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Doppelmord in Babenhausen - Der Fall Andreas Darsow

Wenn Unrecht Recht wird.
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Doppelmord in Babenhausen - Der Fall Andreas Darsow

#421

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 26. Aug. 2018, 18:34

Zu Vergleichszwecken die Bauanleitung für den Waffenschalldämpfer aus einer PET-Flasche mit Bauschaumbefüllung.

Diese pdf-Datei soll Andreas Darsow am Mi, dem 18.02.2009 um 09:40 Uhr via Google (Sucheingabe: "Schalldämpfer für Waffe Wasserflasche") von seinem Arbeitsplatz aus recherchiert, um 09:41 Uhr betrachtet und um 09:51 Uhr ausgedruckt haben.
Der ursprüngliche Link "http://silencer.ch/petsd.pdf" ist nicht mehr aufrufbar.
Bauanleitung des Bauschaumschalldämpfers von silencer.ch Wer diese Bauanleitung mit den Feststellungen im Urteil vergleicht und dazu die Beschusstests des BKA sowie die Ergebnisse des Gutachters der Anklage Pfoser heranzieht, wird feststellen, dass längst nicht alle Bauarten getestet wurden, die in der Bauanleitung beschrieben sind. Wie der Sachverständige Pfoser und das Gericht bei der Urteilsfindung zu dem Ergebnis bzw. ihren Überzeugungen kommen konnten, dass mit jedem abgegebenen Schuss weniger Bauschaum aus dem Dämpfer geschleudert wird, ist demnach nicht nachzuvollziehen.
Die neuen Beschusstests der Gutachter der Verteidigung, die wiederum auf die Feststellungen und Ergebnisse des Sachverständigen Pfoser und dem Gericht aufbauen, zeigen jedoch eindeutig, dass die Spurenlage am Tatort nicht mit deren Ergebnissen in Einklang zu bringen sind. Es waren damals definitiv zu wenige Partikel am Tatort vorhanden und die auch noch viel zu klein.
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Doppelmord in Babenhausen - Der Fall Andreas Darsow

#422

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 4. Okt. 2018, 20:39

Auf der Seite der Beck-Community habe ich eine Diskussion um den im Urteil u.a. auf Seite 15 angegebenen User-Agent-String Mozilla/4.0 (compatible; MSIE 6.0, Windows NT 5.1; SV1) gelesen, der beim Seitenaufruf von silencer.ch an deren Server übermittelt wurde. Dort behauptet Herr Dipl.-Ing. Ralf Steffler, dass dieser String nicht stimmen kann, weil der Mozilla Browser der 4er-Reihe erst im Jahr 2011 veröffentlicht wurde. Dass die Vollversion des Mozilla 4.0 erst am 22. März 2011 veröffentlicht wurde stimmt zwar, aber die Meinung bzw. Feststellung des Herrn Steffler zum String, wie im Urteil angegeben, ist falsch:

Der User-Agent-String Mozilla/4.0 (compatible; MSIE 6.0, Windows NT 5.1; SV1) sagt nicht aus, dass der Mozilla als Internetbrowser installiert und genutzt wurde.

Warum?

Mozilla war ursprünglich der Codename des Netscape Browsers, der den Browser-Markt Ende der Neunziger Jahre dominierte. "Mozilla/3.0" war der User-Agent-String von Netscape 3.0 und "Mozilla/4.0" von Netscape 4.0. Andere Browser gaben sich als kompatibel zu einer bestimmten Netscape-Version aus. "Mozilla/4.0 (compatible; MSIE 6.0, Windows NT 5.1; SV1)" ist der User-Agent-String von Microsoft Internet Explorer 6.0 auf Windows XP, welcher sich als kompatibel zu Netscape 4.0 ausgab. Aktuellere Browser haben zumeist ein "Mozilla/5.0" vorne stehen - wobei sich diese Angabe nicht mehr auf eine Netscape-Version bezieht, es handelt sich nur noch um eine Art Prefix.
Das heutige Mozilla-Projekt ist aus der Freigabe des Netscape-Codes entstanden. Als Namen für das Projekt hatte man den Codenamen von Netscape gewählt. Firefox ist gewissermaßen ein Enkel des Netscape Browsers.

Als Beispiel, mein aktueller User-Agent-String:

Mozilla/5.0 (Windows NT 6.1; Win64; x64; rv:62.0) Gecko/20100101 Firefox/62.0

Daraus wird u.a. ersichtlich, dass ich den Mozilla Firefox der aktuellen 62er Reihe installiert habe und auch nutze. Das hat also mit der Angabe "Mozilla/5.0" nichts zu tun.

Falls auf Andreas Darsow's alten PC also tatsächlich WIN XP, SP2 (der IE 6.0 sowieso) installiert war, dann stimmt auch der im Urteil angegebene User-Agent-String. Da besteht kein Zweifel. Zwar gab es schon im Jahr 2009 Browser-Add-ons wie z.B. den "User Agent Switcher", mit dem ein String manipuliert werden konnte, aber ob jemand so ein Add-on zur Verschleierung des echten User-Agent-Strings nutzte? Schwer zu sagen. Wie auch immer, mich würde das damalige Gutachten der Verteidigung interessieren...


PS: Herzlichen Dank für deine Mithilfe auch hier, Jörg :like:
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#423

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 18. Nov. 2018, 14:05

Mitteilung der Verteidigung vom 12.11.2018 in der Wiederauf-
nahmesache des Andreas Darsow

Dr. h.c. Gerhard Strate
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#424

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 8. Aug. 2019, 14:37

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#425

Ungelesener Beitrag von Cassi » Mi, 28. Aug. 2019, 22:17

Hat hier noch niemand mitbekommen, dass der WAA als unzulässig verworfen wurde?
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#426

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 29. Aug. 2019, 12:04

@Cassi
Warum?
Was mich betrifft: ich wurde privat davon in Kenntnis gesetzt. Also außerhalb des Forums.
Inzwischen habe ich die von Dr. Strate veröffentlichen Unterlagen durchgekaut und werde die heute Abend hier verlinken. Dann ist der Fall wieder aktuell ;)
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#427

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 29. Aug. 2019, 20:27

Wie @Cassi bereits erwähnte, wurde der Antrag zur Wiederaufnahme des Verfahrens von der 6. großen Strafkammer des Landgerichts Kassel als unzulässig verworfen.

Als Schwurgericht haben unter dem Aktenzeichen 2620 Js 20696/18 - 6 Ks entschieden:
- Vorsitzender Richter Heinz-Volker Mütze
- Richter am Landgericht Nick Vespermann
- Richterin am Landgericht Christine Dölle

Auch der Antrag auf Unterbrechung der Freiheitsstrafe wurde zurückgewiesen, Andreas Darsow bleibt weiterhin in der JVA Schwalmstadt in Haft.

Hier die Unterlagen zum nachlesen und -denken:
Landgericht Kassel - Beschluss vom 19.08.2019 Erklärung der Verteidigung vom 23.08.2019 Die Verteidigung hat gegen diesen Beschluss eine sofortige Beschwerde eingelegt. Darüber wird dann das Oberlandesgericht Frankfurt am Main zu entscheiden haben.

Quelle: strate.net
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#428

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 29. Aug. 2019, 21:06

Mir fiel gerade ein Interview von Anja Darsow mit op-online vom April oder Mai 2018 ein und würde gerne daraus zitieren:

Am kommenden Freitag wird Rechtsanwalt Dr. Strate den Wiederaufnahmeantrag beim Landgericht einreichen. Wie ist ihre Stimmung vor diesem Tag?
Aktuell ganz gut. Ich denke, wir sind jetzt soweit. Wir habe viel Arbeit geleistet. Tolle Gutachter haben über die ganze Sache noch einmal neutral drüber geschaut.

Und wie groß ist bei Ihnen die Zuversicht, dass ihr Mann nach einem erneuten Prozess frei kommen könnte?
Der Gedanke ist auf jeden Fall positiv. Aber wir haben natürlich auch viel erlebt, unter anderem, dass die Revision abgelehnt wurde. Schon nach der Verhaftung haben wir gedacht, dass es sich nur um eine kurzfristige Sache handelt, dass sich alles schnell aufklären wird. Aber dann war dann doch alles anders als gedacht. Im Hintergrund ist aber schon die Angst, dass diese letzte Möglichkeit auch nicht klappen könnte.

Aus dem Gutachten betreffend des bei der Tat angeblich benutzten selbst gebauten Schalldämpfers und damit durchgeführten Schussversuchen haben wir bereits berichtet. Eigentlich müsste doch jetzt alles Hand und Fuß haben?
Die Versuche haben gezeigt, dass es nicht so funktioniert haben kann, wie es das Gericht in seiner Urteilsbegründung geschildert hat. Und mit diesem Gutachten werden wir dies beweisen und belegen. Am Ende des Tages entscheiden aber auch nur wieder Menschen, die sich das alles anschauen. Und ich hoffe einfach, dass sie es diesmal sehen.


Quelle: op-online.de
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#429

Ungelesener Beitrag von Salva » Sa, 21. Sep. 2019, 11:27

Die Begründung der sofortigen Beschwerde gegen die Zurückweisung des Antrages zur Wiederaufnahme des Verfahrens vom 12. Sptember 2019:
Begründung der sofortigen Beschwerde vom 12.09.2019 Quelle: strate.net
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#430

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 30. Sep. 2019, 21:58

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#431

Ungelesener Beitrag von Cassi » Do, 19. Dez. 2019, 09:24

Es hätte mich auch gewundert, wenn hier noch nichts angekommen wäre. ;)

Was denkst du denn, wie das ausgeht, Salva?
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#432

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 19. Dez. 2019, 21:21

Cassi hat geschrieben:
Do, 19. Dez. 2019, 09:24
Es hätte mich auch gewundert, wenn hier noch nichts angekommen wäre. ;)
Manchmal dauerts halt ein bisschen ;)
Cassi hat geschrieben:
Do, 19. Dez. 2019, 09:24
Was denkst du denn, wie das ausgeht, Salva?
Wie befürchtet bzw. erwartet, wehrt sich die Justiz mit Klauen und Zähnen. Natürlich hoffe ich weiterhin, dass Andreas D. die Chance auf ein neues Verfahren bekommt. Es sieht aber nicht gut aus.

Dennoch:

Bild

;)
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#433

Ungelesener Beitrag von Salva » Sa, 28. Dez. 2019, 17:04

Podcast mit Dr. Strate auf Stern.de: "Gnadenlos - Die Härte der Justiz" (~ 54 Min.)
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Doppelmord in Babenhausen - Der Fall Andreas Darsow

#434

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mo, 27. Apr. 2020, 13:28

Der "erfolgreiche" Immobilienmakler Klaus T.verdient den ersten 4 Monaten 2009 gerade einmal 3000.-€. (Urteil S.6).
Trotzdem wird für 2000.- € im Monat Lotto gespielt, man kocht nie, sondern bestellt täglich Pizza. Der Getötete hat eine Alkoholikerphase in den Vorjahren hinter sich, ist sehr aggressiv und mit allen Nachbarn verstritten.
Und trotzdem liegen 30000.-€ in einem Bankschließfach.
Das Ehepaar hat sich auseinander gelebt.
Wie sollte das Ganze eigentlich weitergehen ?
All das steht im Urteil, ohne dass das Gericht Untersuchungen dazu für erforderlich hält
"Auf Nachfrage von Verteidiger Christopher Lang wurde
die Vernehmung der Zahnärztin der Familie verlesen. Sie
hatte von einer deutlichen Veränderung von Klaus Toll in
den letzten zwei Jahren gesprochen und geäußert, dass sie
sich vorstellen könne, er habe aus dem Leben scheiden
und seine Frau und Tochter nicht alleine zurücklassen wolle"
Darüber hinaus sagten mehrere Zeugen aus, dass sich das spätere Opfer Klaus T. von jemandem massiv bedroht gefühlt habe. Wer jener Unbekannte war, konnten die Zeugen nicht angeben. Einem Zeugen waren von Klaus T. Monate vor dem Mordfall 10.000 Euro dafür angeboten worden, dass er dem späteren Opfer Schutz biete.(-> wie sollte der das machen)
Klaus T. wollte zudem von einem anderen Zeugen eine Waffe kaufen, weil er sich bedroht fühlte. ( -> wo hätte denn der Zeuge die Waffe hergehabt ?)
Außerdem warum sollte Andreas D. die behinderte Astrid T. töten ?
Das Reihenhaus war durch das Ehepaar T. nur gemietet.
Mit dem Tod der Eltern wäre die Behinderte nicht alleine in dem Haus wohnen geblieben.
Das angebliche Motiv der Lärmbelästigung wäre mit der Tötung des Ehepaares T. schon erfüllt.
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#435

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 27. Apr. 2020, 18:29

Duchonin hat geschrieben:
Mo, 27. Apr. 2020, 13:28
Mit dem Tod der Eltern wäre die Behinderte nicht alleine in dem Haus wohnen geblieben.
Auch nicht, wenn der wahre Mörder Frau Toll mit am Leben gelassen hätte.
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#436

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mo, 27. Apr. 2020, 23:07

Salva hat geschrieben:
Mo, 27. Apr. 2020, 18:29
Duchonin hat geschrieben:
Mo, 27. Apr. 2020, 13:28
Mit dem Tod der Eltern wäre die Behinderte nicht alleine in dem Haus wohnen geblieben.
Auch nicht, wenn der wahre Mörder Frau Toll mit am Leben gelassen hätte.
Richtig, auch die Tötung der Frau Toll war für die Erreichung des angeblichen Motivs nicht erforderlich.

Fraglich ist m.E. auch die Tatablaufhypothese.
M.W. nach kann man nicht feststellen, in welcher Reihenfolge Geschosse den Lauf verlassen haben.
Denkbar wäre auch die Tötung von Frau Toll und die versuchte Tötung der Astrid durch Herrn Toll und danach die Tötung des Herrn Toll auf Verlangen durch einen Täter, der dafür bezahlt wurde.
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#437

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 1. Mai. 2020, 19:33

@Duchonin
Hast du das Urteil gelesen?
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#438

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Sa, 2. Mai. 2020, 11:59

Salva hat geschrieben:
Fr, 1. Mai. 2020, 19:33
@Duchonin
Hast du das Urteil gelesen?
Nein nur die Auszüge in der Ablehnung des WAA durch das LG Kassel. Und das verwundert mich. Da lässt man sich seitenlang über die vermutlich unlösbaren Probleme der Familie Toll aus und zieht daraus keinerlei Schlussfolgerungen.
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#439

Ungelesener Beitrag von Salva » Sa, 2. Mai. 2020, 12:28

@Duchonin
Das Gericht Darmsradt hatte doch seine Schlüsse gezogen: Die Zustände in der Familie Toll, speziell die Lärmbelästigungen, waren das Mordmotiv von Andreas Darsow und für die Befürworter des Urteils ist klar, dass Herr Toll Angst vor Darsow hatte und deshalb Schutz und Waffe suchte. Klingt auf dem ersten, oberflächlichen Blick recht plausibel.
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#440

Ungelesener Beitrag von Duchonin » So, 3. Mai. 2020, 12:42

Wenn man sich die Auszüge der Urteilsbegründung durchliest, ist da ein Bruch.
Zuerst werden die vielen Probleme der Familie Toll angeführt, angefangen von finanziellen Problemen zu idiotischer Haushaltführung mit enorm sinnlosen Geldausgaben. (2000.-€ für Lotto, täglich Lieferung Pizza, keine Nutzung Küche).
Alles Dinge für die Darsow nichts kann.
Warum man das dann ins Urteil schreibt, bleibt unverständlich.
Da das Haus von der Familie Toll nur gemietet war, hätten die vermutlich innerhalb der nächsten beiden Jahre ausziehen müssen, weil sie die Miete nicht mehr hätten bezahlen können.
Und das Alles beachtet das LG Darmstadt gar nicht und sieht die angebliche Lärmbelästigung als einzig mögliches Motiv.
Interssant wäre die Höhe der Erbschaft bzw. ob es eine Nachlaßinsolvenz gab.
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#441

Ungelesener Beitrag von Duchonin » So, 3. Mai. 2020, 13:21

Übrigens interessant:

Am 2. Mai 2002 wurde die damals 30-jährige Silke Schroth, geborene Sack, in ihrer Wohnung in der Friedrich-Ebert-Straße 8 (in Babenhausen) tot aufgefunden. Die Frau hatte sich , wie die Polizei sagt, gegenüber der Außenwelt abgeschottet und war immer sehr vorsichtig.
In einer gemeinsamen Erklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei hieß es damals, dass den Ermittlungen zufolge ihr mehrere Fausthiebe und Schläge ins Gesicht und zahlreiche Schläge mit einem stumpfen oder stumpfkantigen Gegenstand zugefügt worden sein müssen. Das Tatwerkzeug blieb verschwunden. Der Fall wurde auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ 2003 vorgestellt. 2006 wurden die Ermittlungen eingestellt. (siehe unter Cold Cases)
Am 17. April 2009 wird 14 Häuser weiter in der Friedrich-Ebert-Straße 36 das Ehepaar Toll ermordet.
Auch Frau Toll hatte sich, gegenüber der Außenwelt abgeschottet.
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#442

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 3. Mai. 2020, 15:40

Duchonin hat geschrieben:
So, 3. Mai. 2020, 12:42
Wenn man sich die Auszüge der Urteilsbegründung durchliest, ist da ein Bruch.
Zuerst werden die vielen Probleme der Familie Toll angeführt, angefangen von finanziellen Problemen zu idiotischer Haushaltführung mit enorm sinnlosen Geldausgaben. (2000.-€ für Lotto, täglich Lieferung Pizza, keine Nutzung Küche).
Alles Dinge für die Darsow nichts kann.
Warum man das dann ins Urteil schreibt, bleibt unverständlich.
Nun, das Gericht schilderte die Umstände der Tolls derart genau um aufzuzeigen, mit welchen Problemen sich die Familie herumschlagen musste und vor allem, warum es u.a. zu Lärmbelästigungen und Anfeindungen bzw. zur Isolation in der Nachbarschaft gekommen war. Es baut also Gründe für Darsows angebliches Mordmotiv auf. Meiner Meinung nach.
Duchonin hat geschrieben:
So, 3. Mai. 2020, 12:42
Da das Haus von der Familie Toll nur gemietet war, hätten die vermutlich innerhalb der nächsten beiden Jahre ausziehen müssen, weil sie die Miete nicht mehr hätten bezahlen können.
Kann gut sein. Allerdings stellt sich da die Frage: Wer konnte das wissen?
Duchonin hat geschrieben:
So, 3. Mai. 2020, 12:42
Und das Alles beachtet das LG Darmstadt gar nicht und sieht die angebliche Lärmbelästigung als einzig mögliches Motiv.
Muss ja, denn sonst wäre Darsow der falsche Täter.
Duchonin hat geschrieben:
So, 3. Mai. 2020, 12:42
Interssant wäre die Höhe der Erbschaft bzw. ob es eine Nachlaßinsolvenz gab.
Frau Darsow & Co. sind bis heute der Meinung, dass die Polizei das familiäre Umfeld der Tolls intensiver hätte durchleuchten sollen und diese Meinung teile ich auch. Warum? Weil es da interessante Umstände gab.
Duchonin hat geschrieben:
So, 3. Mai. 2020, 13:21
Am 2. Mai 2002 wurde die damals 30-jährige Silke Schroth, geborene Sack, in ihrer Wohnung in der Friedrich-Ebert-Straße 8 (in Babenhausen) tot aufgefunden. [...]
Auch dazu wurde in Babenhausen einiges spekuliert. Gerade im Zusammenhang mit dem Doppelmord an Herrn und Frau Toll. Das möchte ich hier aber nicht diskutieren.
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Doppelmord in Babenhausen - Der Fall Andreas Darsow

#443

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mo, 4. Mai. 2020, 00:21

Ich habe mir mal das Urteil des LG Darmstadt durchgelesen und folgende Dinge als seltsam gefunden:
1. "Die dort lebende Familie Toll wiederum bestand aus den Eheleuten Klaus und Petra Toll sowie dem gemeinsamen Kind Astrid Toll. Sie waren b ereits im Jalu·e 1999 als eine der ersten Familien in den Gebäudekomplex eingezogen, allerdings zunächst noch zur Miete. " -> Seite 4.
Beschwerden bei dessen Vermieter Az, der nichts gegen seinen Mieter Klaus Toll unternehmen wollte. -> Seite 8/9
War Klaus Toll nun Eigentümer oder Mieter ?
Da sicher das Haus so wie das Haus der Darsows ci. 220.500,00 € wert war, fehlten laut der im Urteil aufgeführten finanziellen Misere des Ehepaars Toll vermutlich die finanziellen Mittel.
"Die Umsätze gingen mehr und mehr zurück. Hintergrund dessen war auch, dass Klaus Toll zu Beginn seiner Tätigkeit in den achtziger Jahren der einzige Makler in seinem Wohn-und Wirkungskreis gewesen war, dann jedoch durch die Maklerbüros Dietz (gegründet 1993) und Willand Konkurrenz entstand."

2. aus den Einnahmen aus dem Verkauf eines Hauses, das die Geschädigte Astrid Toll zu Lebzeiten ihrer Großmutter von dieser überschrieben bekommen hatte und welches damals zu einem Preis von ca. 300.000 DM verkauft wurde.
Diese 300000 DM gehörten also alleine der Astrid Toll und das Ehepaar Toll hätte daraus nur den Lebensunterhalt der Astrid Toll finanzieren dürfen. Darüber hätte das Ehepaar Toll jährlich gegenüber dem Betreuungsgericht Rechnung legen müssen. Verwendung von Mitteln aus diesen 300000DM für den Lebensunterhalt de Ehepaares Toll erfüllt den Tatbestand der Untreue. (StGB § 266 Untreue.
Über dem Ehepaar Toll schwebte also offensichtlich stets das Damoklesschwert einer Prüfung und eventuellen Verurteilung
Das scheint aber das Landgericht gar nicht zur Kenntnis genommen zu haben.
Auch das Betreuungsgericht (Amtsgericht Dieburg) hat wohl entweder keine Rechnungslegungen verlangt oder diese unzureichend geprüft.

3. Alles was im Urteil bis zur Seite 8 im Urteil steht, ist eher geeignet, das Motiv einen erweiterten Suizid des Klaus Toll zu begründen.

4. "Da er aufgrund seiner Bundeswehrzeit mit dem Schießen von Waffen vertraut war, entschloss er sich, die Tat mit einer Schusswaffe zu begehen. "
"Nach Abschluss der Lehre absolvierte er in der Zeit vom 01.04.1990 bis 31.03.1991 den Grundwehrdienst bei der Bundeswehr, wobei Standorte Koblenz für die Grundausbildung und Darmstadt-Eberstadt für die Stammeinheit waren."
-> In Darmstadt Eberstadt befand sich damals die Fachschule des Heeres für Erziehung und Wirtschaft (FSHErz/Wi).
Die Ausbildung dort lief mindestens 2 Jahre. Er war also nicht dort Fachschüler, sondern vermutlich Soldat in einer Sicherstellungseinheit. Da stellt sich die Frage, mit welchen Waffen er dort geschossen hat.
Die Waffe für war damals das G3. Ob Darsow je mit einer Pistole geschossen hat, ist fraglich und wäre nachzuweisen gewesen. -> Es gibt riesige Unterschiede zwischen dem Schießen mit einem Gewehr und einer Pistole.


5. "erteilte er um 09.51.42 Uhr einen Druckauftrag zum Ausdruck der Bauanleitung des Schalldämpfers vom Benutzerkonto „ADarsow" auf den Drucker HP Laser Jet 1320 PCL 6. Daraufhin begab sich der Angeklagte in das gegenüber seinem Büro liegende Zimmer, in dem das Faxgerät stand, und nahm diese Bauanleitung an sich.
-> war es nun ein Drucker oder eine Faxgerät ?

6. "Eine solche Pistole samt dazugehöriger Munition stand dem Angeklagten zu diesem Zeitpunkt bereits zur Verfügung oder er beschaffte sie sich in der Folgezeit zu einem nicht mehr bestimmbaren Zeitpunkt."
-> woher ? gibt es Pistolen so leicht zu kaufen ?

Die Walther P.38 wurde zuletzt 1945 produziert. Ist also 2009 mindestens 64 Jahre alt.
Verwendbar nur wenn die Waffe gut gepflegt worden ist.
Es wäre also erforderlich, die Waffe zu testen und mehrere Probeschüsse abzufeuern.
Wann und wo soll das erfolgt sein ?

7."Bei allen Schüssen, die vom Angeklagten aus seiner Waffe abgegeben wurden, venvendete er dieselbe Munition der Marke Poongsan Metal Company aus Seoul, die in den U .S.A. vertrieben wird und die den Bodenstempel PMC 9 mm Luger trägt, bei der Schmauchpartikel mit der Elementkombination Blei, Barium, Antimon als Hauptbestandteile und Aluminium als Nebenbestandteil freigesetzt wurden. "
Wie ist diese Munition aus den USA nach Deutschland gelangt ?

8. "Trotz der Verwendung des selbstgebauten Schalldämpfers konnten (jedenfalls) diese beiden ersten Schüsse, die außerhalb des Hauses vor der Souterraintür abgeben wurden, von den Nachbarn Bachmann, Suznjevic sowie Susanne und Karl Müller wahrgenommen werden, die allesamt davon erwachten."
Und keiner von denen hat etwas unternommen ?

9. "Zwischen dem 26. und dem 28.04.2009 brachen die rauschgiftsüchtigen Marc Kirchner und Daniel Arnoult in den Tatort ein; sie erhofften sich, in dem verlassenen Anwesen leichte Beute machen zu können. "
Hat man die Beiden untersucht ? Wurde geprüft ob die Hunde deren Geruch im Haus finden konnten ? Vielleicht waren die Beiden irgendwie darin verwickelt ?

10. "er musste seinem Plan nach noch zwei weitere Menschen in zwei höheren Stockwerken töten und sich dazu nach oben und nach Vollendung seines Planes wieder aus dem Haus begeben"
Warum musste er Petra und Astrid Toll töten ? Die hätten nach dem Tod des Klaus Toll sowieso das Haus verlassen müssen

11. "dahingehend will sich die Kammer den Hinweis ersparen, dass der Angeklagte Jahre hinweg in unmittelbarer Nähe zu einer amerikanischen Kaserne wohnte)"
Und Soldaten der US-Army verkaufen Munition ?
Die militärische Führung der USA suchte nach einem Äquivalent zur P38 und beauftragte Smith & Wesson im Jahr 1949 mit der Entwicklung der ersten amerikanischen Double Action Pistole. Als Munition sollte das starke 9×19 Parabellum-Kaliber dienen. Die Markteinführung des Models 39 fand im Jahr 1955 statt. Kurze Zeit später erschien das Model 39-2 mit einigen Verbesserungen, u. a. ein kürzerer Hülsen-Auszieher. Zur großen Verbreitung der Waffe in den Vereinigten Staaten kam es nie, da das Kaliber 9mm noch nicht populär war. So wurde diese Waffe bei einigen Marine-Einheiten in Vietnam eingesetzt und die erste Behörde, die dieses Kaliber einsetzte, war die Illinois State Police im Jahr 1968. Im Jahr 1970 führte Smith and Wesson das Model 59 ein, das auf dem Model 39 basiert, aber schon ein Magazin mit 14 Patronen aufnehmen konnte. Beide Modelle wurden bis in die frühen 1980er Jahre produziert.
Die Munition wurde also von den US-Truppen in Deutschland NICHT verwendet

12. "nach den auch insoweit übereinstimmenden AusfüJu·ungen der Sachverständigen Dr. Schulze und Dr. Schumacher -in dieser Kombination lediglich bei ca. 1/6 der weltweit genutzten Munition der Fall sei"
Die Patrone 9 x 19 mm, auch 9 mm Parabellum oder 9 mm Luger genannt, ist die weltweit am weitesten verbreitete Pistolen-Patrone. Wie viele dieser Patronen werden hergestellt und wie viele Millionen sind dieses 1/6 ?

13. "Auch soweit nach Angaben des Sachverständigen Sack auf dem Laptop des Administrators Koch (,,AUM13") ein Benutzerkonto mit der Kennung „AD arsow" festgestellt worden sei"
Wie kam das darauf ? Hat vielleicht der Admin getestet, ob das Passwort noch stimmte, um es dann auf dem Rechner des Darsow zu nutzen ?

14. "Dies habe nach Außen so gewirkt, dass sogar Leute nachgefragt hätten, ob die Wohnung zu vermieten sei, da diese davon ausgegangen seien, dass das Haus nicht bewohnt wäre.
Einbrecher "lieben" solche Wohnungen

15. "auch Herr Az, der Vermieter, habe dies auch nicht wirklich gewollt, sondern sich auf den Standpunkt gestellt, ,,aber wissen Sie, wie schwer es ist, einen Mieter zu bekommen, der bezahlt"
Welcher Mieter hatte denn nicht bezahlt ?

Mir ist auch der Aufbau des Urteils völlig unklar. Bestimmte Tatsachen und Behauptungen wiederholen sich völlig unmotiviert.
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Doppelmord in Babenhausen - Der Fall Andreas Darsow

#444

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Di, 5. Mai. 2020, 13:22

Die Familie Toll ist m.E. viel zu wenig von der Polizei und Staatsanwaltschaft betrachtet worden.
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Zuletzt geändert von Duchonin am Di, 5. Mai. 2020, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Doppelmord in Babenhausen - Der Fall Andreas Darsow

#445

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Di, 5. Mai. 2020, 13:22

Was ich seltsam finde:
Klaus Toll Immobilien Toll
Friedrich-Ebert-Str. 36, Babenhausen Hessen, 64832

existiert auf allen möglichen Auskunftsseiten von Gelbe Seiten über cyclex und tellows bis Stadtbranchenbuch

Bei frog steht sogar noch:
Klaus Toll Immobilien Toll
Verifiziert ID: 1123043085357056
Verifizierte 19/09/2018 @ 16:28:31
Aktualisiert 19/09/2018 @ 16:28:31

Wer führt das Maklerbüro ? Astrid Toll vermutlich ist dazu nicht in der Lage.
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Doppelmord in Babenhausen - Der Fall Andreas Darsow

#446

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 8. Mai. 2020, 20:27

@Duchonin
Ich will jetzt nicht alles aufnehmen, sondern nur den einen oder anderen Punkt herauspicken:
Duchonin hat geschrieben:
Mo, 4. Mai. 2020, 00:21
3. Alles was im Urteil bis zur Seite 8 im Urteil steht, ist eher geeignet, das Motiv einen erweiterten Suizid des Klaus Toll zu begründen.
Das würde aber nur über einen angeheuerten Killer funktionieren, denn alleine schon Hr. Tolls Verletzungsbild gibt einen erweiterteten Suizid nicht her.
Duchonin hat geschrieben:
Mo, 4. Mai. 2020, 00:21
5. "erteilte er um 09.51.42 Uhr einen Druckauftrag zum Ausdruck der Bauanleitung des Schalldämpfers vom Benutzerkonto „ADarsow" auf den Drucker HP Laser Jet 1320 PCL 6. Daraufhin begab sich der Angeklagte in das gegenüber seinem Büro liegende Zimmer, in dem das Faxgerät stand, und nahm diese Bauanleitung an sich.
-> war es nun ein Drucker oder eine Faxgerät ?
Ein Drucker.
Duchonin hat geschrieben:
Mo, 4. Mai. 2020, 00:21
8. "Trotz der Verwendung des selbstgebauten Schalldämpfers konnten (jedenfalls) diese beiden ersten Schüsse, die außerhalb des Hauses vor der Souterraintür abgeben wurden, von den Nachbarn Bachmann, Suznjevic sowie Susanne und Karl Müller wahrgenommen werden, die allesamt davon erwachten."
Und keiner von denen hat etwas unternommen ?
Warum konnten diese Zeugen die Schüsse überhaupt hören? Es wurde lt. Gericht doch ein Schalldämpfer verwendet, den Darsow zuvor getestet haben soll. Dass das Ganze mit einem Test nicht zu bewerkstelligen war, bewiesen sogar die Waffenmechaniker des BKA (Stichpunkt Halterung/Adapter). Wenn Darsow also diese Tests mehrfach durchführte, musste ihm doch irgendwann klar geworden sein, dass die Bauschaumkonstruktion eben nicht dazu taugt geräuschlos drei Menschen zu ermorden. Warum also sollte er es dennoch auf diese Art und Weise getan haben? Völlig hirnrissig.
Duchonin hat geschrieben:
Mo, 4. Mai. 2020, 00:21
9. "Zwischen dem 26. und dem 28.04.2009 brachen die rauschgiftsüchtigen Marc Kirchner und Daniel Arnoult in den Tatort ein; sie erhofften sich, in dem verlassenen Anwesen leichte Beute machen zu können. "
Hat man die Beiden untersucht ? Wurde geprüft ob die Hunde deren Geruch im Haus finden konnten ? Vielleicht waren die Beiden irgendwie darin verwickelt ?
Die hatten lt. den Ermittlungen nichts mit dem Mordfall zu tun.
Duchonin hat geschrieben:
Mo, 4. Mai. 2020, 00:21
11. "dahingehend will sich die Kammer den Hinweis ersparen, dass der Angeklagte Jahre hinweg in unmittelbarer Nähe zu einer amerikanischen Kaserne wohnte)"
Und Soldaten der US-Army verkaufen Munition ?
Soldaten verkaufen mitunter noch ganz andere Dinge und die P38/P1 war ein verdammt verbreitetes Modell.
Duchonin hat geschrieben:
Mo, 4. Mai. 2020, 00:21
13. "Auch soweit nach Angaben des Sachverständigen Sack auf dem Laptop des Administrators Koch (,,AUM13") ein Benutzerkonto mit der Kennung „AD arsow" festgestellt worden sei"
Wie kam das darauf ? Hat vielleicht der Admin getestet, ob das Passwort noch stimmte, um es dann auf dem Rechner des Darsow zu nutzen ?
Ein Systemadmin hat naturgemäß Zugriff auf alle PC's. Vielleicht nicht unbedingt auch auf dem seines Chefs, aber auf die der Mitarbeiter bestimmt.
Duchonin hat geschrieben:
Mo, 4. Mai. 2020, 00:21
15. "auch Herr Az, der Vermieter, habe dies auch nicht wirklich gewollt, sondern sich auf den Standpunkt gestellt, ,,aber wissen Sie, wie schwer es ist, einen Mieter zu bekommen, der bezahlt"
Welcher Mieter hatte denn nicht bezahlt ?
Warum?
Duchonin hat geschrieben:
Mo, 4. Mai. 2020, 00:21
Mir ist auch der Aufbau des Urteils völlig unklar. Bestimmte Tatsachen und Behauptungen wiederholen sich völlig unmotiviert.
Das Urteil wurde so rechtssicher wie möglich geschrieben und Dr. Strate sagte ja nicht umsonst, dass ein Urteil dieser Art völlig untypisch ist. Mal abgesehen von den Fehlern und den Wiederholungen, ist die Geschichte recht plausibel. Aber nur solange, bis man sich mit den Details beschäftigt.
Duchonin hat geschrieben:
Di, 5. Mai. 2020, 13:22
Wer führt das Maklerbüro ? Astrid Toll vermutlich ist dazu nicht in der Lage.
Eigentlich er selbst. Soweit ich weiß.
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Doppelmord in Babenhausen - Der Fall Andreas Darsow

#447

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Fr, 8. Mai. 2020, 22:14

@ Salva

Ich will jetzt nicht alles aufnehmen, sondern nur den einen oder anderen Punkt herauspicken:

Duchonin hat geschrieben: ↑
Mo, 4. Mai. 2020, 00:21
3. Alles was im Urteil bis zur Seite 8 im Urteil steht, ist eher geeignet, das Motiv einen erweiterten Suizid des Klaus Toll zu begründen.

Das würde aber nur über einen angeheuerten Killer funktionieren, denn alleine schon Hr. Tolls Verletzungsbild gibt einen erweiterteten Suizid nicht her.

-> Aber offensichtlich hat das LG sich noch nicht einmal für die Untreue des Klaus Toll gegenüber der Astrid Toll und die eigentlich hoffnungslose finanzielle Situation der Tolls interessiert.

Duchonin hat geschrieben: ↑
Mo, 4. Mai. 2020, 00:21
5. "erteilte er um 09.51.42 Uhr einen Druckauftrag zum Ausdruck der Bauanleitung des Schalldämpfers vom Benutzerkonto „ADarsow" auf den Drucker HP Laser Jet 1320 PCL 6. Daraufhin begab sich der Angeklagte in das gegenüber seinem Büro liegende Zimmer, in dem das Faxgerät stand, und nahm diese Bauanleitung an sich.
-> war es nun ein Drucker oder eine Faxgerät ?

Ein Drucker.

-> Wenn aber im Urteilstext Faxgerät steht, zeigt das die ungenaue Erstellung des Urteilstextes.

Duchonin hat geschrieben: ↑
Mo, 4. Mai. 2020, 00:21
9. "Zwischen dem 26. und dem 28.04.2009 brachen die rauschgiftsüchtigen Marc Kirchner und Daniel Arnoult in den Tatort ein; sie erhofften sich, in dem verlassenen Anwesen leichte Beute machen zu können. "
Hat man die Beiden untersucht ? Wurde geprüft ob die Hunde deren Geruch im Haus finden konnten ? Vielleicht waren die Beiden irgendwie darin verwickelt ?

Die hatten lt. den Ermittlungen nichts mit dem Mordfall zu tun.

-> wirklich ? Die könnten schon an einem vorherigen Tag eingebrochen sein.

Duchonin hat geschrieben: ↑
Mo, 4. Mai. 2020, 00:21
11. "dahingehend will sich die Kammer den Hinweis ersparen, dass der Angeklagte Jahre hinweg in unmittelbarer Nähe zu einer amerikanischen Kaserne wohnte)"
Und Soldaten der US-Army verkaufen Munition ?

Soldaten verkaufen mitunter noch ganz andere Dinge und die P38/P1 war ein verdammt verbreitetes Modell.

-> Es ging um Munition und gerade diese Munition dieses Herstellers wurde in der US-Army nicht verwendet.
Bei der P-38 setzt das LG ohne Beweis den Besitz voraus.

Duchonin hat geschrieben: ↑
Mo, 4. Mai. 2020, 00:21
13. "Auch soweit nach Angaben des Sachverständigen Sack auf dem Laptop des Administrators Koch (,,AUM13") ein Benutzerkonto mit der Kennung „AD arsow" festgestellt worden sei"
Wie kam das darauf ? Hat vielleicht der Admin getestet, ob das Passwort noch stimmte, um es dann auf dem Rechner des Darsow zu nutzen ?

Ein Systemadmin hat naturgemäß Zugriff auf alle PC's. Vielleicht nicht unbedingt auch auf dem seines Chefs, aber auf die der Mitarbeiter bestimmt.

-> wenn er den Systemadminaccount dazu nimmt, ist das sichtbar.
Passworte sind eigentlich verschlüsselt, d.h. der Systemadmin kann die auch nicht auslesen, sondern nur zurücksetzen.

Duchonin hat geschrieben: ↑
Mo, 4. Mai. 2020, 00:21
15. "auch Herr Az, der Vermieter, habe dies auch nicht wirklich gewollt, sondern sich auf den Standpunkt gestellt, ,,aber wissen Sie, wie schwer es ist, einen Mieter zu bekommen, der bezahlt"
Welcher Mieter hatte denn nicht bezahlt ?

Warum?

-> so was sagt man nur, wenn man schlechte Erfahrungen mit einem anderen Mieter gemacht hat.

Duchonin hat geschrieben: ↑
Mo, 4. Mai. 2020, 00:21
Mir ist auch der Aufbau des Urteils völlig unklar. Bestimmte Tatsachen und Behauptungen wiederholen sich völlig unmotiviert.

Das Urteil wurde so rechtssicher wie möglich geschrieben und Dr. Strate sagte ja nicht umsonst, dass ein Urteil dieser Art völlig untypisch ist. Mal abgesehen von den Fehlern und den Wiederholungen, ist die Geschichte recht plausibel. Aber nur solange, bis man sich mit den Details beschäftigt.

Duchonin hat geschrieben: ↑
Di, 5. Mai. 2020, 13:22
Wer führt das Maklerbüro ? Astrid Toll vermutlich ist dazu nicht in der Lage.

Eigentlich er selbst. Soweit ich weiß.

-> ich hatte nicht geschrieben führte, sondern führt.
Das Maklerbüro ist immer noch in allen möglichen Aufstellungen vorhanden.
Zuletzt bei Frog 2018 aktualisiert.
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Doppelmord in Babenhausen - Der Fall Andreas Darsow

#448

Ungelesener Beitrag von Salva » Sa, 9. Mai. 2020, 18:52

Duchonin hat geschrieben:
Fr, 8. Mai. 2020, 22:14
Aber offensichtlich hat das LG sich noch nicht einmal für die Untreue des Klaus Toll gegenüber der Astrid Toll und die eigentlich hoffnungslose finanzielle Situation der Tolls interessiert.
Zum. nicht allzu sehr. Jedenfalls hat die Kripo in "alle Richtungen" ermittelt.
Duchonin hat geschrieben:
Fr, 8. Mai. 2020, 22:14
Wenn aber im Urteilstext Faxgerät steht, zeigt das die ungenaue Erstellung des Urteilstextes.
Peanuts :D Über solche Kleinigkeiten kann ich angesichts der Tatsache, dass wesentlich gravierende Ungenauigkeiten im Urteil stehen, hinwegsehen.
Duchonin hat geschrieben:
Fr, 8. Mai. 2020, 22:14
wirklich ? Die könnten schon an einem vorherigen Tag eingebrochen sein.
Sagte die Polizei. Astrid T. sprach jedenfalls von "Männern".
Duchonin hat geschrieben:
Fr, 8. Mai. 2020, 22:14
Es ging um Munition und gerade diese Munition dieses Herstellers wurde in der US-Army nicht verwendet.
Bei der P-38 setzt das LG ohne Beweis den Besitz voraus.
Andreas D. hatte eine Waffe + Munition. Woher, interessierte damals wie heute niemanden und wohin das Zeugs verschwunden ist, auch nicht. Vielleicht steht dort iwo ein Baum, wo solche Dinge munter wachsen :ups:
Duchonin hat geschrieben:
Fr, 8. Mai. 2020, 22:14
wenn er den Systemadminaccount dazu nimmt, ist das sichtbar.
Passworte sind eigentlich verschlüsselt, d.h. der Systemadmin kann die auch nicht auslesen, sondern nur zurücksetzen.
In der Firma wusste jeder das Passwort des Anderen. Blöd ist nur, dass nicht alle PCs forensisch untersucht werden konnten.
Duchonin hat geschrieben:
Fr, 8. Mai. 2020, 22:14
ich hatte nicht geschrieben führte, sondern führt.
Das Maklerbüro ist immer noch in allen möglichen Aufstellungen vorhanden.
Zuletzt bei Frog 2018 aktualisiert.
Es gibt da noch einen Bruder Namens Toll und auch der macht, soweit ich weiß, in Immobilien oder baut solche. Der wohnt aber nicht in Babenhausen, schon gar nicht in der Friedrich-Ebert-Straße, denn das Haus ist längst anderweitig bewohnt.
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Doppelmord in Babenhausen - Der Fall Andreas Darsow

#449

Ungelesener Beitrag von Duchonin » So, 10. Mai. 2020, 21:48

Seltsamerweise findet man bei Hotfrog:

Klaus Toll Immobilien Toll
Kategorien: Unknown
Key Kontaktdaten zu Klaus Toll Immobilien Toll
Telefon 06073 2037
Adresse Friedrich-Ebert-Str. 36, Babenhausen Hessen, 64832

Klaus Toll Immobilien Toll

Verifiziert ID: 1123043085357056

Verifizierte 19/09/2018 @ 16:28:31
Aktualisiert 19/09/2018 @ 16:28:31

Auch bei Cylex steht immer noch

Name: Toll Klaus Immobilien
Straße: FRIEDRICH-EBERT-STR. 36
Ort: 64832 Babenhausen - Harreshausen
Land: Hessen
Telefon: 06073/2037

https://www.quadratmeter.net/immobilien ... usen-80256

Firma: Klaus Toll
Straße: Friedrich-Ebert-Str. 36
PLZ: 64832
Ort: Babenhausen
Kreis: Darmstadt-Dieburg
Bezirk: Darmstadt
Bundesland: Hessen

Wenn einer der Brüder von Klaus Toll als Immobilienmakler tätig ist, sollte er eigentlich Interesse haben, diese falschen Angaben im Internet löschen zu lassen, um potentielle Kunden nicht zu verärgern.
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#450

Ungelesener Beitrag von Duchonin » So, 10. Mai. 2020, 22:17

Der Sachverständige Dr. Bux gibt an:
"Hinsichtlich der Petra Toll gab der Sachverständige im Zusammenhang mit den verlesenen Messwerten an, dass sie insoweit ein Gewicht von 54,5 kg hatte und mit einer Tagesdecke zugedeckt gewesen sei, so dass ein Korrekturfaktor nach dem Kollegen Potente von 1,3 zu veranschlagen wäre. Die Körpertemperatur habe 25,5 Grad betragen und die Umgebungstemperatur 21,8 Grad, so dass eine Zeitspanne am 17.04. von 06.22 Uhr, 13.22 Uhr bis 20.22 Uhr gegeben sei. Nach seiner eigenen Berechung sei der Korrekturfaktor höher anzusetzen, nämlich mit 1,8, da er die Decke als relativ dick in Erinnerung gehabt habe. Dies ergäbe eine Zeitberechnung bereits vom 16.04. um 17.22 Uhr über den 17.04. um 00.22 Ul1r bis um 07.22 Uhr am 17.04.2011."

Klaus Toll ist wie es im Urteil nachzulesen ist, sowohl familiär als auch finanziell am Ende. Er weis nicht wie es weiter gehen soll.
Am Abend des 16.04. erschießt er Petra Toll und schießt Astrid Toll an.
Da er einen selbstgebauten Schalldämpfer verwendet, hört das niemand.
Am nächsten Morgen hat er einen Vertrauten bestellt, der ihn mit einem zweiten Schalldämpfer erschießt und die P-38 und beide Schalldämpfer beseitigt.

Bei Klaus Toll ist der Besitz einer P-38 erklärlicher.
Er ist 62 Jahre alt, also 1947 geboren. Die P-38 war die Standardpistole der Wehrmachtsoffiziere sowie aller Wehrmachtsangehörigen, die eine andere Hauptwaffe führten.
Im April 1945 sind vor Gefangennahme durch die Engländer /Amerikaner oder beim Versuch zu desertieren und somit einer Gefangennahme zu entgehen, tausende P-38 weggeworfen worden. In den 50iger Jahren wurden die von aufgeweckten Jungen durchaus häufig in den Wäldern gefunden. Und nicht jeder hat die abgegeben.
Es wäre auch zu prüfen, was der Vater und die Großväter des Klaus Toll in der Wehrmacht waren.

Das ist m.E. auch nicht unwahrscheinlicher, als der Tatverlauf im Urteil.
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