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Britta Beauvais: Mord ohne Leiche und Motiv - Ehemann verurteilt

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sweetdevil31
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Britta Beauvais: Mord ohne Leiche und Motiv - Ehemann verurteilt

#1

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Mo, 1. Jun. 2015, 20:34

http://www.bild.de/regional/frankfurt/p ... .bild.html

Ehemann schweigt vor Gericht
Brachte der reiche Unternehmer seine schöne Frau um?

Bild
Der Angeklagte Emmanuel B. vor Gericht

Wiesbaden – Seit mehr als 15 Monaten ist Britta B. aus Schlangenbad (Hessen) verschwunden – handelt es sich um einen Mord ohne Leiche? Und was hat der Ehemann damit zu tun. Seit heute versucht das Landgericht Wiesbaden, dieses Rätsel zu lösen.

Schon bei den Personalien des Angeklagten Emmanuel B. (39) gibt’s ein Problem. Richter Jürgen Bonk: „Laut Anklage sind Sie verwitwet.“ Antwort: „Nein!“ Mehr sagt Emmanuel B. an diesem Tag nicht.

Bild
Britta B. ist seit Februar 2014 verschwunden

Die Linie ist damit klar: Seine Frau Britta (37) ist nicht tot, nur vermisst. Er also auch kein Killer.

Das sieht die Staatsanwaltschaft anders: Am Abend des 16. Februar 2014 soll es in der Schlangenbader Villa des Paares zu einem tödlichen Streit gekommen sein.

Staatsanwalt Lothar Mieczkowski: „Die Frau entdeckte auf dem Handy ihres Mannes Hinweise auf außereheliche, sexuelle Affären.“

Bild
In dieser Villa lebte Britta

Letztes Lebenszeichen der Frau: Die Überwachungskamera zeigt sie beim Müll-Rausbringen. Die Anklage: Danach wird sie getötet, ihre Leiche versteckt – Totschlag.

Bei polizeilichen Vernehmungen verwickelte sich der Ehemann in Widersprüche. Seine Verteidiger verlangen, dass diese Aussagen nicht verwertet werden dürfen.

Grund: Emmanuel B. hatte zwei Tage zuvor drei Selbstmordversuche unternommen. Er sei gar nicht in der Lage gewesen, vernommen zu werden. Einen Anwalt hatte er da auch noch nicht.

Der Prozess wird fortgesetzt.
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Zuletzt geändert von Salva am Di, 12. Apr. 2016, 18:43, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel geändert.




Finlule
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Re: Britta Beauvais - Mord ohne Leiche

#3

Ungelesener Beitrag von Finlule » Mi, 29. Jul. 2015, 14:58

16.06.2015

Wiesbaden: Im Fall „Mord ohne Leiche“ hat der Angeklagte die Ermittlungen mit technischen Manipulationen erschweren wollen

Vieles ist so lückenlos dokumentiert, dass kaum Raum für berechtigte Zweifel bleibt: Der Biomüll zum Beispiel wurde um 13.19 Uhr abgeholt, der Restmüll um 13.45 Uhr. Die Abfallwirtschaft des Rheingau-Taunus-Kreises kann auf die Minute abrufen, wann die Mülltonnen im Wambacher Ahornweg 6-8 am 21. Februar 2014 abgeholt wurden.
Digitale Spuren prägen unseren Alltag, und diese Spuren lassen sich nicht so ohne Weiteres aus der realen Welt schaffen. Das erlebt der Angeklagte Emmanuel B. am Dienstag vor der Schwurgerichtskammer am zweiten Prozesstag, bei dem es um das Verschwinden seiner Frau aus dem Haus Ahornweg 6-8 geht. Er erlebt es in einer Weise, die ihn und seine Verteidigung in Bedrängnis bringt.
Am Nachmittag des 20. Februar hatte Emmanuel B. bei der Polizei in Bad Schwalbach seine Frau als vermisst gemeldet. Wenig später fuhr er heim auf das Grundstück im Ahornweg, einen Streifenwagen im Schlepptau. Das hat die Videoüberwachungsanlage am Haus dokumentiert. Der Informatiker Ronald Fiedler hat als Spezialist der Wiesbadener Polizei wiederum dokumentiert, dass nur wenige Minuten später, um 17.19 Uhr, im Haus Ahornweg 6-8 die Aufzeichnung der Videoanlage manipuliert wurde. Zwei Festplatten wurden vertauscht, das System speicherte keine Daten mehr.

Als Verursacher der Systemverwirrung kommt nur Emmanuel B. in Frage

Es gab auch eine Stufe zwei der Manipulation, am 21. Februar wurde um 7.25 Uhr wieder bewusst eingegriffen, die beiden Festplatten wurden rückvertauscht. Als Verursacher der Systemverwirrung kommt nur Emmanuel B. in Frage. Mit der Manipulation wurde bewusst ein schier unüberschaubarer Datenwust, ein digitaler Heuhaufen geschaffen. War die Hoffnung die, dass die Ermittler kapitulieren müssten? Fiedler hat in einem aufwendigen Akt die Nadel gefunden. Er machte tief im Speicher verborgene Fotos und Videos sichtbar. Man kann im Gesicht des Angeklagten lesen, dass er von der überzeugenden Beweisführung nicht erbaut ist. Kiefermuskeln gelten nicht von ungefähr als Stressmuskeln.

Das letzte Lebenszeichen von Britta B. trägt laut Videoüberwachung den Zeitstempel 16. Februar, 20.14 Uhr. Es gibt keinen Anhaltspunkt, dass sie das Haus danach wieder lebend verlassen hat. Um dieses belastende Indiz entkräften zu wollen, hatte die Verteidigung einen eigenen sachverständigen Zeugen aufgeboten. Er entführte eher in die Welt der Spekulation. Die digitale Spur bleibt weiter belastend in der realen Welt.

http://www.wiesbadener-kurier.de/lokale ... 610118.htm

Finlule
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Re: Britta Beauvais - Mord ohne Leiche

#4

Ungelesener Beitrag von Finlule » Mi, 29. Jul. 2015, 15:08

27.06.2014

Wambach: Im Fall der vermissten Britta Beauvais bleibt Ehemann weiter in Untersuchungshaft

WIESBADEN / WAMBACH - Im Falle der vermissten Britta Beauvais aus Wambach bleibt ihr Ehemann weiter in Untersuchungshaft. Das ist das Ergebnis eines Haftprüfungstermins. Den Termin vor dem Haftrichter des Amtsgerichts Wiesbaden hatte der Anwalt des 38 Jahre alten Unternehmers beantragt.
Das Ansinnen, bei der Haftprüfung auf freien Fuß zu kommen, scheiterte.

Der Mann werde durch eine Reihe von Indizien belastet, er stehe weiter unter dringendem Tatverdacht, seine Frau getötet zu haben. Was der Mann bestreitet. Mit dem spurlosen Verschwinden seiner Frau will er nichts zu schaffen haben. Seit dem 1.März sitzt der 38-Jährige in Untersuchungshaft.
Am 20. Februar die Frau als vermisst gemeldet

Am Nachmittag des 20. Februar hatte der Ehemann bei der Polizei in Bad Schwalbach seine Frau als vermisst gemeldet. Die Folge war eine aufwendige Suchaktion in der Gemarkung Wambach, weil die Vermutung nahe lag, dass sich Britta Beauvais bei einer Wanderung verirrt haben könnte. Wanderschuhe und Rucksack hätten in der Wohnung gefehlt. Der Ehemann will seine Frau nicht im Haus angetroffen haben, als er von einer Geschäftsreise aus Frankreich heimkehrte.

Ungereimtheiten drängten im Zuge der Ermittlungen dann auf, dass der behauptete Vermisstenfall tatsächlich ein Tötungsdelikt sein könnte. Von einem Verbrechen sind Staatsanwaltschaft und Haftrichter in Anbetracht der Ermittlungsergebnisse überzeugt. Nach Informationen dieser Zeitung sollen rekonstruierte Aufzeichnungen der Videoüberwachungsanlage am Haus der Eheleute ein Indiz in der Reihe der belastenden Faktoren sein.

Videoaufzeichnungen sollen Tatverdacht stützen

Die Videoaufzeichnungen sollen widerlegen, was der dringend Tatverdächtige als zweite Version zum Verschwinden seiner Frau dargeboten haben soll: Man sei am 16. Februar abends gemeinsam am Rhein in Eltville gewesen, als die Frau plötzlich in den Rhein gegangen sei, um sich so das Leben zu nehmen. Der 38-Jährige will so geschockt gewesen sein, dass er zu keiner Hilfe fähig gewesen sein will. Unter dem ungeklärten Schicksal der Frau leiden deren Eltern extrem.

http://www.wiesbadener-kurier.de/lokale ... 272073.htm

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Re: Britta Beauvais: Mord ohne Leiche

#5

Ungelesener Beitrag von Salva » Di, 9. Feb. 2016, 12:18

5. Februar 2016:

Emanuel B. ist wegen Totschlags an seiner Frau angeklagt. Vor Gericht zeichnet eine forensische Psychiaterin nun das Bild eines unterkühlten Mannes in einer scheinbar perfekten Welt.

Der Ehemann steht trotz einer bis heute nicht gefundenen Leiche vor Gericht und wird beschuldigt, nach dem das Landgericht Wiesbaden im Sommer 2014 eine Eröffnung des Verfahrens ablehnte, seine Frau Britta Beauvais im Streit getötet, zerstückelt und in einzelnen Teilen entsorgt haben.
Die Staatsanwaltschaft und die Eltern von Britta Beauvais, die als Nebenkläger in dem Prozess auftreten, legten Beschwerde gegen die Entscheidung ein. Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main gab ihnen im Januar 2015 recht. Emmanuel B. wurde daraufhin in Brüssel festgenommen und kam in Untersuchungshaft. Er bestreitet die Tat und schweigt vor Gericht, sprach jedoch mit einem forensisch-psychiatrischen Sachverständigen, dessen Gutachten das Gericht bei seinen Einschätzungen unterstützen soll.
Das Urteil wird Ende Februar 2016 erwartet.

Mehr zu den Hintergründen und Lebensumständen in einer scheinbar heilen und perfekten Welt bei Spiegel Online
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Re: Britta Beauvais: Mord ohne Leiche - Ehemann vor Gericht

#6

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Di, 12. Apr. 2016, 18:20

Prozess um "Mord ohne Leiche": Elf Jahre Haft für Ehemann

12.04.2016 – 16:31 Uhr
Das Landgericht Wiesbaden hat Emanuel B. wegen Totschlags an seiner Frau zu elf Jahren Gefängnis verurteilt. Die Leiche der 37-Jährigen wurde nie gefunden.
Im Prozess um den "Mord ohne Leiche" im Rheingau-Taunus-Kreis ist das Urteil gefallen: Emanuel B. muss für elf Jahre in Haft. Das hat das Wiesbadener Landgericht entschieden.

Der Vorsitzende Richter sah es als erwiesen an, dass der 40-Jährige aus dem hessischen Schlangenbad seine Ehefrau umgebracht hat. Die Leiche der 37-Jährigen wurde nie gefunden. B. wurde in dem Indizienprozess wegen Totschlags verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Haftstrafe wegen eines besonders schweren Falls des Totschlags gefordert. Sie geht davon aus, dass der Mann sein Opfer nach einem Streit getötet, danach zerstückelt und die Teile entsorgt hat.

Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert, da es keine Hinweise und kein Motiv dafür gebe, dass der 40-Jährige seine Ehefrau getötet hat. Das Gericht müsse deshalb im Zweifel für den Angeklagten entscheiden.
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Britta Beauvais: Mord ohne Leiche und Motiv - Ehemann verurteilt

#7

Ungelesener Beitrag von Duchonin » So, 25. Apr. 2021, 13:14

Finlule hat geschrieben:
Mi, 29. Jul. 2015, 14:58
Das letzte Lebenszeichen von Britta B. trägt laut Videoüberwachung den Zeitstempel 16. Februar, 20.14 Uhr. Es gibt keinen Anhaltspunkt, dass sie das Haus danach wieder lebend verlassen hat.
Wenn man eine durchgängige Videoüberwachung rekonstruiert hat und damit nachweisen kann, dass Britta Beauvais das Haus lebend verlassen hat, müsste man ja auch eine Videoaufnahme davon haben, wie der Ehemann die Leiche aus dem Haus bringt.
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Britta Beauvais: Mord ohne Leiche und Motiv - Ehemann verurteilt

#8

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » So, 25. Apr. 2021, 16:29

Duchonin hat geschrieben:
So, 25. Apr. 2021, 13:14
...wie der Ehemann die Leiche aus dem Haus bringt...
Es wird hier unterstellt, daß dies in Plastiktüten in Rest- und Biomüll geschehen ist. Dies scheinen auch die Videoaufahmen zu zeigen und die Abholzeitpunkte der Müllabfuhr passen dazu.

Offensichtlich wird Biomüll geschreddert und zu Blumenerde verarbeitet und nicht einfach auf einer Halde gelagert. Warum die Kriminalistik nicht in der Lage ist Blutrückstände zu finden ist schon sehr seltsam. Aber mit dem richtigen Putzmittel so scheint lassen sich selbst Rückstände einer Körperzerstückelung derart gründlich entfernen zu lassen, daß auch Luminol nichts mehr zum Vorschein zaubert.
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Britta Beauvais: Mord ohne Leiche und Motiv - Ehemann verurteilt

#9

Ungelesener Beitrag von Duchonin » So, 25. Apr. 2021, 21:52

Omas Bioladen hat geschrieben:
So, 25. Apr. 2021, 16:29
Aber mit dem richtigen Putzmittel so scheint lassen sich selbst Rückstände einer Körperzerstückelung derart gründlich entfernen zu lassen, daß auch Luminol nichts mehr zum Vorschein zaubert.
Aber dafür braucht man schon eine Menge Zeit.
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Britta Beauvais: Mord ohne Leiche und Motiv - Ehemann verurteilt

#10

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » So, 25. Apr. 2021, 23:33

Duchonin hat geschrieben:
So, 25. Apr. 2021, 21:52
...dafür braucht man schon eine Menge Zeit...
Ja seltsam. Manchmal kriegt man das Gefühl man erfährt kaum was eher drum uns für blöd zu verkaufen als darum daß, es irgendwelche ermittlungstechnischen Gründe dafür gibt.
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