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Braunschweig/DD: Petra Pazsitka - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

Gelöste Fälle, erloschene Fahndungsaufrufe und Warnhinweise.
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Eagle
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Braunschweig/DD: Petra Pazsitka - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#1

Ungelesener Beitrag von Eagle » Do, 24. Sep. 2015, 16:50

Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht | Frau lebte unter falschem Namen in Düsseldorf

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TN

Braunschweig/Düsseldorf – Zahlreiche Kriminalfälle werden umgehend geklärt, andere dauern etwas länger. Ein besonders kurioser Fall wurde jetzt nach 31 Jahren aufgeklärt...

Die tot geglaubte Petra Pazsitka ist 31 Jahre nach ihrem ungeklärten Verschwinden aus Niedersachsen von der Polizei in Düsseldorf entdeckt worden. Dort hatte die inzwischen 55-Jährige jahrelang unter falschem Namen gelebt.

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1985 suchte „Aktenzeichen-xy“-Moderator Eduard Zimmermann im ZDF nach der vermissten Frau

► Die damals 24-Jährige war im Juli 1984 im Bereich Braunschweig/Wolfsburg spurlos verschwunden. Zu der Zeit wohnte Petra Pazsitka in einem Braunschweiger Studentenwohnheim.

Umfangreiche Suchmaßnahmen und auch eine Fahndung in der Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ am 11. Januar 1985 ergaben keine weiteren Erkenntnisse.

Die Polizei ging davon aus, dass die junge Frau ermordet wurde. Erhärtet wurde dieser Verdacht dadurch, dass ein Jahr zuvor ein Mädchen in einem Waldstück bei Hattorf getötet worden war. Nachdem die Wolfsburger Polizei den Täter ermittelt hatte, hatte dieser angegeben, auch die Vermisste Braunschweigerin getötet zu haben. 1989 wurde die Studentin schließlich offiziell für tot erklärt.

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Auch nach dieser Handtasche wurde gesucht. Foto: Aktenzeichen xy

Jetzt half Kommissar „Zufall“: Nach 31 Jahren gab sich das vermeintliche Mordopfer zu erkennen!

Bei der Tatortaufnahme eines Wohnungseinbruchs am 11. September in Düsseldorf nannte Petra Pazsitka gegenüber der Polizei ihre richtigen Personalien.

Zwei Ermittler der Braunschweiger Kriminalpolizei haben die Totgeglaubte in dieser Woche vernommen und festgestellt, dass es sich tatsächlich um die tot geglaubte Petra Pazsitka handelt.

Aufnahme des Personalausweises von der verschwundenen Petra Pazsitka aus dem Jahre 1984/1985
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Foto: Aktenzeichen xy

Sie gab an, in den vergangenen 31 Jahren in mehreren Städten in Westdeutschland unter falschem Namen und ohne Personalpapiere gelebt zu haben.

Zum Motiv ihres damaligen Verschwindens machte sie keine Angaben.
Petra Pazsitka erklärte ausdrücklich, auch weiterhin keinen Kontakt zur Öffentlichkeit und zu ihrer heute im Bereich Gifhorn lebenden Familie haben zu wollen.

[video]https://youtu.be/NAUUkaAWSH0?t=68[/video]

Quelle: http://www.bild.de/regional/hannover/kr ... .bild.html



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Eagle
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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#2

Ungelesener Beitrag von Eagle » Do, 24. Sep. 2015, 17:46

Unglaublicher Vermisstenfall / Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren wieder da

Braunschweig/Düsseldorf
Vor 31 Jahren verschwand eine junge Frau in Braunschweig. Für die Polizei war sie Opfer eines Mordes geworden. Es gab sogar ein Geständnis eines potenziellen Täters.

Doch jetzt ist sie plötzlich in Düsseldorf wieder aufgetaucht - und quicklebendig.

Ein vermeintliches Mordopfer aus Braunschweig ist nach 31 Jahren in Düsseldorf lebend wieder aufgetaucht. Die heute 55 Jahre alte Frau wurde von der Polizei in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt entdeckt, wo sie unter falschen Personalien lebte, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Täter gestand den Mord

Die Braunschweiger Informatikstudentin war im Juli 1984 spurlos verschwunden. Die Polizei ging nach ergebnisloser Fahndung von einem Tötungsdelikt aus, zumal ein als Mörder eines anderen Mädchens ermittelter Täter gestand, auch die vermisste Braunschweigerin getötet zu haben. Zuvor war sogar bei Aktenzeichen XY nach ihr gefahndet worden. Der Beitrag ist aktuell noch bei Youtube zu finden.

Darin wird sie als Petra P. vorgestellt, die nach einem Zahnarzttermin in Braunschweig spurlos verschwindet.

Fünf Jahre später, 1989, wurde die Frau offiziell für tot erklärt. Die Wahrheit wurde erst jetzt durch Zufall bekannt, als bei der 55-Jährigen in Düsseldorf eingebrochen wurde und sie ihren wahren Namen preisgeben musste.

Frau wünscht keinen Kontakt zur Familie

Zu ihrem Motiv machte die alleine lebende Frau keinerlei Angaben. Sie erklärte nach Angaben der Polizei ausdrücklich, sie wünsche auch weiterhin keinen Kontakt zu ihrer im Raum Gifhorn lebenden Familie und zur Öffentlichkeit.

Strafrechtlich sei der Frau nichts vorzuwerfen.


Allerdings müsse sie jetzt wieder für lebend erklärt werden, sagte ein Polizeisprecher. Es sei kaum vorstellbar, wie die Frau die ganze Zeit ohne Papiere habe leben können. Sie sei nie in die Situation geraten, sich ausweisen zu müssen, habe die 55-Jährige ausgesagt. Zu ihrem Lebensunterhalt machte sie keine Angaben. Sie arbeite aber, erklärte die Frau den Beamten.

dpa
ruhrnachrichten.de

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Eagle
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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#3

Ungelesener Beitrag von Eagle » Do, 24. Sep. 2015, 19:51

Spektakulärer XY-Fall gelöst / Totgeglaubte taucht nach 31 Jahren wieder auf

24.09.2015, 19:26 Uhr | Michael Evers, dpa
Tot geglaubte Frau nach 31 Jahren gefunden. XY-Moderator Eduard Zimmermann: Auch er half bei der Suche nach Petra P. - umsonst. (Quelle: dpa)

XY-Moderator Eduard Zimmermann: Auch er half bei der Suche nach Petra P. - umsonst. (Quelle: dpa)
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Ihren Zahnarzttermin in Braunschweig nimmt die Informatikstudentin Petra P. (24) am 26. Juli 1984 noch wahr. Ob sie danach noch in den Bus nach Wolfsburg gestiegen ist, kann die Polizei später nicht mehr rekonstruieren. Bei ihren Eltern kommt sie auf jeden Fall nicht an, ihr Bruder meldet sie tags drauf als vermisst.

Die Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus, aber selbst eine Fahndung in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" bringt 1985 keine Spur, eine Leiche wird nie gefunden. Später sagt der Mörder einer Schülerin aus, auch die Studentin getötet zu haben, widerruft das Geständnis aber. 1989 dann wird die Studentin für tot erklärt.

"Strafrechtlich ist ihr nichts vorzuwerfen"

Die Sensation jetzt 31 Jahre nach dem Verschwinden der Frau: Düsseldorf, 11. September 2015: Bei der Aufnahme eines Wohnungseinbruchs räumt eine 55 Jahre alte Mieterin den überraschten Beamten gegenüber ein, dass sie nicht die Person ist, deren Namen auf dem Klingelschild steht. Sie ist die vermisste Studentin aus Braunschweig, kann sogar noch ihren seit Jahrzehnten abgelaufenen Personalausweis vorlegen.

Sie sei in all den Jahren nie aufgefordert worden, ihre Papiere vorzulegen, habe ihr Leben darauf ausgerichtet, erzählt sie den Beamten, wie Polizeisprecher Joachim Grande sagt. Zu ihrem Lebensunterhalt habe die allein lebende Frau nichts gesagt, sie habe gearbeitet. "Strafrechtlich ist ihr nichts vorzuwerfen." Falsche Papiere hatte sie nicht.

Motiv bleibt geheimnisvoll

Was aber war damals der Grund für das Abtauchen der Studentin, die bei ihrem Verschwinden das 100-seitige Manuskript ihrer Diplomarbeit zu Eigenheiten der Computersprache in ihrer Tasche dabei hatte?

Zum Motiv habe sie keinerlei Angaben gemacht, lediglich erklärt, weiterhin keinen Kontakt zur Öffentlichkeit oder zu ihrer heute in der Nähe von Gifhorn lebenden Familie haben zu wollen.

Dennoch wurde die Familie am Mittwoch von der Polizei über die vollkommen überraschende Wendung informiert. Die letzten elf Jahre lebte die Frau in Düsseldorf, davor in mehreren Städten Westdeutschlands. "Wo überall weiß sie nicht mehr."

31 Jahre ohne Papiere

Weiterhin ein Rätsel ist der Polizei, wie es der Frau überhaupt über so lange Zeit gelungen ist, ohne jegliche Identitätspapiere durchs Leben zu kommen. Personalausweis, Reisepass, Führerschein, Krankenversicherungs- und Bankkarte - nichts von alledem hat die Frau mehr als 31 Jahre lang zur Verfügung gehabt.

Verschwunden, zum mutmaßlichen Mordopfer und später für tot erklärt - wie geht es jetzt weiter?

Zunächst, so erklärte die Braunschweiger Polizei, haben zwei Ermittler die Totgeglaubte in dieser Woche vernommen und festgestellt, dass es sich tatsächlich um die Langzeitvermisste handelt. Nun muss sie auf Antrag der Staatsanwaltschaft wieder für lebend erklärt werden - und das Klingelschild wird auch ausgetauscht.

t-online.de

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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#4

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Fr, 25. Sep. 2015, 10:09

Der Tag, an dem Petra P. verschwand
So rätselhaft verschwand damals das „Mordopfer“


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Die vermeintliche ermordete Petra tauchte in Düsseldorf als Frau Schneider lebendig auf – ihr Pass belegt, dass sie die damals verschwundene Studentin ist

Es ist einer der irrsten Fälle der Kriminalgeschichte!

Am 26. Juli 1984 verschwand Petra P. (damals 24) aus Braunschweig spurlos. Ein bereits verurteilter Mörder gestand, auch sie getötet zu haben. Doch Petra P. (heute 55) ist nicht tot. Nach 31 Jahren tauchte sie jetzt wieder auf.

Was passierte in der angeblichen Mordnacht mit der damaligen Studentin?

Die Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ vom 11. Januar 1985 berichtete detailliert über den Fall!

Mit dem Bus will Petra P. von Braunschweig zu ihren Eltern nach Wolfsburg fahren. Zwei Wochen lang will sie bei ihren Eltern wohnen, um in aller Ruhe ihre 100-seitige Informatik-Diplomarbeit zu schreiben. Thema? Die Eigenheiten der Computersprache.

Einen Kommilitonen im Studentenwohnheim bittet Petra P., dass er sich in dieser Zeit um ihre Pflanzen kümmert, gibt ihm die Schlüssel für ihr Zimmer.

Petra P.'s Eltern planen, in den Urlaub zu fahren. Die Studentin soll in dieser Zeit auf ihren kleinen Bruder Karsten aufpassen.

Für den will sie vor der Busfahrt noch ein Geburtstagsgeschenk besorgen, ein Farbband für den Computer. Sie geht in ein Braunschweiger Fachgeschäft, die Verkäuferin bietet an, eines zu bestellen. Petra P. lehnt ab. Und geht zum Zahnarzt.

Zwischen 14 und 15 Uhr sitzt sie auf dem Zahnarztstuhl, bekommt zwei neue Füllungen. Der Arzt vereinbart in zwei Wochen einen weiteren Termin mit Petra P., den sie bestätigt.

Am Nachmittag macht sie sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Zeugen dafür, dass Petra P. in den Bus gestiegen ist, gibt es laut Kripo nicht.

Fest steht: In der Wohnung ihrer Eltern kam Petra P. nie an. Seit diesem Tag gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihr. Am Tag nach ihrem Verschwinden erstattet ihr Bruder Karsten eine Vermisstenanzeige.

Weil in der Nähe der Bushaltestelle in Wolfsburg ein Jahr zuvor ein Mädchen († 14) ermordet wurde, glaubt die Polizei, dass der Täter erneut zugeschlagen hat.

Ende März 1985 wird Tischlerlehrling Günter K. (damals 19) festgenommen. Er gesteht den Mord an der 14-Jährigen, wird zu acht Jahren Jugendhaft verurteilt. 1987 sagt er dann aus, dass er auch Petra P. getötet habe – widerruft das Geständnis aber später. 1989 lassen sie ihre Eltern für tot erklären. Petra P. lebt offiziell nicht mehr. Bis jetzt!

Vor zwei Wochen rief sie nach einem Wohnungseinbruch die Polizei – und gestand den Beamten, dass sie die Vermisste sei. Sie weiß Einzelheiten, die nur die Totgeglaubte kennen kann und besitzt sogar noch ihren alten Personalausweis. Sie lebt jetzt als Frau Schneider in Düsseldorf.

Was in den 31 Jahren geschehen ist, warum sie damals spurlos verschwand – das ist noch immer ihr dunkles Geheimnis!

Quelle: Bild
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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#5

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Fr, 25. Sep. 2015, 13:25


Düsseldorf: Vermeintliches Mordopfer plante Verschwinden minutiös


Sie galt als tot - und tauchte nach 31 Jahren plötzlich wieder auf. Jetzt hat eine 55-Jährige erzählt, wie sie ihr Verschwinden vorbereitete. Auch ihre Familie äußerte sich.


Die vermeintlich ermordete Frau aus Braunschweig, die nach 31 Jahren lebendig in Düsseldorf wieder aufgetaucht ist, hat ihr damaliges Abtauchen genau geplant. Wochen bevor die damals 24 Jahre alte Studentin verschwand, habe sie bereits eine Wohnung in Gelsenkirchen gemietet und heimlich Geld zur Seite gelegt, teilte die Polizei mit. Die Frau nahm damals keinen Koffer mit und wollte den Eindruck erwecken, ihr sei etwas zugestoßen.

Die Mutter und der Bruder der heute 55-Jährigen hätten fassungslos reagiert, teilte die Polizei mit. Wie die "Braunschweiger Zeitung" berichtete, schrieben sie der Frau und versprachen ihr, sie stets mit offenen Armen zu empfangen. Die Frau sagte indessen bei der Polizei aus, sie wolle keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie.

Kommissar Zufall

Die Polizei kam der Frau durch Zufall auf die Spur. Bei der Aufnahme eines Wohnungseinbruchs am 11. September nannte die Frau den Polizisten ihre wahre Identität. Demnach lebte die Frau in den vergangenen Jahrzehnten in mehreren Städten Westdeutschlands. Über die Motive ihres Verschwindens schwieg sie. Strafrechtlich sei der Frau nichts vorzuwerfen, hieß es.

Sie war im Juli 1984 verschwunden. Suchaktionen der Polizei blieben erfolglos, auch ein Filmbeitrag in der Sendung "Aktenzeichen xy" brachte keine entscheidenden Hinweise. Die Polizei vermutete schließlich, die Gesuchte sei getötet worden. Ein Strafttäter gab den Mord später sogar zu. Ende 1989 wurde die Frau offiziell für tot erklärt.

Quelle: Spiegel
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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#6

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Fr, 25. Sep. 2015, 13:30

Vermisste nach 31 Jahre wieder aufgetaucht
Polizei überbringt Brief: So will ihre Familie die totgeglaubte Petra P. zurückgewinnen

1984 verschwand sie, 1989 wurde sie für tot erklärt: Petra P. ist nach 31 Jahren wieder aufgetaucht. Von ihren Angehörigen will sie nichts wissen. Nun soll ein Brief der Familie das Verhältnis zur tot geglaubten Frau wiederherstellen.

Nach 31 Jahren tauchte sie plötzlich wieder auf: Die seit 1984 vermisste Petra P. lebte unter dem falschem Namen Schneider in Düsseldorf. Ihre Familie hatte sie 1989 für tot erklären lassen. Durch einen Zufall kamen ihr die Behörden auf die Spur.

In der Nachbarschaft ihrer aktuellen Wohnung sei es in letzter Zeit vermehrt zu Einbrüchen gekommen, erklärt Joachim Grande, Sprecher der Polizei in Braunschweig. Auch die Wohnung von Frau Schneider wurde aufgebrochen. Ein Nachbar meldete die Tat, sie selbst sei zu dem Zeitpunkt gar nicht im Haus gewesen.

Plötzlich flog alles auf

Als die Beamten sie später antrafen, habe sie auf die Fragen der Ermittler ausweichend reagiert. Sie wollte sogar von einer Anzeige absehen und selbst für den Schaden aufkommen. Das machte die Polizisten misstrauisch und sie bestanden auf die Aufnahme der Personalien.

Petra P., die zu diesem Zeitpunkt noch unter ihrer Tarnidentität Frau Schneider agierte, holte daraufhin ihren alten Personalausweis aus dem Jahr 1983 hervor. In diesem Moment flog alles auf. Die 55-jährige Frau räumte ein, die 1984 verschwundene Studentin zu sein.

Seitdem hatte sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter und ihrem Bruder, Carsten P. – und das, so teilte sie den überraschten Beamten mit, sollte auch weiterhin so bleiben. Sie wollte nach 31 Jahren nicht mit ihren Angehörigen sprechen.

Grande sagte zu FOCUS Online: „Ihr größter Wunsch ist, ihr Leben in der Anonymität fortzuführen.“ Doch die Angehörigen von Petra P. suchen den Kontakt zu der tot geglaubten Tochter beziehungsweise Schwester.

Familie schrieb einen Brief

„Die Angehörigen haben einen Brief geschrieben“, erklärt Grande FOCUS Online. „Wir, als Polizei, dürfen trotz des Wunsches der Angehörigen keinen direkten Kontakt herstellen. Wir müssen die Bitte von Frau P. respektieren.“ Deswegen tritt die Behörde nun als indirekter Mittler auf.

„Was in dem Brief steht, wissen wir selbst nicht“, sagt Grande. Klar ist, dass die falsche Identität nun abgelegt werden muss, und aus Frau Schneider wieder Petra P. wird. Es ist die einzige Veränderung: Grande glaubt, dass sich mit dem Brief auch das Verhältnis zur Familie verbessern könnte.

Quelle: Focus
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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#7

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 25. Sep. 2015, 14:21

Was kann dieser Frau nur zugestossen sein, dass sie weiterhin anonym und vor allem ohne Kontakt zu ihrer Familie weiterleben will? "Zeit heilt alle Wunden", heißt es doch immer!
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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#8

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 25. Sep. 2015, 15:34

25. September 2015 13:21 Uhr

Studentin aus Braunschweig - So akribisch plante Petra P. ihr eigenes Verschwinden

Nach 31 Jahren taucht eine für tot erklärte Studentin aus Braunschweig in Düsseldorf wieder auf - quicklebendig.
Jetzt wurden Details bekannt, die zeigen, wie sie ihr Abtauchen damals sehr genau geplant hat.

Die vermeintlich ermordete Frau aus Braunschweig, die nach 31 Jahren quicklebendig in Düsseldorf wieder aufgetaucht ist, hat ihr damaliges Abtauchen genau geplant. Wochen, bevor die damals 24 Jahre alte Studentin im Jahr 1984 verschwand, habe sie bereits eine Wohnung in Gelsenkirchen angemietet und heimlich Geld zur Seite gelegt, teilte die Polizei in Braunschweig am Freitag mit. Die junge Frau nahm damals keinen Koffer mit und ließ alles so aussehen, als sei ihr etwas zugestoßen.

Mutter und Bruder fassungslos

Selbst die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" fahndete nach der damals 24-jährigen Studentin. Die Ermittler gingen von einem Gewaltverbrechen aus, auch wenn keine Leiche gefunden werden konnte. Später sagt der Mörder einer Schülerin aus, auch die Studentin getötet zu haben, widerruft das Geständnis aber. 1989 dann wird die Studentin für tot erklärt.

Bei der Aufnahme eines Wohnungseinbruchs 31 Jahre später in Düsseldorf räumt eine 55 Jahre alte Mieterin den überraschten Beamten gegenüber ein, dass sie nicht die Person ist, deren Namen auf dem Klingelschild steht. Sie sei die vermisste Studentin aus Braunschweig, kann sogar noch ihren seit Jahrzehnten abgelaufenen Personalausweis vorlegen. "Wir klappen den Deckel jetzt zu. Wir hatten den Aktenordner hier noch stehen", erklärte der Braunschweiger Polizeisprecher Joachim Grande.

Die Mutter und der Bruder der heute 55-Jährigen hätten fassungslos darauf reagiert, dass ihre Tochter und Schwester noch lebt. Wie die "Braunschweiger Zeitung" berichtete, schrieben sie der Frau, dass sie stets mit offenen Armen empfangen werde.

Petra P. will keinen Kontakt zur ihrer Familie

Warum sie damals verschwunden ist, hat Petra P. nicht erklärt. Wohl aber betont weiterhin keinen Kontakt zur Öffentlichkeit oder zu ihrer heute in der Nähe von Gifhorn lebenden Familie haben zu wollen. Dennoch wurde die Familie am Mittwoch von der Polizei über die vollkommen überraschende Wendung informiert. Die letzten elf Jahre lebte die Frau in Düsseldorf, davor in mehreren Städten Westdeutschlands. "Wo überall, weiß sie nicht mehr." Nun muss sie auf Antrag der Staatsanwaltschaft wieder für lebend erklärt werden - und das Klingelschild wird auch ausgetauscht.

Quelle: Stern
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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#9

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Fr, 25. Sep. 2015, 20:12

Aus BILD-plus (kostenpflichtig) http://www.bild.de/bild-plus/news/inlan ... .bild.html
BILD fragte bei Profiler Axel Petermann (62) nach!

„Es fängt schon beim Verschwinden an“, sagt Profiler Petermann. „Wenn man niemanden von seinen Plänen erzählt, verliert sich die eigene Spur ganz schnell. Dann ist es ganz wichtig irgendwohin zu gehen, wo einen niemanden kennt. Damals gab es ja auch noch keine Handys, die geortet werden konnten.“

Petermann geht auch davon aus, dass Petra ihr Aussehen verändert hat – denn spätestens nach der Fahndung bei „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ war sie in ganz Deutschland bekannt.

„Wenn man ein unauffälliges Leben führt, keine staatlichen Leistungen in Anspruch nimmt, ist es nicht schwierig, unerkannt zu bleiben. Eine Wohnung kriegt man relativ einfach mit einem falschen Namen – und man muss sich dort ja auch nicht unbedingt ummelden. Eine Gesundheitskarte leiht einem im besten Fall eine Freundin, oder man bezahlt Arztrechnungen privat.“

Davon, dass Petra sich eine komplette Schein-Identität zugelegt hat, geht Petermann nicht aus.

„Vermutlich hat sie über einen Eingeweihten ein Konto eingerichtet bekommen und fürs Telefonieren nur eine Prepaid-Karte benutzt. Ob sie schwarz gearbeitet hat, oder sich unter einem falschen Namen bei ihrem Arbeitgeber angemeldet hat, ist jedoch unklar.“
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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#10

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Fr, 25. Sep. 2015, 20:15

Natürlich, wir stecken nicht drin.

Aber ein akribisch geplantes Abtauchen - mit dem selbst heute aufrecht erhaltenen Wunsch, die Familie nie wieder zu sehen - ist schon ne Aussage.

ich bleibe bei meinem Spekulatius: Ist mit der Abschlußarbeit nicht klar gekommen, Vater (war ja wohl Entwicklungsing bei VW oder so) hat ggfls zu viel gefordert....1984 als junge Frau Informatik studieren war damals nicht gerade Standard. Vielleicht ein ungeliebtes, vom Vater 'befohlenes'/verordnetes Studium? Reiner Spekulatius, ich weiß...
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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#11

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Sa, 26. Sep. 2015, 11:28

Petra P. und ihr Leben nach dem "Tod"

Es gibt keinen vergleichbaren Fall in der deutschen Polizeigeschichte: Über drei Jahrzehnte war Petra P. verschwunden, jetzt ist sie wieder aufgetaucht. Hat die Frau nun rechtliche Konsequenzen zu befürchten?


Bild
Einbruchsspuren sind an der Düsseldorfer Wohnungstür von Petra P. zu sehen.

24 Jahre war Petra P. alt, als sie 1984 abtauchte und sich eine geheime Existenz aufbaute. 31 Jahre später folgt jetzt der nächste Neuanfang in ihrem Leben: Frau P. hat ihre wahre Identität gelüftet, als Polizisten sie wegen eines Einbruchs in ihrer Düsseldorfer Wohnung aufsuchten. Dort hatte sie bis zuletzt unter dem Namen Schneider gewohnt.

"Das ist schon einmalig und sicherlich ein Fall für die Polizeigeschichte", sagt der Braunschweiger Polizeisprecher Joachim Grande der "Rheinischen Post". Genau das macht den Fall so spannend: Etwas Vergleichbares hat es - zumindest in Deutschland - noch nie gegeben. Wie geht es jetzt weiter für Petra P.?

Das Amtsgericht wird Frau P. für lebend erklären

Zunächst wird das Amtsgericht Wolfsburg die Frau, die seit 1989 offiziell als "tot" galt, für lebend erklären. Laut Informationen der "Rheinischen Post" möchte sie weiterhin keinen Kontakt mit ihrer Familie aufnehmen. Bruder und Mutter der so lange Verschollenen seien völlig schockiert und hätten der Polizei einen Brief übergeben - sie würden ihre Verwandte "mit offenen Armen aufnehmen". Über die Gründe für den Kontaktabbruch ist nichts bekannt. Petra P. verneine, dass es sexuelle Übergriffe oder Gewalt gegeben habe, sagt Polizeisprecher Grande. "Ihre Motivation hat sie uns nicht erklärt."

Für Petra P. stehen nun einige Behördengänge an, für die ihr von offizieller Seite Hilfe angeboten wurde. Rechtliche Konsequenzen hat die Frau aber nicht zu befürchten. Laut Angaben der Polizei sei es das Recht eines Erwachsenen, sich aus seinem gewohnten Lebensraum zurückzuziehen, ohne andere darüber in Kenntnis zu setzen. "Das Verhalten der Frau ist nicht strafbar", betont Grande. Das Umgehen des Meldegesetzes sei eine Ordnungswidrigkeit. Juristisch gesehen könnte allenfalls die jahrelange Schwarzarbeit als Steuerhinterziehung zu bewerten sein.

Quelle: Spiegel
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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#12

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Sa, 26. Sep. 2015, 11:41

Quelle: Stern

Daraus:
"Man kann aus der Ferne natürlich keine seriöse Diagnose stellen", sagt Diplom-Psychologe Gerd Zimmek in Mönchengladbach. "Es spricht aber einiges für ein bestimmtes Krankheitsbild, eine psychische Störung, die sogenannte Dissoziative Fugue. Das ist das "Ich bin mal eben Zigarettenholen"-Phänomen. Die Leute verschwinden plötzlich", berichtet der Psychologe.
War der Stress Schuld an Petra P.s verschwinden?

In Krisen- und Kriegszeiten steigen die Fallzahlen an. "Es ist eine Notfallreaktion der Seele", sagt Zimmek. Was diese Reaktion im Fall Petra P. ausgelöst haben könnte? Sie befand sich in der Endphase ihrer Informatik-Diplomarbeit, hatte sich ein sehr schweres Thema ausgesucht, wie die Ermittler damals berichteten.

Überzogene Ansprüche an sich selbst, Versagensängste und sehr viel Stress - das könnte die Situation sein, aus der Petra P. damals geflohen ist. "Und dann gibt es kein Zurück, weil sie vor Scham vergeht", vermutet Zimmek.
Scheint, dass ein Fachmann zu einer ganz ähnlichen Ferndiagnose gekommen ist. Ist natürlich alles Spekulation...
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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#13

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Sa, 26. Sep. 2015, 13:30

Petra P. nach 31 Jahren entdeckt
Kampusch, Hartmann, Heist: Auch diese Langzeit-Vermissten tauchten wieder auf


Petra P.s Fall klingt einzigartig: Nach 31 Jahren tauchte die für tot erklärte Frau wieder auf. Doch P. ist kein Einzelfall. FOCUS Online zeigt die außergewöhnlichsten Fälle von Vermissten, die wieder aufgetaucht sind.

Fast die Hälfte aller Vermisstenfälle erledigen sich nach Angaben des Bundeskriminalamts innerhalb der ersten Woche. Dass jemand nach so langer Zeit wieder auftaucht, wie Petra P., die nach 31 Jahren entdeckt wurde, ist selten. Der Anteil der Personen in Deutschland, die länger als ein Jahr vermisst werden, bewegt sich bei etwa drei Prozent.

Dennoch gab es in der Vergangenheit immer wieder Fälle, in denen vermisste Personen nach Jahren oder Jahrzehnten wieder auftauchten - ob in Deutschland, Österreich oder in den USA .

Jean-Black: Elterninitiative findet vermissten Jungen

Verschwunden: Juni 2000, wieder aufgetaucht: 2006

Im Alter von neun Jahren verschwand Jean-Black aus München. Die Umstände des Vorfalls sind rätselhaft. Der Vater des Jungen war anscheinend in Konflikt mit dem Gesetz geraten. Bei einer Festnahme durch die Polizei ließ er seinen Sohn in einem Imbiss zurück.

In Begleitung einer unbekannten Person soll der kleine Junge nach Ermittlungen der Polizei mit dem Zug in Den Haag angekommen sein. Dort wurde Jean-Black von der niederländischen Polizei aufgegriffen und in eine Jugendfürsorgeeinrichtung gegeben.

Erst mithilfe einer Vermissten-Webseite konnte der Fall aufgeklärt werden: Ein Sozialarbeiter aus den Niederlanden erkannte den Jungen auf einem Bild der Seite und wandte sich an die Behörden.

Die Polizei organisierte daraufhin ein Treffen mit den noch immer in München lebenden Eltern. Jean-Black entschied sich jedoch, lieber in den Niederlanden bleiben zu wollen.


Timm Hartmann: Er meldete sich selbst per Telefon

Bild
Nach sechs Jahren meldete sich der vermisste Timm Hartmann bei seiner Familie. Weiteren Kontakt lehnte er ab

Verschwunden: 2008, wieder aufgetaucht: 2015

Der damals 32-jährige Timm Hartmann war am 7. Juli 2008 wie jeden Tag zur Arbeit gefahren. Er kam aber nie mehr zurück. Jahrelang wussten die in Florstadt (Hessen) lebenden Eltern nicht, wo ihr Sohn ist. Doch die Polizei und seine Familie gaben die Suche nie auf.

Nach über sechs Jahren meldete sich Timm Hartmann schließlich telefonisch bei seinen Eltern. Warum er abgetaucht ist, ist bis heute nicht bekannt. Auch seine Eltern wollen ihn nicht zu einer Erklärung drängen. Sie sind froh, dass ihr Sohn lebt.

Wo er sich aufhält, verriet Hartmann in den Telefongesprächen mit seinen Eltern bis heute nicht. Es soll ihm jedoch gut gehen.

Natascha Kampusch: Über acht Jahre in Gefangenschaft

Bild
Kämpft noch immer mit den Folgen der Entführung: Natascha Kampusch

Verschwunden: 1998, wieder aufgetaucht: 2006

Der Fall ist als einer der bekanntesten Entführungsfälle: 1998 verschwand die damals zehnjährige Natascha Kampusch in Wien. Das Mädchen war gerade auf dem Weg zur Schule, als es von einem Mann in einen weißen Lieferwagen gezerrt wurde.

Ihr Peiniger, Wolfgang Přiklopil, hielt sie jahrelang in einem Kellerverlies gefangen, schlug und demütigte sie. Erst mit 18 Jahren gelang dem Mädchen in einer günstigen Situation die Flucht.

Natascha Kampusch saugte gerade das Auto im Garten ihres Entführers. Deshalb ging Přiklopil zum Telefonieren einige Schritte beiseite, um besser hören zu können. Diese Gelegenheit nutzte Kampusch und rannte in den Garten nebenan, wo eine Nachbarin die Polizei rief.

Ihr Entführer und Peiniger floh nach diesem Vorfall mit seinem Auto in Richtung Wien. Dort warf er sich vor einen Zug und starb.

Brenda Heist: Sie brachte ihre Kinder zur Schule und verschwand

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Zwischen diesen Bildern liegen 11 Jahre: Im Februar 2002 verschwand Brenda Heist ganz plötzlich. Jetzt meldete sie sich bei der Polizei in Florida

Verschwunden: 2002, wieder aufgetaucht: 2013

Wie immer brachte die zweifache Mutter Brenda Heist ihre Kinder zur Schule. Die 43-Jährige habe sich damals völlig normal verhalten, erzählte ihr damals 22-jähriger Sohn nach dem Auftauchen seiner Mutter dem Sender CNN.

Zur Abholzeit war sie jedoch nicht wie gewöhnlich da, um ihren Sohn und ihre Tochter an der Schule einzusammeln. Sie sollte auch nicht wiederkommen. Über elf Jahre lang wussten weder ihre Angehörigen noch die Polizei, wo Brenda Heist war. 2010 wurde sie für tot erklärt.

Doch 2013 meldete sich die damals 54-Jährige selbst bei der Polizei in Florida. Die Mutter soll ihre Familie freiwillig verlassen haben, weil ihre Probleme ihr über den Kopf gewachsen seien, berichtete die Polizei.

Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens habe sie sich einer Gruppe junger Leute angeschlossen, die sie in einem Park getroffen hatte. Per Anhalter sollen sie sich auf den Weg nach Florida gemacht haben.

Dort soll die zweifache Mutter mehrfach auf der Straße gelebt haben. Dieses Leben sei ihr zu allerdings zu beschwerlich geworden, berichtete sie nach ihrem Auftauchen der Polizei. Sie sei es Leid gewesen, ständig weglaufen zu müssen und habe beschlossen, sich zu melden. Zu ihrer Familie ging sie nicht zurück, ihr Mann hatte zwischenzeitlich wieder geheiratet.

Arthur Gerald Jones: Wegen seiner Spielschulden flüchtete er sich in eine neue Identität

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Verschwunden: 1979, wieder aufgetaucht: 2011

Ähnlich lange verschwunden wie Petra P. war der US-Amerikaner Arthur Gerald Jones. „Schatz, ich habe einen Geschäftstermin. Ich bin am Nachmittag zurück“, soll der dreifache Familienvater am Tag seines Verschwindens noch zu seiner Ehefrau gesagt haben.

Danach tauchte er jedoch nie wieder auf. Seine Frau versuchte, herauszufinden, warum ihr Mann verschwunden und ob er noch am Leben war. Jedoch ohne Erfolg: Sieben Jahre nach seinem Verschwinden wurde Arthur Gerald Jones für tot erklärt.

Wie sich herausstellte, hatte Jones bei seinem Verschwinden hohe Spielschulden. Auch seinen Job hatte verloren. Er tauchte unter und schlug sich 32 Jahre lang unter falschen Identitäten als Dieb und Gelegenheitstäter durch.

Ein Mann, dessen Identität Jones sich bedient hatte, wandte sich schließlich an die Behörden. Er war aufgefordert worden Jones‘ Spielschulden zu begleichen. Jones wurde daraufhin verhaftet, kam aber gegen eine Kaution von 20.000 Dollar wieder frei.

Frauen kehren nach zehn Jahren Gefangenschaft zurück

Einen Hund hatte er ihnen versprochen, wenn sie mit ihm mitgingen. Amanda Berry (14), Gina DeJesus (16) und Michelle Knight (21) verschwanden zwischen 2002 und 2004 – und teilten alle das grausame Schicksal: Sie mussten Busfahrer Ariel Castro aus Cleveland als Sex-Sklavinnen zu Diensten sein.

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Von links: Amanda Berry, Gina DeJesus und Michelle Knight

Das „Monster von Cleveland“ quälte und demütigte seine Opfer.

Er kettete die jungen Frauen an, um ihren Willen zu brechen, sie gefügig zu machen. Michelle Knight, Amanda Berry und Gina DeJesus mussten zahllose Vergewaltigungen und Prügelorgien ihres Peinigers über sich ergehen lassen. Knight war viermal schwanger. Castro beendete eine Schwangerschaft, indem er sie zunächst tagelang hungern ließ und ihr dann auf den Bauch sprang und sie trat. Amanda Berry brachte am Weihnachtstag 2006 ihre Tochter in einem Planschbecken zur Welt.

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Ariel Castro

Im Mai 2013 gelang das Unglaubliche: Etwa zehn Jahre nach ihrer Entführung entkamen die drei Frauen ihrem Kidnapper! Trotz der erlittenen Qualen waren sie endlich wieder mit ihren Familien vereint.

Ariel Castro wurde wegen Entführung, Misshandlungen und Vergewaltigung zu lebenslanger Haft verurteilt. Einen Monat nach Haftantritt erhängte sich der Peiniger in seiner Zelle.

Nach 18 Jahren tauchte der verlorene Sohn wieder auf

Nathan Slinkard aus Indianapolis (USA) war fünf Jahre alt, als er seinen Vater Steve zum letzten Mal sah.

Nach der Scheidung der Eltern hatte sein Vater das Sorgerecht für die drei Kinder erstritten, doch Mutter Trena machte sich mit ihnen auf und davon.

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Trügerisches Familienidyll: Kurz nach diese Fotoaufnahme ließ sich das Ehepaar Trena und Steve Slinkard scheiden

Jahrelang suchte die Polizei nach der Mutter und den Kindern, ging zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung nach – ohne Erfolg.

18 Jahre später meldete sich eines der vermissten Kinder im US-Konsulat in Guadalajara (Mexiko). Nathan. Er will zu seinem Vater.

Nathan ist mittlerweile 23 Jahre alt. All die Jahre hatte er mit seiner Mutter und den Geschwistern in Mexiko gelebt. Seinen Vater hat er nie vergessen.

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Nach 18 Jahren der Trennung machte sich Nathan Slinkard auf die Suche nach seinem Vater

Den Beamten im Konsulat zeigt Nathan Slinkard seine Sozialversicherungsnummer und die Geburtsurkunde – und bekommt einen vorläufigen Reisepass, um zu seinem Vater in die USA reisen zu können.

Wenige Tage später, am 29. Januar 2014, treffen sich Vater und Sohn am Flughafen von Indianapolis wieder.

Steven Slinkard brauchte nur einige Sekunden, um seinen Sohn wiederzuerkennen. Einzig die inzwischen dunklen Haare überraschen ihn, er kannte Nathan nur blond.

Der Vater war im Vorfeld unsicher: Soll er seinem Jungen die Hand reichen oder in die Arme nehmen? Nathan nahm ihm die Entscheidung ab. Als er vor seinem Vater stand, drückte er ihn ganz fest an sich.

Quellen: Focus / Bild
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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#14

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Sa, 26. Sep. 2015, 13:41

Danke für diesen super Überblick, sweetdevil.
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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#15

Ungelesener Beitrag von Finlule » Sa, 26. Sep. 2015, 14:18

@Salva
es muss was schlimmes gewesen sein wenn man so einen überlegten Schritt tut.In manchen Dingen heilt auch Zeit die Wunden nicht.Jedenfalls bin ich davon überzeugt das es so sein kann.
was mich immer wieder wundert das man ohne sich ausweisen zu müssen so lange Zeit überdauern kann.Heute ist doch überall unsere Identität gefragt!Vielleicht eines der Gründe warum sie sich nach 31 Jahren doch zu erkennen gab.

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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#16

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Sa, 26. Sep. 2015, 14:22

ich hatte es ja auch vermutet, und die neuen Infos (sehr schweres Dipl-Arbeitsthema) ergeben ein immer klareres Bild: Hat sich zuviel vorgenommen mit ihrer sehr schweren Prüfung, Kurzschluß im Hirn, Überlastungsabschaltautomatik sprang an, Absprung gut vorbereitet, und dann, wie der Fachmann sagt, ist eine Rückkehr zu schambesetzt...Vielleicht ohnedies eine sehr in sich zurück gezogene Person. Bleibt alles spekulativ, wir kennen die Dame nicht, die Familie nicht.
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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#17

Ungelesener Beitrag von Eagle » Sa, 26. Sep. 2015, 18:52

500 Euro für einen Pass / Privatdetektiv kennt alle Tricks: So leicht kann man selbst in Deutschland untertauchen
Samstag, 26.09.2015, 07:26 · von FOCUS-Online-Autorin Ida Haltaufderheide

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Screenshot Aktenzeichen XY: Die Unterlagen der 1984 verschwundenen Petra P

Nach Schätzungen von Experten leben mehr als 500.000 Menschen in Deutschland unter falscher Identität.
Privatdetektiv Marcus Lentz weiß, wie solche Menschen ihre Spuren verwischen – und wie man sie trotzdem ausfindig macht.

Marcus Lentz ist Inhaber der Detektei Lentz in Hessen. Der Privatermittler hat schon viele Vermisstenfälle bearbeitet und weiß aus jahrelanger Erfahrung, auf welchen Wegen sich Menschen aufspüren lassen. Umgekehrt kennt er aber auch die Tricks und Kniffe, mit denen man seine Spuren verwischen und untertauchen kann.

FOCUS Online: Herr Lentz, was sind die häufigsten Gründe, aus denen Menschen untertauchen?

Marcus Lentz: Es gibt natürlich ganz verschiedene Gründe, die Menschen zu diesem Schritt treiben. Oft führen familiäre Probleme oder private Überforderung zum dem Wunsch nach einem Neuanfang, aber am häufigsten sind zwei Ursachen: Liebeskummer und Schulden.

Wer verschwinden will, braucht viel Bargeld - denn Bankkarten hinterlassen Datenspuren

FOCUS Online: Welche Schritte muss man denn unternehmen, um seine Spuren zu verwischen und von der Bildfläche zu verschwinden?

Lentz: Als erstes brauchen Sie ein Ziel. Sie müssen wissen, wohin Sie wollen, denn davon hängt alles Weitere ab. Am einfachsten ist es, innerhalb der EU zu verschwinden, dann brauchen Sie keinen Pass. Erst wenn Sie wissen, wohin die Reise geht, können Sie entscheiden, was Sie dafür benötigen. Und dann müssen Sie Bargeld besorgen. Das Budget ist natürlich auch ein begrenzender Faktor.

Alle Kreditkarten und EC-Karten müssen Sie zu Hause lassen und das Handy muss auch weg. Sie müssen sich ein neues Telefon besorgen, mit dem Sie dann keine alten Kontakte mehr anrufen. Außerdem müssen Sie alle alten Gewohnheiten ablegen.

Freunde und Bekannte kennen ja Ihre Hobbys und wissen, wohin es einen Menschen zieht. Wenn Sie also immer gern Golf gespielt haben, sollten Sie sich nicht mehr auf einem Golfplatz blicken lassen. Das Risiko, dass Sie dort gesehen werden und jemand aus dem alten Umfeld Sie erkennt, ist zu groß. Das ist übrigens auch eine Grundregel des Verschwindens: Sie müssen möglichst schnell Ihr Äußeres verändern, um nicht mehr zu erkennen zu sein.

FOCUS Online: Wie viel Vorbereitungszeit braucht man, um das alles in die Wege zu leiten?

Lentz: Das kommt ganz darauf an, wie sorgfältig Sie es planen wollen. Die meisten Leute verschwinden aus dem Affekt. Viele tauchen dann aber auch nach zwei oder drei Monaten wieder auf. Wer es ernst meint, der braucht einen Plan, der von A bis Z konsequent durchdacht ist. Es gibt übrigens auch professionelle Helfer für so was – die lassen Leute verschwinden.
"Deutschland hat eigentlich ein sehr gut getaktetes Meldesystem"

FOCUS Online: Ist es in Deutschland schwerer oder leichter als in anderen Staaten, ein Leben in Anonymität zu führen?

Lentz: Deutschland hat ein sehr gut getaktetes Meldesystem. Darum ist es hier schwerer, unbemerkt zu bleiben. Wer in Deutschland umzieht, muss sich mit seinem Ausweis im Einwohnermeldeamt registrieren lassen. Beispielsweise in Großbritannien gibt es das nicht. Aber: Selbst in Deutschland ist das Melderecht in den jeweiligen Bundesländern verschieden und wer sich in einem Bundesland abgemeldet hat, wird in einem anderen nicht unbedingt gesucht.

FOCUS Online: Gibt es Schätzungen, wie viele Menschen in Deutschland ohne oder mit einer falschen Identität unterwegs sind?

Lentz: Das ist schwer zu sagen, denn es gibt keine repräsentativen Erhebungen dazu. Man geht aber davon aus, dass in Deutschland neben 82 Millionen registrierten Bürgern etwa 500.000 bis eine Million Menschen unter der Grasnarbe leben – das heißt, sie sind anonym oder sind nicht die, für die sie sich ausgeben. Prozentual gesehen ist das wenig. Aber es entspricht immerhin der Einwohnerzahl einer mittleren Großstadt.

Manche kaufen einfach Obdachlosen die Papiere ab

FOCUS Online: Wie legt man sich denn eine neue Identität zu?

Lentz: Ich habe zwei Fälle gehabt, in denen vermisste Personen sich tatsächlich neue Papiere gekauft haben. Die sind zu Obdachlosen gegangen und haben denen für 500 bis 1000 Euro die Papiere abgekauft. Wenn Sie jemanden finden, der Ihnen halbwegs ähnlich sieht, reicht das, um aus Deutschland raus zu kommen. Solange die Größe und die Statur passen, fällt das bei einer oberflächlichen Kontrolle nicht auf.

Einer der Männer hat sich mit der Identität dieses Obdachlosen in Spanien ein Unternehmen aufgebaut. Irgendwann ist er dann zum Konsulat gegangen und hat sich auf diesen Namen einen neuen Ausweis ausstellen lassen. Dann hatte er sogar sein eigenes Foto darin.

"Mit etwas Glück bekommen Sie sogar ein Online-Konto"

FOCUS Online: Dafür braucht es aber eine kriminelle Energie. Gibt es auch andere Wege?

Lentz: Es geht auch ohne Papiere. Sie müssen nur dafür sorgen, dass es genug Belege gibt, dass die Person, die Sie erschaffen möchten, existiert. Um eine Wohnung zu mieten, brauchen Sie keinen Ausweis. Wenn Sie die Wohnung haben, melden Sie einen Telefonanschluss an und schließen ein oder zwei Zeitschriften-Abos ab. Dadurch sammeln sich ganz automatisch Personendaten an.

Mit etwas Glück schaffen Sie es sogar, online ein Konto zu eröffnen. Die machen zwar ein Postident-Verfahren, also ein Identifikationsverfahren durch Mitarbeiter der Deutschen Post. Aber nicht jeder Postbote nimmt das so genau. Sie können jedes von Menschen geschaffene System überlisten.

Ein Job findet sich am leichtesten im reisenden Gewerbe, zum Beispiel als Schausteller oder in der Gastronomie. Dort wird nicht so genau darauf geachtet, ob eine Aushilfe, die eine Saison irgendwo arbeitet, korrekt angemeldet ist. Auch wenn Sie irgendwo putzen gehen, werden es neun von zehn Haushalte ohne Anmeldung machen.

FOCUS Online: Und wodurch fliegen solche Fälle nach Jahren doch noch auf?

Lentz: Meistens durch Zufälle oder durch Unfälle. Wenn solche Leute auffliegen, dann, weil sie in eine Situation geraten, die sie selbst nicht mehr kontrollieren können. Wenn sie zum Arzt müssen, können sie sich als Privatpatient ausgeben und bar zahlen. Aber bei schweren Krankheiten können sie sich das dann nicht mehr leisten. Ein anderes Beispiel ist, dass die Person in einen Unfall verwickelt wird oder überfallen wird.

Zumindest innerhalb der EU wird der Schwindel spätestens beim Tod aufgedeckt, denn dann muss die Leiche identifiziert werden. Aber wenn Sie die EU verlassen, wer weiß, ob es dann überhaupt jemals jemand merkt.

focus.de

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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#18

Ungelesener Beitrag von Salva » Sa, 26. Sep. 2015, 20:12

Wie kann jemand in Deutschland 31 Jahre abtauchen?

Petra P. verschwand 1984, ihre Eltern hielten sie für tot. Jetzt kommt raus: Sie lebt unter anderem Namen in Düsseldorf. Ein Profiler erklärt, wie das gelingt und warum man das der Familie antut.

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Axel Petermann ist Spezialist für Vermisste und ungeklärte Morde. In seinem aktuellen Buch "Der Profiler" beschreibt er, wie er Tätern auf die Spur kommt

Die Welt: Herr Petermann, ist Ihnen so ein Fall schon einmal untergekommen?

Axel Petermann: Jeden Tag verschwinden zwischen 200 und 300 Menschen. Die meisten kehren innerhalb einer Woche zurück, 80 Prozent sind nach einem Monat wieder zu Hause. Lediglich drei Prozent aller Vermissten bleiben länger als ein Jahr verschwunden. Insgesamt 6800 Menschen in Deutschland gelten derzeit als vermisst. Ich hatte neulich eine Anfrage von einer Frau aus Bremen. Sie sucht ihren Vater, der vor 20 Jahren in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verschwunden ist. Die Familie will endlich Gewissheit, ob er tot ist. So etwas kommt also immer mal wieder vor. Aber ein so fulminanter Fall, dass jemand über 31 Jahre verschwunden ist, ist mir noch nicht untergekommen.

Die Welt: Wie ist das überhaupt möglich?

Petermann: Wenn Sie abtauchen wollen, müssen Sie alle Brücken abbrechen. 1984 gab es noch keine Handys. Heute dürften Sie Ihres nicht mehr benutzen, weil es sonst geortet werden könnte. Es darf keine Bankaktivität mehr geben, das heißt, Sie räumen nach und nach Ihr Konto leer, damit Sie erst einmal ein Geldpolster haben. Und dann ziehen Sie möglichst weit weg. Heutige Fahndungen in sozialen Netzwerken erschweren das Abtauchen. Also verändern Sie Ihr Aussehen: Aus langen Haaren werden kurze, aus schwarzen rote ... den Rest Ihres Lebens müssen Sie sehr zurückgezogen verbringen.

Die Welt: Ohne Wohnung, Arbeit, Arztbesuche?

Petermann: Sie suchen sich eine Wohnung unter anderem Namen, zahlen die Miete erst einmal bar. Aber das würde irgendwann auffallen. Also bitten Sie einen neuen Bekannten, unter seinem Namen ein Konto für Sie einzurichten, zu dem Sie Zugang haben. Arztrechnungen können Sie privat bezahlen, und was den Job angeht, da kommt natürlich nur Schwarzarbeit infrage.

Die Welt: Mit welchen Konsequenzen muss Petra P. jetzt rechnen?

Petermann: Verschwinden ist keine Straftat. Ich weiß nicht, ob sie mitbekommen hat, dass jemand des Mordes an ihr verdächtigt wurde und ihn sogar gestanden hat. Er hat das Geständnis zum Glück zurückgezogen. Sonst wäre er womöglich deswegen verurteilt worden. Warum hat sie sich damals nicht gemeldet? Jetzt könnte höchstens der Fiskus auf die Idee kommen, zu prüfen, wovon sie die letzten 31 Jahre gelebt hat.

Die Welt: Welche Motive kennen Sie denn aus anderen Fällen?

Petermann: Ein Familienvater hat eine neue Liebe gefunden und nicht den Mut gehabt, das zu äußern. Eine Frau flieht vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Ein türkisches Mädchen versucht, aus ihrer patriarchalisch geprägten Familie auszubrechen. Bei Petra P. könnte eine sehr starke Kränkung der Hintergrund sein oder psychische Probleme. Es gibt ja Familien, in denen gar nichts stimmt. Aber an dem Tag, als sie verschwand, wollte sie ihrem jüngeren Bruder ein Geschenk kaufen. Ihn hat sie auch zurückgelassen. Sie scheint sehr wenig Mitgefühl zu haben.

Die Welt: Was macht das mit der Familie, wenn das eigene Kind verschwindet?

Petermann: Ich war gerade bei einer Familie in Pforzheim, ihre Tochter war drei Wochen lang vermisst, bevor sie ermordet aufgefunden wurde. Die Eltern sind wahnsinnig verzweifelt. Das kann man sich nicht vorstellen. Die Menschen gehen daran zugrunde. Die Mutter von Tanja Gräf, die junge Studentin aus Trier, deren Leiche erst nach acht Jahren entdeckt wurde, hat mir mal gesagt: "Es ist mir egal, ob es ein Unfall war, Suizid oder Mord. Ich will meine Tochter zurück, um Abschied nehmen zu können."

Die Welt: Petra P. hat bereits gesagt, dass sie nach wie vor keinen Kontakt zu ihrer Familie will.

Petermann: Sie scheint keine Reue zu empfinden. Dabei hätte sie auch anders verschwinden können. Sie hätte ihrer Familie sagen können: "Ich lebe noch, aber ich möchte nichts mit euch zu tun haben." Stattdessen hat sie still in der Ecke gesessen, während die Eltern sie jahrelang gesucht haben. Vielleicht fehlte ihr später der Mut. Ich finde das ziemlich unfair und egozentrisch.

Quelle: Die Welt
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Re: Braunschweig/DD: Petra P. - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#19

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 28. Sep. 2015, 02:10

Mordermittler im Fall Petra P.: „Ich war mir gleich sicher, dass...

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Erster Kriminalhauptkommissar Dirk Bosse. Foto: regionalBraunschweig.de

Nach 31 Jahren ist der Fall Petra P. gelöst: Das vermeintliche Mordopfer lebt. Für Kriminalhauptkommissar Dirk Bosse endet damit ein Kapitel: Der Ermittler von damals hatte nicht mehr damit gerechnet, Petra P. zu finden - schon gar nicht lebend. Jetzt hat Bosse eine neue Mission.

Kriminalhauptkommissar Dirk Bosse war noch nicht lange bei der Polizei, als er 1984 den Fall Petra P. auf den Tisch bekam: Eine Studentin war verschwunden, die Kriminalpolizei vermutete ein Gewaltverbrechen. Doch Petra P. lebt. Jetzt spricht der Ermittler darüber, wie es war, dem vermeintlichen Mordopfer nach 31 Jahren gegenüber zu stehen.

Er habe sich „nie träumen lassen“, dass der Fall überhaupt je aufgeklärt werde, sagte Kommissar Dirk Bosse der „Braunschweiger Zeitung“. „Es gab ja nie Beweise, keine Leiche.“ Als sich dann herausstellt, dass Petra P. doch noch lebt, treffen sich Bosse und seine Kollegen mit P. in ihrer Wohnung in Düsseldorf.

"Ihr ganzes Lebenskonstrukt ist zusammengebrochen"

„Schon als sie auf uns zukam, war ich mir sicher, dass sie es ist“, so Bosse zur „Braunschweiger Zeitung“. Dabei habe er ja nur das Fahndungsfoto aus den 80er Jahren gekannt. „Nach der mehrstündigen Vernehmung blieb kein Zweifel: Sie ist es!“ Auf ihn habe die Frau „distanziert“ gewirkt, aber für den Kriminalkommissar ist das verständlich. „Immerhin ist ihr ganzes Lebenskonstrukt zusammengebrochen.“

Offenbar lebte Petra P. in den Jahren nach ihrem Verschwinden sehr zurückgezogen: Von der Aufsehen erregenden TV-Fahndung nach ihr in der Sendung „Aktenzeichen XY…ungelöst“ will sie nichts mitbekommen haben. „Sie hat uns erst gar nicht geglaubt, dass nach ihr gesucht worden war“, sagte Kriminalkommissar der „Braunschweiger Zeitung“.
Der Kommissar will die Frau unbedingt wieder mit ihrer Familie zusammenbringen

Für Bosse könnte der Fall nun abgehakt sein: Es gibt kein Mordopfer, die Akte könnte geschlossen werden. Aber eines will er jetzt noch schaffen: „Wir wollen unbedingt versuchen, die Frau mit ihrer Familie wieder zusammenzuführen“, so Bosse gegenüber der „Braunschweiger Zeitung“, Ihm geht der Fall ans Herz.

Besonders wegen Petra P.s Familie: „Sitzen Sie mal einer 80-jährigen Frau gegenüber und erzählen ihr, dass ihre Tochter wieder da ist – wo sie doch dachte, dass sie seit mehr als 30 Jahren tot ist“, sagte Bosse der Zeitung. „Das berührt auch einen Mordermittler.“

Quelle: nachrichten.de
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Re: Braunschweig/DD: Petra Pazsitka - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#20

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 28. Sep. 2015, 02:23

Junger Polizist suchte einst nach Petra. Als Kommissar traf er das „Mordopfer“ wieder

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Ein aktuelles Foto: Die unscheinbare Passantin Petra Pazsitka (55) in der Düsseldorfer Innenstadt

... Nur eines verrät er: Dass die 55-Jährige den Beamten erst gar nicht glauben wollte, dass ihre Familie und – nach der Sendung von „Aktenzeichen xy … ungelöst“ von Anfang 1985 – auch ganz Deutschland intensiv nach ihr gesucht hatten ...

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Re: Braunschweig/DD: Petra Pazsitka - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#21

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Di, 29. Sep. 2015, 06:44

Der Fall Petra P.
„Mord-Opfer“ lehnt Hilfe der Behörden ab


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Das vermeintliche Mordopfer Petra Pazsitka vor ihrer Wohnung

Düsseldorf – Die Frau, die 31 Jahre lang als Mordopfer galt, lehnt dem Vernehmen nach jede Hilfe durch die Behörden ab.

Petra Pazsitka (55), die 1984 in Braunschweig spurlos verschwand, schließlich für tot erklärt wurde, lebt unter falschem Namen in Düsseldorf.

Doch obwohl sie sich so lange vor der deutschen Bürokratie versteckte, keinerlei Erfahrung mit Ämtern haben kann – will sie offenbar alles alleine regeln.

Und da wird das vermeintliche Mordopfer wirklich viel zu tun haben!

Die Frau arbeitete schwarz, hatte keine Rentenversicherung, lebte ohne Bank-Konto, ist nicht mal beim Einwohnermeldeamt registriert.

Quelle: Bild
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Re: Braunschweig/DD: Petra Pazsitka - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#22

Ungelesener Beitrag von AndreaManuela » Mi, 30. Sep. 2015, 08:48

Mir ist ja nicht ganz klar, warum sie nicht von vornherein reinen Tisch gemacht hat. Eine Nachricht an die Eltern, dass sie weg ist, nicht wieder kommt, keiner nach ihr suchen soll. Sie war 24. Die Behörden hätten dann sicher nicht nach ihr gesucht. Eigene Entscheidung. Die Eltern hätten sicher selbst auch nicht viel auf eigene Faust herausbekommen können. Und noch die Sicherheit, dass sie NICHT tot ist, sondern aus freien Stücken weg ist.

Es sei denn, sie wollte den Eltern bewusst "weh tun" - aber lohnt das das ganze Versteckspiel?
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Re: Braunschweig/DD: Petra Pazsitka - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#23

Ungelesener Beitrag von Eagle » Do, 8. Okt. 2015, 10:13

Ärger mit Vermieter und Behörden nach 31 Jahren im Untergrund | Fliegt „Mordopfer“ Petra aus ihrer Wohnung?

Bild nicht mehr vorhandenDas vermeintliche Mordopfer Petra Pazsitka vor ihrer Wohnung

Vermeintliches Mord-Opfer lehnt Hilfe ab

Düsseldorf – Petra Pazsitka (55) inszenierte vor 31 Jahren in Braunschweig ihr eigenes Verschwinden, galt als Mordopfer. Bis sie am 11. September überraschend in der Düsseldorfer Corneliusstraße entlarvt worden ist. Dort hatte sie unter dem Namen Schneider gewohnt.

Wie der „Express“ nun berichtet, hat der Vermieter Petra Pazsitka gekündigt. Angeblich hätten Nachbarn die 55-Jährige beim Einwohnermeldeamt gesehen.
Bild nicht mehr vorhandenFahndungbild aus „Aktenzeichen XY ... ungelöst”: Als Petra (damals 24) 1984 verschwand, war sie fast mit ihrer Informatik-Diplomarbeit fertig

ie ehemalige Informatikstudentin Petra Pazsitka hatte in den letzten 30 Jahren schwarz gearbeitet – unter anderem als Putzfrau. Sie hatte keine Rentenversicherung, lebte ohne Bank-Konto. Hilfe der Behörden lehnte sie zunächst ab. Auch eine Familienzusammenführung kam nicht infrage.

Dem Bericht zufolge wird die 55-Jährige jetzt aber von einer Sozialarbeiterin unterstützt. Petra Pazsitka soll einen vorläufigen Ausweis erhalten.

bild.de

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Re: Braunschweig/DD: Petra Pazsitka - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#24

Ungelesener Beitrag von Eagle » Fr, 9. Okt. 2015, 14:38

Auf Frau P. kommt nun eine Menge zu, die Behörden erwarten Erklärungen:
Sie hat in der Ausweglosigkeit jetzt doch Hilfe angenommen – es prasselte zu viel auf sie ein.
Schwarzarbeit! Zoll (Sozialabgaben) und Finanzamt (Steuern) wollen wissen, was sie 31 Jahre lang gemacht hat. Ohne Ausweis, Steuerkarte, Konto, Sozialversicherung.
express.de

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Re: Braunschweig/DD: Petra Pazsitka - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#25

Ungelesener Beitrag von Salva » Fr, 9. Okt. 2015, 16:51

@Eagle
Das war völlig klar! Da hat sie es jahrelang geschafft, sich erfolgreich von ihrer Familie fernzuhalten - warum auch immer - und dafür trifft sie jetzt die Härte des Gesetzes. Dazu kommt noch die Panik seitens der Behörden: "wie hat die das bloß gemacht!", weil sowas natürlich für die Zukunft unterbunden werden muss. UND: um so herauszufinden, ob sich nicht doch noch so mancher dem System entzogen hat und dennoch ein unbeschwertes Leben leben kann. Das darf natürlich auch nicht sein.
Wenn Frau P. clever ist, kann sie ein Vermögen mit ihrer Geschichte machen ;)

Wenn ich mir das alles so durch den Kopf gehen lasse, dann komme ich einfach nicht dahinter, warum sie diesen Einbruch gemeldet hat. Wenn SIE nicht wusste, dass der Schuss nach hinten losgehen kann, wer dann? Wusste sie wirklich nicht, dass sie nicht vergessen war?
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Re: Braunschweig/DD: Petra Pazsitka - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#26

Ungelesener Beitrag von Eagle » Fr, 9. Okt. 2015, 17:47

Wenn ich mir das alles so durch den Kopf gehen lasse, dann komme ich einfach nicht dahinter, warum sie diesen Einbruch gemeldet hat.

Sie könnte den Einbruch mit dem Wissen gemeldet haben, dass der Schuß nach hinten losgeht. Zeigte sie nicht, laut Berichten, den Beamten unaufgefordert ihren alten Personalausweis? 30 Jahre Versteckspielen stelle ich mir als Kraftakt vor, aufreibend, zermürbend, wenn auch selbst gewählt. Wer weiß ob sie nicht schon vor Jahren "Frau Schneider" gerne abgelegt hätte, aber psychisch nicht in der Lage war sich den Behörden zu stellen?
Wusste sie wirklich nicht, dass sie nicht vergessen war?
Ich kann mir das nicht vorstellen, wäre sie ins Ausland gegangen, vielleicht.

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Re: Braunschweig/DD: Petra Pazsitka - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#27

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Do, 15. Okt. 2015, 07:06

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https://www.youtube.com/watch?v=vrt9by_O06A
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Grund: Video Link aktualisiert.

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Re: Braunschweig/DD: Petra Pazsitka - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#28

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Do, 15. Okt. 2015, 12:01

Express

Daraus:
Die Frage bleibt: Warum das Untertauchen? Wir kamen dahinter. Sie soll vor 31 Jahren ein Trauma erlebt haben, hatte auch Versagensängste bei der Diplomarbeit, Angst vor dem strengen Elternhaus. Die Flucht endete in Düsseldorf.
Jetzt nicht allzu verwunderlich...
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sweetdevil31
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Re: Braunschweig/DD: Petra Pazsitka - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#29

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Sa, 17. Okt. 2015, 09:56

Wohnsitz immer noch nicht gemeldet
Petra P. bleibt für Amt ein Phantom

Sie war 31 Jahre lang ein Phantom – und sie will es offenbar bleiben.

Das vermeintliche Mordopfer Petra P. (55), die unter falschem Name in Düsseldorf lebt, hat sich immer noch nicht unter ihrem richtigen Namen in Düsseldorf angemeldet.
Das ergibt sich aus einer Abfrage beim Düsseldorfer Einwohnermeldeamt. Auch an der Tür von Petra P. steht immer noch ihr Tarn-Name („Schneider“). Bis heute hat sie nach BILD-Informationen auch nicht vom Angebot des Sozialamts Gebrauch gemacht, ihr bei Behördengängen zu helfen.

Sollte die Frau sich allerdings nicht binnen drei Monaten beim Einwohnermeldeamt anmelden, droht ihre eine Geldbuße von bis zu 500 Euro.
Tatsächlich ist bis heute unklar, warum Petra P. 1984 untertauchte.
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Re: Braunschweig/DD: Petra Pazsitka - Vermeintliches Mordopfer nach 31 Jahren aufgetaucht

#30

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Sa, 17. Okt. 2015, 13:18

Totgeglaubte Frau bekommt nach 31 Jahren unter falschem Namen Ärger

17.10.2015, 12:46 Uhr
Einer totgeglaubten Frau aus Braunschweig, die 31 Jahre lang unter falschem Namen gelebt hat, droht nach der Rückkehr zu ihrer wahren Identität nun doch Ärger. Unter anderem gebe es Nachforschungen der Behörden, wovon sie gelebt habe und inwiefern sie Steuern gezahlt habe, teilte die Polizei in Braunschweig mit. So stehe der Verdacht der Schwarzarbeit im Raum. Ihr Vermieter in Düsseldorf, wo sie zuletzt wohnte, habe ihr gekündigt. Die Frau verschwand 1984 als Studentin spurlos. Die Fahnder gingen von einem Gewaltverbrechen aus.
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