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Hamburger Millionärsfrau: Erst stach sie zu, dann ging sie feiern | Prozess | Urteil | Revision

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Salva
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Hamburger Millionärsfrau: Erst stach sie zu, dann ging sie feiern | Prozess | Urteil | Revision

#1

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 25. Sep. 2015, 03:33

24. September 2015, 20:00 Uhr

Erst stach sie zu, dann ging sie feiern im P1
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Der Fall der Hamburger Millionärsgattin, die auf dem Oktoberfest einen Lkw-Fahrer niedergestochen hat, wird immer bizarrer. Die 33-Jährige feierte offenbar nach der Tat einfach in einer Münchner Nobeldisco weiter.

Es ist die Adresse der Schickeria: In der Nobeldisco P1 in der Münchner Prinzregentenstraße feiern Fußballspieler des FC Bayern und die Münchner Prominenz wie Verena Kerth oder Giulia Siegel. Bei Champagner und Häppchen lässt es sich hier auch der Geldadel gut gehen - wie im Fall einer Hamburger Millionärsgattin. Die 33-jährige Frau eines IT-Managers aus der Hansestadt feierte dort in der Nacht von Samstag auf Sonntag nach ihrem Besuch auf dem Oktoberfest. Was die anderen Gäste nicht wussten: Zuvor hatte sie einen Mann brutal niedergestochen, ihn lebensgefährlich verletzt.

Wie die Münchner "Abendzeitung" berichtet, soll die Frau nach ihrer Tat einfach mit Freunden im P1 weitergefeiert haben. Dem Polizeibericht zufolge stach sie am Sonntagmorgen um 1 Uhr auf der Theresienwiese, in unmittelbarer Nähe zum Käferzelt, mit einem Messer auf einen 33-jährigen Lkw-Fahrer ein. Der Lastwagenfahrer erlitt eine Wunde am Rücken, an den Nieren und eine weitere Verletzung am Hals. Anschließend warf die Täterin das Messer weg und verschwand. Eine Fahndung der Polizei blieb zunächst erfolglos.

"War das ein Asylant?"

Zuvor war die Frau im Käferzelt mit einer Gruppe von Personen aneinandergeraten. Wie die Staatsanwaltschaft München bestätigte, war der Auslöser dafür die Anwesenheit von Ex-Fußballnationalspieler Patrick Owomoyela. Nachdem er gegangen war, lästerte die Millionärsgattin: "War das ein Asylant?" Der Streit konnte zunächst geschlichtet werden, doch beim Verlassen des Zeltes eskalierte die Situation. Es soll zu Schubsereien gekommen sein, dann zog die Frau das Messer.

Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen versuchten Mordes ein. Über eine Gästeliste kam die Polizei auf die Spur der Täterin, hielt sie aber zunächst nur für eine Zeugin. Am Dienstag stellte sich die Frau dann in Begleitung ihres Anwaltes auf einer Münchner Polizeiwache und gab die Messerattacke zu. Sie will aus Panik gehandelt haben, fühlte sich nach eigenen Angaben bedroht. Der Haftrichter glaubte ihr und stufte die Tat als schwere Körperverletzungen, statt als Mordversuch ein. Dagegen hat die Staatsanwaltschaft zwar Beschwerde eingelegt, doch die mutmaßliche Täterin kam vorerst auf freien Fuß.

Wann es zum Prozess kommt, ist bislang unklar. Der Lastwagenfahrer wird in einem Münchner Klinikum behandelt und ist außer Lebensgefahr.

Quelle: Stern
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Zuletzt geändert von Gast am Sa, 13. Aug. 2016, 18:45, insgesamt 4-mal geändert.
Grund: Titel ergänzt, Beitrag verschoben



Eagle
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Re: Hamburger Millionärsfrau: Erst stach sie zu, dann ging sie feiern

#2

Ungelesener Beitrag von Eagle » Do, 7. Jul. 2016, 12:15

Aussage in München: Staatsanwältin lässt Zeugen in Handschellen abführen
Bild nicht mehr vorhandenAngeklagte am Landgericht München I

Angeklagte am Landgericht München I

Ein Zeuge entlastet eine Frau, die wegen versuchten Mordes vor Gericht steht. Doch seine Aussage am Landgericht München I passt offenbar weder Richtern noch Staatsanwaltschaft.

"Die Justiz ist tatsächlich auf beiden Augen blind! Unglaublich, was man sich hier in München erlaubt!" Mit diesen Worten stürmte die Hamburger Strafverteidigerin Annette Voges empört aus jenem Verhandlungssaal im Münchner Justizgebäude, in dem gegen die 34 Jahre alte Melanie Meier aus Hamburg verhandelt wird.

Der Angeklagten wird versuchter Mord vorgeworfen. Das schätzen nicht nur Meiers Verteidiger als überzogen ein. Nun präsentierte die Verteidigung einen Entlastungszeugen, der sich nach Lektüre eines SPIEGEL-Berichtes über den Fall gemeldet hatte. Das Ende vom Lied: Der Mann wurde vorläufig festgenommen und wie ein Schwerverbrecher in Handschellen abgeführt.(...)
Der Richter? Sichtlich entschlossen, dem Zeugen nichts zu glauben
Die Staatsanwaltschaft unterstellt Meier, sie habe den Pöbler mit einem Taschenmesser töten wollen. Der Zeuge hingegen, ein deutscher Geschäftsmann aus der Schweiz, schilderte Beobachtungen am Tatort, die der These der Staatsanwaltschaft widersprechen.
(...)Der Zeuge berichtet flüssig und detailliert, was ihm damals auffiel: die große Hektik vor dem Käfer-Zelt, aus dem die Besucher herausströmten, lautstarke Pöbeleien à la "Negerschlampe" und "Ihr habt in Deutschland nichts verloren", "Ich bring euch um" und so fort. Er habe gesehen, wie ein etwa 1,90 großer Mann, kurze, dunkle Haare, normale Statur, auf eine Frau losging. "Sie stach hervor. Sie hatte toll hochgesteckte Haare und ein sehr schönes Dirndl an. Wie man es bei Gästen von Käfer eben erwartet." Der Mann habe Tracht getragen.
(...) Der Vorsitzende zweifelt an der Darstellung. "Wie kommt es dazu, dass Sie sich ein Dreivierteljahr später an Uhrzeiten und Kleidung erinnern? So genaue Beschreibungen kriegen wir von Zeugen normal nicht mal am nächsten Tag." Ein Beisitzer erkundigt sich nach Zweck und Dauer des Besuchs des Zeugen in München. Der Mann spricht im gleichen flüssigen Stil weiter und beschreibt präzise Details. Einmal aber spricht er vom "Arm" der Frau, wenig später vom "Angriff gegen den Arm" der Frau. Ein Widerspruch? (...)
Spiegel

Eagle
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Re: Hamburger Millionärsfrau: Erst stach sie zu, dann ging sie feiern | Prozess

#3

Ungelesener Beitrag von Eagle » Mi, 20. Jul. 2016, 19:07

Der Entlastungszeuge, welcher Anfang Juli wegen Falschaussage im Gerichtssaal verhaftet wurde, soll vom 63-jährigen Verlobten gekauft worden sein. Der Multimillionär soll vorab 100.000 € für die Aussage gezahlt haben, weitere 100.000 € sollten fließen, sobald die angeklagte Verlobte des Millionärs die U-Haft verlässt.Focus

Eagle
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Re: Hamburger Millionärsfrau: Erst stach sie zu, dann ging sie feiern | Prozess

#4

Ungelesener Beitrag von Eagle » Mi, 3. Aug. 2016, 18:22

Die Verlobte eines Hamburger Multimillionärs soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft wegen lebensgefährlicher Messerstiche auf dem Oktoberfest für fünf Jahre ins Gefängnis. Das forderte die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer vor dem Landgericht München. Sie ging von versuchtem Totschlag und gefährlicher Körperverletzung aus, die Anklage hatte noch auf versuchten Mord gelautet (...) Das Urteil soll am 10. August fallen.
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sweetdevil31
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Re: Hamburger Millionärsfrau: Erst stach sie zu, dann ging sie feiern | Prozess | Urteil am 10. August erwartet

#5

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Mi, 10. Aug. 2016, 11:39

Viereinhalb Jahre Haft für Millionärsverlobte

10.08.2016, 11:04 Uhr
Weil sie einen Wiesn-Gast im vergangenen Jahr auf dem Oktoberfest mit einem Klappmesser verletzt hat, wurde die Verlobte eines Hamburger Millionärs vor dem Landgericht München zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.
Bild nicht mehr vorhandenWiesn-Prozess: Die verurteilte dreifache Mutter (rechts) mit ihrer Anwältin im Gerichtssaal.
Die Mutter dreier Kinder gab zu, den Mann vor dem Käfer-Promizelt mit dem Messer angegriffen zu haben. Er hatte ihren Bekannten, den Ex-Fußballnationalspieler Patrick Owomoyela, zuvor heftig rassistisch beleidigt.

Der Wiesn-Gast erlitt eine schwere Stichwunde, verlor viel Blut, ihm musste die Milz entfernt werden. Die Verteidigung der Frau hatte von Notwehr gesprochen und auf Freispruch plädiert. Bei der Urteilsverkündung hatte sie die Augen geschlossen, später brach sie in Tränen aus und schluchzte.
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Eagle
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Re: Hamburger Millionärsfrau: Erst stach sie zu, dann ging sie feiern | Prozess | Urteil

#6

Ungelesener Beitrag von Eagle » Sa, 13. Aug. 2016, 18:44

Nun haben die Verteidiger Revision gegen das Urteil eingelegt - und die scharfe Kritik des Richters zurückgewiesen.

Der Rechtsstreit um eine blutige Auseinandersetzung auf dem Münchner Oktoberfest geht in die nächste Runde. Die Verteidigung der Hamburger Millionärsverlobten Melanie Meier hat Revision gegen das Urteil eingelegt, wie das Landgericht München I mitteilte. Die 34-Jährige war wegen versuchten Totschlags auf dem Oktoberfest zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Schon direkt nach der Entscheidung am Donnerstag hatten ihre Anwälte angekündigt, das Urteil anfechten und vor den Bundesgerichtshof in Karlsruhe ziehen zu wollen.
Spiegel

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