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Rechtsextremismus und rechtsextremistisches Handeln

Hintergründe, Zahlen und Fakten.
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Rechtsextremismus und rechtsextremistisches Handeln

#1

Ungelesener Beitrag von Lastlove » Do, 1. Feb. 2018, 21:11

Liebe Forengemeinde,
ich beginne mit der Definition von Rechtsextremismus und notiere auch weiterführende links zu der Geschichte .

Definition entnommen aus:
https://www.verfassungsschutz.de/de/arb ... xtremismus
Im Rechtsextremismus herrscht die Auffassung vor, die Zugehörigkeit zu einer Ethnie, Nation oder Rasse entscheide über den Wert eines Menschen. Eine auf diesen Kriterien fußende „Volksgemeinschaft“ als Gegenentwurf zur bestehenden pluralistischen Gesellschaftsordnung würde zentrale Werte der freiheitlichen demokratischen Grundordnung missachten. Rechtsextremistische Agitation ist geprägt von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, Antisemitismus und Geschichtsrevisionismus sowie einer grundsätzlichen Demokratiefeindschaft.
Rechtsextremistische Straf- und Gewalttaten

Die seit etwa Mitte 2014 steigenden Asylbewerberzahlen in Deutschland gingen mit einem deutlichen Anstieg rechtsextremistisch motivierter Straftaten und einer verstärkten Agitation von Rechtsextremisten gegen Asylsuchende und deren Unterkünfte sowie gegen die Asylpolitik der Bundesregierung insgesamt einher. Insbesondere im Laufe des Jahres 2015 gewann diese Entwicklung an Dynamik und Intensität. Auch 2016 war in diesem Themenfeld ein hohes Niveau zu konstatieren. So konnte bei rechtsextremistischen beziehungsweise rechtsextremistisch beeinflussten Aktivitäten vor allem in Bezug auf die Asylthematik eine deutliche Radikalisierung in Inhalt und Diktion festgestellt werden. Vor allem die Möglichkeiten des Internets können auf Radikalisierungsprozesse einen enormen Einfluss haben. Daraus resultiert auch eine potenzielle Gefahr der Herausbildung rechtsterroristischer Strukturen.
Druckansicht
Aus dem Tagesspiegel 2017 sind folgende Zahlen über Straftaten hervorgegangen:

http://www.tagesspiegel.de/politik/viel ... 09672.html
23.555 Delikte von Neonazis und Rechten

Die meisten politisch motivierten Straftaten verübten im vergangenen Jahr Neonazis und andere Rechte. Die Polizei zählte 23.555 Delikte (2015: 22 960), darunter 1698 Gewalttaten (2015: 1485). Ein Mensch starb, 1283 erlitten Verletzungen. Das Todesopfer ist ein Polizist, der im Oktober im bayerischen Georgensmünd von dem Reichsbürger Wolfgang P. erschossen wurde.

Zahlreiche rechte Straftaten ordnet die Polizei der „Hasskriminalität“ zu. Damit sind unter anderem rassistische Angriffe auf Migranten gemeint. Die Polizei stellte 2016 insgesamt 10 751 Straftaten „im Themenfeld Hasskriminalität“ fest (2015: 10 373). Die rassistischen Attacken, benannt als „fremdenfeindliche Straftaten“, stiegen um 5,3 Prozent und erreichten einen neuen Höchststand (2016: 8983 Delikte, 2015: 8529).

Das Bundesinnenministerium nennt auch die Zahl der festgestellten, strafrechtlich relevanten „Hasspostings“ im Internet, die ebenfalls wuchs. 2016 registrierte die Polizei 3177 Straftaten (2015: 3084, 2014: 1119).

Die Angriffe auf Asylunterkünfte gingen 2016 leicht zurück. Die Polizei meldet 995 Delikte, im Jahr zuvor waren es 1031. Die meisten Angriffe verübten rechte Täter.

Einen Anstieg gab es bei antisemitischen Straftaten. Die Polizei zählte 1468 Delikte, das sind 7,5 Prozent mehr als 2015 (1366). Eine Aufschlüsselung nach Taten, die rechten, islamistischen und sonstigen Judenhassern zuzurechnen sind, fehlt.
Wenn jemand noch weitere Zahlen hat könnte man über Rückblick und Zukunft dieser Tätergruppe nachdenken.
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Rechtsextremismus und rechtsextremistisches Handeln

#2

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 1. Feb. 2018, 22:18

Hier noch einige weiterführende Links:

► Rechtsextremismus in Deutschland

► Liste rechtsextremer Parteien und Organisationen

► Rechtsextreme Netzwerke

► Liste in Deutschland verbotener rechtsextremer Organisationen


Und ein paar Zahlen, die ich aber nicht überprüft habe:

Organisierte Rechtsextreme

Rund 23.100 Menschen gehören nach Abzug von Mehrfachmitgliedschaften in Deutschland zum rechtsextremen Spektrum, 2015 erster Zulauf seit Jahren
(2015: 22.600, 2014: 21.000, 2013: 21.700, 2012: 22.150, 2011: 22.400, 2010: 25.000, 2009: 26.600, 2008: 30.000)

Davon sind 6.550 in Parteien Mitglied
(2015: 6.650, 2014: 6.850, 2013: 7.000, 2012: 7.150, 2010: 9.600, 2009: 11.300)

3.500 gehören zu rechtsextremen Organisationen
(2015: 3.200, 2014: 2.500, 2013: 2.500, 2012: 2.500, 2011: 2.500, 2010: 2.500, 2009: 2.500)

5.800 gelten als „Neonazis“, die sich in Kameradschaften organisieren
(2015: 5.800, 2014: 5.600, 2013: 5.800, 2012: 6.000, 2011: 6.000, 2010: 5.600, 2009: 5.000)

12.100 gelten als „gewaltbereit“ oder "gewaltorientiert"
(2015: 11.800, 2014: 10.500, 2013: 9.600, 2012: 9.600, 2011: 9.800, 2010: 9.500)


Oliver Decker, Elmar Brähler und Johannes Kiess untersuchen alle 2 Jahre rechtsextreme Einstellungen in Deutschland.

Die Ergebnisse 2016:
Geschlossenes rechtsextremes Weltbild5,4% (2002: 9,7%)
Ausländerfeindlichkeit20,4% (2002: 26,9%)
Chauvinismus16,7% (2002: 18,3%)
Antisemitismus4,8% (2002: 9,3%)
Befürwortung einer Diktatur5,0% (2002: 7,7%)
Sozialdarwinismus3,4% (2002: 5,3%)
Verharmlosung des NS2,1% (2002: 4,1%)
Abwertung von Flüchtlingen59 - 80%
Abwertung von Roma49 - 58%
Abwertung von Muslimen41 - 50%
Quelle und weitere Zahlenaufstellungen Belltower.News
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Habakuk
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#3

Ungelesener Beitrag von Habakuk » Do, 1. Feb. 2018, 22:41

Mal ganz allgemein kurz dazwischengeworfen:
Beim Thema "rechtsextreme Straftaten" muss man auch erwähnen, daß bereits das Zeigen rechtsextremer Symbole eine Straftat darstellt. Das soll jetzt diese Zahlen nicht verharmlosen, aber es beeinflusst natürlich die Statistik.
Hier agiert der Staat eben deutlich sensibler als zB bei linksextremen Symbolen, Liedgut usw.

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#4

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 1. Feb. 2018, 22:48

Rechtsextremismus ist zweifellos ein Problem und ich befürchte, dass die Zahlen für das Jahr 2017 höher ausfallen dürften und auch im Jahr 2018 weiter steigen werden. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass dieser Umstand nicht alleine der Flüchtlings- und Asylpolitik geschuldet ist, sondern vor allem auch der steigenden Kriminalitätsraten. Wenn ich erinnere, dass seit 2015 jährlich ~ 350.000 Straftaten von Asylbewerbern und Flüchtlingen begangen werden (Deutsche mit Migrationshintergrund nicht eingerechnet!), dann muss ich mich positiv wundern, dass die Zahl der Straftaten von Rechtsextremisten in keiner Relation zu denen der Ausländer stehen. Ich kann also nur hoffen, dass massivst an den Ursachen gearbeitet wird, um der rechten Szene das Futter für ihre Rechtfertigungen zu entziehen. So, wie die Problematik aktuell gehandhabt wird, wird das jedenfalls nichts.
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#5

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 1. Feb. 2018, 22:58

@Habakuk
Stimmt. Dazu kommt noch, dass auch jede scharfe Kritik direkt ins rechte Lager geschoben wird, obwohl bestimmt die meisten der unzufriedenen Bürger keinen grundsätzlichen Hass auf Ausländer haben oder die deutsche Rasse für das Maß der Dinge im Universum halten. Die wollen einfach wieder in Frieden leben und keine Angst mehr davor haben, beim joggen vergewaltigt oder bei Festlichkeiten und Veranstaltungen in die Luft gebombt oder abgestochen zu werden. Von den inzwischen vielen Ungerechtigkeiten, die einem jeden Tag begegnen, mal abgesehen.
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#6

Ungelesener Beitrag von Habakuk » Do, 1. Feb. 2018, 23:50

@Salva

Ich habe kürzlich sogar gelesen, daß zB ungeklärte Angriffe auf Flüchtlingsheime rein statistisch direkt dem rechten Lager zugeordnet werden. Vielleicht findet jemand noch was dazu, ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe.
Das alles soll nichts beschönigen, jede rechte Straftat ist eine zuviel.
Ich würde mir wünschen, daß jeder Mensch, ob zugewandert oder nicht, hier in Frieden und unbehelligt leben kann und der Staat das auch garantiert.
Leider lese ich aber in letzter Zeit auch vermehrt von Übergriffen von Ausländern gegenüber Deutschen, worauf GENERELL meist mit Aktionen gegen rechts reagiert wird. Das hat nun aber mit Problembewältigung nichts zu tun.
Wenn Frauen (und ich erlebe das) nur noch mit Pfefferspray aus dem Haus gehen, dann ist das nicht unbedingt der tatsächlichen Bedrohungslage angemessen, aber es zeigt doch, daß Handlungsbedarf besteht.
Gerade Dinge wie zB Silvester in Köln haben da doch einiges verändert.
Was nicht heißt, daß ich mich nicht zB als Ausländer auch entsprechend ausrüsten würde, um mich vor Übergriffen zu schützen.
Das Klima ist rauer geworden, das Vertrauen in den Staat geringer, eine sehr unschöne Entwicklung, für mich ehrlich gesagt noch vor einigen Jahren schwer vorstellbar.SO eine multikulturelle Gesellschaft will ich nicht!
Aber vielleicht war das alles irgendwie beiderseits eine Utopie...

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#7

Ungelesener Beitrag von Lastlove » Fr, 2. Feb. 2018, 05:10

Der Sinn war hier nur eine Faktensammlung..diskutieren könnten wir an anderer Stelle?
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#8

Ungelesener Beitrag von Lastlove » Fr, 2. Feb. 2018, 05:18

Diese Meldung des Tagesspiegels finde ich sehr bedrohlich:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... heimdienst
In jüngster Zeit war die Bewegung vor allem durch Guerillaaktionen aufgefallen. Vor wenigen Tagen statteten in DDR-Uniformen gekleidete Aktivisten dem Büro der Amadeu-Antonio-Stiftung in Berlin einen Besuch ab, um an der Tür ein Pamphlet zu überreichen. Beteiligte filmten die Szene. Die Bilder erschienen auf Facebook. Szenebeobachter sind überzeugt, dass einer der Aktivisten der ehemalige bekennende Rostocker Neonazi Daniel F. ist. In ähnlicher Form wiederholte sich dies wenig später an der Redaktion des Recherchebüros Correctiv. Vor wenigen Monaten mauerten bislang unbekannte Täter in Halle die Tür eines Wahllokals zu, das für eine Probewahl von Migranten gedacht war. Die Identitäre Bewegung bekannte sich zu dem Mauerbau. Sie veranstaltet zum Schein Pro-Flüchtlingsdemonstrationen und amüsiert sich danach über die vermeintliche Teilnahme ahnungsloser Unterstützer. Im Netz finden sich Hunderte Bilder von ihren Aktionen, deren Initiatoren oft schnell auftauchen und ebenso schnell wieder weg sind.

Zuletzt hatte es aus mehreren Bundesländern Berichte über Kontakte der Identitären Bewegung zu Politikern der AfD gegeben. Ein Aussteiger der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative hatte gesagt, es gebe "Bestrebungen, die JA als Machtinstrument verschiedener Gruppierungen aus dem äußeren Rand des rechten Spektrums zu nutzen, um innerhalb der AfD und mittels der Partei eine 'Konservative Revolution' durchzuführen".
Genau das ist es was ich befürchte..eine konservative Revolution..
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#9

Ungelesener Beitrag von Lastlove » Fr, 2. Feb. 2018, 05:21

Dasselbe hier:
https://www.n-tv.de/politik/Geheimdiens ... 06091.html
Das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz beobachtet die Gruppierung "Soldiers of Odin Germany Division Bayern" (SOO) ab sofort als rechtsextremistische Gruppierung. Die SOO wurde im Oktober 2015 in Finnland gegründet. Mittlerweile existieren in zahlreichen Ländern Ableger mit Untergruppierungen. Aktivisten der SOO bezeichnen sich laut Verfassungsschutz als "Nachbarschaftshilfe". Sie beanspruchen für sich, Schwachen und Schutzsuchen zu helfen. Faktisch jedoch treten sie demnach wie eine Bürgerwehr auf und stellen das staatliche Gewaltmonopol infrage.
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#10

Ungelesener Beitrag von Lastlove » Fr, 2. Feb. 2018, 05:25

oder hier..ein journalist berichtet über seine heimatstadt zwickau:
Von Typen in Bomberjacken zu Blood&Honour-Strukturen und internationalen Kontakten; von Rekrutierungen in der Fußball-, der Musik-, Security- und Kampfsportszene über gescheiterte Versuche, die Hartz-IV-Proteste zu vereinnahmen, bis hin zu erfolgreichen Versuchen, die Asylpolitik zu beeinflussen; von der Parteianbindung über autonome Strukturen bis zur Terrorzelle und schließlich die mustergültige Nutzung der sozialen Netzwerke und das endgültige Comeback im Mainstream. Zwickau war fast immer Avantgarde, wenn es bei den Nazis etwas Neues gab.

Zum anderen ist Zwickau die Stadt, in der ich mich am besten auskenne, in der ich geboren wurde und aufwuchs und aus der ich mittlerweile auch schon zweimal weggezogen bin. Zwickau war auch immer Avantgarde, was das Weggucken anging. Viele der wichtigsten Figuren der rechtsextremen Szene sind deshalb auch immer noch da, sie sind mit den Trends gegangen, sind nicht viel mehr geworden, aber spezialisierter und besser integriert und besser trainiert. Sie nennen sich jetzt Identitäre Bewegung, Reichsbürger, III. Weg, AfD, alternative Medien, Bürgeroffensive, „Zwickau wehrt sich“.
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#11

Ungelesener Beitrag von Lastlove » Fr, 2. Feb. 2018, 05:37

und hier ein Beitrag aus "privater" Sicht
https://kenfm.de/tagesdosis-29-1-2018-t ... beelzebub/
Faschismus braucht eine reaktionäre Massenbasis, eine Bewegung, die den Klasseninteressen interessierter reaktionärer Kapitalkräfte entspricht. Niemand würde eine solche Bewegung so nennen. In der Weimarer Republik waren das die Freikorps, später die SA. Die Demagogie bestand darin, den Arbeitern zu suggerieren, mit der NSDAP für Sicherheit und Ordnung sorgen zu können. Deren faschistische Ideologie basierte auf antikommunistischen, sozialchauvinistischen, rassistischen, teils irrationalen Theorien, die zugleich jede Klassensolidarität verhindern sollten. Die faschistische Massenbewegung war nicht zuletzt ein Produkt des Verrats und Zerfalls der Sozialdemokratie. Was damals niemand wahrnehmen wollte: Die NSDAP wurde massiv gesponsert von Teilen des interessierten Großkapitals.
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Rechtsextremismus und rechtsextremistisches Handeln

#12

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 2. Feb. 2018, 12:42

@Lastlove
Lastlove hat geschrieben:Der Sinn war hier nur eine Faktensammlung..diskutieren könnten wir an anderer Stelle?
Wo denn? Passt doch :like:
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Rechtsextremismus und rechtsextremistisches Handeln

#13

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 2. Feb. 2018, 13:40

@Habakuk
Habakuk hat geschrieben:Ich habe kürzlich sogar gelesen, daß zB ungeklärte Angriffe auf Flüchtlingsheime rein statistisch direkt dem rechten Lager zugeordnet werden. Vielleicht findet jemand noch was dazu, ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe.
Das habe ich auch schon aufgeschnappt.
Das geschieht, weil solchen Taten/ Tätern grundsätzlich eine rechte Gesinnung unterstellt wird und das spiegelt die Situation in der BRD wieder. Entweder für uns oder gegen uns und was gegen uns ist, kann nur radikal gesinnt sein. Links oder Rechts... wie man's gerade braucht.
Ein anderer Grund dürfte die Angst um die Wahrnehmung Deutschlands in der Welt sein und da hängt uns nun mal unsere braune Vergangenheit am Hals. Wenn ich aber ausländische Nachrichten lese, dann stelle ich immer wieder fest, dass man eigentlich nur noch verwundert den Kopf schüttelt und sich fragt, warum sich die Deutschen inzwischen alles gefallen lassen.

@Habakuk
Habakuk hat geschrieben:Ich würde mir wünschen, daß jeder Mensch, ob zugewandert oder nicht, hier in Frieden und unbehelligt leben kann und der Staat das auch garantiert.
Das kann auch jeder. Aber es gibt leider Menschen, die das gar nicht wollen und da muss endlich angesetzt werden! Es kann doch nicht sein, dass - wie aktuell - z.B. ehemalige IS-KämpferInnen wieder zurück nach Deutschland kommen dürfen - erst recht, wenn die einen deutschen Pass haben - und hier als arbeitslose Gefährder auch noch Kohle abzocken. Und wenn es dann Menschen gibt, die sich maßlos darüber aufregen oder deshalb teilweise sogar Übergriffe begehen, dann wird direkt wieder die rechte Schublade aufgemacht und entsprechend sanktioniert mit dem Ergebnis, dass wieder nur die Auswirkungen ausgemerzt werde sollen, statt die Ursachen zu bekämpfen. Und das Volk? Das steht dann wieder dumm da und muss zusehen, wie dieses dreckige, feige und prähistorische Pack mit seinen schwarzen IS-Fahnen durch die Straßen unserer Städte zieht!

@Habakuk
Habakuk hat geschrieben:Leider lese ich aber in letzter Zeit auch vermehrt von Übergriffen von Ausländern gegenüber Deutschen, worauf GENERELL meist mit Aktionen gegen rechts reagiert wird. Das hat nun aber mit Problembewältigung nichts zu tun.
Ist doch logisch! Wenn sich der Kreis einmal geschlossen hat, findet jede Seite einen Grund für seine Handlungen und jede Handlung der Gegenseite muss als Motiv und Ausrede für die eigenen Taten herhalten. Totaler Irrsinn.

@Habakuk
Habakuk hat geschrieben:Wenn Frauen (und ich erlebe das) nur noch mit Pfefferspray aus dem Haus gehen, dann ist das nicht unbedingt der tatsächlichen Bedrohungslage angemessen, aber es zeigt doch, daß Handlungsbedarf besteht.
Gerade Dinge wie zB Silvester in Köln haben da doch einiges verändert.
Auch da ist unsere Gesellschaft längst gespalten, wie wir immer wieder sehen und erleben müssen. Es gibt auch heute noch 'ne Menge Frauen, die sich auf binationale/ interkulturelle Beziehungen einlassen und darauf schwören und man kann immer wieder lesen wie es jenen ergeht, die von ihren Übermännern gezüchtigt, unterdrückt, geschlagen oder gar ermordet werden: immer weniger Mitgefühl, aber umso mehr Schadenfreude und lautes Gelächter und Schimpfwörter wie "Negerhuren" oder "Aids- oder Alischlampen" sind dabei auch schon längst die Regel.

@Habakuk
Habakuk hat geschrieben:Das Klima ist rauer geworden, das Vertrauen in den Staat geringer, eine sehr unschöne Entwicklung, für mich ehrlich gesagt noch vor einigen Jahren schwer vorstellbar.SO eine multikulturelle Gesellschaft will ich nicht!
Aber vielleicht war das alles irgendwie beiderseits eine Utopie...
Und das alles ist hausgemacht. Die schlimmste aller Ursachen! Da sich die Lage nicht von selbst bessert, werden wir in den nächsten Jahren noch ganz andere Erfahrungen machen müssen. Sei es von Seiten der rechtsradikalen bzw. -gesinnten Gruppierungen oder den Moslems, die sich natürlich ebenso verstärkt radikalisieren werden und so geht das immer weiter.
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#14

Ungelesener Beitrag von Lastlove » Fr, 2. Feb. 2018, 19:52

@Salva
Wo denn? Passt doch
na ich dachte indem thread den Du geschlossen hast.
Fände das schon wichtig wenns getrennt wird
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#15

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 2. Feb. 2018, 21:31

@Lastlove
Was ist bei dem Thread hier denn anders als bei den anderen im Forum? Im Eröffnungsbeitrag hast du Daten und Fakten geliefert (die ich ein bisschen ergänzt habe), anhand derer dann diskutiert werden kann. Also wie sonst auch. Wo ist das Problem?
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Habakuk
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#16

Ungelesener Beitrag von Habakuk » Fr, 2. Feb. 2018, 23:04

@Lastlove

Naja, Du diskutierst das Thema doch nicht wirklich, andere Meinungen sind für Dich immer fehl am Platz.
Warum gehst Du nicht, wie zB Salva, auf einzelne Punkte ein?
Es ist ja jetzt klar geworden, um was es Dir geht, aber es wäre auch schön, wenn Du Deinen Standpunkt wirklich vertreten würdest.

Aus meiner Sicht ist es so, daß nach einem kurzen Aufflammen in den frühen Neunzigern (Mölln, Solingen usw) der Rechtsextremismus hierzulande keine Rolle mehr spielte (von Extremfällen wie dem NSU abgesehen).
Und damals haben sich viele Bürger (auch ich) deutlich ausgesprochen und mit den Opfern solidarisiert( Lichterketten).
Für die Opfer des islamistischen Terrors sehe ich dagegen keine Solidarisierung, im Gegenteil, eine entspr. Initiative blieb quasi ungehört ( Lamya Kaddor). Da standen ein paar Hanseln rum, wo Zehntausende hätten auflaufen MÜSSEN, um ein Zeichen zu setzen.
Das alles wird wahrgenommen. Viele haben einfach den Eindruck, daß deutsche Opfer den muslimischen Einwanderern quasi egal sind. Das stimmt so pauschal sicher nicht, viele Muslime fühlen mit, aber viele auch offensichtlich nicht, warum auch immer.
Das wäre aber nötig, um wirklich eine Gesellschaft zu bilden, mit dem anderen mitzufühlen und das auch demonstrativ zu zeigen. Sonst werden wir noch in Jahrzehnten Parallelwelten haben. Die gehen aber aus meiner Sicht derzeit eher von den Einwanderern aus.
Ich rede jetzt mal aus eigener Erfahrung: Mischehe Deutsche/r mit Muslim/in sorgt in deutschen Familien manchmal für anfängliche Irritationen, ist aber eher akzeptiert. Umgekehrt: No go! Eine Muslima mit einem Deutschen geht meist nicht und führt nicht selten zu körperlicher Gewalt, eine uneheliche Beziehung sowieso.
Gemeinsame Kinder aus solchen Ehen werden zu 90% muslimisch erzogen und erhalten muslimische Namen. Ausnahmen kannst Du suchen. Und das , obwohl diese Leute hier leben wollen. Wie kann das sein?

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Rechtsextremismus und rechtsextremistisches Handeln

#17

Ungelesener Beitrag von Habakuk » Sa, 3. Feb. 2018, 00:50

@Lastlove

In einem möchte Dir übrigens (aus dem anderen, geschlossenen Thread) uneingeschränkt recht geben.
Der Holocaust ist definitiv in einer Hinsicht nicht mit anderem Völkermord vergleichbar:
Ein derartiges fabrikmässiges Töten mit quasi "Verwertung" der Toten, das gab es in der Tat noch nie, da ist auch die Ausrottung der Indianer usw nicht vergleichbar.
Die Juden wurden nicht nur ermordet, sie wurden im übelsten Sinne bis zuletzt genutzt, durch den Arbeitseinsatz bis zum Ende, aber auch über den Tod hinaus. Es wurden sogar Matratzenfüllungen mit Haaren hergestellt und ähnliches. Einfach unvorstellbar.
Insofern hast Du recht, das ist in der Geschichte einzigartig.

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Rechtsextremismus und rechtsextremistisches Handeln

#18

Ungelesener Beitrag von Lastlove » Sa, 3. Feb. 2018, 05:46

@Habakuk
für Dich immer
für mich ein zeichen du bist garnicht in der Lage unpersönlich zu dikutieren.

@Salva
Es ist Dein Forum und natürlich will ich nicht mit meinem Eintrag da eine Sonderstellung einnehmen.
Ich finds halt nur billig, dass wieder abgedriftet wird in Vergleiche zu muslime..mischehen und co.
Mir war es wichtig es werden sogut wie ausschliesslich Fakten registriert und klar.. auch Gefühle unserer Mitmenschen was die angst oder das Unbehagen dieser Täter gegenüber betrifft oder eben eigene Erfahrungen mit dieser Gruppe.
Aber das wars dann auch schon..so dachte ich mir das.

Eine Diskussion kann ja separat laufen, sodass man sich da auf Wunsch einbringen kann oder nicht.

Aber hier, so dachte ich sind interessierte Menschen eben nicht dem sonst üblichen Mainstream ausgesetzt.
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#19

Ungelesener Beitrag von Habakuk » Sa, 3. Feb. 2018, 22:44

@Lastlove

Du bedienst doch gerade den üblichen Mainstream. Deutschland triftet angeblich unheimlich nach rechts und das war es für Dich.
Über Ursachen und Wechselwirkungen willst Du nicht reden, also kann man das hier eigentlich ignorieren.
Dann leb halt meinetwegen in Deiner Vorstellung, daß Nazis hierzulande bald wieder zur Machtergreifung schreiten und tue Deine Weisheit kund. Mir ist das ehrlich gesagt zu albern.

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Rechtsextremismus und rechtsextremistisches Handeln

#20

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 4. Feb. 2018, 05:22

@Lastlove
Lastlove hat geschrieben:Ich finds halt nur billig, dass wieder abgedriftet wird in Vergleiche zu muslime..mischehen und co. [...]
Da muss ich @Habakuk recht geben. Selbst im Eröffnungsbeitrag wird explizit darauf hingewiesen und den hast du selbst gepostet:
Die seit etwa Mitte 2014 steigenden Asylbewerberzahlen in Deutschland gingen mit einem deutlichen Anstieg rechtsextremistisch motivierter Straftaten und einer verstärkten Agitation von Rechtsextremisten gegen Asylsuchende und deren Unterkünfte sowie gegen die Asylpolitik der Bundesregierung insgesamt einher. Insbesondere im Laufe des Jahres 2015 gewann diese Entwicklung an Dynamik und Intensität. Auch 2016 war in diesem Themenfeld ein hohes Niveau zu konstatieren. So konnte bei rechtsextremistischen beziehungsweise rechtsextremistisch beeinflussten Aktivitäten vor allem in Bezug auf die Asylthematik eine deutliche Radikalisierung in Inhalt und Diktion festgestellt werden. Vor allem die Möglichkeiten des Internets können auf Radikalisierungsprozesse einen enormen Einfluss haben. Daraus resultiert auch eine potenzielle Gefahr der Herausbildung rechtsterroristischer Strukturen.
Ab der Wende wurde das Thema Rechtsextremismus wieder so richtig aktuell, aber die Entwicklungen seit 2015 haben schon eine andere Dimension und vor allem ganz spezielle Hintergründe. Wenn du also über dieses Thema sprechen möchtest, kommst du an den derzeitigen Problemen nicht herum und deren Ursachen sind nun mal die Asyl- und Flüchtlingspolitik. Selbst die Menschen, die bei der letzten Wahl die AfD gewählt haben, lehnen sich doch nicht grundsätzlich gegen den Staat als solches auf und verüben Anschläge in der Art und Weise wie seinerzeit die linksextremistische RAF. Das heißt, die allermeisten Straftaten richten sich gezielt gegen Ausländer und eben nicht gegen Politiker oder andere Staatsorgane oder Wirtschaftsvertreter mit dem Ziel, die staatlich/wirtschaftlichen Strukturen zu schwächen oder gar zu zerstören. Ich wüsste zudem auf Anhieb auch gar nicht, wann die rechte Szene Aktionen wie die Linken beim letzten G20-Gipfel abgezogen haben!

Alle Formen von Extremismus sind scheiße, darüber müssen wir erst gar nicht diskutieren und erst recht nichts verharmlosen. Aber auch Extremismus hat seine Ursachen und da macht es wenig bis gar keinen Sinn über Prävention usw. nachzudenken, an die Moral zu appellieren, gegen Indoktrination anzukämpfen und zu sanktionieren, wenn sich die Lage im Land anders entwickelt als es den Bürgern lieb ist. Schlimmer noch: wenn am Bürger vorbeientschieden wird. Das muss nicht nur gesagt, sondern endlich mal gehört werden und wenn sich "die dort oben" endlich mal Gedanken um ihr Volk machen und entsprechend handeln, dann hat sich das mit dem Extremismus schnell erledigt. Und ganz wichtig: Die große Masse der Bürger steht wieder geschlossen gegen extrem Links und extrem Rechts! Derzeit wird das Land gespalten und das schafft Raum für Dritte, die uns alle schaden können und auch schaden werden. Keine Ahnung warum das nicht gesehen wird, obwohl wir Beispiele en masse haben: Afghanistan, Irak, Lybien, Syrien... um nur einige zu nennen. Infiltrieren -> Destabilisieren -> Zersetzen -> Übernehmen. Mehr muss ich nicht dazu sagen.
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Rechtsextremismus und rechtsextremistisches Handeln

#21

Ungelesener Beitrag von Lastlove » So, 4. Feb. 2018, 07:32

@Salva

Flüchtlingswelle und Öffnung der Grenzen zur DDR..ja..damit kam die Steigerung.
Aber auch vorher schon gab es Menschen hier die perfide ihre Verstrickungen knüpfen konnten.

Im Grunde genommen liegt eben in der Entwicklung auch eine Chance.
Endlich beginnen alle offen zu reden über das Problem des "braunen Wahns".
Das ist diesen Menschen natürlich nciht ganz recht..vorher war es für sie "gemütlicher".

Ein gängiger Spruch von ihnen ist vielleicht ja "alles geht seinen Gang"..
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Rechtsextremismus und rechtsextremistisches Handeln

#22

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 4. Feb. 2018, 16:21

@Lastlove
Lastlove hat geschrieben:Im Grunde genommen liegt eben in der Entwicklung auch eine Chance.
Endlich beginnen alle offen zu reden über das Problem des "braunen Wahns".
Eine Chance? Ist es denn nicht vielmehr so, dass seit einiger Zeit unliebsamen Kritikern einfach mal eben eine rechte Gesinnung unterstellt wird? Begriffe wie Nazitum und Rechtsradikalismus werden in diesem Zusammenhang zweckentfremdet um diesen Stimmen ein Stigma aufzudrängen, welches die meisten Menschen logischerweise nicht wollen. Die sind unzufrieden, haben Angst und zeigen das auch vermehrt. Aber das hat nichts mit brauner Einstellung zu tun!
Wir dürfen nicht vergessen, dass Deutschland seit dem 2. Weltkrieg ein Einwanderungsland ist. Die Deutschen sind den Umgang mit Ausländern also durchaus und längst gewohnt und die Deutschen sind seit vielen Jahren Reiseweltmeister. Aber sage du mir: wann hast du bei öffentlichen Veranstaltungen LKW- Sperren in Form von Betonblöcken und dicken Ketten gesehen? Wann patrouillierten Polizisten in Gruppen in Bahnhöfen, Flughäfen, öffentlichen Gabäuden und Plätzen? Wann gab es eine Überwachung durch Cams und im Internet wie derzeit? Wann gab es jemals Stadtteile und -bezirke, die in totaler Hand krimineller Clans sind und zwar derart extrem, dass die wie im Amiland no-go-areas bezeichnet werden müssen? Wann hat sich jemals einer darüber brüskiert, dass in Klassenzimmer und sonst wo Jesuskreuze hingen? Wann zogen denn Gruppierungen ganz offen und unverhohlt durch die Straßen und drohten mit blutigen Anschlägen und abgeschnittenen Köpfen? Wann wurden Frauen derart häufig vergewaltigt wie zur Zeit? Vor allem auch durch Gruppen? Wann wurden bei Einbrüchen und Überfällen die Opfer derart gequält, gefoltert und gar getötet? Noch mehr Fragen gefällig?
Rechtsextremismus ist im Moment zwar noch unsere geringste Sorge, darf aber trotzdem nicht vernachlässigt werden. Ganz klar. Aber derzeit schadet eine linke Gesinnung wesentlich mehr wie man sieht und wenn sich nichts ändert, werden beide Seiten immer extremer und manch einer der Unschlüssigen wird eines Tages in die eine oder andere Richtung kippen.

@Lastlove
Lastlove hat geschrieben:Ein gängiger Spruch von ihnen ist vielleicht ja "alles geht seinen Gang"..
Dieser Spruch wird von vielen Seiten genutzt. "Wir schaffen das" empfinde ich persönlich als sehr viel schlimmer.
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#23

Ungelesener Beitrag von Lastlove » So, 4. Feb. 2018, 16:41

dass seit einiger Zeit unliebsamen Kritikern einfach mal eben eine rechte Gesinnung unterstellt wird?
Ersteinmal will ich sagen dass ich Dich und Deine Schilderungen gut verstehe.
Und ich habe es auch selber erlebt wie ein schwarzer Mitbürger sofort auf dieser Welle ritt, als es um irgendwelche Dinge in einem Mietshaus ging. Damals war mir speiübel weil ich den Geruch von Affenhirn nicht kannte grins..

Aber..
damit müssen wir rechnen..es kann jeden von uns erwischen.

Nun zu den weiteren Ausführungen:
Ja auch ich habe Angst bekommen als ich damals in Solingen die Scharen auf der strasse gesehen habe nachdem bei türkischen Mitbürgern ein Haus gebrannt hat.
Ich dachte nur..weiah wo kommen die alle her..und es hörte nicht auf..und sie waren gut bestückt und jedes Auto hatte zuviele Insassen..

tja..

Wir leben in einem Zeitalter das gab es vorher so nicht und klar, "unser Land" ist das schon lange nicht mehr. Deutschland ist für jeden da, daran sollten wir uns gewöhnen wenn wir es bisher nicht getan haben.
Auch ich hätte mir mir bei Beginn der Flüchtlingswelle gewünscht es wird ersteinmal vernünftig überprüft und registriert in Grenznähe.
Aber was nutzt es nun noch darüber zu debattieren..

Für mich ist wichtig..diejenigen Menschen, die einfach nur friedlich und in Augenhöhe miteinander leben wollen..ganz egal wo..treffen sich.
Es liegt in unserer Verantwortung uns zu finden!
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#24

Ungelesener Beitrag von Lastlove » So, 4. Feb. 2018, 16:55

Grundsätzlich ist es aber doch so..wir berufen uns auf unsere Demokratie..
somit werden wir Mittel und wege finden, diejenigen zu integrieren, welche willig und darüber hinaus noch froh sind, daran in Zukunft teilhaben zu können.

Kennst Du das Buch " Das Ende der Geduld" von Kirsten Heisig?
Sehr bedauerlich, wir wissen bis heute nicht was sie entweder in den Tod getrieben hat oder ob es doch ein Verbrechen an ihr war.

Sie hatte gute Wege aufgezeigt und den unmittelbaren Kontakt zu den ausländischen Mitbürgern gesucht.

Die Begegnung mit der rohen Gewalt von anderen Völkern ist ein Problem und muss rechtlich angegangen werden aber was die Kinder und Jugendlichen dieser Menschen anbelangt so liegt es mit in unserer Hand welchen Weg sie einmal wählen werden..denn dieser Verantwortung ihnen gegenüber können wir uns nunmehr nicht mehr entziehen.

Und wie ich finde sollte uns auch keine rechte Gewalt daran hindern können..egal wiesehr uns unsere Vergangeheit auch hinterherzulaufen scheint..
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#25

Ungelesener Beitrag von Lastlove » So, 4. Feb. 2018, 17:42

Und ich erwähne es auch nochmals.
Gerade wegen der ganzen gründe die Du wirklich gut aufgeführt hast ist es umso wichtiger, dass wir hier alle in diesem Land signalisieren..wir suchen eine Lösung aber die rechte gewalt werden wir ohne wenn und aber ablehnen.

Es ist viel was wir vorhaben aber wer hat uns einen Rosengarten versprochen?

Aus diesem grunde war es mein tiefes Anliegen hier eben "nur" über die rechte Gewalt zu sprechen.
Die linke Gewalt lasse ich aussen vor aus dem grunde, sie richtet sich eh hauptsächlich mit der Antifa gegen rechts..

Ich sehe die Wichtigkeit im aufzeigen der rechten Gewalt mit ihren absolut sadistischen und perfiden strukturen die sich bis in der kleinsten nische breitzumachen versucht..denn gerade mit ihr werden ausländische Bürger aufs heftigste getriggert und dann geht es schnell bis zum "rübeabsyndrom"

Das braucht kein Mensch..für die Lösung der aktuellen Problematik.
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#26

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 4. Feb. 2018, 18:22

@Lastlove
Lastlove hat geschrieben:Ersteinmal will ich sagen dass ich Dich und Deine Schilderungen gut verstehe.
Es ist nicht wichtig dass du MICH verstehst. Viel wichtiger ist es, die Menschen zu verstehen. Die haben wirklich Angst vor der Zukunft, um ihre Identität, ihren Traditionen und ihren Vorstellungen. Das Dilemma ist nur, dass das niemanden dort oben juckt.

@Lastlove
Lastlove hat geschrieben:Wir leben in einem Zeitalter das gab es vorher so nicht und klar, "unser Land" ist das schon lange nicht mehr. Deutschland ist für jeden da, daran sollten wir uns gewöhnen wenn wir es bisher nicht getan haben.
Wie bereits erwähnt, war das seit dem WW II nicht anders. Die Deutschen hatten trotz der Einwanderungswellen "ihr" Land, weil ihnen das auch niemand strittig gemacht hatte. Das ist der wesentliche Unterschied zu heute. Natürlich gab es immer wieder Menschen, die wollten mit den "Kanaken" nichts zu tun haben und waren auch dagegen, dass sich die Kulturen vermischen. Das habe ich bzw. vielmehr meine Mutter selbst so erlebt. Auch innerhalb der Verwandtschaft. Und als ich meine damalige Frau - die stammte aus Dessau - geheiratet hatte, waren vor allem ihre Familie not amused, dass ich ein halber Spaghetti bin. Wenn's ums Geld ging, war das dann aber kein Problem. Die hatten auch nichts gegen "ihre Fidschi's" (Nordvietnamesen), weil man von denen billige Kippen kaufen konnte. Aber alles andere war in deren Augen Gesocks. Aber selbst denen würde ich keine rechte Gesinnung nachsagen wollen, weil es ihnen im Prinzip so ging wie uns heute.

@Lastlove
Lastlove hat geschrieben:Auch ich hätte mir mir bei Beginn der Flüchtlingswelle gewünscht es wird ersteinmal vernünftig überprüft und registriert in Grenznähe.
Aber was nutzt es nun noch darüber zu debattieren..
Ich hätte mir gewünscht, dass man die Bürger gefragt hätte! Und vor allem, dass die Verantwortlichen mit offenen Karten gespielt hätten statt ein Lügengerüst aufzubauen, das bis heute noch aufrecht erhalten wird und zwar mit aller Macht und mit allen Konsequenzen für das eigene Volk.

@Lastlove
Lastlove hat geschrieben:Für mich ist wichtig..diejenigen Menschen, die einfach nur friedlich und in Augenhöhe miteinander leben wollen..ganz egal wo..treffen sich.
So war das einmal in Deutschland und zum Teil ist das auch noch so. Je nachdem wo man lebt. Wenn ich bedenke, dass ich gerade einmal 20 km entfernt von Bayerns gefährlichster Stadt wohne, kann ich das oft gar nicht glauben. Außer dem Straßenverkehr und den neu erschlossenen Wohngebieten ist hier alles wie immer. Aber lauf' mal durch Nürnberg...

@Lastlove
Lastlove hat geschrieben:Es liegt in unserer Verantwortung uns zu finden!
Sorry... aber das ist totaler Blödsinn. Es liegt vielmehr in unserer Verantwortung, uns nicht zu verlieren! Finden müssen sich diejenigen, die sich entschlossen haben in Deutschland zu leben! Und das geschieht inzwischen viel zu wenig. Von keinem Land auf dieser Welt wird derart hartnäckig verlangt sich an die Einwanderer anzupassen wie es in Deutschland der Fall ist. Und wer sich dagegen wehrt, ist ein Nazi. Auch das sind Tatsachen.

Und zu deinem letzten Beitrag: den richtest du an die Falschen. Wie gesagt: die Deutschen haben den Umgang mit den Ausländern nicht verlernt. Die Ausländer wollen sich nur nicht mehr anpassen. Demokratie ist keine Einbahnstraße und gilt auch längst nicht nur für eine Seite!
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#27

Ungelesener Beitrag von Lastlove » So, 4. Feb. 2018, 18:51

die Deutschen haben den Umgang mit den Ausländern nicht verlernt. Die Ausländer wollen sich nur nicht mehr anpassen. Demokratie ist keine Einbahnstraße und gilt auch längst nicht nur für eine Seite!
Also für einen Teil stimmt das. Die haben mit Wertschätzung nur den Menschen gesehen.
Aber es gibt einen meiner Ansicht nach sehr sehr grossen Teil unserer Mitmenschen die es die ausländischen Bürger haben spüren lassen, dass sie sie nicht wertschätzen.
Und als Mensch prägt das..das zieht man nciht aus wie einen Pullover.

Dass sich Neubürger an Gesetze zu halten haben und sich mit dem Leitbild in einer Demokratie auseinandersetzen und befassen sollten um es dann wenn gewollt auch verinnerlichen und sich damit identifizieren zu können ist klar..daran müssen wir arbeiten.
dass ich ein halber Spaghetti bin.
Wie jezze..du bist nur ein halber itakker?

Ach Salva..mit diesem Schimpfwort wuchs ich auf..und ich war..lass mich nciht lügen..glaube knapp 12..mein erster freund war ein waschechter..grins..
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#28

Ungelesener Beitrag von Lastlove » So, 4. Feb. 2018, 19:09

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... 2404c.html
Auf dem kahlrasierten Kopf von Luca T. prangt rechts der Stirn eine Tätowierung: Das Symbol einer Wolfsangel, einst Truppenkennzeichen einer Panzerdivision der Waffen-SS und Ende der 1970er Jahre das Zeichen der neofaschistischen „Terza Posizione“. Am Samstagvormittag soll Luca T. in der Provinzhauptstadt Macerata aus einem schwarzen Alfa 147 heraus auf Passanten geschossen haben. Sechs Menschen wurden durch die Tat verletzt, alle Opfer stammen aus Afrika.
Mal sehen was da noch berichtet wird..
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#29

Ungelesener Beitrag von Lastlove » So, 4. Feb. 2018, 19:11

http://www.kommunisten.de/news/ausserpa ... intoleranz
04.02.2018: Brandanschläge, Steinwürfe, Einschüchterung und ein Mord, das ist die Spur rechtsextremistischen Terrors in Neuköln ++ In der Nacht zum 1. Februar wurden wieder zwei Brandanschläge verübt ++ am Samstag (3.2.) demonstrierten mehrere Hundert Menschen vor dem Rathaus Neuköln gegen rechte Gewalt
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#30

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 4. Feb. 2018, 21:01

@Lastlove
Lastlove hat geschrieben:Aber es gibt einen meiner Ansicht nach sehr sehr grossen Teil unserer Mitmenschen die es die ausländischen Bürger haben spüren lassen, dass sie sie nicht wertschätzen.
Ja und warum ist das inzwischen so verbreitet?

@Lastlove
Lastlove hat geschrieben:Dass sich Neubürger an Gesetze zu halten haben und sich mit dem Leitbild in einer Demokratie auseinandersetzen und befassen sollten um es dann wenn gewollt auch verinnerlichen und sich damit identifizieren zu können ist klar..daran müssen wir arbeiten.
Es werden allerhand Mittel zur Integration von Ausländern bereitgestellt. Die müssen nur genutzt werden und zwar von ALLEN! Wenn die westlichen Regierungen endlich für Ruhe in den Krisengebieten sorgen und die abermiiliarden von Euronen für den Wiederaufbau nutzen würden, wäre allen geholfen. Oder nicht? Aber das will ja niemand.

@Lastlove
Lastlove hat geschrieben:Wie jezze..du bist nur ein halber itakker?
Na wenn meine Mama Deutsche ist und mein Erzeuger Italiener, dann bestenfalls 50 : 50. Oder nicht?

@Lastlove
Lastlove hat geschrieben:Ach Salva..mit diesem Schimpfwort wuchs ich auf..
Also mit Spaghetti usw. kann ich prima leben, wie du ja siehst. Aber Itaker... ne... das Wort mag ich iwie nicht.

Deine letzten Beiträge solltest du unter Rechtsextremistische Straftaten posten, sonst bringst du wieder alles durcheinander :face_screaming:
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