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Roman Polanski - Vergewaltigung - Santa Monica - 1977

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Granus
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Roman Polanski - Vergewaltigung - Santa Monica - 1977

#1

Ungelesener Beitrag von Granus » Do, 4. Feb. 2016, 15:58

1977 wurde der Regisseur in Los Angeles festgenommen und vor Gericht gestellt, weil er die damals 13-jährige Samantha Gailey in der Villa von Hollywoodstar Jack Nicholson mit Champagner und Drogen zum Sex verführt haben soll. Bis heute entzieht sich Oscarpreisträger ROMAN POLANSKI (82) der amerikanischen Justiz.
Bild nicht mehr vorhandenRoman Polanski 1977Er floh ins Ausland, drehte nur noch in Europa und lebt heute in Frankreich und in der Schweiz. 2009 wurde er in der Schweiz festgenommen, und nach Monaten des Hausarrestes lehnte die Schweiz im Juli 2010 die Auslieferung in die USA ab, da die USA über Jahre auf ein formelles Auslieferungsverfahren verzichtet habe und Akten nicht herausgegeben hat.
Bild nicht mehr vorhandenAP Bild.deBild
Als gebürtiger Pole entscheidete am 30.10.2015 ein polnischen Gericht in Krakau über eine erneute Auslieferung in die USA, mit dem Ergebnis einer Nichtauslieferung. Der Bericht: Unser Tirol 24
UnserTirol 24

Hier noch ein Video der Deutschen Welle zum
Stand des Falles von Roman Polanski @ 2009


Video: Deutsche Welle @ 2009
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Marie
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Re: Roman Polanski - Vergewaltigung - Santa Monica - 1977

#2

Ungelesener Beitrag von Marie » Sa, 4. Jun. 2016, 19:03

Tja, er hat ein minderjähriges Mädel vergewaltigt und der Gute weiß schon, weshalb er in Länder geht/wohnt, wo kein Auslieferungsvertrag mit den USA besteht ;-)

Bericht bei http://www.spiegel.de/panorama/justiz/r ... 94986.html
Zitat daraus:
Polen rollt Auslieferungsverfahren gegen Polanski wieder auf.

Tja, auch wenn man berühmt ist, kann mein seinen Schwengel nicht schwingen lassen wie man will ;-)
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Duchonin
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Roman Polanski - Vergewaltigung - Santa Monica - 1977

#3

Ungelesener Beitrag von Duchonin » So, 3. Jan. 2021, 21:47

Als 13-Jährige wurde Samantha Geimer von Regisseur Roman Polanski vergewaltigt. Das beschreibt sie nun in einem Buch. Der Fall sorgt seit 36 Jahren für Aufsehen und hat das Leben des Opfers bestimmt.
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Am 10. März 1977 sollte sich das Leben von Samantha Geimer für immer ändern. Das 13 Jahre alte Mädchen ist an diesem Tag in Los Angeles gerade aus der Schule gekommen. Sie wartet, ist nervös. Mehrmals rennt sie zum Fenster und schaut, ob er schon da ist. Einer der Großen Hollywoods hat sich angekündigt – Roman Polanski, damals 43 Jahre alt und auf dem Höhepunkt seines Ruhmes.

Der Regisseur, der drei Jahre zuvor den Klassiker „Chinatown“ mit Jack Nicholson gedreht hatte, will von Samantha Aufnahmen machen. Fotos für die französische Ausgabe des Modemagazins „Vogue“, wie er sagt. In einem Mercedes holt der damals 43-Jährige das Mädchen ab und bringt sie in das leer stehende Haus seines Freundes Jack Nicholson am Mullholland Drive in Hollywood. Samantha, deren Nachname damals noch Gailey war, ist wahnsinnig aufgeregt.

Sie kann ihr Glück kaum fassen.

„Die Fahrkarte zum Weltruhm kommt gerade an“, schreibt sie in ihrer nun erschienen Autobiografie „The Girl - A Life in the Shadow of Roman Polanski“ über den Moment, als ihre prominente Verabredung vor ihrer Haustür steht. Wenige Stunden später endet diese Hoffnung in einem Albtraum, der die mittlerweile 50-Jährige bis heute verfolgt.
„Es war eindeutig Vergewaltigung“

Denn statt Glamourfotos zu schießen, soll Polanski dem Mädchen Alkohol und Drogen gegeben und sie dann vergewaltigt haben. Ein Fall, der weltweit für Schlagzeilen sorgte und auch nach mehr als drei Jahrzehnten noch immer die Öffentlichkeit und die Gerichte beschäftigt.

„Es war eindeutig eine Vergewaltigung“, schreibt Samantha Geimer in ihren 265 Seiten langen Erinnerungen. „Daran gibt es keinen Zweifel.“ In „The Girl“, das im Oktober auch in Deutschland erscheinen soll, macht Geimer erstmals Dinge öffentlich, über die sie bisher geschwiegen hatte.
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„Es ist an der Zeit, dass ich meine Geschichte aus meiner Perspektive erzähle“, begründet die heute 50-Jährige, die mit Mann und drei erwachsenen Kindern wahlweise auf Hawaii und in Nevada lebt, diesen Schritt. „Ich will meine Wahrheit erzählen.“

Detailliert berichtet sie dabei über den Ablauf des Tages, auf den sie sich so gefreut hatte. „Er hat mir vier oder fünf Gläser Champagner und dann ein Stück einer Quaalude-Pille (ein Betäubungsmittel) gegeben“, schreibt sie. Der Filmemacher habe Fotos gemacht und immer wieder Fragen gestellt.
Nacktfotos im Whirlpool

„Hast du schon mal Sex gehabt?“, wollte Polanski wissen. „Hast du einen Freund? Wann hattest du deine letzte Periode?“ Dann habe er sie aufgefordert, erst ihr Oberteil, dann ihr Höschen auszuziehen, um für Fotos in den Whirlpool zu steigen. Samantha Geimer gibt offen zu, dass sie auch aus Ehrgeiz bereit war, „fast alles zu tun“ – mit einer Ausnahme: „Ich wollte keinen Sex mit ihm.“
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Als sich Polanski plötzlich auch auszog und in den Jacuzzi stieg, habe sie zum ersten Mal protestiert. „Ich wollte nicht, dass er mich anfasst“, erinnert sich Geimer, die sich, benebelt durch Alkohol und Drogen, kaum wehren konnte. Es gelang ihr, aus dem Whirlpool zu kommen, doch dann habe er sie gepackt und ins Schlafzimmer gebracht. Dort sei sie dann vergewaltigt worden.

„Ich wollte das nicht und habe immer wieder nein gesagt“, beteuert Geimer. Doch Polanski habe nicht auf sie gehört. Als er sie später wieder nach Hause fährt, habe er gefordert: „Sag deiner Mutter nichts. Das ist unser kleines Geheimnis.“

In ihr Tagebuch schreibt Samantha an diesem Abend: „Heute hat mich Roman Polanski fotografiert und vergewaltigt.“ Dann ruft sie ihren Freund Steve an und erzählt ihm alles.
„Ich bringe diesen Typen um"

Währenddessen sitzt Polanski unten im Wohnzimmer bei ihren Eltern. Sie ahnen nicht, was nur wenige Stunden zuvor passiert ist. Die drei rauchen einen Joint und der „Fotograf“ zeigt seine Bilder. Geimer beschreibt die Aufnahmen in ihrem Buch als „unprofessionell, unscharf und schlecht bearbeitet“. Die Eltern sind geschockt darüber, dass es auch Fotos gibt, die ihre Tochter oben ohne zeigen.

Als Samanthas Mutter später ein Gespräch über die Vergewaltigung zwischen ihrer Tochter und Steve mithört, ist sie außer sich. Sie zeigt Polanski an. „Ich bringe diesen Typen um“, zitiert Geimer ihre Mutter Susan Gailey, eine eher erfolglose Schauspielerin, die die Tochter zu dem Foto-Termin ermutigt hatte.

Nachdem die Eltern Anzeige erstattet hatten, wird Polanski von der Polizei verhaftet und vor Gericht angeklagt. Neben Vergewaltigung wird ihm vorgeworfen, einer Minderjährigen Alkohol und Drogen gegeben zu haben. Auch das eine Straftat in Kalifornien.

Für Samantha wird die Anklage gegen Polanski zu einem traumatischen Erlebnis. In ihrem Buch beschreibt sie, wie sie immer wieder die Vergewaltigung schildern muss. „Wenn ich heute entscheiden könnte, ob ich lieber aussagen oder vergewaltigt werden würde“, schreibt die erwachsene Samantha Geimer: „Ich würde mich für die Vergewaltigung entscheiden.“
Polanski sagt, sie habe eingewilligt
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Insgesamt 42 Tage sitzt Polanski nach seiner Verhaftung in U-Haft und unter psychiatrischer Beobachtung. Nach einem Deal mit der Staatsanwaltschaft gibt er den Sex mit der 13-Jährigen zwar zu, widerspricht aber dem Vorwurf der Vergewaltigung. Bis heute behauptet Polanski, dass Samantha eingewilligt hätte, mit ihm zu schlafen.

Doch der Deal zwischen Verteidigung und Anklage platzt. Als Polanski eine Haftstrafe von bis zu 50 Jahren droht, flüchtet er. Über London kommt er nach Paris, wo er noch heute lebt. Als französischer Staatsbürger drohte ihm keine Abschiebung in die USA. Im September 2009 macht der Fall wieder Schlagzeilen. Als Polanski nach Zürich reist, wird er verhaftet und unter Hausarrest gestellt. Die US-Behörden fordern seine Auslieferung. Die Schweiz lehnt ab. Polanski darf nach Frankreich zurückkehren.

„Damals wurde nicht nur er erneut verhaftet, sondern auch ich“, schreibt Geimer. Sie flüchtet aus ihrem von der Presse belagerten Haus nach Nevada. Seit Jahren setzt sie sich dafür ein, dass der Fall zu den Akten gelegt wird, weil das auch ihr Leben erleichtern würde.
Geimer und Polanski schreiben sich Mails

In ihrem Buch findet Geimer entschuldigende Worte für Polanski: „Das wird vielleicht nicht jeder verstehen, aber ich habe niemals gedacht, dass er mir wehtun wollte. Er wollte, dass ich es genieße“, schreibt sie. „Er war arrogant und ziemlich erregt. Aber er befriedigte sich nicht an meinem Schmerzen.“

Polanski selbst hat sich längst bei seinem Opfer entschuldigt. Nach einer Zivilklage soll er Geimer zudem eine halbe Million Dollar Schadenersatz gezahlt haben. Mehr als 36 Jahre nach ihrer Vergewaltigung hat Geimer auch wieder Kontakt zu Polanski. Die beiden schreiben sich gelegentlich E-Mails. Sie hätten sich sogar über das Buch ausgetauscht, so die Autorin. Polanski soll besorgt gewesen sein, dass im Titel das Wort „Vergewaltigung“ stehen könnte.

Auf dem Buchcover findet sich nur eine Nahaufnahme ihres Gesichts. Das Bild zeigt sie als 13 Jahre altes Mädchen. Samantha Geimer will es mit Selbstauslöser gemacht haben, kurz vor dem Tag, der ihr Leben für immer verändern sollte.

https://www.welt.de/vermischtes/article ... iesse.html
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