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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#1

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 22. Mär. 2015, 15:35

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Melanie Weimar (* 22. Juli 1979, † 7, 4. August 1986)
Karola Weimar (* 8. März 1981, † 5, 4. August 1986)
Foto: findagrave.com

Sachverhalt

Am Montag, den 4. August 1986 wurden die 7- bzw. 5-jährigen Mädchen Melanie und Karola von ihrer Mutter als vermisst gemeldet. Drei Tage später, am 7. August, stieß man auf die Leichen. Der Busfahrer Hans-Georg Führer fand Melanie an einem Parkplatz in der Nähe der Untertagedeponie Herfa-Neurode unweit des Elternhauses. Eineinhalb Stunden später, gegen 18 Uhr, fand die Polizei Karola an einem anderen, vier Kilometer entfernten Parkplatz. Die Mädchen waren erstickt bzw. erwürgt worden, der Todeszeitpunkt entsprach etwa der Zeit ihres angeblichen Verschwindens.

Die Ermittlungen
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Reinhard Weimar († 60, 12. November 2012)
Foto: findagrave.com

Nachdem zunächst der Vater Reinhard Weimar verdächtigt worden war, konzentrierten sich die Ermittlungen bald auf die Mutter der beiden Kinder, Monika Weimar, die zu diesem Zeitpunkt eine Beziehung mit dem US-amerikanischen Soldaten Kevin Pratt hatte. Sie wurde am 27. Oktober 1986 wegen Mordverdachts verhaftet und vom Landgericht Fulda am 8. Januar 1988 wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt.
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Monika (Weimar) Böttcher (* 13. April 1958)
Foto: Welt

Monika Weimar, die nach der Scheidung von Reinhard Weimar wieder ihren Geburtsnamen Böttcher annahm, beteuerte jedoch ihre Unschuld. Am 17. Februar 1989 wies der Bundesgerichtshof ihre Revision zurück, am 2. Mai verwarf auch das Bundesverfassungsgericht die Verfassungsbeschwerde.

Nach neuen Fasergutachten ordnete das Oberlandesgericht Frankfurt am Main am 4. Dezember 1995 die Wiederaufnahme des Verfahrens an. Ab 5. Juni 1996 stand Monika Böttcher erneut in Gießen vor Gericht und wurde nach 55 Verhandlungstagen am 24. April 1997 freigesprochen.

Der Revisionsantrag der Staatsanwaltschaft gegen den Freispruch wurde mehrmals verhandelt, bis am 6. November 1998 der Bundesgerichtshof einen neuen und damit dritten Prozess anordnete. Dieser begann aber erst am 2. September 1999 vor dem Landgericht Frankfurt am Main und endete am 22. Dezember mit der erneuten Verurteilung Monika Böttchers. Die Revision wies der Bundesgerichtshof am 27. August 2000 zurück, danach kehrte Monika Böttcher ins Gefängnis zurück. Nach insgesamt 15 Jahren in Haft wurde Böttcher am 18. August 2006 aus der Frankfurter Justizvollzugsanstalt Preungesheim entlassen.

Rolle der Medien

Die Wiederaufnahmeverfahren standen in einem großen Medieninteresse. Ein umstrittener Aspekt war dabei die direkte Beteiligung des Wochenmagazins Stern. Dieses übernahm nach einem Treffen zwischen dem Verteidiger Monika Böttchers, Gerhard Strate, und dem späteren Stern-Chefredakteur (zu jener Zeit noch Ressortchef) Thomas Osterkorn einen Anteil von 50.000 DM an den Prozesskosten. Dafür verlangte der Stern Exklusivrechte, die er allerdings nach der Haftentlassung Monika Böttchers am 4. Dezember 1995 verletzt sah, da diese sich direkt danach auch gegenüber anderen Medien äußerte. Das Magazin verklagte Anwalt Strate vor dem Hamburger Landgericht.

Quellen: Wikipedia | strate.net

Die großen Kriminalfälle: Monika Weimar und der Kindermord
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Zuletzt geändert von Salva am Mo, 4. Sep. 2017, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.



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Re: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#2

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Mo, 23. Mär. 2015, 21:13

Bei aller Argumentationskunst Strates: Sie wird es mE wohl doch gewesen sein. Neben den offenkundigen Indizien (Zeugen, die von beginn an - ohne belastungseifer - aussagten, sie hätten die Kinder tagsüber noch gesehen / ihre anonymen Briefe / Windschutzscheibe /Timeline Sparkasse / Mageninhalt usf) fand ich das, was in der Folge "Die großen Kriminalfälle" von einem Ermittler geschildert wurde, besonders beeindruckend: "ich dachte, sie sei tot!"


Für mich ein ganz furchtbares psychologisches Unglück. letztlich mit 4 Opfern - primäre Opfer sind natürlich die Kinder. ich erinnere mich noch sehr genau und auch sehr verärgert an die ideologisch auifgeladene "Mutter Weimar ist unschuldig, muss einfach unschuldig sein"-Fraktion.
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Re: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#3

Ungelesener Beitrag von Salva » Di, 24. Mär. 2015, 10:16

@pfiffi
Bezgl. ihrer Lügen und Widersprüche: da wird ja argumentiert, dass sie sich wegen dem Tod ihrer Kinder schuldig fühlte und sich deswegen schützend vor ihrem Mann gestellt hatte. Sie hatte ihn offen betrogen und quasi zu der Tat getrieben. Psychisch angeschlagen war Reinhard Weimar schon damals und abwegig wäre dieser Gedankengang nicht. Immerhin hatte auch der erste SA erhebliche Zweifel an der Unschuld des RW geäußert, nur wurde der eben abgelöst und durch einen Anti-Monika Weimar-Staatsanwalt ersetzt.

Ich habe natürlich auch die Diskussionen über diesen Fall in anderen Foren mitverfolgt und da speziell auch die Ausführungen von wiwan, der hier auch einen Account hat.
Er schließt ja eine Tatbeteiligung des Schwagers nicht aus und stellt diesen als den Mann dar, in dem MW wirklich verliebt und verfallen war. Allerdings kann ich dahingehend kein Tatmotiv erkennen und ich frage mich darüber hinaus, ob MW tätsächlich ihre Affäre mit Kevin Pratt so offen ausgelebt hätte, wenn sie in Wirklichkeit einem anderen geliebt hat. Und ob der Schwager über diese Affäre begeistert gewesen wäre, wage ich auch zu bezweifeln. Oder lag etwa darin das Motiv, die beiden Kinder zu töten? Rache?
Vielleicht äußert sich wiwan hier im Forum auch mal dazu ;)
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Re: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#4

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Di, 24. Mär. 2015, 11:28

Es gibt noch einen Aspekt. Die, ich glaube, Mutter von MW äußerte sich immer dahingehend, dass die Kinder vormittags noch gelegt hätten. Also Tagversion. Erst, als klar wurde, wie wichtig die Nachtversion ist, änderte sie ihre Aussage - oh, sie häte sich im Tag vertan, nee nee, das sei einen Tag vorher gewesen.

Psychologisch ist RW natürlich nicht unschuldig. Er hat häufiger zugelangt; die Familie war restlos kaputt, als Paarberater häte ich zur sofortigen Trennung geraten. Dann würden die Kinder heute noch leben...
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Re: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#5

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 26. Mär. 2015, 09:24

pfiffi hat geschrieben:Erst, als klar wurde, wie wichtig die Nachtversion ist, änderte sie ihre Aussage - oh, sie häte sich im Tag vertan, nee nee, das sei einen Tag vorher gewesen.
Aber es gab da ja auch die Nachbarn und die waren sich 1000% sicher, dass die Kinder am Vormittag noch gelebt hatten. Warum Dr. Strate die Zeugen allesamt in die Wüste schicken wollte, keine Ahnung. Weil die MW belasten konnten?
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Re: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#6

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Do, 26. Mär. 2015, 15:45

Salva hat geschrieben:
pfiffi hat geschrieben:Erst, als klar wurde, wie wichtig die Nachtversion ist, änderte sie ihre Aussage - oh, sie häte sich im Tag vertan, nee nee, das sei einen Tag vorher gewesen.
Aber es gab da ja auch die Nachbarn und die waren sich 1000% sicher, dass die Kinder am Vormittag noch gelebt hatten. Warum Dr. Strate die Zeugen allesamt in die Wüste schicken wollte, keine Ahnung. Weil die MW belasten konnten?
Ja, die gabs auch. ich denke, dass Strate hier falsch lag/liegt. das Fasergutachten ist ein Witz. Die Fasern haben MW meines Erachtens weder be- noch entlastet. Natürlich können die bei jedem normalen Kontakt anhaften. ist wie mit DNA-Spuren bei Menschen mit engem Sozialkontakt. Aha, da gibts also DNA-Spuren? How interessting!
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Re: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#7

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 10. Apr. 2015, 14:10

Es gibt ja noch mehr Ungereimtheiten in diesem Fall.
Was mich auch schon immer beschäftigt hat: ist es tatsächlich möglich, dass ein Kind im Todeskampf eine Autoscheibe beschädigen kann? Wenn das Mädchen mit einem Kissen oder ähnlichem erstickt wurde - im Auto - wie sollte das gehen? Dazu gehört eine Menge Kraft über einen Zeitraum von mehreren Minuten und das Opfer hatte sich bestimmt auch gewehrt. Also muss der Mörder sein Opfer irgenwie unter Kontrolle gebracht haben und das das vom Fahrersitz aus geht... wohl kaum. Wenn die Tat aber vom Beifahrersitz aus begangen wurde, musste sich der Täter im Innenraum VOR dem Mädchen befunden haben. Wie konnte das dann mit den Füßen an die Frontscheibe gelangen und zwar so stark, dass diese beschädigt wurde?
Warum wurden die Mädchen an unterschiedlichen Orten abgelegt?
Warum hatten beide Blütenreine Unterwäsche an, obwohl das praktisch unmöglich ist, wenn ein Mensch stirbt oder einen Todeskampf hinter sich hat? In der Unterwäsche befanden sich Kletten, was bedeutet, diese wurde den Mädchen nach ihrem Tod angezogen. Aber wo? Wurden die Leichen gereinigt? Wenn ja, in welchem Umfang?
Einer Frau wie MB sollte es unmöglich sein, ein Kind ca. 3 Meter weit zu werfen? Finde ich quatsch. Vor allem, weil das gar nicht gesichert ist, dass es so gewesen sein muss. Und wenn ihr jemand dabei geholfen hat, wer sollte das wann und wie gewesen sein? Wenn es nicht Herr Weimar war, warum deckt MB den bis heute?
Wenn der Schwager mit den Morden zu tun haben soll, wie stehts mit dessen Alibis? Und ich meine für die Tag- UND die Nachtversion.
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Re: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#8

Ungelesener Beitrag von Marie » Sa, 25. Jun. 2016, 14:49

Meiner Ansicht nach wußte Frau Weimar sehr wohl, was mit ihren Kindern geschah :wink:

Von wegen unwissend und nicht schuldig. Ist aber jetzt nur meine persönliche Meinung. Ich ergreife ja eigentlich immer Partei FÜR die Mutter. Egal welchen Lebenswandel eine Mutter hat, aber der Verlust des Kindes ist tragisch und tut weh.

Aber bei Frau Weimar seh ich das anders. Sie ist meiner Ansicht nach schuldig an dem Tod ihrer Kinder. Und das ist für mich keine Mutter...
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Re: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#9

Ungelesener Beitrag von Habakuk » Mi, 13. Jul. 2016, 03:50

Um diese Sache nochmal hervorzukramen:
Auch ich bin jemand, der damals mit "wiwan" diskutiert hat:-)

Meine Meinung ist heute noch, daß der Täter im Fall Weimar feststeht, es kann nur die Mutter gewesen sein!
Wie und warum sie es getan hat bleibt rätselhaft, aber man kann eben weder einen Tathergang im Nachhinein hundertprozentig rekonstruieren, noch in den Kopf des Täters schauen.

Was man tun kann ist, Indizien zu sammeln und die sprechen in diesem Fall absolut vernichtend gegen Frau Weimar.
Selbst ein Strate kann das nicht ändern.
Bei MW war eben das Problem, daß sich sämtliche Emanzen (sorry, bin selbst eine Frau) NUR den grobschlächtigen Ehemann als Täter vorstellen konnten und nicht die sphinxhafte (Strate) Monika. Leider ist die Welt aber nicht so einfach...
MW hat gelogen und sie hat gezielt und zu bestimmten Zeiten gelogen. Und das absolut skrupellos.

Sie hat ihre Kinder ausgelöscht, vermutlich im Irrglauben auf ein besseres Leben mit einem "besseren" Mann.
Daß sie dafür ihre Kinder geopfert hat, das wird immer die persönliche Tragödie der Monika Weimar bleiben.

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Re: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#10

Ungelesener Beitrag von Marie » Sa, 13. Aug. 2016, 15:58

Habakuk » 13 Jul 2016, 03:50 hat geschrieben:Um diese Sache nochmal hervorzukramen:
Tja, ich bin auch so eine, welche längst vergessene Taten wieder raus holen und nochmal zur Sprache bringen :wink: . Man kann nicht oft genug solche Taten "besprechen", und schon allein deswegen, wenn es um Tod von Kindern geht.

Meine Meinung ist heute noch, daß der Täter im Fall Weimar feststeht, es kann nur die Mutter gewesen sein!
Das ist auch meine Meinung. Aber da ich es nicht beweisen kann, sag ich lieber: Ich vermute daß Frau Weimar nicht unschuldig ist an dem Tod ihrer Kinder.


Bei MW war eben das Problem, daß sich sämtliche Emanzen (sorry, bin selbst eine Frau) NUR den grobschlächtigen Ehemann als Täter vorstellen konnten und nicht die sphinxhafte (Strate) Monika. Leider ist die Welt aber nicht so einfach...
So schauts aus :like: Stimme Dir zu.


Sie hat ihre Kinder ausgelöscht, vermutlich im Irrglauben auf ein besseres Leben mit einem "besseren" Mann.
Daß sie dafür ihre Kinder geopfert hat, das wird immer die persönliche Tragödie der Monika Weimar bleiben.
Tja, "tolle Mutter". Ich habe da meine Meinung zu und für mich wäre ihr "weiterer Werdegang" nicht so ausgegangen, wie es denn war:

https://de.wikipedia.org/wiki/Monika_B%C3%B6ttcher
Böttcher wurde am 18. August 2006 vorzeitig aus der Haft entlassen
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Re: Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#11

Ungelesener Beitrag von Cpt. Germanica » Mi, 17. Aug. 2016, 22:24

pfiffi » 23 Mar 2015, 21:13 hat geschrieben:Bei aller Argumentationskunst Strates: Sie wird es mE wohl doch gewesen sein. Neben den offenkundigen Indizien (Zeugen, die von beginn an - ohne belastungseifer - aussagten, sie hätten die Kinder tagsüber noch gesehen / ihre anonymen Briefe / Windschutzscheibe /Timeline Sparkasse / Mageninhalt usf) fand ich das, was in der Folge "Die großen Kriminalfälle" von einem Ermittler geschildert wurde, besonders beeindruckend: "ich dachte, sie sei tot!"
Der dieser (letztlich rhetorischen) Frage des Ermittlers voraus gegangene Verplapperer von Frau B., geschiedene W., hat mich letztlich auch davon überzeugt, dass die "Dame" etwas mit den Morden zu tun haben muss.

Wobei noch genügend andere Auffälligkeiten an ihrem Verhalten sowie Lügen bei ihren Aussagen den begründeten Verdacht auf sie lenk(t)en:

- der Bankberater hatte Urlaub
- sie hat sich nicht an der Suche der Kinder beteiligt (im Gegensatz zu ihrem damaligen Mann und Vater der Kinder RW welcher frühzeitig - bereits am Tag des Verschwindens - und zunächst noch auf eigene Faust nach ihnen Ausschau hielt) und auffällig unbeteiligt gewirkt
- sie hat bereits unmittelbar nach dem Verschwinden der Kinder besagten RW darauf gedrängt die Windschutzscheibe reparieren zu lassen
- und nicht zuletzt: Die nach dem Mord über Wochen abgehörten Telefonate von MW und RW !!!!!

MW, heute wieder MB, hat den Staatsapparat, die Justiz und die Bevölkerung bis zum heutigen Tag über nunmehr 30 Jahre hinweg zum Narren gehalten! Und für den Mord an ihren beiden Töchtern ist sie mit 15 Jahren verdammt billig davon gekommen!

Habakuk » 13 Jul 2016, 03:50 hat geschrieben:Meine Meinung ist heute noch, daß der Täter im Fall Weimar feststeht, es kann nur die Mutter gewesen sein!
Wie und warum sie es getan hat bleibt rätselhaft, aber man kann eben weder einen Tathergang im Nachhinein hundertprozentig rekonstruieren, noch in den Kopf des Täters schauen.

Was man tun kann ist, Indizien zu sammeln und die sprechen in diesem Fall absolut vernichtend gegen Frau Weimar.
Selbst ein Strate kann das nicht ändern.
Das Problem eines Herrn Strate ist, dass er als Strafverteidiger eben so tun muss "als ob", vor allem wenn er sich anhand einem spektakulären Fall mit einer - zu dem Zeitpunkt bereits - prominenten Angeklagten profilieren will ...
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#12

Ungelesener Beitrag von Habakuk » Sa, 19. Aug. 2017, 00:51

Es gibt zu diesem Fall ein neues Buch. "Mordakte Monika Weimar".

Für Insider sehr interessant.
Meiner Meinung nach bestätigt es die Täterschaft der Mutter, ist aber an sich neutral und listet nur Fakten auf.

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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#13

Ungelesener Beitrag von Hank » Mo, 4. Sep. 2017, 20:07

Moin,

ja, ich lebe auch noch.

Aber nun zu MB und diesem Fall. Ich habe gerade hier davon gelesen und mich daran erinnert, dass ich darüber zuerst ein einem Buch von Peter Hiess und Christian Lunzer "Mörderinnen und ihre Motive", ISBN: 978-3-8361-1021-1, erschienen im area-Verlag, gelesen habe. Habe das Buch hervorgeholt und die ersten Seiten nochmals überflogen. Meines Erachtens ist die Schuldige MB. Ihr Verhalten und auch die angeblichen Briefe, die sie bekommen haben will, sind schon eine sehr merkwürdige Geschichte. Auch die Todesanzeige mit dem Wortlaut:"Vater, wenn die Mutter fragt, wo sind unsere Kinder, dann sage ihr, dass sie im Himmel sind."

Ich weiß nicht was ihr meint, aber das macht mich alles etwas stutzig. Wie ich schon schrieb, ist die Mutter für mich auch die Täterin. Es sind ja schon viele Mütter zu Täterinnen geworden, nur weil sie einen Traum hegten, der sich doch nie erfüllen sollte. Werde mich aber noch mal in den Fall einlesen und mich dann nochmals melden.

mfg

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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#14

Ungelesener Beitrag von Habakuk » Mi, 6. Sep. 2017, 22:34

@Hank

Hi Hank!

Ich bin auch gerade wieder sehr interessiert an diesem Fall und würde mich freuen, darüber zu diskutieren. Vor allem über den Tathergang und das mögliche Motiv. Die Schuld der Mutter ist für mich persönlich recht klar, die "Nachtversion" erschliesst sich mir nicht.

Falls Du online etwas stöbern möchtest empfiehlt sich das Spiegel-Archiv , die Zusammenfassung von Strate (ausführlich, aber recht subjektiv) oder die Doku im Rahmen der Reihe "die großen Kriminalfälle".
Freue mich, dazu wieder von Dir zu lesen...

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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#15

Ungelesener Beitrag von wiwan » Di, 28. Aug. 2018, 06:22

Hallo Salva , jetzt hat es endlich geklappt . Danke für Hilfe , so-- wie wollen wir es nun Handhaben .
1. Ich frage , Du antwortest
2. umgekehrt
3. Ich schildere zunächst mal meine Sicht
Aber als erstes würde ich Dich doch was fragen, worin bestanden Deiner Meinung nach die gravierendsten Fehler im Fall Weimar ?
Für mich ist der schlimmste Fehler dieser , daß man den Oberstaatsanwalt verkünden ließ ----der Fall ist ausermittelt , jetzt geht es nur noch darum , er oder sie----Dann ist für mich nicht ersichtlich , warum man keine DNA-Spuren gesichert hatte , Zur damaligen Zeit war die Auswertung zwar noch nicht möglich , aber einige Jahre später schon . Und , wenn man schon feststellt , man fischt im Trüben , hätte man da nicht einen Profiler hinzuziehen sollen ?
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#16

Ungelesener Beitrag von Salva » Mi, 29. Aug. 2018, 21:27

Dann (wieder) herzlich Willkommen @wiwan :like:

Ich weiß ja, dass du jahrelang an dem Fall gearbeitet hast und ich kenne auch deine Theorie. Aber zunächst mal eine Frage, die mich schon lange zwickt:
Wer ist bzw. war der Vater von Melanie und Karola?

Der Fall ist nicht ausermittelt. Wenn dem so wäre, würde längst niemand mehr darüber sprechen. Ich glaube aber auch, dass der Fall nicht mehr vollständig gelöst werden kann.
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#17

Ungelesener Beitrag von wiwan » Mo, 3. Sep. 2018, 03:22

Salva hat geschrieben:
Mi, 29. Aug. 2018, 21:27
Dann (wieder) herzlich Willkommen @wiwan :like:

Ich weiß ja, dass du jahrelang an dem Fall gearbeitet hast und ich kenne auch deine Theorie. Aber zunächst mal eine Frage, die mich schon lange zwickt:
Wer ist bzw. war der Vater von Melanie und Karola?

Der Fall ist nicht ausermittelt. Wenn dem so wäre, würde längst niemand mehr darüber sprechen. Ich glaube aber auch, dass der Fall nicht mehr vollständig gelöst werden kann.


Hallo Salva , jetzt ist es Montag früh und ich habe Zeit mal zu antworten ,
Nee , der Fall ist tatsächlich nicht ausermittelt , sondern er ist lediglich beendet worden . Mit all seinen Ungereimtheiten hat man sich mit dem Ausspruch----der Rest muß eben im Dunkeln bleiben ----begnügt . Vollständig eglöst werden , könnte er nur mit Hilfe von Monika Böttcher und ihrem Helfer. Aber dies ist auch nicht mehr zu erwarten .
Nun zu der Vaterfrage .Ich hatte bis zu meinem ersten Besuch bei Familie Böttcher und vor deGesprächen mit Reinhard Weimar keine Zweifel , daß Reinhard auch der Vater ist . Erste große Zweifel stellten sich bei mir ein , als während der Gespräche mit Frau Böttcher und Oma Angerer plötzlich die Tür aufflog , und X ---ich werde ihn mal so nennen , weiß ja jeder , wer gemeint ist----im Zimmer stand . Ein imponierender Auftritt . X ganz Rocker , eine Luxusausgabe von Peter Maffay , lange , bis zur Schulter reichende gewellte blonde , sehr gepflegte Haare , mit einem Leichten Rotstich . Dazu die markante Stimme , die keinen gedanken an Widerspruch aufkommen ließ . Mir blieb tatsächlich der Mund offen stehen , denn vor mir stand Melanie als erwachsene Frau .Ich glaube , ich war auch noch im Auto völlig perplex , denn ich fragte mich , wieso ist dies noch keinem aufgefallen .Also um es kurz zu machen , nach den Gesprächen mit Reinhard steht mit ziemlicher Sicherheit fest , da? beide Kinder von X sind , denn Reinhard war gar nicht zeugungsfähig . Und Melanie wurde am bekannten Parkplatz im Auto gezeugt und Karola im Bengendorfer Grund . Nun ist dann auch verständlich , warum sie auch dort gefunden wurden . Symbolik , aber auch um die Sache zu verwirren
Symbolik deshalb , MW war auch schon damals von der Esotherik angetan .Und die Kinder sollten einfach dahin zurück , wo sie auch gezeugt wurden.
Nun aber vielleicht mal zum Ablauf nach der Rückkehr MW in der Nacht vom 3. auf den 4. August .aber nun erstmal Deine Meinung oder Fragen. wiwan .
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#18

Ungelesener Beitrag von wiwan » Do, 6. Sep. 2018, 06:34

@Salva Hallo Salva , wie Du ja sicher weißt , ist es imens wichtig sich von nun ab , in die Persönlichkeit von Monika Weimesr hineinzuversetzen . Zugegeben , dies ist sehr schwierig , denn man muß sich zusätzlich noch in die Familie Böttcher-Weimar hineinversetzen können , um die Zusammenhänge und vor allem MW Psyche und Gedankengänge nachvollziehen zu können . Nur mal 2 Beispiele , in ihrem Buch---ich war Monika Weimar----beschreibt sie ihre Gedanken vom Hochzeitstag ,,ich im weißen kleid und Pelzjäckchen , in dem ich mich auf den zukünftigen Abendgesellschaften sah , die dann leider nicht stattfanden ----Oder, ihre Gedanke für ein zukünftiges Leben in den USA------gibt es da auch Nutella ?---Oder sie transformierte sich mit Hilfe der Esotherik in die Person Marylin Monroes , und ließ sich anläßlich ihrer Haftentlassung genau die Frisur machen , die MM bei ihrem Geburtstagsstänchen von JFK sang . Ich will damit nur andeuten , sie lebte in einer Traumwelt , die nicht real war Wo sollten in dem Nest irgendwelche Abendgesellschaften stattfinden ? Man könnte meine , sie hätte die letzten 20 Jahre auf dem Mond gelebt . .So , nun aber zum 4.8. Nachts 3 Uhr. Sie wurde bei ihrer Ankunft von X in Empfang genommen , dieser ließ sich kurz den Sachstand schildern . Er erkannte , daß der schöne Plan anfing , aus dem Ruder zu laufen , den er sich erdacht hatte .. Er machte ein Treffen mit MW für den nächsten Vormittag aus , nach dem Besuch bei der Sparkasse , wahrscheinlich auch ganz in der Nähe dieser Sparkasse. Bis zum Besuch bei der Sparkasse , gab es bei MW noch keinen einzigen Gedanken an die Tötung ihrer Kinder . Das geht deutlich aus ihrem Verhlaten am Morgen hervor .. Ihre Schwester Brigitte bemerkte an MW keinerlei Auffälligkeite , sie war wei iimmer . Wörtlich Brigitte , ----ich kenne Monika , zu solch einer schauspielerischen Leistung , wäre sie niemals in der Lage ------D.h.--weder waren die Kinder gerade in der Nacht getötet worden , noch Bestand bei ihr die Absich ,die Kinder demnächst zu töten . Gleiches sagten Oma Angerer und der Sparkassenangestellte . Keine Anzeichen von Aufregung oder Nervosität .War ja auch logisch , denn sie ahnte ja nicht , was das kommend Gespräch mit X für Konsequenzen haben sollte . X gelang es in kurzer Zeit , ca 10 Minuten , MW so zu beeinflussen ----Gehirnwaschung---, daß sie so gepolt wurde , daß sie sich mit einer Tötung der Kinder einverstanden erklärte . Wer X kennt weiß , daß er dazu die Fähigkeiten besitzt .Es müssen die Worte -----Neuanfang----eigenes Kind mit Pratt --Zukunft unserer Familien ---neues Leben mit phantastischen Möglichkeiten---Das ist die beste Lösung für die Kinder ----bei Reinhard können sie nicht bleiben --wir müssen schnell handeln , ich habe erfahren Pratt muß zurück ---Melanie und Karola werden nicht leiden , ich mache dies , Du brauchst nur helfen ----,,eine große Rolle gesielt haben .
Anschließend fuhr MW , wie im Trance zu diesem Parkplatz und wartete dort auf X und die Kinder . Inzwischen fuhr X zur Taubenaussatzstation , und befand sich damit genau oberhalb des Spielplatzes , auf dem die Kinder waren . Er konnte ungesehen durch da kleine Wäldchen gehen , gedeckt durch die Büsche die Kinder heranrufen , und sie ungesehen zum Parkplatz befördern . Man erinnere sich , in den Ermiitlungsakten wird geschildert , daß die Suchhundee ide Spuren der Kinder bis zur Tauben aussatzstation, ferfolgen konnten .
Als ich damals die Tatversion von Herrn Wachter nachstellen wollte , habe auch ich mir Gedanken darüber gemacht und mich in die Lage des Täters , hier also noch MW, hineinzuversetzen versucht . Und bin dabei auch auf diese Taubenaussatzstation als günstigste Variante gekommen , die Kinder unbemerkt von Zeugen , dort wegzuholen .. Direkte Heranfahrt an dei Forderseite von der Ausbacher 3 wäre zu riskant . Denn Monika Weimar kannte sicherlich auch die Gepflogenheiten von Frau Nordheim . Nämlich alle Naselang ausdauernd aus dem fenster zu hängen .Was passierte jetzt ?
1. Ankunft auf dem Parkplatz
2. Gleichzeitiges Betäuben der Kinder im Auto von MW. Dabei stemmte sich Melanie mit dem Fuß gegen die Windschutscheibe , sie baute einen sich langsam verstärkenden Druck auf , dabei entstanden die bekannten Risse . So lautete auch das Gutachten. Eine Beschödigung der Scheibe während des GVs mit Pratt war technisch nicht möglich , was ich später auch den Freundeskreis um MW ,in einer praktischen Rekonstruktion , vorführte .
3.Transport der Kinder im Wagen von X zum Bengendorfer Grund . MW Wagen parkte solange auf dem Parkplatz .
4.Melanie wurde im Kofferraum transportiert , Karola auf der Rückbank , MW fuhr den Wagen. Während der Fahrt drückte X Karola so lange die Luft ab , bis der Tod eintrat . Dies ging ohne große Kraftanstrengung , da auch keine Gegenwehr .
5. Im Bebgendorfer Grund legte MW nun Karola an dem Ort ab , wahrscheinlich genau auch die Stelle , an der sie 4 Jahre vorher gezeugt wurde .X tötete wöhrenddessen Melanie durch Aufdrücken einer Decke. Dies geschah etwas abseits von der Lichung in einem Klettenstrauch . Dadurch war Melanie , die Decke, aber auch X, weitestgehend mit Klettensporen kontaminiert .Melanie allein mit ca 360 . Nun erfolgte das Hineinlegen von Melanie in den Kofferraum vom Auto von X . Der Transport dorthin ,wurde alleine von X ausgeführt .
6. Nun zu den Indizien . An der Kleidung von MW , sowie in ihrem Auto , wurde keine einzige dieser Klettenspuren gefunden .Was die vorheriege Aussagen ,nahelegen . An der Kleidung von Melanie wurden aber zusätzlich langfasrige Teppich-Faserspuren gefunden , die mit Sicherheit von der Auslegware im Kofferraum von X stammen müssen . Einfach nur eine Frage der Logik .
7. Rücktransport von Melanie zum Parkplatz . Gemeinsames Ausladen von Melanie , einer faßt sie an den Händen , der andere an den Fußknöcheln . Dann wird sie mit Schwung über das Brennnesselgebüsch geschleudert . MW alleine , wäre dies auch gar nicht möglich gewesen. Außerdem hätte man dann an ihr die Klettensporen , finden müssen . Man stelle sich nur mal vor , da muß MW mitansehen , wie ihr totes Kind mit wehenden roten Haaren über das Gebüsch flliegt .
So , beim nächsten mal mehr darüber , was in den Jahren vor den Morden geschah und dann ab der Zeit , in der ich selber ermittelte.Dann wird auch das Motiv von X klar .
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#19

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 9. Sep. 2018, 12:04

@wiwan
Zunächst einmal stellt sich doch die Frage nach den Tatmotiven. Monika W. hatte ihr Motiv und das konnte die geplante gemeinsame Zukunft mit Kevin P. gewesen sein, bei der ihr ihre Mädchen womöglich im Wege standen. Vielleicht wollte sie ihren Töchtern aber auch das Leid ersparen, dass sie von ihrer Mutter zurückgelassen wurden. Solche Motive gibt es immer wieder.
Auch Vater Reinhard hätte ein Motiv gehabt: die Affäre seiner Frau und die Tatsache, dass sie ihn verlassen wollte. Bis heute lesen wir über Fälle, wo Väter ihre Kinder aus genau diesen Gründen umbringen.
Aber welches Motiv sollte Mr. X gehabt haben? Vor dem Hintergrund, dass die beiden Mädchen seine Kinder gewesen sein sollen? Man muss sich dieses Konstrukt mal durch den Kopf gehen lassen:
Monika heiratet ihren mutmaßlich zeugungsunfähigen Reinhard und zeugt dann mit ihrem angeheirateten Verwandten Mr. X zwei Kinder. Mutmaßlich. Später lässt sie sich aber auf eine Affäre mit dem GI Kevin ein, plant mit ihm sogar eine gemeinsame Zukunft in den USA und plötzlich müssen die beiden Mädchen weg und der Initiator für diesen Doppelmord soll ausgerechnet Mr. X gewesen sein. Und was macht Mutter Monika? Die spielt mit und zwar quasi von jetzt auf gleich! Aber statt später den eigentlichen Täter bzw. Mittäter zu enttarnen, deckt sie ihn, belastet stattdessen ihren Reinhard und durch ihre Lügen auch sich selbst. Warum das alles? Niemand begeht einen Mord, ohne einen direkten Nutzen daraus ziehen zu können. Logisch. Welchen Nutzen hatte also Mr. X vom Tod der beiden Mädchen gehabt?

Zu deiner Theorie: die würde nur dann passen, wenn man die Zeugenaussagen, die Timeline und auch die meisten Spuren vernachlässigt und das fängt schon mit dem Fahrzeug an. An den Ablageorten wurde nämlich der PKW von Monika und Reinhard W. gesehen und das gab Monika W. zu. Auch die Faserspuren geben kein fremdes Fahrzeug her, denn die stammten überwiegend vom Rücksitz (Chemiefasern) der Familienkutsche und ein paar davon vom Beifahrersitz (Wollfasern). Und was die kaputte Windschutzscheibe betrifft: die konnte ja nicht von einem der Mädchen eingedrückt worden sein, weil die sehr wenigen Wollfaserspuren auf den Leichen der Mädchen keine massive Abwehrhandlung auf dem Beifahrersitz hergeben.
Ein weiteres Problem sehe ich bei den Höschen der Mädchen, die ja völlig sauber gewesen waren und das ist schon sehr ungewöhnlich. Erst recht, wenn man die Todesart und den Todeskampf bedenkt, den Melanie und Karola erleiden mussten. Auch die Dauer bis zum Eintritt des Todes und die damit einhergehende Todesangst lässt es doch sehr unwirklich erscheinen, dass sich die Mädchen nicht zumindestens eingenässt hatten. Oder wenigstens eines der Kleinen.
Wenn ich das alles - und mehr - reflektiere, komme ich zum Schluß, dass es für keine Version (Tag oder Nacht) hinreichende Beweise gab, die entweder die Mutter oder den Vater belasten konnten und somit hätte Monika W. auch nie verurteilt werden dürfen. Auch wenn sie die (Mit)Täterin war. Und Mr. X. bekomme ich anhand der öffentlich zugänglichen Informationen erst recht nicht unter, sodass jede Theorie dazu reinste Spekulation wäre.

Der Fall ist schon deshalb nicht mehr lösbar, weil beginnend mit der Spurensicherung gravierende Fehler gemacht wurden und die Spuren, die damals nicht gesichert wurden, könnten der Schlüssel zum erfolgreichen Abschluß gewesen sein.
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#20

Ungelesener Beitrag von wiwan » Mo, 10. Sep. 2018, 05:57

Hallo Salva ,
Alle Deine Argumente sind mir bekannt . Deine Schlußfolgerungen zur Verurteilung auch , und das sehe ich genauso . Ich bin mir bewußt , welch schwierige Aufgabe es ist , einem Außenstehendem das mögliche Motiv zu erklären . Trotzdem , ich versuche es mal .
Als ich vor der Wende , aber auch nach der Wende , nach Phillipsthal kam fiel mir eines sofort auf . Hier sagen sich doch Fuchs und Hase gute Nacht .Das bedeutete für einen Rockertyp wie X , das praktische und geistige Gefängnis . Für Monika nicht unbedingt , sie hatte ja ihre Familie als Stütze , und konnte sich so arangieren . Auch wenn sie , wie in ihrem Buch beschrieben , unrealistische Träume hatte. Sie beschreibt dort auch den 1. Anbaggerversuch von X , den sie damals noch zurückwies . Kann man sogar glauben . X wäre aber nicht der Macho und Frauentyp , wenn er damit schon aufgegebne hätte , Schließlich führte seine Zähigkeit auch zum gewünschten Erfolg . Treffpunkt für erste Annäherungsversuche , Fummeln usw. war der bewußte Parkplatz .Dort kam es dann auch zum 1. GV ., sowohl im Auto , als auch außerhalb . Falls Du den Parkplatz kennst , weßt Du auch wie das vonstatten gehen konnte . Später wurde als idealer Ort der Bengendorfer Grund genutzt. Beide waren sich einig , daß es auf Grund der Familienkonstellation nur zu einem außerehelichen Liebesverhältnis kommen konnte .Daher gab es auch keine Probleme . Sie merkten auch schnell , daß sie auf einer Wellenlänge waren , was die Zukunftsträume betraf . X sehnte sich nach einem Leben , abseits von diesem empfundenem Gefängnis . War aber praktisch nicht umzusetzen .MW akzeptierte X auch als neue Führungsfigur in der Familie , nach dem ihr Vater gestorben war .X suchte ihr auch den Ehemann aus und brachte ihn zusammen mit dem Vater in die Familie . MW akzeptierte .Wahrscheinlich würde sich auch nicht viel verändert haben , wäre nicht der Ehemann von Brigitte in die Familie aufgenommen worden . Seit dem war das spannende Leben und die Möglichkeiten die ein Leben in der USA bot , ein ständiges THema .Für Elliot war es auch relativ einfach , seine Frau zu einer Übersiedlung in die USA zu begeistern . Diese Begeisterung schwappte auch auf MW , aber auch vor allem auf X über .So entstand sein folgenschwerer Plan . MW bekam die Order sich ebenso wie Brigitte einen US-Soldaten zu angeln ,der auch bereit und in der Lage war , Monika in die Staaten mitzunehmen . Nach 2 oder 3 Fehlversuchen , gelang das in Person von Pratt auch optimal. Was hatte X nun davon , daß MW mit in die Staaten gehen sollte ?Eigentlich ganz einfach , sie war sollte als Brückenkopf für seine eigene Übersiedlung fungieren . D.H. sie sollte schon mal die Hausfrage abchecken und die Arbeitsmöglichkeiten klären . Dann natürlich die Frage des Aufenthaltsrechts usw. Damit sie selber keine Probleme bekommt , sollte sie unbedingt dafür sorgen , daß sie von Pratt Schwanger wird. Wie Du weißt , hat sie diesen Plan auch mit absoluter Konsequenz versucht einzuhalten , wie die abgehörten Telefongespräche , beweisen . Wie Du weißt , bin ich noch bis zum Gießener Prozeß von RW als Täter ausgegangen . Was ist danach passiert ? 1. Journalisten haben mir ihre Akten über den Fall zugespielt , darunter auch das Urteil von Fulda .2. Alle möglichen anderen Akten , von Zeugenaussagen usw. 3 .Die beste Freundin von MW , die einen Interessenverein für MW Freilassung anführte , nahm Kontakt mit mir auf und bat mich um Zusammenarbeit .Dies war ein ganz entscheidender Punkt . Diese Freundin war eine pensionierte Ärztin , vermögend , resolut und klug . Sie unterstütze MW monatlich finanziel und bezahlte auch Prozeßkosten .Sie war logischerweise absolut von der Unschuld Monikas überzeugt . trotzdem konnte ich sie nach einiger Zeit davon überzeugen , nachdem ich ihr dur praktische Vorführung bewiesen hatte , daß die Aussage MW über die defkte Windschutzscheibe nicht stimmen kann , ihr auch mal strittige Fragen zu stellen . Sie machte das so , daß MW davon ausgehen mußte , es wären die ureigensten Fragen iher Freundin . Und sie machte das sehr geschickt . Eine der ersten Fragen lautete dann auch ---sag mal Monika , mehrer Leute sagten mir , Deine Aussage mit der Windschutzscheibe -----K.Pratt beim GV---könne nicht stimmen ----was ist den da dran . Da antwortete MW doch prompt , das stimme genauso . Freundin---aber man hat Dir doch nachgewiesen , daß das gar nicht ginge , außerdem Aussage von Pratt . --Da sagte sie doch haargenau das Gleich , wie im Proßeß ---dann muß es RW passiert sein - Logisch , daß die Freundin sich verschaukelt fühlte .Es ließen sich also im Laufe der Jahre , divers interessiernde Fragen unterbringen , und MW antwortete sogar . Nur wenn es allzu konkret wurde , bekam sie immer einen Migräneanfall . Nun gab es ja die Aussge einer Pilz-und Beerensammlerin aus Bengendorf , die genau auch am Vormittag des 4.8. Zwei Peronen im Bengendorfer Grund wahrnahm Sie konnte die weder erkennen , noch konnte sie sagen ,ob mMann oder Frau . Ich tat genau das Gleiche wie die Ermittler der Soko , ich nahm an , die Frau müsse sich irren .Dann gibt es ja noch die Aussgedes jungen Manne s, der am 4.8. Geburtstag hatte , und beim Kuchenkauf MW in ihrem PKW sah . Wie sie mit völlig verzerrtem Gesicht hinter dem Steuer saß , so als wäre der Leibhaftige hinter ihr her . Dies und und die Tatsache , daß ihr PKW mindestens von 11 bis 11, 20 Uhr auf dem Parkplatz stand und die Faser und Pflanzenspuren , ließen nun genauer den von Staatsanwalt Wachter genannten Tatablauf rekonstruiren .Das ihr Auto dort am Parkplatz gesehen wurde , beweist nicht , das sie auch die Täterin ist . Sie und die Kinder wurden dort nicht gesehen , nur das leere Auto . Ich versuche nochmal zu erklären , wrum es 2 Täter gewesen sein müssen .
1. Der Zeitrahmen ist für einen Täter nicht zu schaffen. Ich kann meine Rekonstruktion mit Minutenangeben gerne nochmal wiederholen , habe dies aber schon des öfteren gemacht .
2.MW wurde nicht am PKW gesehen , sie muß aber mit den Kindern zum Bengendorfer Grund gekommen sein , Zeitlich geht das auch nur mit einem 2. PKW.
3. Die Faserspuren von den PKW-Sitzen von Weimarauto sind doch leicht zu erklären , nur die Langfasrigen Teppichsputen eben nicht . Die müssen zwangsläufig von einem 2. PKW stammen , und zwar von der Auslegware im Kofferraum., eine andere logische Erklärung gibt es doch gar nicht. Desweiteren wurden diverse andere Fasern gefunden , die durchaus vom 2. PKW stammen können .
4 . Und das ist das entscheidende Indiz ---die fehlenden Klelttensporen im Auto von MW und an ihrer Kleidung . Wie sollte das praktisch möglich sein ? Glaubst Du , daß eine Mörderin in diesem Erregungszustand sich Gedanken über de Beseitigung dieser Sporen macht ? Was praktisch auch gar nicht möglich ist , falls Du schon mal die Bekanntschaft mit Kletten gemacht hast , wirst Du das verstehen .
5. Ist es für eine so zierliche Frau wie MW unmöglich ein Kind von 27kg über dieses Brennesselgebüsch zu werfen . Gib doch mal Deiner Frau einen länglichen Sack von 27 kg in die Hand und verlange das sie diesen über eine Höhe von ca, 1 Meter und 3 Meter weit wirft .
So , damit wir uns nicht verzetteln , versuche doch mal zunächst nur 2 Argumente zu entkräften oder logisch umzuinterpretiern . einmal die lettenfrage und zum anderen , das nichtmögliche Werfen von Melanie , nur durch eine Person .
Jetzt muß ich mir noch mal Deine Argumente durchlesen , sonst reden wir aneinander vorbei .
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#21

Ungelesener Beitrag von wiwan » Mo, 10. Sep. 2018, 06:55

So Salva , nun habe ich mir Deine Argumentation nochmal in Ruhe durchgelesen , und ich muß sagen alle Achtung . Deinen letzten Satz , kann ich voll unterstreichen . Ich versuche nochmaks die gravierendsten Fehler , die bei der Betrachtung des Falles Weimars gemacht wurden zu erklären .
1. Auch ich war zunächst der Ansicht , man könne den Fall mit den logischen Gedankengängen eines ---sogennten normalen Menschen --- wie Du und ich lösen . Das geht in so fern nicht , als daß Du nicht in der Lage und inder Stuation bist , Dich in die Denke von MW hineinzufinden . Auch gar nicht möglich , da Du sie nicht kennst
2. Auch ist es Dir logischerweise nicht möglich dich in die Familienkonstellation hineinzuversetzen.
3. Ich veruche die Funktion von X damit zu erklären , daß man doch im Allgemeinen weiß , welches Wirken Rasputin am Zarenhofe bewirkte . Im Kleinen , trifft das auf x auch zu .

Zu den Tatmotiven . Für Monika war das Tatmotiv eher sehr dünn . Sie war nicht fanatisch darauf aus , unbedingt mit K.Pratt in die USa zu gehen . Es war ihr alles zu unsicher und ungewiß . Aber richtig ist , sie ließ sich innerhalb kurzer Zeit von X so beinflussen , daß sie glaubte , es wäre alles so zum Betsen für alle .Gerade weil es eine Kinder waren , glaubte X auch ein Recht darauf zu haben , sie nun auch zu töten .
Nutzen ? Der Nutzen war der , daß sein schöner Plan , laut Bericht von MW in der Nacht , begann sich in Luft aufzulösen .Er hatte im Gegensatz zu Monika , auch erfahren , daß Pratt zurück muß , kurtfristig , er in den USa bereits Kinder hatte . und kaum damit zu rechnen war , daß es einen Neuanfang mit 2 weiteren Kindern geben könnte .Er sah zudem Monikas Zägern , endlich klare Verhältnisse zu schaffen . Sie ging einfach nicht zum Scheidungsanwalt .Eile war nun geboten , und da gab es eben nur die Kinder als Hinderungsgrund . Du mußt Dir die Gehirnwäsche vor dem Mord ,iwe Hypnose vorstellen .
Ich bin nicht der Meinung , daß Zeugenaussagen und Faserspuren diese Tatversion nicht möglich machen .Korrektur---der Wagen von MW wurde nur am Ablageort von Melanie , gesehen .Was willst Du mit den sauberen Höschen eigentlich andeuten ? Wenn ein Kind urplötzlich betäubt wird , muß es keine schmutzigen Höschen geben , Denn deiser Vorgang , ist etwas anderes , als Ersticken . Wo das zwangsläufig auftreten kann .Die fehlenden Faserspuren voM Abwehrverhalten bei der Windschutscheibe , kann ich auch nicht erkennen . Muß es die geben ? Bei der Betäubung kann man doch davon ausgehen , daß Melanie sich nur gegendie Scheibe stemmte und der Druck langsam aufgebaut wurde . Da muß es doch nicht unbedingt viele Faserspuren geben , außerdem gibt es doch Faserspuren von Monika .
Also , laß uns doch erstmal auf die 2 vordem gennnten Punkte konzentrieren , sonst wird das zu unübersichtlich .
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#22

Ungelesener Beitrag von wiwan » Mo, 10. Sep. 2018, 10:07

Mir fällt noch auf , Deine Frage , warum hat MW nicht gesagt , daß Jemand anderes der Täter war ? Das ging ja nun gar nicht , dann hÄtte sie ihre Familie verloren .Die hätte niemals akzeptiert , daß sie eine große Mitschuld am Tod der Kinder trägt . Deshalb mußte Strate unbedingt diese Nachtversion durchboxen . Auch hätte sie noch eine weitere Familie gesprengt und es hätte auch nichts am Urteil geändert . Sie hätte es außerdem nicht beweisen können , genau wie RW auch nicht , der genau wußte , was ablief . Aber er mußte auf den Rat seines Anwalts hören . Du fragst mich ja gar nicht , woher ich das alles weiß ?
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#23

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » Do, 3. Mär. 2022, 05:48

Da mein Beitrag etwas lang ist, habe ich mich entschieden, ihn als PDF-Dokument ins atttachment zu setzen und gebe hier nur die Überlegungen wieder, auf denen er basiert.
Der Fall wird mich wohl nie ganz loslassen.

Folgende Überlegungen vorweg
1. Bei denjenigen, die von MWs Schuld überzeugt sind wird oftmals darauf hingewiesen, dass MW Aussagen oft erst dann korrigiert hat, wenn sie bei einer Lüge ertappt wird, was typisches Muster für Täter sei.

Dieses Muster zeigt sich meiner Ansicht nach bereits am 06. August 1986, und möglicherweise auch in ihrer Nichterwähnung des Anrufs bei Franz K. mit seinem Spürhund in einem frühen Stadium der Ermittlungen, beides Aussagen, die das Potential zur Entlastung MWs hätten. (siehe meine Überlegungen zur Aussage MWs vom 06. August und der Aussage vom 28.08.1986 durch Franz K

2. Mir scheint, dass die Aufmerksamkeit doch sehr stark auf den Aussagen der Zeugen liegt, die aussagten, die Kinder am Morgen noch gesehen haben, dass andere Aussagen aus dem Blickfeld gerieten, die ein anderes Licht auf den Fall werfen könnten.

3. Ich habe den Eindruck, dass man Hinweise auf Telefonate in den Zeugenaussagen nicht überprüft hat, obwohl doch gerade das zur zeitlichen Einordung hätte helfen können. Das kann natürlich an Frau Cichos liegen, wenn sie entsprechende Aktenvermerke nicht im Buch erwähnt. Ich finde es zumindest auffällig, dass solche Hinweise komplett fehlen, während Sie die Überprüfung anderer Aussagen (Post, Zahnarzt, Sparkasse, Supermarkt) durchaus benennt. Deswegen denke ich eher, dass es einfach nicht gemacht wurde. Ich bekenne mich dazu, dass ich der Zeitangabe durch die Telekom im Normalfall mehr trauen würde, als meinem eigenen Gedächtnis.
Ein Protokoll aller aus- und eingehenden Anrufe bei Weimars zwischen dem 03. und 07. August hätte womöglich konkretere Ergebnisse erbringen können als die spätere Abhöraktion, von der wohl doch alle Beteiligten irgendwann etwas ahnten, auch im Hinblick auf einen möglichen Helfer.

4. Ich halte schon die Prämisse, dass es am Tag nur sie gewesen sein kann, für falsch. Das mit der Nachtversion könnte MW auch gesagt haben, weil sie in der Zeit ein Alibi hat. Aus dieser Motivation folgt aber nicht zwingend, dass sie die Täterin ist.

Dass MW das Familienauto am Morgen des 04. August alleine fuhr, scheint festzustehen, es sei denn, sie hätte einen Mitfahrer verschwiegen.

Unter der Voraussetzung eines Helfers könnte RW auch mit einem anderen Auto unterwegs gewesen sein.

Was ist mit der Zeitspanne, bevor MW gegen 10:45 in den Ort fuhr? RW hat kein Alibi und zudem widersprüchliche Aussagen zu seinen Schlafenszeiten gemacht.

5. Wenn man ihrer Aussage glaubt, dass sie sich anfangs außerstande sah, RW auszuliefern, machen ihre anfänglichen Lügen absolut Sinn. Ich finde es auch nachvollziehbar, dass sich der Selbsterhaltungstrieb durchsetzte, als sich die Geschichte vom unbekannten Entführer vom Spielplatz nicht mehr halten ließ und sich der Mordverdacht gegen sie richtete. Natürlich hat sie sich nicht gerade klug verhalten, aber nicht jeder juristisch unerfahrene Mensch, der sich unklug verhält, ist deswegen auch schuldig.

6. Beim Protokollieren von Aussagen können sich allein dadurch Fehler ergeben, dass das, was derjenige aussagt, nicht nur zu Protokoll genommen sondern auch interpretiert wird. Nun ließe sich einwenden, dass demjenigen, der das Protokoll unterschreibt, das Protokoll vor der Unterschrift vorgelegt wird. Aber auch das setzt voraus, dass der Fehler beim Durchlesen vor der Unterschrift auffällt. (siehe meine Überlegungen zu Adele As. Aussage vom 11. August 1986 bezüglich der Abfahrt der Freunde des Ehepaar N.). Außerdem würde ich nicht darauf setzen, dass jeder den Nerv hat, noch eine großartige Diskussion zu führen, wenn Teile des Protokolls nicht genau dem entsprechen, was man aussagen wollte. (siehe meine Überlegungen zur Aussage von Anna S. vom 07. August und vom 14. Oktober 1986)
Ich versuche mir bei den Aussageprotokollen die mögliche Fragestellung mitzudenken. Deshalb ist selbstverständlich auch meine Interpretation fehleranfällig.

7. Ein Indiz gegen MW, was immer genannt wird ist, dass sie die Kleidung der Kinder so genau beschreiben konnte. Im Aktenvermerk zur Auffindung Karolas finde ich aber einen Hinweis der Ermittler, dass es eine Abweichung gibt, was Socken und Schuhe betrifft. (siehe meine Überlegung zur Kleidung unter Bezugnahme auf die Aussage von Franz K. vom 28.08.1986) Die Information könnte sie ja auch vom demjenigen haben, der die Leichen weggebracht hat, wenn sie es nicht selbst war.
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#24

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » Do, 3. Mär. 2022, 09:38

wiwan hat geschrieben:
Mo, 10. Sep. 2018, 10:07
Mir fällt noch auf , Deine Frage , warum hat MW nicht gesagt , daß Jemand anderes der Täter war ? Das ging ja nun gar nicht , dann hätte sie ihre Familie verloren .Die hätte niemals akzeptiert , daß sie eine große Mitschuld am Tod der Kinder trägt . Deshalb mußte Strate unbedingt diese Nachtversion durchboxen . Auch hätte sie noch eine weitere Familie gesprengt und es hätte auch nichts am Urteil geändert . Sie hätte es außerdem nicht beweisen können , genau wie RW auch nicht , der genau wußte , was ablief . Aber er mußte auf den Rat seines Anwalts hören . Du fragst mich ja gar nicht , woher ich das alles weiß ?
Mich interessiert es. Ich nehme mal nicht an, dass alleinige Quelle die Gespräche mit RW und seiner Mutter sind. Herr X wird Ihnen gegenüber auch kein Geständnis abgelegt haben. RWs Anwalt hat Schweigepflicht.

MW und RW bezeichnen ihr Verhältnis in der Anfangszeit übereinstimmend als gut. Mir war damals bei der Lektüre ihres Buches aufgefallen, dass sie mit zeitlichen Abstand durchaus positiv über die Anfänge ihrer Ehe berichten konnte. Zum Zeitpunkt der Morde wäre ihr wohl nicht das positive zuerst eingefallen. RW hat in irgendeiner Aussage im Buch Mordakte Weimar von Frau Cichos auf die Frage nach der möglichen Vaterschaft eines anderen ähnliches geäußert.

Eine Möglichkeit, die mir noch einfallen würde, wenn RW von einem Arzt darauf hingewiesen worden wäre, dass die Blutgruppen mit denen seiner Kinder nicht kompatibel sind. Damals gab es ja noch keinen DNA-Test.

Die im Buch MWs erwähnte Affaire wird in den Aussageprotokollen mit Herr H. abgekürzt. Ich dachte ja eigentlich, dass derjenige, den sie meinen andere Initialien hat. Oder hatte dieser einen (Zwillings)Bruder, der als einer der wenigen Männer in der damaligen Zeit den Namen der Frau angenommen hat? Die Einschätzung, dass man wohl noch etwas mehr in der Familie hätte gucken müssen, teile ich übrigens. Gab es in dieser Familie Menschen, die eventuell auch nicht ganz einflusslos in Philippthal sind oder waren?

Ich kann mich an einen zivilrechtrechtlichen Fall in meinem Umfeld erinnern, bei dem ich deutlich den Eindruck hatte, dass eine der Parteien durch den Einfluss von Familienangehörigen im Ort geschützt war.

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#25

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » Sa, 5. Mär. 2022, 11:15

Salva hat geschrieben:
So, 9. Sep. 2018, 12:04
die würde nur dann passen, wenn man die Zeugenaussagen, die Timeline und auch die meisten Spuren vernachlässigt und das fängt schon mit dem Fahrzeug an. An TEXTden Ablageorten wurde nämlich der PKW von Monika und Reinhard W. gesehen und das gab Monika W. zu.
Soviel ich weiß, wurde das Auto nur an einem der beiden Ablageorte gesehen, nämlich dem Melanies.



[/quote]
Salva hat geschrieben:
So, 9. Sep. 2018, 12:04
Auch die Faserspuren geben kein fremdes Fahrzeug her, denn die stammten überwiegend vom Rücksitz (Chemiefasern) der Familienkutsche und ein paar davon vom Beifahrersitz (Wollfasern).
Wenn ich das richtig verstanden habe, fand man an der Leiche Melanies Faserspuren, die nicht dem Auto zugeordnet werden können.

Sollte ich michTEXT in der von wiwan gemeinten Person nicht komplett irren, passen dessen zu Protokoll gegebenen Aussagen für mich nicht so recht zu dem von wiwan vermuteten Motiv.

Der im Buch "Ich war Monika Weimar" erstmals erwähnte frühere Liebhaber (also vor Kevin Pratt) wird in den Aussageprotokollen des Buches von Frau Cichos "Mordakte Weimar mit Herrn H. abgekürzt. Diesen Aussagen kann ich aber wiederum nicihts entnehmen, was auf das vermutete Motiv schließen lässt. Er sagte im Gegenteil, das sei für ihn nur eine Affaire gewesen.

InTEXT selbiger Quelle berichtet MW über TEXTdie Anfänge ihrer Ehe übrigens nur positives, wasTEXT sich auch mit einer frühen Aussage RWs auf der Frage nach dem Gerücht, er sei womöglich nicht der Vater deckt.

Ich fand das immer einleuchtend, dass sich RWs durch Alkoholmissbrauch ungünstig verändert haben kann, weswegen ich auch keinen Widerspruch in derTEXT von MW anfänglich positiven Schilderung der Ehe sehe.

Leider kann ich die genauen Seitenzahlen aus "Mordakte Weimar" aus dem Buch von Frau Cichos nennen, weil ich augenblicklich keinen Zugriff auf die kindle-Ausgabe bei amazon mehr habe, bzw. nicht gewillt bin, mich durch ein kostenpflichtiges Abonnement zu binden.

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#26

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » Sa, 5. Mär. 2022, 12:13

@Salva

Es ist aus meinen letzten Beitragen unverkennbar hervorgehend, dass ich eher zu den Zweiflern an MWs Täterschaft gehöre. Ich kann mir TEXTauch eine Version mit RW als Täter am Tag vorstellen, was ich in meinem im als PDF-Dokument angehängten ersten Posting erläuterte.

Über eine Sache bin ich in der Tat gestolpert, bei der ich mich fragte, ob sie nicht doch etwas damit zu tun hat, nämlich KPs Aussage im zweiten Gerichtsverfahren, dass MW ihm gegenüber erwähnt hat, jemand habe womöglich Äther aus ihrer Medikamententasche genommen.

-Vorbeugend, falls dieses Betäubungsmittel nachgewiesen wird?

MW hat vor Gericht klargestellt, dass sie als Pflegehelferin keine Medikamententasche hatte.

Es fällt mir dennoch schwer, diese Aussage KPs mit einerüberlagerten Erinnerung zu erklären, weil das kein alltägliches Gesprächsthema ist. Selbst wenn MW mit der Medikamententasche KP gegenüber gelogen hätte, kann seine Erinnerung an das Gespräch kann also trotzdem stimmen.

Es gibt eine frühe Aussage einer Mitarbeiterin im Krankenhaus, der zu entnehmen ist, dass MW Zugang zu allen Medikamenten hatte. Das könne man in der täglichen Arbeit gar nicht kontrollieren.

Die Frage zielte zwar bestimmt darauf ab, RWs Vorwürfen nachzugehen, MW habe ihm heimlich Medikamente untergejubelt. Wenn MW jedoch an alle Medikamente kommen konnte, hätte sie wahrscheinlich auch Zugriff auf das Betäubungsmittel Äther gehabt.

Eine plausible Erklärung für nicht vorhandene Abwehrspuren wäre eine vorausgehende Betäubung bestimmt. Ein Bekannter erzählte mir, dass er als Kind auf dem Schoss einer Krankenschwester festgehalten wurde, um zu verhindern, dass er bei der Betäubung mit Äther im Vorfeld einer Operation ausschlägt. Das mit der Windschutzscheibe wäre also durchaus plausibel erklärt, wenn man sich vorstellt, dass das Kind auf dem Schoss festgehalten wurde und dabei ausschlug.

Allerdings hätte MW als Pflegehelferin um diese Problematik wiederum gewusst. Nehmen wir mal an, MWhatte tatsächlich Äther im Haus gehabt, wenn auch nicht in der Medikamententasche und sie hat sich das mit der Windschutzscheibe in etwa so zusammengereimt. Am Anfang der Ermittlungen baute sie ja die Geschichte vom Unbekannten auf, der die Kinder vom Spielplatz entführte. Sie sagte auch aus, dass sie sich anfänglich nicht in der Lage fühlte, RW auszuliefern. Dazu würde für mich auch passen, dass sie die Sache mit der Windschutzscheibe auf die eigene Kappe nahm. Wir gehen immer davon aus, dass MW die ganze Wahrheit kennt. Was, wenn dem doch nicht so wäre? Die Nachtversion könnte sie auch behauptet haben, weil sie in der Zeit ein Alibi hat. Auch bei einer Tagversion müsste sie nicht zwingend die Täterin sein.

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#27

Ungelesener Beitrag von Salva » Sa, 5. Mär. 2022, 13:45

MIWU hat geschrieben:
Sa, 5. Mär. 2022, 11:15
In selbiger Quelle berichtet MW über die Anfänge ihrer Ehe übrigens nur positives, was sich auch mit einer frühen Aussage RWs auf der Frage nach dem Gerücht, er sei womöglich nicht der Vater deckt.
Ich erinnere mich noch sehr genau an den Austausch mit @wiwan, was das Thema Vaterschaft betrifft. Ihm zufolge soll ein enges Familienmitglied der Vater von Melanie und Karola und an deren Ermordung beteiligt gewesen sein. Es gibt, meiner Auffassung nach, so einiges was dafür spricht. Bis auf eine Frage: sein Motiv.

Für mich steht fest, dass Monika W. zum. bei der Beseitigung der Leichen dabei gewesen ist und demnach auch wusste, wer ihre Mädchen getötet hat. Und auch warum. Vielleicht war sie es ja selbst und hatte sich vom biologischen Vater helfen lassen. Wie auch immer die Konstellation damals war, unschuldig war MW für mich definitiv nicht.
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#28

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » So, 6. Mär. 2022, 13:34

Salva hat geschrieben:
Sa, 5. Mär. 2022, 13:45
Für mich steht fest, dass Monika W. zum. bei der Beseitigung der Leichen dabei gewesen ist und demnach auch wusste, wer ihre Mädchen getötet hat. Und auch warum. Vielleicht war sie es ja selbst und hatte sich vom biologischen Vater helfen lassen. Wie auch immer die Konstellation damals war, unschuldig war MW für mich definitiv nicht.
Wie vereinbart @wiwan das mit der Aussage durch Franz K. vom 28.08.1986 (Petra Cichos: "Mordakte Weimar", MW hätte ihn am 04. August 1986 kontaktiert, um die Spur der Kinder zu verfolgen? Wenn sie die ganze Zeit dabei war, wusste sie doch wo die Kinder sind.

Im Aktenvermerk findet sich kein Hinweis, dass man diesen Anruf bei Franz K. überprüft hätte. Die Aussage enthält auch keinerlei Hinweise darauf, wann das war.

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#29

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 6. Mär. 2022, 21:12

MIWU hat geschrieben:
So, 6. Mär. 2022, 13:34
Wie vereinbart @wiwan das mit der Aussage durch Franz K. vom 28.08.1986 (Petra Cichos: "Mordakte Weimar", MW hätte ihn am 04. August 1986 kontaktiert, um die Spur der Kinder zu verfolgen?
Mal angenommen die Nachtversion stimmt und RW hat seine Kinder ermordet, wie war noch gleich MW's Aussage? Sie ging ins Bett. Schlafen. Und dann sollte sie, nachdem sie schön ausgeschlafen hatte - oder wann auch immer, FK kontaktiert haben um die "Spur der Kinder" zu verfolgen? Und bei all den Möglichkeiten die es gab, die Leichen zu verstecken, fanden die dann genau jene Stelle, an der eines ihrer toten Mädchen gefunden wurde? Soll das etwa die Erkärung dafür sein, dass man ihr Auto auf dem Parkplatz gesehen hat?
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Ehemaliges Mitglied
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Der Fall Monika (Weimar) Böttcher

#30

Ungelesener Beitrag von Ehemaliges Mitglied » So, 6. Mär. 2022, 21:46

Salva hat geschrieben:
So, 6. Mär. 2022, 21:12
Mal angenommen die Nachtversion stimmt und RW hat seine Kinder ermordet, wie war noch gleich MW's Aussage? Sie ging ins Bett. Schlafen. Und dann sollte sie, nachdem sie schön ausgeschlafen hatte - oder wann auch immer, FK kontaktiert haben um die "Spur der Kinder" zu verfolgen?
Der Spürhund von Franz K. verfolgte nach dessen Aussage vom 28.08.1986 die Spur bis zur Taubeneinsatzstelle. (nachzulesen auf S. 83 der kindle unlimited Ausgabe von Mordakte Weimar von Petra Cichos)

Franz K. erwähnt in seiner Aussage einen Anruf MWs am 04.08.1986 bei ihm. Das hätte man wohl auch schon damals über die Telekom überprüfen können. Ich finde es schon reichlich merkwürdig, dass in der ganzen Zeugenaussage keine ungefähre Zeitangabe steht. Es wäre doch völllig normal, nach so etwas zu fragen.

Außerdem geht es mir überhaupt nicht darum um jeden Preis die Nachtversion zu belegen. Die Kinder könnten trotzdem noch am Vormittag gesehen worden zu sein. Falls der Anruf am frühen Morgen vor der Vermisstenanzeige gewesen wäre, stellte es die von den Zeugen angegebenen Zeiten infrage.

Am Morgen vor MWs Erledigungen im Ort kämen beide infrage. In der Nachtversion hat MW ein Alibi. Das könnte der Grund gewesen sein, warum sich, nachdem sich die Geschichte von der Entführung durch den Unbekannten nicht mehr halten ließ, die Nachtversion behauptet hat.

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