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2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet | Täter gefasst

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2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet | Täter gefasst

#1

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 6. Aug. 2015, 23:44

Mit Eisenstange erschlagen - Der Täter lauert auf der Inn-Promenade
Bild
Kronen Zeitung

Lucile Klobut, 20 Jahre alt, studiert Wirtschaftswissenschaften in Lyon. Im Herbst 2013 kommt sie gemeinsam mit einer Freundin zu einem Auslandssemester an die Fachhochschule Kufstein/Tirol. Hier wird sie Opfer eines Verbrechens.

Lucile ist eine kontaktfreudige junge Frau. In Kufstein lebt sie sich schnell ein und findet viele neue Freunde. Den Jahreswechsel verbringt sie dann in Frankreich, bevor sie im Januar nach Kufstein zurückkehrt. Am 11. Januar 2014 macht sie sich gegen 23.40 Uhr allein auf den Weg zu einer Bekannten.

Plötzlich reißt der Kontakt ab


Größere Kartenansicht

Obwohl sie Angst hat, so spät allein unterwegs zu sein, geht sie über die einsame Inn-Promenade. Ständig tauscht sie mit ihrer Bekannten Kurznachrichten übers Handy aus. Doch dann reißt der Kontakt plötzlich ab. Die Bekannte kann sie nicht mehr erreichen. Niemand weiß, wo sie ist.

Am nächsten Morgen erstattet ihre Freundin Vermisstenanzeige bei der Polizei. Die Ermittler versuchen, ihr Handy zu orten. Zeitgleich machen sich mehrere Streifen auf die Suche. Sie finden Luciles Leiche am Inn-Ufer. Lucile wurde mit einer Eisenstange erschlagen. Über das Motiv kann nur spekuliert werden.

Zeugen sehen unbekannten Mann
Bild

Aufgrund der Kurznachrichten kann der Tatzeitpunkt ziemlich genau festgelegt werden: wenige Minuten vor Mitternacht. Kurz danach sehen Zeugen einen Mann von der Inn-Promenade in die Stadt hochgehen. Er bleibt am Straßenrand stehen und versucht, seine Kleidung zu säubern. Von ihm gibt es ein Phantombild.

Personenbeschreibung:
35 bis 40 Jahre alt, 1,70 bis 1,80 m groß, auffälliger Oberlippenbart, Brille; Kleidung: Basecap, gelbes T-Shirt, olivgrüne parkaähnliche Winterjacke mit Kapuze.

Geraubte Gegenstände:
Bild
Smartphone: weißes iPhone 4 mit pinkfarbenem Schutzcover;

Bild
Umhängetasche: aus bunten, weichen Lederstreifen, mit Reißverschluss und Tragegriffen.

Tatwaffe:
Bild
Die Tatwaffe wurde von Tauchern im Inn gefunden: massive Eisenstange, etwa 60 cm lang, mit zwei Bohrungen auf der einen Seite, könnte von einem Wagenheber stammen, oder als Hydraulikhebel für das Führerhaus eines Lkws gedient haben.

Belohnungen:
Für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, sind mehrere Belohnungen ausgesetzt, insgesamt 10.000 Euro.

Zuständig: LKA Tirol, Telefon 0043 59 / 133 70 33 33

Quelle: e110


Der Fall Lucile Klobut bei Aktenzeichen XY vom 24. Juni 2015:

[video]https://www.youtube.com/watch?v=M7AhzTROqCU[/video]
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Zuletzt geändert von Salva am So, 4. Jun. 2017, 20:46, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Thema verschoben, Titel geändert



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Re: Der Mordfall Lucile Klobut

#2

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 19. Okt. 2015, 17:19

Erster Jahrestag am 12. Januar 2015

https://www.youtube.com/watch?v=NCVpTAgzvfU

Sogar ihre Twitter- und Instagram Accounts gibt es noch...
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Eagle
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Re: Der Mordfall Lucile Klobut

#3

Ungelesener Beitrag von Eagle » Mo, 19. Okt. 2015, 17:22

Der Mord an der Austauschschülerin ist noch immer ungeklärt.

KUFSTEIN/LYON.

Lucile Klobut (21) wurde am 12. Jänner in Kufstein erschlagen – DNA-Spuren des Täters sind die größte Hoffnung der Ermittler.
Bild nicht mehr vorhandenLucile wurde am Innufer ermordet.
Täter unbekannt, Motiv noch immer unklar: Sieben Monate nach dem gewaltsamen Tod der französischen Austauschstudentin Lucile Klobut aus Lyon an der Innpromenade in Kufstein haben sich bisher alle Ermittlungsansätze der Polizei zerschlagen. Aber: "Wir geben sicher nicht auf", sagen die Kriminalisten in Tirol.
Ermittelt wird aber nicht nur in Österreich: Die Beamten des Landeskriminalamtes Tirol haben ein Rechtshilfeersuchen an die französischen Behörden gestellt. Der Hintergrund: Es ist nicht auszuschließen, dass die Lösung des Rätsels möglicherweise in der Heimatstadt des Opfers zu finden ist.
Raubmord oder Beziehungstat?
Eine Theorie, die bisher wenig Anklang fand: Denn das iPhone und die Handtasche von Lucile sind – wie berichtet – seit der Tat verschwunden. Indizien für ein Raubmotiv? "Wir können aber auch ein missglücktes Sexualdelikt nicht wirklich ausschließen", sagen Ermittler.
Dass bereits mehrere Monate seit dem Verbrechen vergangen sind und noch keine greifbaren Ergebnisse vorliegen, ist bei Mordermittlungen nicht ungewöhnlich und beunruhigt die Kriminalisten nicht: "Manchmal dauert es sogar Jahre, bis sich ein Täter auf der Anklagebank wiederfindet. Denn wir haben mit der DNA des Täters ein Trumpf-Ass."
nachrichten.at

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Re: Der Mordfall Lucile Klobut

#4

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 19. Okt. 2015, 17:37

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Re: Der Mordfall Lucile Klobut

#5

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 19. Okt. 2015, 18:32

Do, 01.10.2015

Mit Mathematik auf Jagd nach Luciles Mörder

Bild nicht mehr vorhandenTatort Innpromenade: An dieser Stelle wurde am 11. Jänner 2014 die Studentin Lucile K. mit einem Eisenrohr erschlagen.
Mehr als eineinhalb Jahre nach dem Mord an Lucile K. sucht die Polizei mit einer errechneten DNA den Täter. Eine Premiere in der Tiroler Kriminalgeschichte.
Kufstein — Der Kufsteiner Mordfall Lucile K. — seit 21 Monaten ungeklärt, der Täter konnte noch nicht identifiziert werden. Doch jetzt setzt das Landeskriminalamt auf eine neuartige Methode, um den Mörder doch noch ausforschen zu können. Das Zauberwort heißt „hypothetische DNA“, sagt Walter Pupp, Leiter des Landeskriminalamtes: "Meines Wissens nach kommt diese Vorgangsweise erstmals bei einem Tiroler Verbrechen zur Anwendung."

Der Hintergrund: Nach dem Mord an der französischen Studentin im Jänner 2014 auf der Kufsteiner Innpromenade konnten die Tatort-Experten des Landeskriminalamtes nur unvollständige DNA-Spuren sicherstellen. Offenbar zu wenig, um die genetischen Fragmente auf herkömmliche Weise durch die Verbrecher-Datenbanken Europas zu jagen.

Jetzt geht's doch: Und zwar mit Hilfe einer "hypothetischen DNA". "Das ist ein hochgerechnetes Profil auf Basis des sichergestellten Fragments, das somit datenbanktauglich gemacht wurde", sagt Pupp.

Der Vergleich zwischen der teilweise errechneten DNA des Mörders und den gespeicherten Profilen läuft schon seit Monaten. "Einen Treffer hat's bisher allerdings nicht gegeben", erklärt Pupp.

Zur Erinnerung: Lucile K., Wirtschaftsstudentin der Kufsteiner Fachhochschule, wurde in der Nacht zum 12. Jänner 2014 ermordet. Erschlagen mit einem Stahlrohr, das Taucher Tage nach der Gewalttat in Tatortnähe aus dem Inn zogen.

Am 11. Jänner kurz nach 23 Uhr, zwei Tage nach der Rückkehr aus der Heimat, war die in Kufstein wohnhafte Französin aus Lyon zu Fuß auf dem Weg zu einer Freundin. Während Lucile K. auf der Innpromenade durch die Winternacht stapfte, tauschte sie mit der Studienkollegin Handy-Nachrichten aus. Kurz vor Mitternacht riss der Kontakt plötzlich ab, die 20-Jährige war nicht mehr erreichbar. Bei ihrer Freundin kam sie nie an.

Aber erst am nächsten Tag, ein Sonntagvormittag, schlug die Studentin Alarm. Zwei Stunden später fanden Polizeibeamte am Innufer die Leiche von Lucile K. Ihre Handtasche und das iPhone sind bis heute unauffinbar. Einen Tag später stand fest, dass die Französin Opfer eines Gewaltverbrechens geworden war.

Ebenso wie der Täter ist auch das Motiv bis heute unbekannt. Nachforschungen im persönlichen Umfeld des Opfers führten zu keinem Ergebnis. Eine Beziehungstat gilt daher als unwahrscheinlich. Für einen Raubmord spricht der Umstand, dass Handy und Handtasche gestohlen wurden. Dennoch gibt's Zweifel, zumal der Wert der Beute nicht unbedingt einen Mord rechtfertigt. Unwahrscheinlich ist auch, dass Lucile K. vergewaltigt wurde. Dennoch ist ein sexuell motivierter Angriff nicht ausgeschlossen.

Im Juni war der Kufsteiner Mordfall Thema eines Film-Beitrages in der deutschen TV-Sendung „Aktenzeichen XY“. In den Tagen nach der Ausstrahlung gingen beim Landeskriminalamt mehrere Hinweise ein, die allerdings bislang zu keiner heißen Spur führten.
Tiroler Tageszeitung
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Re: Der Mordfall Lucile Klobut

#6

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Mo, 19. Okt. 2015, 23:05

Puuuuuh. Hatte xy im Juni nicht gesehen, neuer Fall für mich. Wahnsinn. Natürlich ist letztlich jeder Mord, jede Straftat Wahnsinn...hier aber ist das in (entschuldigung) "Reinkultur" verwirklicht, was die frühere Kirminologie "motivarmer Mord" nannte; gemeint war: Es ist kein offenkundiges Motiv erkennbar. Vergewaltigt worden ist sie nicht (Beleg: Obduktion!) Beraubt worden ist sie; für einen vorbereiteten Raubmord fehlen aber alle Merkmale. Spontaner Raubmord, Drogie? Möglich. Versuchte, fehlgegangene Vergewaltigung, die durch Mord abgedeckt wurde? Natürlich irgendwie auch möglich, aber qua Tatbegehung relati unwahrscheinlich. ich versuche, eine Frau zu vergewaltigen und zücke dann, wenns nicht klappt (woher eigentlich?) ne Eisenstange und schlage drauf? Natürlich wird die Polizei - zu Recht, aus ermittlungstaktischen Gründen - einiges zurück halten. Aber wenn wir hier nicht glatt belogen werden, so gilt m.E.: Der Täter führte die tatwaffe mit sich und er wollte sie auch benutzen. Sei es, dass er eine Frau platt machen wollte, weil sie eine Frau war. Sei es, dass er diese Frau platt machen wollte (Beziehungstat). Sei es, dass er jemanden platt machen wollte, um ihn/sie hinterher zu berauben. Aber eine "fehlgegangene" Vergewaltigung schließe ich bei dieser Tatwaffe eigentlich aus. Vergewaltiger auf Tripp nehmen handliche Waffen mit. Messer, Pistole, Strick...aber nicht so eine Eisenstange. Okay, ist nur Wahrscheinlichkeit, nicht Wirklichkeit...
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Re: Der Mordfall Lucile Klobut

#7

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 29. Okt. 2015, 20:32

@pfiffi
Die Handtasche des Opfers ist verschwunden. Und der Täter hatte eine "Waffe" dabei. Auf dem ersten Blick könnte man von einem Raubmord ausgehen.
Dennoch gibt's Zweifel, zumal der Wert der Beute nicht unbedingt einen Mord rechtfertigt. Unwahrscheinlich ist auch, dass Lucile K. vergewaltigt wurde. Dennoch ist ein sexuell motivierter Angriff nicht ausgeschlossen.
Woher soll der Täter wissen, was sich in der Handtasche befand? Es wurden Menschen schon für weniger ermordet.
Eine Beziehungstat würde ich aber auch nicht ausschließen. Ein verschmähter Verliebter? Ein stiller, aber eifersüchtiger Verehrer? Das er die Handtasche mit den persönlichen Gegenständen seines Opfers mitgenommen hat, könnte ein Hinweis darauf sein. Solche motivierten Täter nehmen gerne ein Erinnerungsstück an sich und zwar noch eher als ein Raubmörder. Der würde die Handtasche viel eher ausräumen und wegwerfen, statt sich damit zu belasten.
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Re: Der Mordfall Lucile Klobut

#8

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Do, 29. Okt. 2015, 20:44

@Salva ausgeschlossen ist wieder einmal gar nichts - aber wer einen Handtaschenraubmord geplant begeht, spielt in einer Lotterie mit relativ wenig Gewinnlosen. Was ist schon in einer Handtasche? Ein paar Hundert Euronen, wenn ich "Glück" habe. Für so wenig lebenslang riskieren? Gut, Hohlköpfe gibt es immer wieder... Drogie? Möglich. Ansonsten wohl doch Beziehungstat mit Handtaschenraub, um das Motiv abzudecken.
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Re: 2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet

#9

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » So, 15. Mai. 2016, 03:34

pfiffi » 29 Oct 2015, 20:44 hat geschrieben:Ansonsten wohl doch Beziehungstat mit Handtaschenraub, um das Motiv abzudecken.
@pfiffi
@salva

In der tt.com (Tiroler Tageszeitung), die am meisten über diesen Fall berichtet, gab es Anfang Mai einen Bericht, der nahe legt, dass Lucile's Handy gehackt worden sein könnte.
Sie hatte es Ende Nov 2013 - 6 Wochen vor ihrem Tod - verloren. Zumindest glaubte sie das zunächst. An dem Abend gab es eine öffentliche Party in einem Tanzlokal, an der sie teilnahm und auch viele ihrer Freundinnen (auch die beiden die sie am 11.1.2014 besuchen wollte, aber quasi alle Erasmus-Studenten).
Jedenfalls war ihr Handy irgendwann weg und es meldete sich später anonym ein Mann bei ihr, der ihren iPhone-Code verlangte - dann würde er ihr das iPhone zurückgeben.
Mit diesem Code (es ist nicht die PIN) kann man Apps installieren und sicherheits-kritische Einstellungen ändern.
Das Handy erhielt sie dann tatsächlich zurück, es wurde im Studentenheim in den Briefkasten geworfen. Sie wohnte allerdings nicht in diesem Heim.
Wer der Dieb war, ist unbekannt.
Die Eltern sehen das heute als Merkwürdigkeit an und mögliche Spur.
Lucile hat ihr iPhone intensiv genutzt, sie hat getwittert, Instagram-Fotos gepostet, SnapChat und WhatsApp verwendet, es gibt auch ~15 Foursquare-Eincheckungen von ihr. Man kann quasi für jeden Tag einen Internet-Eintrag von ihr finden.
Wenn auf dem Handy ein Trojaner installiert worden wäre, hätte der Dieb alle ihre Kommunikation verfolgen können und hätte dementsprechend gewusst wohin sie geht, auch schon vorher. Sie hat sich ja über das Handy unterhalten und die Abendgestaltung geplant.

Ich bin bisher immer von einem Täter, der sich ein zufälliges Opfer an einer geeigneten Stelle sucht, ausgegangen. Und der aus genereller Wut eine Frau ermorden will, und als "Beifang" u/o "Trophäe" die Wertgegenstände bzw. privaten Accessoires des Opfers mitnimmt.

Allerdings stellt dieser Handydiebstahl im Vorfeld ein merkwürdiges Element dar. Die Österreicher Ermittler gingen diesem Verdacht übrigens auch nach und haben eine Anfrage an Apple gestellt.
Allerdings hat die Antwort, wie so oft in diesem nun schon über 2 Jahre alten Fall, nichts gebracht.
Es muss wohl auch mal einen Anfangsverdacht gegen einen Franzosen gegeben haben. Da hat sich aber auch nicht erhärtet, allerdings auch nicht aufgelöst.

http://www.tt.com/panorama/verbrechen/1 ... ehackt.csp

http://www.tt.com/panorama/verbrechen/9 ... htigen.csp

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Re: 2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet

#10

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 20. Mai. 2016, 16:03

z3001x hat geschrieben:Jedenfalls war ihr Handy irgendwann weg und es meldete sich später anonym ein Mann bei ihr, der ihren iPhone-Code verlangte - dann würde er ihr das iPhone zurückgeben.
Wie hatte der Typ Lucile erreichen können bzw. woher hatte er deren Nummer? Hatte Lucile ihre SIM Karte nicht sperren lassen?
Im Übrigen würde wohl jeder sein zurückerhaltenes Handy checken und die Passwörter seiner Accounts usw. ändern. Ich jedenfalls schon.
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Re: 2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet

#11

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » Fr, 20. Mai. 2016, 21:44

Salva » 20 May 2016, 16:03 hat geschrieben:
z3001x hat geschrieben:Jedenfalls war ihr Handy irgendwann weg und es meldete sich später anonym ein Mann bei ihr, der ihren iPhone-Code verlangte - dann würde er ihr das iPhone zurückgeben.
Wie hatte der Typ Lucile erreichen können bzw. woher hatte er deren Nummer? Hatte Lucile ihre SIM Karte nicht sperren lassen?
Wie er sie kontaktiert hat, wird in den beiden Artikeln, tt.com von Mai 2016 und LeProgress von Jan 2016, nicht gesagt. Hab auch von niemand anderem dazu eine Insider-Info gehört. In LeProgress steht dass die Eltern über diesen Umstand von "einem Deutschen" unterrichte wurden.
Es ging ja offenbar nicht um Raub, sondern um Einsicht in Luciles Privatleben bzw evtl auch um Manipulation des Handys, um sie weiterhin "überwachen" zu können.

Das heisst, der Dieb dürfte Lucile gekannt haben und ein persönliches Interesse an ihr haben. Sonst ergibt es eigentlich keinen Sinn.
Wenn er sie kannte, kannte er auch ihre enge Freundin und Mitbewohnerin Camille LC.
Entweder hat er die angerufen oder er hat Lucile halt per Mail oder FB oä kontaktiert. Sie hatte auch ein Laptop in Kufstein. Mit dem sie u.a. auch geskyped hat. Ob die beiden Festnetz hatten weiß ich nicht.

Also kurz es ist offen, wie er si erreicht hat.
Ich denke, die Stimme hätte sie evtl erkannt (?!).
Um unerkannt zu bleiben, wäre eine Email oder eine FB-Nachricht mit einem Fakeaccount oä am nahe liegendsten.
Evtl aber auch ein Zettel im Briefkasten. Kufstein ist mini. Alles fussläufig machbar.
Salva » 20 May 2016, 16:03 hat geschrieben:Übrigen würde wohl jeder sein zurückerhaltenes Handy
und die Passwörter seiner Accounts usw. ändern. Ich jedenfalls schon.
Und wie schließt Du dabei einen Trojaner aus oder dass bereits irgendwo alle GPS-Daten freigegebenen wurden und fortan übermittelt werden?

Dazu muss man ein Techie sein. War das Lucile? Die meisten haben rel viel Ahnung wie man Viren Spyware etc auf dem PC bekämpft, aber auf dem Handy die wenigsten. Holzhammer-Methode "Zurücksetzen auf Werk", würde alle Daten löschen. Kann ich mir nicht vorstellen, dass sie dass gemacht hat.

Wie gesagt, Lucile hatte schon eine ausgeprägte Affinität zu den ganzen Social Media Diensten va Twitter, Snapchat, Instagram, Foursquare (sie hatte auch Konten bei Vine, tumblr, deezer, youtube, fb, g+, einen eigenen Wordpress-Blog, alles heute noch online).
Gerade mit Foursquare hat sie erst nach dem Raub begonnen. Da zeigt man seine aktuelle GPS-Positionen allen anderen FQ Usern und kann sehen ob Freunde in der Nähe sind. Sprich sie hatte ihr GPS in der Zeit vor ihrem Tod meistens eingestellt sehr vermutlich auch am Abend des Mordes.

Also ich könnte mir jedenfalls denken, dass sie ein paar Checks gemacht hat, aber dass sie damit alle etwaige Manipulation rückgängig machen konnte, da würde ich ein Fragezeichen hinter setzen.

Die These, dass sie Handy-gestalkt worden sein könnte, wurde in anderen Foren schon von Anfang an aufgestellt. Ich fand das immer reichlich schrill und unrealistisch.
Mit diesen beiden Artikeln, die bestätigen dass das Handy entwendet und dann zurückgegeben wurde, find ich es allerdings deutlich plausibler.

Sie hatte vermutlich, das ergeben ihre Tweets, ~10 Tage vor dem Handyraub, eine Affäre mit einem Deutschen aus Kieferfelden, der sich heftig in sie verliebt hat.
Sie haben sich vermutlich in der Techno-Disco "Q-West" kennengelernt, die war 300m entfernt von ihrem Haus.
Von dem Deutschen scheint sie dann aber in den Folgetagen "angepisst" gewesen zu sein. Also so interpretiere ich die Tweets.
Dann kam der Raub...

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Re: 2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet

#12

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » Sa, 21. Mai. 2016, 00:39

Hier eine Youtube Playliste mit 18 Filmberichten zu dem Mordfall Lucile
https://www.youtube.com/watch?v=M7AhzTR ... rbh15iCewc_

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Re: Der Mordfall Lucile Klobut

#13

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » Sa, 21. Mai. 2016, 04:20

pfiffi » 19 Oct 2015, 23:05 hat geschrieben:Es ist kein offenkundiges Motiv erkennbar. Vergewaltigt worden ist sie nicht (Beleg: Obduktion!) Beraubt worden ist sie; für einen vorbereiteten Raubmord fehlen aber alle Merkmale. Spontaner Raubmord, Drogie? Möglich. Versuchte, fehlgegangene Vergewaltigung, die durch Mord abgedeckt wurde? Natürlich irgendwie auch möglich, aber qua Tatbegehung relati unwahrscheinlich. ich versuche, eine Frau zu vergewaltigen und zücke dann, wenns nicht klappt (woher eigentlich?) ne Eisenstange und schlage drauf? Natürlich wird die Polizei - zu Recht, aus ermittlungstaktischen Gründen - einiges zurück halten.
Was einen möglichen sexuellen Übergriff an Lucile angeht, so gibt es hartnäckige Gerüchte, dass die offizielle Darstellung, dass ihr Leichnam voll bekleidet am Innufer gefunden wäre, nicht der Wahrheit entspräche, und dass sie vielmehr halb entkleidet aufgefunden worden sei.

Die Leiche wurde sonntags morgens nahe einer Brücke gefunden, zu Beginn der Tatortsicherung war der Bereich noch nicht abgesperrt. Es gäbe angeblich einige Zeugen die besagen dass sie wohl von der nahen Brücke aus, als auch von der Promenade aus ihre halb entkleidet Leiche gesehen hätten.

Hier ein Zeitungsbericht aus der österreichischen "Krone" von Februar 2014 (gibt es nur als pay-Version online)
Die Krone ist zwar yellow-Press. Die Darstellung was die Auffindesituation angeht macht aber angeblich in Kufstein die Runde. In allmy behaupteten einige auch, diese Zeugen zu kennen, die das bestätigen würden.

"Das Rätselraten um Details zum Mord an der französischen Studentin Lucile Klobut (20) in Kufstein geht weiter. Nach dem gestrigen Krone-Bericht meldeten sich weitere Leser, die stock und steif behaupteten, dass die Ermordete zwar Kleidung am Körper trug, aber nicht da, wo man Hose und Unterhose im Normalfall trägt. Seit der Ermordung einer erst Zwölfjährigen in Bayern und der Verhaftung des mutmaßlichen Täters vor wenigen Tagen wird ein Zusammenhang mit der Schreckenstat an Lucile Klobut in Kufstein nicht ausgeschlossen. In Bayern hatte der Täter das Mädchen erschlagen, sexuell missbraucht und danach wieder angezogen. Und in Kufstein? Zeugen, die die ebenfalls erschlagene Tote damals, bevor die Polizei alles absperrte, sahen, schildern, dass auch Lucile das Gewand nicht dort hatte, wo man Hose und Unterhose im Normalfall trägt. Beides soll unterhalb des Kniebereiches gewesen sein, am Oberkörper trug sie nur einen BH. Es könnte also durchaus sein, dass auch in diesem Fall der Täter das Opfer sexuell missbrauchte bzw. missbrauchen wollte, aber dabei gestört wurde."

Was allerdings belegt ist, ist dass der Angriff auf sie oben auf der Promenade erfolgte, als sie lief und simste und dass es da unvermittelt 4 Schläge auf ihren Kopf gab und sie dann gleich schwerst verletzt herunter geschleift oder gerollt wurde, an die Sandbank. Falls es einen versuchten sexuellen Übergriff gab muss der dort erfolgt sein.

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Re: 2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet

#14

Ungelesener Beitrag von Salva » Sa, 21. Mai. 2016, 11:32

@z3001x
Noch ein Wort zu dem Kontakt Opfer/ Täter:
Wenn der mutmaßliche Täter Lucile per Mail oder Social Media kontaktiert hatte, müsste er zu ermitteln sein, denn dazu braucht er verifizierte Accounts und eine Mail-Adresse und in beiden Fällen hinterlässt er wenigstens seine IP. Es ist in der heutigen Zeit längst nicht mehr so einfach, völlig anonym in der digitalen Welt unterwegs zu sein. Aus "Sicherheitsgründen" lassen die Softwaren immer ein Hintertürchen für staatliche Organe offen und man muss Hard- und Softwaretechnisch schon recht versiert sein, wenn man das schließen will und das wiederum könnte ein Hinweis auf einen möglichen Täter aus Lucile's Umfeld sein, sollte er das tatsächlich geschafft haben.

Einen Trojaner auf dem Handy zu erkennen ist natürlich nicht einfach, aber die Einstellungen lassen sich leicht überprüfen. Die Freigabe der z.B. GPS-Daten ist ja keine versteckte Funktion. Allerdings macht das wenig Sinn, wenn man von Haus aus sehr mitteilsam ist und bei jedem Post auf einem der Dienste seine aktuelle Position mit durch die Datenleitung jagd und selbst Pics mit entsprechenden digitalen Infos versieht.

Im Übrigen ist mir diese Theorie mit dem Handy zu vage, weil einfach zuviele Details fehlen. Und ich verstehe auch nicht so recht warum die österreichischen Ermittler verheimlichen sollten, dass Lucile's Leiche nur halb bekleidet war wenn es tatsächlich Zeugen gibt, die Gegenteiliges aussagen würden bzw. könnten. Und ob Lucile sexuell missbraucht wurde oder nicht, dürfte spätestens bei der Obduktion klar geworden sein. Warum also diese eventuelle Geheimniskrämerei?
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Re: 2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet

#15

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » So, 22. Mai. 2016, 00:21

Salva » 21 May 2016, 11:32 hat geschrieben:@z3001x
Noch ein Wort zu dem Kontakt Opfer/ Täter:
Wenn der mutmaßliche Täter Lucile per Mail oder Social Media kontaktiert hatte, müsste er zu ermitteln sein, denn dazu braucht er verifizierte Accounts und eine Mail-Adresse und in beiden Fällen hinterlässt er wenigstens seine IP. Es ist in der heutigen Zeit längst nicht mehr so einfach, völlig anonym in der digitalen Welt unterwegs zu sein. Aus "Sicherheitsgründen" lassen die Softwaren immer ein Hintertürchen für staatliche Organe offen und man muss Hard- und Softwaretechnisch schon recht versiert sein, wenn man das schließen will und das wiederum könnte ein Hinweis auf einen möglichen Täter aus Lucile's Umfeld sein, sollte er das tatsächlich geschafft haben.
@salva
Hi klar das stimmt. Bei gmx oder web.de bekommst du z.B nicht mal mehr eine Mail-Addi wenn Du mit einem Proxy surfst. Selbst mit sogenannten "Elite"-Proxies, die keine verräterischen HTTP-Variablen weitergeben, geht das nciht. Vermutlich alles geblacklistet.
Wenn Du es drauf anlegst, kriegt Du es aber doch hin, Dir eine Mail-Addi zu verschaffen, von der niemand weiß, wem sie IRL gehört.
Sobald Du in einem offenen WLAN drin bist geht das, zB bei Starbucks. Ich kenn auch viele Hotels die ein völlig offenes WLAN haben...

Aber das ist ja schon Semi-OT.
Die naheliegendste Art und Weise, wie Luciles Handy-Dieb sie kontaktiert haben dürfte, ist, dass er sie mir ihrem eigenen Handy selbst angerufen hat (oder angemailt oder ange-WhatsApp-ed). Und zwar auf dem Anschluss ihrer Freundin/Mitbewohnerin Camille. Dann hat man auf Ermittlerseite nur eine nichts sagend Mobile-Login-IP und veilleicht eine Cell-ID von irgendwo Kufstein-Innenstadt (IMEI/IMSI von Lucile). Und dann?

Er dürfte ihr das iPhone abends bei einem Disco-Abend entwendet haben ("Black Light Party" in der Harlem-Bar in Kufstein am 27.11.2013 siehe: https://www.facebook.com/events/1410466935857514 guck mal bei "teilgenommen" nach "Lucile Klobut" ... ;) )
Da war es wahrscheinlich an geschaltet und die PIN schon eingegeben.
Er musst also nur drauf achten, dass es immer genügend Saft hat.
Wie gesagt er hat NICHT nach der PIN gefragt, sondern nach dem iPhone-Code.
Einen Trojaner auf dem Handy zu erkennen ist natürlich nicht einfach, aber die Einstellungen lassen sich leicht überprüfen.
Denkbar ist, dass sich der Dieb mit dem Sicherungscode Zugang zu einer Spiegelung in der iCloud verschafft hat.

Das kann man natürlich überprüfen, aber wenn sie den Dienst zB vorher schon aktiviert hatte, würde sie keine Änderung erkennen. Und wenn der Dienst ihr wichtig war, würde sie ihn nicht deaktivieren, schätze ich.
Den Sicherungscode kann man mMn nicht ändern der ist eingebrannt (weiß ich aber nicht 100%)

Und irgendwelche Apps, die harmlos aussehen aber Trojaner sind könnte sie auch übersehen haben.
Dazu müsste man wissen, wie sie auf den Fund reagiert hat.
In Twitter ist zu erkennen dass sie erstmal überglücklich war, ihr Phone wieder zu haben:
https://twitter.com/search?f=tweets&q=f ... 9&src=typd
Bzw dass sie extrem niederschlagen war als das Handy weg war:

Iphone volé - adieu Snapchat, WhatsApp, Instagram... Now let me die...

Interessant auch dass sie am 28.11.2013 nachts um 4:50 getwittert hat, dass das Phone weg ist...
(Tageszeiten sind bei Twitter nur dann MEZ wenn man sich einloggt mit derselben Zeitzone wie der schreibende User)
Die Freigabe der z.B. GPS-Daten ist ja keine versteckte Funktion.
Klar ist GPS mit einem Klick an- und aus zustellen.
Was Du aber auf dem Handy evtl. gar nicht mehr erkennst, ist, wenn jemand in der Zwischenzeit zugestimmt hat, dass die GPS-Koordinaten an einen Server von "find my iphone" oder ähnlich übertragen werden (Eltern verwenden so was um ihrer Kiddies immer orten zu können, oder Stalker um ihre Opfer im Blick zu haben).
Das sieht man evtl gar nicht, wenn es in Dienste von Apple integriert ist.
Allerdings macht das wenig Sinn, wenn man von Haus aus sehr mitteilsam ist und bei jedem Post auf einem der Dienste seine aktuelle Position mit durch die Datenleitung jagd und selbst Pics mit entsprechenden digitalen Infos versieht.
Ja genau, wie gesagt, Lucile hat das oft gemacht. Nicht exzessiv (von dem was man aus ihrem öffentlichen Teil ihrer Profile ablesen kann).
Man kann daraus aber teilweise ablesen, wo sie in der Weihnachtszeit übernachtet hat... oO
Im Übrigen ist mir diese Theorie mit dem Handy zu vage, weil einfach zu viele Details fehlen. Und ich verstehe auch nicht so recht warum die österreichischen Ermittler verheimlichen sollten, dass Lucile's Leiche nur halb bekleidet war wenn es tatsächlich Zeugen gibt, die Gegenteiliges aussagen würden bzw. könnten. Und ob Lucile sexuell missbraucht wurde oder nicht, dürfte spätestens bei der Obduktion klar geworden sein. Warum also diese eventuelle Geheimniskrämerei?
Ermittler halten doch prinzipiell Details zurück, um Zeugenaussagen und speziell Täterwissen zu bewerten bzw zu erkennen, oder?
Die öffentliche Darstellung eines Falls VOR der Aufklärung ist erstens oft bis überwiegend bruchstückhaft und gar nicht selten im Detail auch bewusst falsch dargestellt.

In dem Fall wurde über viele relevante Details jeweils zwei unterschiedliche Darstellungen veröffentlicht, und zwar von den offiziellen Stellen.
Es wurde gesagt, sie war auf dem Weg in das Studentenheim, dann aber hieß es, dass sie in eine Privatwohnung unterwegs war.
Dieses Detail ist relevant für die Wegführung. Am Tatort wäre sie nämlich "eigentlich" gar nicht vorbei gekommen, auf dem 0815-Weg. Da wäre sie normalerweise vor der dunklen Kurve wo der Täter lauerte auf die Hauptstrasse (Salurner Strasse) abgebogen.
Und sie sei ja gelotst worden...

Es hieß einmal sie sei von vorne angegriffen worden. Dann wieder von hinten.
Dann hieß es, sie haben SMSe ausgetauscht, dann wieder sie hätten telefoniert (ich vermute sie hat WhatsApp verwendet, SMS sind viel zu teuer mit roaming, außerdem war sie Französin, die Freundinnen waren zwei Türkinnen aus Ankara, Englisch war ihr einziger Nenner (sie haben auf FB und Instagram immer Englisch miteinander geschrieben), wenn beide in einer Sprache eher massig zuhause sind, bietet sich Schrift eher an als Voice, von den Kosten abgesehen)
Die "doppelten" Versionen stammen jeweils aus Dokus / Artikeln die in enger Zusammenarbeit mit dem LKA Tirol entstanden.
Ich sehe dahinter eine Strategie.

In der deutschsprachigen Presse wurde lange zurückgehalten (bis zu XY im Jun '15) wie es überhaupt zu dem Phantombild kam, welche Zeugenaussage oder -aussagen dahinter stecken, wo die/der Zeuge/n/in standen und wo / wann sie/er den Verdächtigen sah/en und warum er verdächtig erschien. In XY wurde es immer noch nur halb wahr erzählt.

Das wurde in der frz-sprachigen Presse gleich zu Anfang as-is dargelegt.
Damit will ich nur sagen dass ich den Eindruck habe, dass die Kripo in Innsbruck viel unter Verschluss hält oder es bewusst uneindeutig veröffentlicht.
Um im Verhör Spreu von Weizen zu trennen hoffe ich mal...

Ich denke jetzt auch nicht dass es eine Vergewaltigung gab.
Aber ein halb entkleideter Leichnam lässt ganz andere Rückschlüsse auf Motiv und Täter zu, als ein bekleideter, der nur beraubt wurde.

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Re: 2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet, gleicher Täter wie bei Carolin Gruber?

#16

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » Do, 26. Jan. 2017, 19:32

Es gibt ziemlich bemerkenswerte Neuigkeiten und Fortschritte im Fall Lucile.
DNA-Analysen legen die Annahme sehr nahe, dass der Mörder von Lucile Klobut vom Januar 2014 und der von Caroline Gruber vom November 2016 derselbe sind.
Das wurde heute in der Presse bekannt gegeben. Als erstes von der Badischen Zeitung, die naturgemäss nah an der Emmendinger/Freiburger Kripo und der Soko "Erle" dran ist.
Die 27-jährige Carolin G. ist offenbar einem Täter zum Opfer gefallen, der 2014 in Österreich die 20 Jahre alte Studentin Lucile K. getötet haben soll. Das ergaben DNA-Spuren. Die Ermittler gehen von einem mobilen und sehr gefährlichen Täter aus. Hussein K. kommt als Täter nicht in Frage.

Die deutschen und österreichischen Ermittler gehen aufgrund übereinstimmender DNA-Spuren mit "hoher Wahrscheinlichkeit" vom gleichen Täter aus. Ausschlaggebend sind die kriminaltechnischen Abgleiche. Das gaben das Polizeipräsidium und die Staatsanwaltschaft Freiburg am Donnerstagmorgen bekannt. Einen Tatverdächtigen gibt es offenbar nicht. Aufgrund bestimmter Tatumstände rückt für die Ermittler verstärkt die Möglichkeit in den Fokus, dass der unbekannte Täter Fernfahrer sein könnte.

Die Verbindung zum Mord in Österreich ermöglichten genetische Spuren, die inzwischen bei den Ermittlungen im Fall Carolin G. gefunden wurden, erläutert Polizeisprecher Walter Roth auf Nachfrage der Badischen Zeitung. Dabei handele es sich allerdings nur um DNA-Fragmente. Auch beim Mord in Kufstein sicherte die Polizei Teile von DNA, die sie dem Mörder zuordnet. Allerdings zu wenig für automatische Datenbankabgleiche.

Diese ermöglichte erst zwei Jahre nach der Tat ein neuartiges Verfahren, bei dem Gerichtsmediziner das genetische Profil auf der Basis der DNA-Fragmente mathematisch komplettieren - eine hypothetische DNA. Die Ermittler und Kriminaltechniker aus Baden-Württemberg und Tirol sind trotz schwieriger Spurenlage davon überzeugt, dass beide Morde auf das Konto desselben Mannes gehen. Nähere Angaben zur Qualität der DNA-Spur mache man aktuell aber nicht, so Polizeisprecher Roth.

Parallelen in der Tatausführung

Die Ermittler sehen auch deutliche Parallelen in der Tatausführung. Hatte die Polizei bislang keine Angaben zum Tathergang im Fall Carolin G. gemacht, bestätigt sie nun, dass die junge Frau in Endingen ebenso wie das Opfer in Kufstein erschlagen wurde - laut Ergebnissen der Obduktion wohl mit einem harten Gegenstand, zum Beispiel einer Eisenstange. Gefunden wurde in Endingen allerdings keine Tatwaffe. Und noch eine Übereinstimmung gibt es: Carolin G. fiel einem Sexualverbrechen zum Opfer und auch bei Lucile K. gehen die Ermittler in Tirol laut Roth inzwischen von einem Sexualdelikt aus.
http://www.badische-zeitung.de/endingen ... 28264.html

Sehr bemerkenswert daran ist die Information, dass es sich beim Mord an Lucile nach Ermittler-Einschärtzung nun um ein Sexualverbrechen handelt.
Das wurde anfangs immer verneint, später als "möglich" eingestuft, es würde sich aber allenfalls um ein leichten unvollendeten sexuellen Übergriff handeln.
In einem Print-Artikel der Kronenzeitung hiess es allerdings von Anfang an, Zeugen hätten, als der Tatort am Innufer noch nicht abgesperrt war, gesehen dass Lucile Hose heruntergezogen waren und ihr Slip im Kniebereich verrutscht worden war. Außrdem sei sie am Oberkörper nur mit einem BH bekleidet gewesen.
Siehe Screenshot im Attachment
2014-02-26_Mordopfer Lucile war definitiv halbnackt, als man sie auffand - Kronen Zeitung vom 26.02.2014 Seite 16 -partial.png
Interessant ist es, wie sich der Chefermittler Walter Pupp dazu bisher äußerte.
Hier in einem ganzen frühen Feature des ORF 7 Tage nach der Tat veröffentlicht.
ORF-Reporter:
« Ein Sexualdelikt, das nur verhindert worden ist weil der Täter gestört wurde? »
Walter Pupp:
« Ist durchaus im Bereich des Möglichen.
Es gibt nur keine Hinweise auf ein vollzogenes Sexualdelikt.
Die Variante gibt es natürlich, dass die Anfangsphase da war, aber der Täter dann flüchten musste, weil er zum
Beispiel gestört wurde oder aus anderen Umständen, die wir derzeit nicht wissen. Das ist natürlich offen »
https://www.youtube.com/watch?v=gSJhnEAPNJg&t=588

Wenn man sich da die Mimik und die Augenbewegungen ansieht, kommt man durchaus auf die Idee dass dieses verneinen die ganzhe Wahrheit ist.

Hier ebenso:
Rudi Cerne:
« Können Sie eine sexuelle Motivation in diesem Fall komplett ausschließen? »
Walter Pupp:
« Sexualstraftaten sind oft als solche nicht erkennbar Insbesondere dann, wenn sie nicht zu Ende geführt wurden.
Es gab keinen schweren sexuellen Übergriff. Das steht fest.
Wir schließen einen leichten aber nicht aus Aus welchen Gründen auch immer. »
https://www.youtube.com/watch?v=M7AhzTR ... .be&t=1006
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Re: 2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet

#17

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » Do, 26. Jan. 2017, 19:53

Der Verdacht in Richtung eines LKW-Fahrers kam bei Lucile übrigens nicht ausschließlich wegen der Tatwaffe zustande, die als hydraulisches Hebewerkzeug für LKW-Kabinen oder auch Wagenheber benutzt wurde.
Sondern auch weil an dem Wochenende in Österreich ein LKW-Fahrverbot herrschte.
Und zwar von 15 Uhr am Samstag, 11. Januar 14 bis Sonntag 12. Januar 2014, 22 Uhr.
In AT herrschen diese Fahrverbote auf allen Straßen.

Kufstein liegt an der Inntalautobahn, die zum Brenner führt. Also einer sehr zentralen europäischen Verkehrsader.
Auf dieser Autobahn sind extrem viel osteuropäische LKW unterwegs vor allem aus Rumänien, Bulgarien, Tschechien, Polen und Ex-Jugoslawien. Natürlich auch Deutsche und Österreicher und Italiener.

Man muss außerdem wissen, dass Kufstein direkt an der deutschen Grenze liegt, nahe Rosenheim.
Das heißt bezogen auf das Fahrverbot, dass wenn der Täter ein LKW-Fahrer sein sollte, dass er fast sicher aus Deutschland in Richtung Brenner oder West-Tirol / Schweiz unterwegs gewesen sein muss. Und nicht in Richtung DE.

Wenn er nämlich aus Österreich hinaus hätte fahren wollen, hätte er das einfach machen könne und in Deutschland weiter fahren, wo erst später am Abend ein Fahrverbot gilt. Und Zeitgewinn ist ja essentiell wichtig für Trucker.

In einem anderen Forum wurde gemutmasst, der etwas Hitler-artige Schnurrbart und auch das knallgelbe T-Shirt könnten auf einen Osteuropäer speziell einen Rumänen hindeuten.
Osteuropa, weil Schnauzbärte da viel verbreiteter sind als männlicher Look bei uns. Und das gelbe T-Shirt könnte ein Fanartikel der rumänischen Fussball-Nationalelf sein.
Außerdem sind die Farben gelb-schwarz bei vielen ost-europäischen Nationalisten und Patrioten gängig.

Jedenfalls wird der Verdacht hinsichtlich eines LKW-Fahrers durch den Zusammenhang zum Fall Carolin Gruber eher erhärtet.

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Re: 2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet

#18

Ungelesener Beitrag von Salva » Mi, 1. Feb. 2017, 23:19

01.02.2017 - Tötete Luciles Mörder auch 18- Jährige in Südtirol?

Nächster Paukenschlag im Fall um die in Tirol getötete Studentin Lucile Klobut - nachdem fest steht, dass derselbe Täter auch die Joggerin Carolin Gruber in Deutschland tötete, könnte er auch 1998 in Südtirol zugeschlagen haben. Das Opfer damals: Die 18- jährige Steirerin Ulrike Reistenhofer. Schauderhaftes Detail: Der Killer schlug immer am Sonntag zu!


Es war eine bestialische Bluttat, die am Montag des 10. August 1998 * in Kiens im Pustertal per Zufall entdeckt wurde: Zwei Kanufahrer fanden am Ufer der Rienz eine Mädchenleiche. Der Kopf der Toten lag im Wasser, ihr Körper teilweise entblößt.

Junge Frau mit Stein erschlagen
Bild nicht mehr vorhandenGymnasiastin Ulrike Reistenhofer, † 19
Laut Obduktion wurde die junge Frau am Vortag Opfer eines Sexualverbrechens und anschließend mit einem Stein erschlagen. Das vorerst unbekannte Mordopfer wurde später als Ulrike Reistenhofer identifiziert. Die Gymnasiastin aus der Steiermark war vor ihrem Tod in die Schweiz gefahren, tanzte dort auf der Züricher Street- Parade. Wie sie nach Südtirol kam, blieb ebenso unklar, wie, wer sie getötet hat.

Die italienischen Behörden in Bozen wollen mit einem DNA- Abgleich jetzt herausfinden, ob der Killer von Lucile und Carolin auch Ulli auf dem Gewissen hat. Wie berichtet, konnten dem Killer die beiden extrem ähnlichen Taten schon nachgewiesen werden. [...]

krone.at | heute.at | kleinezeitung.at

* Unterschiedliche Angaben in den Medien!
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Re: 2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet

#19

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Mo, 6. Mär. 2017, 22:24

Natürlich kann man nichts ausschließen.

A>ber 1998, 2014 und 2016? Entweder war der Täter - wenn es einer ist - in der Zwischenzeit im Knast, auf weltreise...oder es muss weitere Opfer geben. Nicht unbedingt Todesopfer, können auch Opfer einer anderen Sexualstraftat sein.
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Re: 2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet

#20

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » Mo, 17. Apr. 2017, 00:42

Salva » 01 Feb 2017, 23:19 hat geschrieben:01.02.2017 - Tötete Luciles Mörder auch 18- Jährige in Südtirol?

Nächster Paukenschlag im Fall um die in Tirol getötete Studentin Lucile Klobut - nachdem fest steht, dass derselbe Täter auch die Joggerin Carolin Gruber in Deutschland tötete, könnte er auch 1998 in Südtirol zugeschlagen haben. Das Opfer damals: Die 18- jährige Steirerin Ulrike Reistenhofer. Schauderhaftes Detail: Der Killer schlug immer am Sonntag zu!


Es war eine bestialische Bluttat, die am Montag des 10. August 1998 * in Kiens im Pustertal per Zufall entdeckt wurde: Zwei Kanufahrer fanden am Ufer der Rienz eine Mädchenleiche. Der Kopf der Toten lag im Wasser, ihr Körper teilweise entblößt.
[…]
* Unterschiedliche Angaben in den Medien!
Der DNA-Abgleich scheint negativ verlaufen zu sein, was den Fall Ulrike Reistenhofer von 1998 angeht.
"Auch etwaige Überschneidungen zu dem Fall der gewaltsam zu Tode gekommenen, 19-jährigen Grazer Studentin Ulrike R., deren Leiche am 10. August 1998 am Ufer der Rienz bei Ehrenburg im Pustertal in Südtirol entdeckt worden war, habe man überprüft, so Pupp. Es gebe aber keine Parallelen, die derzeit einen Zusammenhang nahe legten. Dafür habe man etwa den Akt der steirischen Ermittler angefordert und überprüft. Die Steirerin war auf dem Heimweg von der „Street Parade“ in Zürich erschlagen worden. Im Jahr 2012 war es schließlich Forensik-Experten der Universität Innsbruck gelungen, an der Kleidung der jungen Frau eine DNA-Spur des Täters zu isolieren. Und diese hätte bei der Abgleichung der DNA aus dem Fall der französischen Studentin mit der Datenbank einen Treffer liefern müssen."
Tiroler Tageszeitung, Stand 7. April 2017

Ebenso hier:
Doch wie aus Ermittlerkreisen zu erfahren ist, dürfte die DNA vom Mörder, die an den Kleidern der toten Steirerin sichergestellt werden konnte, nicht mit jener Täter-DNA im Fall der ermordeten französischen Austauschstudentin in Tirol übereinstimmen.
Salzburger Nachrichten, Stand 8. Februar 2017

Das Datum der Tat bei Ulrike Reistenhofer war die Nacht vom 9. auf den 10 August 1998. Der 10. Oktober, der in manchen Berichten rumgeistert, ist non-sense. Sie war auf dem Rückweg von der Züricher Streetparade und ist aus unbekanntem Grund und auf unbekanntem Weg von Innsbruck nach Südtirol gelangt, wo sie dann ermordet wurde.
Sie wurde gleich am nächsten Vormittag an diesem kleinen Fluss Riens gefunden.

Was weitere mögliche Taten des Mörders von Lucile und Carolin angeht: Also im Fall des LKW-Mehrfachmörders Frank Thäder, der eine Zeitlang auf verdächtigt wurde, der Mörder von Ulrike Reistenhofer zu sein, und der oft durch Tirol und Südtirol bzw Norditalien kam, und dort auch mindestens 2 Morde beging, hieß es, dass es mehr als 40 ungeklärte Frauenmorde entlang der Inntalstrecke gäbe.

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Re: 2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet

#21

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 17. Apr. 2017, 09:23

@z3001x
Thäder wurde doch schon längst verurteilt und sitzt seit Jahren in der Psychiatrie. Und was diese ungeklärten Mordfälle angeht, die werden vor allem Volker Eckert zugeschrieben und der hat sich 2007 selbst umgebracht.
Zudem ist es ein Unterschied, ob ein Serientäter als LKW-Fahrer Anhalterinnen und Prostituierte aufliest und ermordet, oder Frauen an Uferpromenaden oder beim joggen in der Prärie auflauert. Und: erschlagen ist mit Sicherheit keine unübliche Mordmethode und dass Raubüberfälle tödlich enden können, ist auch nicht neu. Selbst wenn Carolin und Lucile nicht vergewaltig, sondern "nur" sexuelle Handlungen vorgenommen wurden, muss es noch lange nicht der selbe Täter gewesen sein. Ein Serienkiller ist halt praktischer für die Polizei und spektakulärer für die Öffentlichkeit. Da glaube ich noch eher an Vertuschung des wahren Täterkreises.
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2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet

#22

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 4. Jun. 2017, 20:45

Festnahme im Mordfall Endingen/ Kufstein

03.06.2017, 19:36 Uhr
Sieben Monate nach dem Mord an einer Joggerin in Endingen hat die Polizei den mutmaßlichen Täter gefasst. Der 40 Jahre alte Lastwagenfahrer aus Rumänien soll die 27-Jährige vergewaltigt und getötet haben.
Der Mann lebt und arbeitet in der Umgebung von Freiburg, also nicht weit von Endingen entfernt. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft heute mit. Der Mann soll außerdem im Januar 2014 eine 20 Jahre alte französische Studentin im österreichischen Kufstein missbraucht und umgebracht haben. Er sei am Freitag an seinem Arbeitsplatz festgenommen worden und sitze wegen des Verdachts des Mordes und der Vergewaltigung in Untersuchungshaft.

Ein DNA-Abgleich mit am Tatort gefundenen Spuren sei positiv ausgefallen, auch sein Handy sei zur Tatzeit Anfang November 2016 am Tatort in Endingen geortet worden, hieß es. Allerdings: "Der Beschuldigte hat die Tatvorwürfe bestritten", sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft Freiburg, Dieter Inhofer.
(...)
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2014 | Kufstein | Lucile Klobut (20) ermordet | Täter gefasst

#23

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » Mo, 16. Mär. 2020, 19:44

Der Strafprozess gegen Catalin C, den Angeklagten im Mord an Lucile, wurde auf den 9. Juni verschoben.
Ursprünglich war ein Termin am 24. März in Innsbruck geplant. Wegen der Covid-19 Epidemie ist das aber momentan nicht möglich.
Nun am 9. Juni
Prozess zu Mord an Lucile wegen Corona verschoben


Der Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus führt auch in Tirol zur Absage von aufsehenerregenden Prozessen. So wird etwa der für den 24. März vorgesehene Prozess gegen einen rumänischen Fernfahrer im Fall der im Jahr 2014 in Kufstein getöteten französischen Austausch-Studentin Lucile K. am Landesgericht Innsbruck nicht stattfinden.

Der Prozess wurde auf den 9. Juni verschoben. Auch der für 26. März angesetzte Geschworenenprozess im Fall eines im April 2019 getöteten 29-jährigen Pakistani in einer Innsbrucker Wohnung wird nicht stattfinden. Er ist auf unbestimmte Zeit abberaumt. Dabei hätten ein Inder und seine Freundin vor Gericht stehen müssen.

Beide Prozesse wären im Schwurgerichtssaal über die Bühne gegangen. „Das wäre in diesen Zeiten, in der man große Nähe vermeiden soll, geradezu kontraproduktiv und nicht zu verantworten. Dort sitzt man quasi Schulter an Schulter“, erklärte ein Gerichtssprecher.

Sparflamme auch am Gericht
Wie an allen Gerichten in Österreich ist auch der Gerichtsbetrieb am Landesgericht Innsbruck nur auf das unmittelbar Notwendige beschränkt. So würden etwa in Strafsachen nur Haftverhandlungen und sonstige unaufschiebbare Verfahren durchgeführt. Dabei kann auch die Öffentlichkeit ausgeschlossen werden, um die Verbreitung des Coronavirus hintanzuhalten.
https://www.krone.at/2118082

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#24

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » Mo, 16. Mär. 2020, 19:50

Ich werde in jeden Fall an dem Prozess als Zuschauer teilnehmen. Ich will endlich sehen wie Luciles Mörder verurteilt wird. Ich werde dann hier berichten.
Eine Sprecherin des Gerichts sagte, dass es denkbar ist, dass nur ein Verhandlungstag von Nöten sein wird.

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#25

Ungelesener Beitrag von Salva » Sa, 18. Dez. 2021, 17:49

11. Juni 2020: Der Prozess gegen den Fernfahrer Catalin C. endete mit einem Schuldspruch, warum wurde keine Strafe verhängt?

In Deutschland hätte das Gericht auch schon die österreichische Tat mitbeurteilen können, das ist nicht passiert. Es wurde aber bereits lebenslängliche Haft verhängt.
Catalin C. wurde für den Prozess in Tirol sozusagen nur "ausgeliehen" und er wird in Deutschland die Haft absitzen. Aber man darf einen Antrag stellen, ins eigene Heimatland überstellt zu werden. Ein Grund könnte die Besuchsmöglichkeit von Angehörigen sein.

Quelle: Krone Zeitung
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#26

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » So, 19. Dez. 2021, 03:22

Salva hat geschrieben:
Sa, 18. Dez. 2021, 17:49
...die Besuchsmöglichkeit von Angehörigen...
Sehe ich auch als absolut notwendig an, die Besuchsmöglichkeiten von Verwandten sollten den Kern dieses Prozesses ausmachen. Wo kämen wir denn da hin wenn ein Triebtäter und Serienkiller nicht zuallererst seinen Alltag im Kitchen durchgestalten dürfte. :evil:
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#27

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 19. Dez. 2021, 12:11

Omas Bioladen hat geschrieben:
So, 19. Dez. 2021, 03:22
Sehe ich auch als absolut notwendig an, die Besuchsmöglichkeiten von Verwandten sollten den Kern dieses Prozesses ausmachen. Wo kämen wir denn da hin wenn ein Triebtäter und Serienkiller nicht zuallererst seinen Alltag im Kitchen durchgestalten dürfte.
Die Besuchsmöglichkeiten von Verwandten machte doch nicht den Kern des Prozesses aus. Der Rumäne Catalin C. wurde in Deutschland angeklagt und zu lebenslanger Haft unter Berücksichtigung der besonderen Schwere der Schuld verurteilt. Außerdem wurde eine mögliche Sicherungsverwahrung für den Verurteilten nach Ende seiner Haft unter Vorbehalt gestellt. Auch in Österreich wurde er angeklagt. Es spielte also keine Rolle, ob der verheiratete Verurteilte seine Frau und seine drei Kinder sehen konnte oder nicht. Anders sieht es aus wenn es darum geht, wo er seine Haftstrafe absitzen soll bzw. kann. Da unser Strafsystem auf die Resozialisierung von verurteilten Straftätern basiert, macht es schon Sinn, wenn ein solcher nicht den Bezug zu seiner Familie, Verwandtschaft usw. verliert.
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#28

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » So, 19. Dez. 2021, 15:47

Salva hat geschrieben:
So, 19. Dez. 2021, 12:11
....Da unser Strafsystem auf die Resozialisierung von verurteilten Straftätern basiert...
Man darf gar nicht dran denken wann der seinen erste unbeaufsichtigten Freilauf erhält. Das Wort Freigang ist für normale Verbrecher reserviert. :angry:
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#29

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 19. Dez. 2021, 21:16

Omas Bioladen hat geschrieben:
So, 19. Dez. 2021, 15:47
Man darf gar nicht dran denken wann der seinen erste unbeaufsichtigten Freilauf erhält. Das Wort Freigang ist für normale Verbrecher reserviert.
Das ist natürlich eine andere Geschichte. Aber lt. unserer Rechtssprechung stehen selbst Verbrechern in Sicherungsverwahrung im Rahmen der Resozialisierung unbewachte Freigänge zu und man kann nur hoffen, dass, falls C.C. seine Strafe in Rumänien absitzen darf, die Behörden dort nicht unverantwortlich mit unbewachten Freigängen um sich werfen. :thinking:
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#30

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Mo, 20. Dez. 2021, 05:34

Salva hat geschrieben:
So, 19. Dez. 2021, 21:16
...man kann nur hoffen...
Wir hoffen das!*

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