischer Belastungen Suizid.
Das in den Medien oft als Massenpanik bezeichnete Unglück geschah an einer Engstelle im Zugangsbereich der Loveparade, wo es wegen möglicherweise fehlgeleiteter Besucherströme und Planungsfehlern zu einem Gedränge unter den Besuchern gekommen war.
Die Staatsanwaltschaft Duisburg leitete ein Ermittlungsverfahren gegen 16 Mitarbeiter der Stadtverwaltung Duisburg sowie gegen verantwortliche Mitarbeiter des Veranstalters und der Landespolizei ein. Die Unglücksursache und weitere Details konnten noch nicht abschließend geklärt werden und sind Gegenstand u. a. eines Strafverfahrens vor dem Landgericht Duisburg. Das Gericht stellte zunächst in einem Zwischenverfahren fest, dass es keinen hinreichenden Tatverdacht bei den Angeklagten gebe. Die Eröffnung des Hauptverfahrens wurde daher vom Landgericht Duisburg zunächst abgelehnt. Mit Beschluss vom 18. April 2017 hob das Oberlandesgericht Düsseldorf jedoch den Beschluss des Landgerichts Duisburg auf und ließ die Anklage gegen alle zehn Angeklagten zu. Der Strafprozess begann am 8. Dezember 2017 in Düsseldorf.
Infolge der Katastrophe beendete der Organisator der Loveparade die seit 1989 bestehende Veranstaltungsreihe.
Im Mittelpunkt des Verfahrens steht diese Frage: Wer ist verantwortlich ist für die Tragödie, bei der 21 Menschen starben und mehr als 650 verletzt wurden?
Auszug aus dem Spiegel-Artikel vom 8. Dezember 2017:
Man kann das Verfahren in Zahlen fassen: Ein Gerichtssaal mit 750 Quadratmetern, 500 Sitzplätzen und drei Großbildleinwänden, auf denen die Verhandlung übertragen wird. Eine Hauptakte mit 53.500 Seiten, dazu tausend Ordner mit ergänzendem Aktenmaterial, zehn Angeklagte, die von 30 Verteidigern vertreten werden, außerdem 65 Nebenkläger mit 38 Anwälten. Selten hatte ein Strafprozess in Deutschland solche Dimensionen. Man kann den Prozess aber auch in einem Gefühl beschreiben: Sühne.
Auszug aus dem Spiegel-Artikel vom 1. Mai 2018:
Im Love-Parade-Prozess soll der frühere Oberbürgermeister von Duisburg, Adolf Sauerland, am Mittwoch erstmals als Zeuge aussagen. Sein Umgang mit der Katastrophe hatte ihn das Amt gekostet.
Ursprünglich war seine Aussage schon für den 27. April geplant. Weil an diesem Tag jedoch eine Hauptschöffin wegen eines Todesfalls verhindert war, wurde die Aussage verlegt.
Bei der Love-Parade am 24. Juli 2010 in Duisburg starben im Gedränge 21 Menschen, mindestens 652 wurden verletzt. CDU-Politiker Sauerland geriet als Oberbürgermeister nach der tödlichen Massenpanik massiv in die Kritik, weil er nicht die politische Verantwortung für das Unglück übernehmen wollte.
Im Februar 2012 stimmten die Duisburger in einem Bürgerbegehren mit großer Mehrheit für seine Abwahl. Der Lokalpolitiker, der seit 2004 Oberbürgermeister war, zog sich anschließend aus der Öffentlichkeit weitgehend zurück.
Erst 2016 äußerte sich Sauerland öffentlich zum Love-Parade-Unglück. Nach der Katastrophe 2010 habe er sich bemüht, keine juristischen Fehler zu machen, und dabei "das Mitgefühl für die Angehörigen" vergessen, sagte Sauerland dem "Zeit-Magazin" und dem WDR-Fernsehen in einem Interview. "Wahrscheinlich hätte ich viel früher auf die Opfer zugehen müssen."
► Dokumentation über die damaligen Ereignissen bei Spiegel TV (01:35:08 Stunden)
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Duisburg: Love-Parade-Prozess
"Keine Kenntnis, weiß nicht, kann mich nicht erinnern"
02.05.2018 17:58 Uhr
Im Love-Parade-Prozess hat Duisburgs Ex-Bürgermeister Sauerland als Zeuge ausgesagt: regungslos, anscheinend ungerührt. Seine Erinnerungslücken brachten sogar den Richter in Wallung.
02.05.2018 17:58 Uhr
Im Love-Parade-Prozess hat Duisburgs Ex-Bürgermeister Sauerland als Zeuge ausgesagt: regungslos, anscheinend ungerührt. Seine Erinnerungslücken brachten sogar den Richter in Wallung.
SpiegelWie ein Buddha ruhte Duisburgs ehemaliger Oberbürgermeister in der Düsseldorfer Kongresshalle, die zum Gerichtssaal umfunktioniert wurde. Die Hände lagen angestrahlt von einem Deckenlicht gefaltet auf dem Zeugentisch, sein Gesicht zeigte keine Regung.
Acht Stunden später hatte Sauerland seine Position nicht geändert, auch inhaltlich wiederholte er das, was er immer gesagt hat: Er habe keine Ahnung gehabt davon, wie eine der größten Veranstaltungen in der Geschichte der Stadt organisiert, geplant und genehmigt worden ist. Von Verantwortung will Adolf Sauerland nichts wissen. (...)
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Duisburg: Love-Parade-Prozess
Wie war das noch?
Über den roten Teppich latschen diese Typen natürlich gerne und die Aufmerksamkeiten werden selbstverständlich vorausgesetzt. Aber wenn etwas gewaltig in die Hose geht, dann sieht man von denen nur noch einen Kondensstreifen am Horizont! Gott, wie ich solchen Menschen verachte...
Das ist doch jetzt DIE Gelegenheit für Sauerland gewesen, seine Fehler aus der Welt zu schaffen! Schade, dass er inzwischen alles vergessen hat, genauso stur bleibt wie damals und noch immer nicht einsehen will, dass er als Boss nun mal die Verantwortung für dieses Unglück trägt!Erst 2016 äußerte sich Sauerland öffentlich zum Love-Parade-Unglück. Nach der Katastrophe 2010 habe er sich bemüht, keine juristischen Fehler zu machen, und dabei "das Mitgefühl für die Angehörigen" vergessen, sagte Sauerland dem "Zeit-Magazin" und dem WDR-Fernsehen in einem Interview. "Wahrscheinlich hätte ich viel früher auf die Opfer zugehen müssen."
Über den roten Teppich latschen diese Typen natürlich gerne und die Aufmerksamkeiten werden selbstverständlich vorausgesetzt. Aber wenn etwas gewaltig in die Hose geht, dann sieht man von denen nur noch einen Kondensstreifen am Horizont! Gott, wie ich solchen Menschen verachte...
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Duisburg: Love-Parade-Prozess
Mi, 6. Februar 2019: Achteineinhalb Jahre nach der Loveparade-Katastrophe mit 21 Toten hat das Duisburger Landgericht das Strafverfahren gegen sieben von zehn Angeklagten eingestellt.
Bei der Loveparade-Panik im Jahr 2010 starben 21 Menschen.
Foto: Tag24
Bei der Loveparade-Panik im Jahr 2010 starben 21 Menschen.
Foto: Tag24
Quelle: Tag24Für sie ist der Prozess ohne Strafen und Auflagen beendet. Das gab das Gericht am Mittwoch in Düsseldorf bekannt.
Drei Angeklagte, die eine Geldauflage in Höhe von etwa 10.000 Euro hätten zahlen sollen, hatten eine Einstellung abgelehnt. Gegen sie geht der Prozess nun weiter.
Bei der Loveparade im Juli 2010 in Duisburg wurden in einem Gedränge 21 junge Menschen zu Tode gedrückt und mehr als 650 verletzt.
Der Prozess hatte im Dezember 2017 begonnen. Allen Angeklagten waren unter anderem fahrlässige Tötung und schwere Planungsfehler vorgeworfen worden.
Das Gericht hatte Mitte Januar die Einstellung vorgeschlagen. Die individuelle Schuld der Angeklagten sei gering oder allenfalls als mittelschwer anzusehen.
Neben Planungsfehlern sieht das Gericht ein kollektives Versagen vieler Personen am Veranstaltungstag als mitverantwortlich für das Unglück.
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Duisburg: Love-Parade-Prozess
Loveparade-Prozess droht weiter die Verjährung
09.08.2019 - 14:58 Uhr
Im Loveparade-Prozess ist eine Verjährung weiterhin nicht ausgeschlossen. Ende Juli 2020 liegt das Unglück mit 21 Toten schon zehn Jahre zurück. Gibt es bis dahin kein erstes Urteil, ist Schluss. Das Gericht hat jetzt Termine veröffentlicht.
09.08.2019 - 14:58 Uhr
Im Loveparade-Prozess ist eine Verjährung weiterhin nicht ausgeschlossen. Ende Juli 2020 liegt das Unglück mit 21 Toten schon zehn Jahre zurück. Gibt es bis dahin kein erstes Urteil, ist Schluss. Das Gericht hat jetzt Termine veröffentlicht.
Quelle: BildIm Loveparade-Prozess nimmt das Landgericht Duisburg das voraussichtliche Ende des Prozesses im kommenden Jahr in den Blick. Am Freitag veröffentlichte es die geplanten Verhandlungstage für 2020, insgesamt 51.
Dabei liegen die letzten vier Termine im August, also nach dem Datum der so genannten absoluten Verjährung am 27. Juli 2020.
„Man kann nicht sicher sagen, ob das Verfahren verjährt“, sagte ein Landgerichts-Sprecher. Die Termine seien vorsichtshalber bestimmt worden. (…)
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