Schon Mitglied bei Allcrime?
Werde jetzt Teil unserer Community und du kannst auf unserer kostenlosen und werbefreien Kriminalplattform u.a. Themen erstellen, Beiträge verfassen, chatten, dich privat mit anderen Mitgliedern austauschen sowie alle Board-Funktionen nutzen. [Mitglied werden]

1996 | Vechelde | Yasmin Stieler (18) ermordet

Ungeklärte Fälle im Focus.
Benutzeravatar
Diskussionsleitung
Duchonin
Level 5
Level 5
Beiträge zum Thema: 11
Reaktionen: 351
Beiträge: 1476
Registriert: 13.04.2020
Geschlecht:
Wohnort: Mogilow
Alter: 47
Status: Offline

1996 | Vechelde | Yasmin Stieler (18) ermordet

#1

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mi, 11. Mai. 2022, 10:03

Tötungsdelikt

Yasmin Stieler aus Uelzen wollte per Bahn zur Disko in Braunschweig. Sie wurde ermordet und zerstückelt

Bild

Foto:

Zur Person
GeschlechtWeiblich
Titel...
NameStieler
VornameYasmin
Geboren am18.07.1978
Alter18
GeburtsortUelzen
NationalitätDeutsch
Letzter WohnortUelzen

► Personenbeschreibung


► Kleidung/Besonderheiten


► Anmerkungen


Angaben zum Sachverhalt
Datum des Ereignisses06.10.1996
Zeitraum des Ereignisses05.10.1996 bis 07.10.1996
Ort des EreignissesVechelde


Polizeiliche Angaben, Fragen etc.
Yasmin Stieler (18) aus Uelzen, wollte am Abend des 05.10.1996 mit der Bahn nach Braunschweig in die Disco Atlantis fahren. Ob sie in der Disco ankam ist unklar. Ihr Torso wurde etwa neun Tage später zerstückelt am Bahndamm bei Vechelde aufgefunden. Wochen später wurden ihre Beine in den Ricklinger Kiesteichen bei Hannover gefunden. Einige Zeit später wurde der Kopf im Wald bei Hämelerwald gefunden. Die Arme mit den Händen fehlen bis heute.Die Polizei sucht Zeugen, die Yasmin am späten Abend des 05.10.1996 bzw. frühen Morgenstunden des 06.10.1996 gesehen haben. Hatte sie einen Begleiter ? Insbesondere werden Zeugen gesucht, die Yasmin auf der Bahnfahrt und in der Disco Atlantis gesehen haben.

Quellen

Pressemitteilung OLG Braunschweig
Fallbeschreibung durch Stern

► Sachverhalt
0



Benutzeravatar
Diskussionsleitung
Duchonin
Level 5
Level 5
Beiträge zum Thema: 11
Reaktionen: 351
Beiträge: 1476
Registriert: 13.04.2020
Geschlecht:
Wohnort: Mogilow
Alter: 47
Status: Offline

1996 | Vechelde | Yasmin Stieler (18) ermordet

#2

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mi, 11. Mai. 2022, 10:40

Es gibt sehr wenige Informationen im Internet zu dem Fall.
Die Polizei gibt an:
Yasmin Stieler (18) aus Uelzen, wollte am Abend des 05.10.1996 mit der Bahn nach Braunschweig in die Disco Atlantis fahren. Ob sie in der Disco ankam ist unklar. Ihr Torso wurde etwa neun Tage später zufällig durch einen Klein gärtner zerstückelt am Bahndamm bei Vechelde aufgefunden. Wochen später wurden ihre Beine in den Ricklinger Kiesteichen bei Hannover gefunden. Einige Zeit später wurde der Kopf im Wald bei Hämelerwald gefunden. Die Arme mit den Händen fehlen bis heute.
Der Chef der Disko gibt an, Yasmin in ihrem ungewöhnlichen Kuhfellähnlichem T-Shirt am 05.10./06.10.1996 in der Disco gesehen zu haben. Warum die Polizei diese Aussage anzweifelt, verstehe ich ehrlich gesagt nicht.

Durch die Polizei wird auf Grundlage von 2 gefundenen Haaren Im Dezember 1996 ein Massengentest mit 1300 Männer aus Vechelde Durch verfeinerte Untersuchungsmethoden wissen die Ermittler heute, dass die Haare aller Wahrscheinlichkeit nach von Yasmin selber stammen. 1992wurden Genkarten für die Chromosomen 21 und Y veröffentlicht.
Wieso man nicht das Geschlecht der Haare zuerst ermittelt hat, bleibt mir unverständlich.
DNA- Massentests galten damals noch als außergewöhnlich, ebenso wie der Einsatz eines Profilers.
Dazu kommt dass Yasmin ja mit der Bahn anreiste und vermutlich sollte auch die Rückreise mit der Bahn erfolgen. Ein auf Männer aus Vechelde begrenzter Gentest macht dam.E. wenig Sinn.

XY ungelöst vom 21.03.1997 bei Dailymotion mit dem Fall
https://www.dailymotion.com/video/x2r80hf

BILD Cold Case
https://www.youtube.com/watch?v=CFz9rMYuzco
1
Bild

Benutzeravatar
Diskussionsleitung
Duchonin
Level 5
Level 5
Beiträge zum Thema: 11
Reaktionen: 351
Beiträge: 1476
Registriert: 13.04.2020
Geschlecht:
Wohnort: Mogilow
Alter: 47
Status: Offline

1996 | Vechelde | Yasmin Stieler (18) ermordet

#3

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Di, 2. Aug. 2022, 10:24

Der Fall Yasmin Stieler
Das 18-Jährige Mädchen aus Uelzen kehrt von einem Discobesuch nach Braunschweig nicht zurück. Sie wird um den 6. Oktober 1996 ermordet und zerstückelt. Ihre Leichenteile werden an verschiedenen Stellen in Hannover und an der Bahnstrecke bei Peine gefunden.
Viele Indizien sprechen für einen 41-jährigen Verdächtigen als Mörder, doch das Landgericht Braunschweig lässt die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft nicht zu. Für Hinweise, die zu einer Verurteilung führen, sind 50.000 Euro Belohnung ausgesetzt.

https://archive.ph/UrrZ7#selection-1155.0-1165.249

Mordfall Yasmin Stieler
Oberlandesgericht Braunschweig verwirft sofortige Beschwerden der Staatsanwaltschaft und der Nebenkläger gegen Nichteröffnungsbeschluss des Landgerichts Braunschweig vom 02.03.2009.

Der 1. Strafsenat des Oberlandesgerichts Braunschweig (OLG) hat jetzt per Beschluss (Geschäftsnummer: Ws 86/09) die sofortigen Beschwerden der Staatsanwaltschaft und der Nebenkläger gegen den Nichteröffnungsbeschluss des Landgerichts Braunschweig (LG) vom 02.03.2009 verworfen. Damit bleibt es bei der Entscheidung des LG Braunschweig, das Hauptverfahren gegen den Angeschuldigten K nicht zu eröffnen.

Gegen die Entscheidung des OLG Braunschweig gibt es kein Rechtsmittel.

OLG bestätigt: LG hat das Hauptverfahren zu Recht nicht eröffnet
Nach der Strafprozessordnung (StPO) darf das Gericht die Eröffnung des Hauptverfahrens nur beschließen, wenn der Angeschuldigte einer Straftat hinreichend verdächtig ist. Diesen nach § 203 StPO erforderlichen hinreichenden Tatverdacht hat der Strafsenat verneint, weil nach Aktenlage eine Verurteilung nicht wahrscheinlicher erscheint als ein Freispruch.

Oberlandesgericht Braunschweig

Im Wesentlichen sprechen nach den Ausführungen des Strafsenats folgende Gründe gegen eine Verurteilung des Angeschuldigten:

- Ob und wie sich ein möglicher Kontakt zwischen dem Angeschuldigten und der später getöteten Yasmin Stieler ergeben habe, sei unklar. Dem Angeschuldigten, der die Tat leugne, könne nicht nachgewiesen werden, vor der Tat mit dem Opfer in Verbindung gestanden zu haben.

- Unklar bleibe, was zu der Tat geführt habe und wie diese überhaupt abgelaufen sein könnte sowie schließlich, wann und wo der Leichnam durch wen zerteilt und die einzelnen Leichenteile versteckt worden seien. Eine umfangreiche Spurensuche am Tatort habe keinerlei Hinweis auf eine Beteiligung des Angeschuldigten ergeben.

- Darüber hinaus werde sich voraussichtlich auch nicht mit der erforderlichen Sicherheit ausschließen lassen, dass ein anderer als Täter in Betracht kommt. Vor dem Hintergrund eines nur auf Indizien beruhenden Verdachts lasse sich ein hinreichender Tatverdacht schon dann nicht mehr begründen, wenn aufgrund der aufgezeigten objektiven Anhaltspunkte nicht nur theoretisch nicht auszuschließen ist, dass ein anderer die Tat begangen habe.

- Auch aus dem Fund eines Spatens im März 2008 am früheren Arbeitsplatz des Angeschuldigten, der letztlich zur Anklageerhebung führte, lassen sich keine eindeutigen Indizien ableiten.
Der Senat führt hierzu aus, dass an dem Gerät zwar Erdanhaftungen gefunden worden seien, die sehr wahrscheinlich mit Bodenproben identisch seien, die im Jahre 1996 am Fundort des Torsos genommen wurden, und dass sich in einer im März 2008 genommenen Bodenprobe ein Lacksplitter befunden habe, der mit dem auf dem sichergestellten Spaten befindlichen Lack identisch sei. Daraus ergebe sich, dass mit dem Spaten an der Torsofundstelle gegraben worden sei. Unklar bleibe aber, zu welchem Zeitpunkt der Spaten durch wen an der Fundstelle benutzt worden sei, zumal mehrere Personen nach der Tat auf den Spaten Zugriff gehabt hätten. Es sei daher nicht sicher auszuschließen, dass der Spaten seit 1996 nicht mehr genutzt worden sei.

- Schließlich habe der Angeschuldigte zu keinem Zeitpunkt eindeutig und unmissverständlich die Begehung der Tat eingeräumt. Dass einige seiner Äußerungen widersprüchlich und widerlegbar seien, ließe keinen hinreichend sicheren Schluss auf eine Täterschaft des Angeschuldigten zu.

Zum Hintergrund
Mit ihrer Anklageschrift vom 7.11.2008 legt die Staatsanwaltschaft Braunschweig dem Angeschuldigten K zur Last, in der Nacht vom 5. auf den 6. Oktober 1996 in Vechelde-Bodenstedt die Schülerin Yasmin Stieler gegen Mitternacht im Bodenstedter Holz erwürgt oder erdrosselt zu haben. Da es unmittelbare Tatzeugen nicht gibt, stützt die Staatsanwaltschaft diesen Tatvorwurf auf eine Vielzahl von Indizien, die aus ihrer Sicht den - die Tat bestreitenden - Angeschuldigten belasten. K befand sich vom 4.9.2008 bis zum 2.3.2009 in Untersuchungshaft.

Das Landgericht Braunschweig hat mit dem angefochtenen Beschluss vom 2.3.2009 die Eröffnung des Hauptverfahrens abgelehnt und den Haftbefehl des Amtsgerichts Braunschweig vom 3.9.2008 aufgehoben. Dies hat das Landgericht damit begründet, dass auch bei einer Gesamtschau aller belastenden Indizien "mit großer Wahrscheinlichkeit" am Ende einer Hauptverhandlung mit einem Freispruch des Angeschuldigten aus tatsächlichen Gründen zu rechnen sei.

https://oberlandesgericht-braunschweig. ... 65518.html

Ich schließe mich hier den Urteilen des LG und des OLG an.

Insbesondere sehe ich kein Motiv für die Zerteilung der Leiche.
Selbst wenn man der Anahme der Polizei folgen würde, er habe Yasmin getötet, gibt es für die Zerteilung der Leiche kein sinnvolles Motiv. Für eine Leichenzerstücklung aus sexuellen Gründen gibt es bei dem durch die Polizei der Tat verdächtigten Mann keinen Ansatz. Solche Fälle sind sehr selten. Der hier Angeschuldigte ist LKW-Fahrer. am Tag nach Yasmins Verschwinden hatte er eine Tour in den Westen Deutschlands. Dabei hat er u.a. Weser und Rhein sowie weitere größere Flüsse überquert. Eine Entsorgung der Leiche bzw. von Leichenteilen wäre für ihn relativ einfach möglich gewesen.
1
Bild

Benutzeravatar
Diskussionsleitung
Duchonin
Level 5
Level 5
Beiträge zum Thema: 11
Reaktionen: 351
Beiträge: 1476
Registriert: 13.04.2020
Geschlecht:
Wohnort: Mogilow
Alter: 47
Status: Offline

1996 | Vechelde | Yasmin Stieler (18) ermordet

#4

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Di, 2. Aug. 2022, 10:25

ICH MÖCHTE HIER NIEMAND VERDÄCHTIGEN, ABER DIE DARSTELLUNG AKTENZEICHEN XY-UNGELÖST ERSCHEINT MIR SEHR EINSEITIG.
So Friede-Freude-Eierkuchen wie dargestellt, war es in der Familie nicht.
Die Eltern der Yasmin hatten sich gerade erst getrennt. Yasmin wohnte in einer eigenen Wohnung, die wohl ihr Vater finanzierte. Mit ihrere Mutter gab es wohl Auseinandersetzungen. Das hat sicher nichts mit dem Mord zu tun, aber falsche Darstellungen der Lebensumstände sind m.E. unschön und lassen auch am Rest des Filmbeitrages zweifeln.

Dazu steht im GermanMissing-Blog:
Yasmin war ein Scheidungskind und hatte immer wenig Geld zu ihrer Verfügung. Mit ihrer Mutter kam sie wegen der ewigen Streitereien nicht klar, so daß der Vater ihr im Herbst 1995 eine kleine Wohnung in Uelzen besorgte. Mit 17 wohnte sie nun in der Soltauer Straße besuchte das Lessing Gymnasium und „genoß“ ihre Freiheit. In dieser Zeit hatte sie viele Männerbekanntschaften. Das Frühjahr 1996 und den Sommer verbrachte sie mit einem zehn Jahre älteren Freund, feierte im Juli ihren achtzehnten Geburtstag. Im September, wenige Wochen vor ihrem Tod, bezog sie in der Birkenallee eine andere Wohnung.
https://germanmissing.blogspot.com/2019 ... asmin.html

Die m.E. erste zu lösende Frage wäre, warum eine Leichenzerteilung erfolgt ist.
Es gibt 2 Möglichkeiten:

1. Aus sexuellen Gründen:

Das wäre dann nach Erich Fromm Nekrophilie.
Und dazu hat der forensische Psychiater Anil Aggrawal sich mit der Klassifikation und internen Unterteilung verschiedener Paraphilien befasst und 2009 folgende Unterteilung für Nekrophilie vorgestellt, wobei die Intensität der eigentlichen Störung und der damit einhergehenden Einschränkungen für Betroffene von Stufe I bis Stufe X zunimmt.

Das wäre dann Kategorie VI Nekro-Verstümmeler: Die sexuelle Erregung wird durch das Verstümmeln, Zerlegen und Zerteilen menschlicher Leichen erreicht. Möglicherweise wird ein Stück des Opfers verzehrt, in allen folgenden Kategorien kann es ebenfalls zu Nekrophagie kommen.

Nachzulesen unter https://www.wikiwand.com/de/Nekrophilie

Solch eine Paraphilie tritt aber nicht einmalig auf. Und da würde ich bei dem von der Staatsanwaltschaft verdächtigten H.v.K. keinerlei Indiz sehen.

Eher käme da m.E. der Olaf Weinert in Frage. Die Polizei hat den aber ausgeschlossen, ohne den Ausschlussgrund zu nennen.
War es eventuell die schief gegangene DNA-Probe ? (die gefundenen Haare waren vermutlich von Yasmin Stiehler).
Wurden denn nachdem man festgestellt hat, dass die DNA-Spur falsch war, alle Schlussfolgerungen daraus neu geprüft ?

Zu Olaf Weinert -> https://www.welt.de/print-welt/article5 ... teilt.html

2. Aus praktischen Gründen zur Leichenbeseitigung.

Davon geht die Polizei aus.
Allerdings glaube ich nicht an einen LKW-Fahrer. Der hätte auf der Fahrt nach Duisburg einen Sack mit eine Leiche in einem der Flüsse wie Weser oder Rhein entsorgen können. Ich würde von einem anderen Transportmittel ausgehen.
1
Bild

Benutzeravatar
Omas Bioladen
Level 3
Level 3
Beiträge zum Thema: 2
Reaktionen: 177
Beiträge: 547
Registriert: 17.11.2020
Wohnort: Berlin Westend
Status: Offline

1996 | Vechelde | Yasmin Stieler (18) ermordet

#5

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Di, 2. Aug. 2022, 20:08

[...] BITTE MIT KOMMENTAREN WARTEN,BIS ICH DIE DARSTELLUNG FERTIG HABE.
:face_screaming: Ich drängele mich mal schnell hier rein. :ups:

Ein möglicher Grund für die Zerteilung der Leiche könnte schon die Weise der Verbringung sein, die zu einem Lastwagenfahrer passt. Denn wo sollte er einen gesamten Körper unterbringen? Im Fahrerhäuschen oder auf der Ladepritsche? Geht beides nicht. Hätte er Teile auf seinen Strecken abgeworfen, die er beruflich fuhr hätte das Rückschlüsse auf ihn zulassen können. Wenn er aber Teile des Körpers unter dem Anhänger oder der Pritsche anbringt kann er sie jederzeit auf einem Parkplatz dort lösen und im nahegelegenen Wald abwerfen. So würde er sogar unversehen durch eine mögliche Polizeikontrolle und Durchsuchung seines Fahrerhäuschens und des Laderaums kommen. Sein Handeln scheint ihm recht zu geben und lassen auf einen Täter mit geistigen Fähigkeiten schließen, die auch erklären könnten wie er überhaupt an das junge Mädchen herangekommen ist ohne sie zu verschrecken.

:thinking:
0

Benutzeravatar
Diskussionsleitung
Duchonin
Level 5
Level 5
Beiträge zum Thema: 11
Reaktionen: 351
Beiträge: 1476
Registriert: 13.04.2020
Geschlecht:
Wohnort: Mogilow
Alter: 47
Status: Offline

1996 | Vechelde | Yasmin Stieler (18) ermordet

#6

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Fr, 12. Aug. 2022, 20:00

Omas Bioladen hat geschrieben:
Di, 2. Aug. 2022, 20:08
Denn wo sollte er einen gesamten Körper unterbringen? Im Fahrerhäuschen oder auf der Ladepritsche? Geht beides nicht.
Sehe ich nicht so. Bei den wenigsten Lastkraftwagen ist die Ladefläche vollständig belegt. Ein Sack mit einer Leiche passt da immer noch darauf.
Viel eher gehe ich davon aus dass eine andere Transportmöglichkeit genutzt wurde, das würde eher die Zerlegung erfordern.
0

Benutzeravatar
Omas Bioladen
Level 3
Level 3
Beiträge zum Thema: 2
Reaktionen: 177
Beiträge: 547
Registriert: 17.11.2020
Wohnort: Berlin Westend
Status: Offline

1996 | Vechelde | Yasmin Stieler (18) ermordet

#7

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Fr, 12. Aug. 2022, 22:56

@Duchonin

Grundsätzlich ja nicht falsch, nur wie kann man sich das dann vorstellen? Ein PKW kann gerne mal 200m eine Forst- oder Landwirtschaftsstraße hochfahren ohne großartigen Verdacht zu erregen. So kann auch schnell eine Leiche abgeladen und die restlichen 30m in ein Waldstück geschleift werden.

Ein LKW fällt aber schon sehr auf allein wenn er auf einer Landstraße hält. Selbst auf einem Parkplatz an einer Landstraße erregen Lastwagen Verdacht. Hier kann man auch nicht einfach die Ladepritsche mitten auf einer Grünen Wiese oder einem Autobahnparkplatz herunterfahren oder die Planen aufschnallen und die Bracken herunterklappen und große Pakete abladen.

Wohingegen einzelne Körperteile durchaus am Fahrzeug von außen angebracht werden können unterhalb der Pritsche mit gleich mehren Vorteilen. Erstens können sie dort unauffällig hin- un angebracht werden. Zweitens können sie von dort leicht und unauffällig bei Dunkelheit auf LKW-Stellplätzen oder unauffälligen Haltemöglichkeiten weggenommen und ins Unterholz getragen werden. Drittens werden sie bei einer Verkehrskontrolle bei der ein Körper gesucht wird und Pritsche und Fahrerhäuschen sichtgeprüft werde nicht gefunden. Viertens kann der Fahrer bei einem möglichen Auffinden zum Beispiel durch einen Bluthund behaupten, er habe damit nichts zu tun. Fünftens: Auf dem Fahrtenschreiber werden keine ungewöhnlichen Umwege oder Zwischenhalte oder Unterbechungen vermekrt.

Bild

Ich verstehe die Justiz mal wieder nicht, warum ausgerechnet die Zerteilung nicht zu einem Verbringen durch einen LKW-Fherer passen soll, denn meiner Meinung nach spricht alles für das glatte Gegenteil. Weder für ein Fahrrad, Krad oder ein PKW und auch nicht ein Wohnwagen bietet sich das zerteilte Verbringen dermaßen gut an wie für einen LKW mit großen Hohläumen am Fahrgestell, den Ersatzreifen oder hinter dem Fahrerhäuschen.

:thinking:
0

Benutzeravatar
Diskussionsleitung
Duchonin
Level 5
Level 5
Beiträge zum Thema: 11
Reaktionen: 351
Beiträge: 1476
Registriert: 13.04.2020
Geschlecht:
Wohnort: Mogilow
Alter: 47
Status: Offline

1996 | Vechelde | Yasmin Stieler (18) ermordet

#8

Ungelesener Beitrag von Duchonin » So, 28. Aug. 2022, 23:16

Der Standpunkt der Polizei und Staatsanwaltschaft:

Tatverdächtig ist H.v.K

Man hat aber fast nichts:
1. Angeblich ist er 1996 440km zu viel gefahren.
Schon wenn man wegen eines angekündigten Staus in Bad Oeynhausen auf die A30, in Lotte auf die A1 und erst in Bergkamen
zur A2 zurückkehrt, hat man 40km mehr.

2. Erdspuren an einem Spaten, nach Jahren gefunden

Das ist nichts, worauf man eine Verurteilung stützen könnte.

Was ich gar nicht verstehen kann:

Warum versucht man von Seiten der Polizei, das Erscheinen der Yasmin Stieler in der Discothek in Frage zu stellen, obwohl der Manager der Discothek bestätigt, Yasmin Stieler gesehen zu haben ?

Dazu kommt noch:
02 Oktober 2008
Im Mordfall Yasmin Stieler passt eine entlastende Aussage nicht in das Konzept der Staatsanwaltschaft

Im Vorfeld der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ...ungelöst" (20.15 Uhr), in der erneut über den Mordfall Stieler berichtet werden soll, meldete sich eine Zeugin bei der Braunschweiger Zeitung. Sie betont, dass sie Yasmin Stieler im Oktober 1996 in Braunschweig in Begleitung eines Mannes gesehen habe. Seine Beschreibung passt nicht zu dem nun festgenommenen Vechelder. Er soll ein dunkler, kräftiger Typ gewesen sein, der kleiner als Yasmin zu sein schien.

Die Frau beklagt, dass die Ermittler ihrem Hinweis nicht ausreichend nachgegangen seien, weil er nicht "ins Puzzle" gepasst habe: "Ich weiß, was ich gesehen habe, aber das geht wohl nicht, dass sie jemand in Braunschweig gesehen hat."

Staatsanwalt Ziehe stellt jedoch nochmals klar: "Wir haben alle Spuren verfolgt und in alle Richtungen ermittelt. Trotzdem ist es manchmal so, dass sich einzelne Aspekte gegenseitig ausschließen."
http://strafprozess.blogspot.com/2008/1 ... -eine.html
1
Bild

Benutzeravatar
Diskussionsleitung
Duchonin
Level 5
Level 5
Beiträge zum Thema: 11
Reaktionen: 351
Beiträge: 1476
Registriert: 13.04.2020
Geschlecht:
Wohnort: Mogilow
Alter: 47
Status: Offline

1996 | Vechelde | Yasmin Stieler (18) ermordet

#9

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Do, 8. Sep. 2022, 23:03

Meine Betrachtung der Darstellung des Falles bei Allmy:

1. Es ist wie immer bei Allmy
Der Diskussionsleiter stellt den Fall dar und einige Mitglieder führen eine Falldiskussion. Nach einigen Seiten kommt es zu Streit mit Beschimpfungen und gegenseitigen Verdächtigungen durch neu hinzukommende Mitglieder.
Am Ende sind Diskussionsleiter und die anfangs diskutierenden Mitglieder "ehemalige Mitglieder" geworden und die restlichen Beiträge drehen sich im Kreis. Außerdem werden eine Menge anderer Fälle mit ins Gespräch gebracht.Das ist in diesem Thread schon auf Seite 6 so. Bis zum Schluss auf Seite 21 kommt dann nichts Neues mehr.
Hier gab es eine Ideee, auf die ich später nocht komme.

2. Der Diskussionsleiter vertritt die Meinung, es sei der H.v.K. gewesen, bei dem das LG und auch das OLG die Eröffnung des Hauptverfahrens abgelehnt hat.
Hauptopponent des Diskussionsleiter ist ein Mitglied namens Vidocq. Ob das der in dem Fall aktiv gewordene Privatdetektiv ist, kann man aus seinen Beiträgen vermuten.

3. Vidocq schreibt u.a.
Geh einfach davon aus, das Olaf Weinert der Täter ist. Das passt dann schon. Und der sitzt ja bekanntlich. Deswegen wird keiner mehr so schnell den Fall neu aufrollen.

Und den Markus hat er auch umgebracht. Wird erst recht nicht neu aufgerollt.
-> Mordfall Markus Wachtel
Die Gifhorner Kripo hatte nie einen stichhaltigen Verdacht gegen HvK. Das waren nur die Peiner, aber die wurden von HvK`S Chef rein gelegt. Und mangels eig Fähigkeiten eine echte Mordermittlung zu gestalten, wurde das geglaubt. Obwohl das Ganze hinten und vorn nicht passte.
Zum anderen hatten sie klare Ermittlungsergebnisse vom BKA bekommen. Die aber ignoriert.
Zudem da alles auf einer falschen Aussage des Ex Chefs beruhte. Denn HvK war nicht zu spät in Duisburg sondern genau pünktlich. Das hat nur keiner der Kripo in Duisburg nachgefragt. Obwohl es da im Messebuch sauber vermerkt ist. Dto. bei einem Aussteller, denn der muss die Zeit bezahlen.
Auch bei einem Aufriss in der Disco spricht man von einer Verbindung. Die je nach Stand der Dinge lang oder kurz sein kann. Dto. beim Trampen.
Also kurz gesagt, HvK hat mit Jasmins Tot sowenig zu tun, wie du mit Martin Ney.
Y St wollte erstmalig das Atlantis besuchen. Dafür nimmt ein junges Girl schon einiges in Kauf. Denn jeder braucht etwas zum erzählen. Zum anderen wollte ja zuerst ihre Bf mitfahren. Die aber bereits fest liiert war, es sich deshalb zerschlug.
Am HBF in Hannover hatte sie ca. 1 Stunde Aufenthalt. Zeit genug, um neue Kontakte zu machen. Zum anderen war der HBF auch die Anlaufstelle von A.O.W, zwecks Drogenkauf. Und der hatte keine Probleme, egal wo Kontakt zu machen.
In dem Atlantis gab es an dem Abend einen Zwischenfall mit einem ihrer Ex Lover. Der wurde hinaus geschmissen. Da stellt sich allein schon die Frage - wieso war er gerade im Atlantis? (diese Frage finde ich bei seiner Vernehmung nicht - Zufall?) Sein Wohnort liegt süd westlich Hannover. Zum anderen gehört er einem Volk an, das in der Regel diktiert wer Schluss macht.
Auch das Alibi ihres festen Freundes ist nicht wirklich überzeugend.
Es gab von Anfang an genügend Tatverdächtige. Der HvK gehörte nicht dazu. Er wurde erst 3 Jahre später denunziert.
Die Zeitpunkte der Leichenteile Verbringung sind alle unklar. Bei dem Torso kann es auch am Montag morgen gewesen sein. Für nichts gibt es Zeugen oder andere beweiskräftige Einlassungen.
Das flache Vergraben muss kein Zeitdruck gewesen sein. Ruth R wurde z.B auch teilweise an einem Parkplatz vergraben. Die selbe Art und Weise. Wo die Gefahr das Hunde es erschnüffeln noch grösser als bei den Y. Orten ist.

Die original Ablagegrube des Torso war halbrund, völlig untypisch für einen langen Spaten. Da kommt eher ein BW Klapspaten oder was auch vor Ort war, eine grosse Würstchendose, Topfdeckel oder anderer Müll in Betracht. Der Kopf war identisch vergraben.

Die Todesursache war Gewalt gegen den Hals. Also ist das mit Grausam nicht wirklich so, auch wenn jeder Mord grausam ist. Das Grausam wurde nur zum Quote machen eingeführt.

Von der Fa. des Ex AG gab es keine sichtbare Spur über den Acker. Die aber vorhanden gewesen sein müsste. Der Landeigner, der direkt daneben wohnt, hatte unabhänig von den Ermittlern geschaut. Und fotografiert. Testspuren mit ca. 30Kg Gewicht waren noch 2 Wochen später sichtbar.
Und eine Sackkarre oder Schiebekarre hätte einen sauberen Abdruck hinterlassen müssen. Also eine tote Spur.
Zum Spaten.. Es ist durchaus möglich, das (wir) 2003 den bereits mit zum Fundort genommen haben.
Ganz einfach um die mit neuem Unrat verfüllte Grube frei zu legen. Nur konnte ich das 2008 nicht mehr sicher sagen. Weil der Spaten 2003 nur ein Grabungswerkzeug ohne Wichtigkeit war. Das ich 2003 von der angetrockneten Erde eine Probe genommen habe, hatte den Hintergrundgedanke, das es unlogisch ist, den Spaten so lange verdreckt aufzuheben. (oder vereinfacht - die Ausführungen des Ex AG waren mir suspekt, da ansonsten Werkzeuge sehr sorgfälltig behandelt wurden) Und Farbmarkierungen sind üblich, also sind sicherlich weitere Werkzeuge mit der selben Sprühdose markiert worden. Daher ergab sich, das der Mini Lacksplitter (0.25mm) auch nur aus der selben Charge stammen konnte. (ein Spaten bei einem Rentner im Schuppen ca. 100m vom Ablageort entfernt, hatte eine ähnliche? Farbmarkierung) Somit ist nicht auszuschliessen, das bereits bei der Durchsuchung der Fa nach dem Auffinden des Toso dieser Mini Splitter von einem Beamten zum Fundort verschleppt wurde. Oder vom Ex AG, seinen Mitarbeitern, uns, anderen Neugierigen usw. usw.
Alle am Spaten vorgefundenen DNA Spuren brachten kein weiter führendes Ergebnis. Sie bestätigten nur wer ihn berührt hatte. Alle Angaben des Ex AG , wo der Spaten bei benutzt worden sein sollte, erwiesen sich als falsch. Selbst die Frage ob der Spaten bereits 1996 in der Firma war, wurde mit verschiedenen Versionen beantwortet. Da stellt sich die Frage des warum. Und warum ist der Spaten als die Ermittler ihn 2008 abholen, blitzeblank? Das ich die Erdprobe genommen hatte, war dem Ex AG verborgen geblieben. Und das Wir 2003 seine ges. Betriebsräume mit Luminol abgearbeitet hatten, das hatte er auch vergessen. Fazit: Die ges. Anschuldigungen waren eine Rache aus Eifersucht und Neid. Nur sind die Ermittler auf den Unsinn eingestiegen, wie der Bär auf den Honigtopf.

Wenn das bka diverse Fälle abgleicht, dabei sehr viele Tatgleichheiten heraus kommen, werde ich wenn es mit meinen Überlegungen konform geht, diese sicher nicht in Frage stellen.
Ich lasse das Alles mal so unkommentiert stehen. Auf einige Punkte komme ich noch.
0

Benutzeravatar
Diskussionsleitung
Duchonin
Level 5
Level 5
Beiträge zum Thema: 11
Reaktionen: 351
Beiträge: 1476
Registriert: 13.04.2020
Geschlecht:
Wohnort: Mogilow
Alter: 47
Status: Offline

1996 | Vechelde | Yasmin Stieler (18) ermordet

#10

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Do, 8. Sep. 2022, 23:16

Zu Vidocq findet sich:
Hobbydetektiv ermittelt im Fall Stieler

53-Jähriger zweifelt Schuld des Tatverdächtigen an – Er nahm fünf Jahre vor der Polizei Erdprobe vom Spaten
Von Uwe Hildebrandt

VECHELDE. Ein Hobby-Ermittler hat bereits 2003 Erdproben von dem Spaten genommen, mit dem die Ermittler nun Yasmin Stielers Mörder überführen wollen. Der 53-Jährige zweifelt an, dass die Staatsanwaltschaft genug gegen den Beschuldigten in der Hand hat.

Die meisten leben ihre kriminalistische Ader beim Tatort-Gucken aus. Einige wenige machen sie zum Hobby, ermitteln auf eigene Faust.

Wir treffen den 53-jährigen Privatermittler am Vechelder Bahnhof in der Nähe des Torso-Fundorts. Er will seinen bürgerlichen Namen, der der Redaktion bekannt ist, nicht veröffentlichen. Im Internet tauscht er sich auf der Seite www.ungeklaerte-morde.de unter dem Namen Vidocq mit Gleichgesinnten aus. Als Vorbild dient der französische Privatdetektiv Eugène François Vidocq, der als Begründer moderner Ermittlungsmethoden gilt.

Der ostfälische Vidocq greift hinten auf die Rückbank, legt seine säuberlich geführte Stieler-Akte auf das Lenkrad. In ihr steckt auch ein Briefumschlag mit der Aufschrift "Erde Spaten". "Ich habe 2003 die Werkstatt, in der die Leiche zerlegt worden sein könnte, unter die Lupe genommen", erzählt der 53-Jährige.

Er schaute sich alles genau an, auch den Spaten. Bei seiner Spurensuche setzte er Luminol ein, ein Mittel, mit dem sich Blutspuren nachweisen lassen. Sogar den Lastwagen, den der nun in Untersuchungshaft sitzende 42-Jährige im Tatjahr 1996 gefahren hat, tat er in einer anderen Stadt auf und untersuchte ihn.

"Ich habe nirgendwo Spuren von Menschenblut gefunden, was bei einer zerteilten Leiche ungewöhnlich ist." Im Gespräch steigert sich der Hobbydetektiv in den Fall hinein, wirft eine Frage nach der nächsten auf. Er sagt aber auch, dass der 42- Jährige der Täter sein könne – nur gesichert sei das noch lange nicht.

Eine Recherche unserer Zeitung ergab: Der Lacksplitter, der vom Spaten des Tatverdächtigen stammt, wurde nicht 1996 am Torso-Fundort sichergestellt. Er stammt aus einer in diesem Frühjahr genommenen Erdprobe. Somit ist theoretisch denkbar, dass der Spaten erst wesentlich später von einem Feind des Beschuldigten durch das Erdloch gerührt worden ist, um diesen zu belasten.
..................
Dass ein Privatermittler am Fall Stieler dran ist, ist der Staatsanwaltschaft nach eigenen Aussagen nicht bekannt. Unsere Zeitung weiß aber, dass Vidocq auf jeden Fall in Ermittlerkreisen beobachtet wird. Der 53-Jährige zählt noch viel mehr angebliche Ermittlungslücken auf. So seien etwa in der Uelzener Straße, in der Yasmin bis kurz vor ihrem Tod wohnte, mit einer Ausnahme keine Anwohner befragt worden. Vidocq hat auch das nachgeholt. Er erinnert daran, dass die 18-Jährige zu vielen Männern Kontakt gehabt habe…

Sein Fazit: Der Tatvorwurf gegen den 42-Jährigen wiegt nicht schwer genug, vor Gericht dürfte der Indizienturm zusammenstürzen.
https://web.archive.org/web/20081026114 ... id/9152655
GETÖTETE SCHÜLERIN
Das Geheimnis des Spatens

Von Jörg Diehl

Sie wollte feiern oder war auf dem Weg nach Hause: Vor zwölf Jahren tötete und zerstückelte ein Unbekannter die Uelzener Gymnasiastin Yasmin Stieler. Jetzt haben die Ermittler einen Verdächtigen verhaftet - doch der Mann schweigt beharrlich.

Hamburg - Der 5. Oktober 1996 war ein Samstag, so viel ist klar - mehr aber auch nicht. Denn was an diesem Abend auf der Strecke zwischen Uelzen und Braunschweig genau geschah, was also der Gymnasiastin Yasmin Stieler auf ihrem Weg in eine Discothek oder von dort aus nach Hause zustieß, das weiß nur der Mann, der sie getötet hat. Und der ist bislang nicht überführt - vielleicht aber gefasst.

YASMIN STIELER: TOD EINER SCHÜLERIN

Sicher ist jedenfalls, welche schrecklichen Entdeckungen Bürger, Spaziergänger, Passanten Wochen und Monate später machen mussten - und was die Polizeibeamten an einem Bahndamm in Vechelde, in einem Teich in Hannover und im Hämeler Wald nahe Lehrte sahen. Der Täter hatte den Körper der 18-Jährigen zerstückelt und die Leichenteile zu verstecken versucht.

Das allgemeine Entsetzen, das der brutale Mord ausgelöst hatte, erfasste auch die Ermittler, die sich lange mühten, die Tat aufzuklären. Vergeblich. Der Fall drohte, zu den Akten gelegt zu werden, bis sich schließlich zwei Beamte des Polizeikommissariats Peine die Sache Stieler noch einmal vornahmen. Diesmal mit Erfolg.
..............................
Offenbar stießen die beiden Kommissare, Kollegen beschreiben sie als "hartnäckig, pflichtbewusst und akribisch", auf Widersprüche in den Aussagen des zu diesem Zeitpunkt bereits mehrfach vernommenen Heiko v. K. Genaue Angaben will die Staatsanwaltschaft Braunschweig dazu derzeit nicht machen. "Uns steht vielleicht ein langwieriger Indizienprozess bevor", sagt Staatsanwalt Joachim Geyer SPIEGEL ONLINE. "Da wollen wir nicht zu viel aus der Hand geben."

Seit nunmehr vier Wochen - und das ist die eigentliche Sensation in diesem Fall, der viele Jahre lang unaufzuklärbar schien und über den daher am heutigen Mittwochabend die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY … ungelöst" berichten wird - sitzt K. in Untersuchungshaft.

Der gelernte Isolierer aus dem Örtchen Vechelde im Landkreis Peine, Vater zweier Kinder und zum zweiten Mal verheiratet, wurde Anfang September von Polizisten aus seiner Dachgeschosswohnung geführt. Der 42-Jährige wird "dringend verdächtigt", Yasmin Stieler getötet zu haben, wie Staatsanwalt Geyer sagt.

Es ist ein Spaten, dem Vernehmen nach soll er grün sein, der v. K. nun in Bedrängnis bringt. Nach Auskunft der Ermittler wurde das Werkzeug im Frühjahr 2008 auf dem Gelände des Handwerksbetriebs sichergestellt, in dem v. K. früher als Lastwagenfahrer arbeitete. An der Schaufel befanden sich demnach Erdanhaftungen und Lackspuren, wie sie auch am Fundort des Mädchen-Torsos sichergestellt worden waren. Das hätten Gutachten des Landeskriminalamts in Hannover (LKA) ergeben, so Geyer.

Ein klarer Fall?

"Bodenproben sind so individuell wie Fingerabdrücke", sagt LKA-Sprecher Frank Federau SPIEGEL ONLINE. "Den Kriminaltechnikern sind noch nie zwei identische untergekommen." Ähnliches gelte im Übrigen auch für Lacke oder Farben. "Diese können von unseren Spezialisten genau zugeordnet werden."

Ein klarer Fall also? Wohl kaum. Es drängen sich Fragen auf. Warum etwa ist der Spaten erst nach zwölf Jahren entdeckt und untersucht worden?

"Das Werkzeug befand sich nicht die ganze Zeit über dort, wo wir es schließlich gefunden haben", antwortet Ermittler Geyer etwas rätselhaft - und verweigert weitere Aussagen zu der Frage. Könnte die Schaufel manipuliert worden sein?

"Wir prüfen das."

Mysteriöser Hobby-Detektiv

Die Schweigsamkeit des Beamten hat wohl auch mit einem Mann zu tun, der sich im Internet nach einem berühmten französischen Kriminalisten "Vidocq" nennt und eine mysteriöse Rolle in dem Ermittlungsverfahren Stieler spielt.

"Vidocq" nämlich sagte der "Braunschweiger Zeitung", er habe bereits 2003 Erdproben von dem besagten Spaten genommen und auch "die Werkstatt unter die Lupe genommen, in der die Leiche zerlegt worden sein könnte". Hat der Hobbydetektiv dabei Spuren zerstört oder gar gelegt?

"Wir prüfen das", so Geyer.

Es soll jedoch noch mehr Indizien geben, die gegen v. K. sprechen. So habe der Fahrtenschreiber aus dem damaligen Transporter des Verdächtigen aufgezeichnet, dass der Mann zur Tatzeit eine längere Tour gemacht habe, so ein Ermittler. Jedoch sei zu der Fahrt kein Auftrag erteilt worden. Auch sollen in der früheren Firma des Verhafteten solche Plastiksäcke benutzt worden sein, wie sie der Täter zur Beseitigung der Leichenteile verwendete.
.................................
Im Dezember 1996 schließlich nahmen die Ermittler Speichelproben von insgesamt 1300 Männern aus Vechelde. Sie verglichen die DNA mit der, die sie aus zwei Haaren hatten gewinnen können. Kriminaltechniker fanden die Strähnen an einem Plastiksack, in dem Yasmins Torso vergraben worden war. Doch die DNA-Reihenuntersuchung, die seinerzeit zu den größten Deutschlands zählte, blieb ohne Erfolg.

Durch verfeinerte Untersuchungsmethoden wissen die Ermittler inzwischen, dass die Haare aller Wahrscheinlichkeit nach von Yasmin stammen.
....................................
Damit der Fall nicht in Vergessenheit geriet, ließ die Polizei im September 1997 Plakate entlang der Bahnstrecke Braunschweig - Hannover mit Bildern von Yasmin anbringen. Die Belohnung wurde auf 50.000 Mark erhöht - doch die Ermittler kamen erst weiter, als sie vor wenigen Monaten den Spaten fanden.

Inzwischen haben die Beamten 264 Spuren und Hinweise zusammengetragen. "Die Akten füllen einige Kartons", so Geyer. Der Verhaftete v. K. jedoch, der wegen des Verdachts auf Totschlag in Gefängnis sitzt, schweige noch immer. "Wir sind uns dennoch sicher, den Täter gefasst zu haben."
https://www.stern.de/panorama/stern-cri ... 59768.html
0

Benutzeravatar
Diskussionsleitung
Duchonin
Level 5
Level 5
Beiträge zum Thema: 11
Reaktionen: 351
Beiträge: 1476
Registriert: 13.04.2020
Geschlecht:
Wohnort: Mogilow
Alter: 47
Status: Offline

1996 | Vechelde | Yasmin Stieler (18) ermordet

#11

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Do, 8. Sep. 2022, 23:45

[sbild=][/sbild]Einen interessanten Denkansatz habe ich im HET-Forum gefunden:
Der taeter duerfte wahrscheinlich kein Auto gehabt haben.
Er koennte vielleicht bahnarbeiter gewesen sein.....u. ihre Teile aus dem gueterzug heraus entsogt haben . Letzte Teile koennte er zu den kiesteichen verbracht haben.
Man fragte sich warum er sich da als auswaertiger so gut ausgekannt haben kann.

Eine erklaerung haette ich ...In hannover an den dreiecksteichen ricklinger kiesteichen....befindet sich seit Jahrzehnten ein freier fkk See. Dieser wurde auch von auswaertigen besucht.....warum wohl.
Komisches Publikum war dort. Fuer mich hatte der See keinen Anreiz...auch wenn man dort ein paar schoene frauen im sommer sehen konnte.

Jetzt aber zu der taeter war bahnarbeiter Idee.

Ein kd. Mit zwei mietshaeusern in hannover erzaehlte mir damals.....seine Tochter die mit 2 Kindern in Vechelde wohnte, waere voellig aus der
Spur u. Waere Jetzt oefters zu Besuch bei ihnen in hannover.
Sie waere so deprimiert, weil ihr mann plötzlich selbstmord veruebte.
Er war damals bahnarbeiter in vechelde.....u. wurde wohl v. Der polizei verdaechtigt, das er der moerder von Yasmin gewesen sein koennte.
Hbs900 erinnert sich an eine Erzählung, wonach der Schwiegersohn eines Miethäuser-Besitzers Selbstmord verübte, weil der von der Polizei des Mordes an Yasmin Stieler verdächtigt worden war. Er sei Bahnarbeiter im Schichtdienst gewesen. Diese mussten vielleicht entlang von Bahnstrecken die Bahndämme kontrollieren sowie Büsche und Gestrüpp von Zeit zu Zeit zurückschneiden. Da macht eine elektrische Säge Sinn.

Und vielleicht gab es noch diese ausgedienten alten Bahnwärterhäuschen, die an einer Bahnstrecke in einiger Entfernung zur Dorfbesiedlung standen. Da hat sich ein Bahnarbeiter bestens ausgekannt. Außerdem ist ein Bahnarbeiter dort nicht als ungewöhnlich aufgefallen.
Bild
Fundort Torso in Vechelde

Bild
Fundort Kopf

Bild
Fundort Beine
0

Benutzeravatar
Diskussionsleitung
Duchonin
Level 5
Level 5
Beiträge zum Thema: 11
Reaktionen: 351
Beiträge: 1476
Registriert: 13.04.2020
Geschlecht:
Wohnort: Mogilow
Alter: 47
Status: Offline

1996 | Vechelde | Yasmin Stieler (18) ermordet

#12

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Fr, 9. Sep. 2022, 13:09

Vergleicht man die Strecke mit dem Auto und mit der Bahn, liegt die Bahnstrecke näher an den Fundorten der Leichenteile:

Bild
Fahrstrecke Auto

Bild
Fahrstrecke Bahn

Das im HET-Forum angedeutete ergibt einen Sinn.
Ein Bahnbediensteter tötet Yasmin Stieler im Rahmen einer (versuchten) Vergewaltigung. Um die Leiche verschwinden zu lassen, zerteilt er diese an einem bisher noch unbekannten Ort.
LG und OLG haben ja mit Recht bemängelt, dass weder Tatort noch Zerlegeort ermittelt werden konnten.
Den würde ich eher in der Nähe von Braunschweig oder zwischen Braunschweig und Vechelde sehen. Eventuell ein damals nicht mehr genutzter Güterschuppen. Der könnte inzwischen abgerissen und entsorgt sein.
Die Zerteilung einer Leiche erzeugt Blutspritzer. In der Werkstatt des Ex-Arbeitgebers wurde kein Blut gefunden.
Die Leichenteile verteilt er in mehreren Nächten als Mitfahrer in Güterzügen. Er nimmt also ein problemlos tragbares Leichenteil, fährt auf einem Güterzug mit und wenn der Güterzug an einem Signal anhält, steigt er ab und entsorgt das jeweilige Leichenteil.
Güterzüge der Bundesbahn haben seit 1969 keine Zugführer mehr. Dessen Aufgaben wurden dem Triebfahrzeugführer übertragen.
Wenn im hinteren Teil eines Güterzuges eine Person auf- und absteigt, merkt das der Triebfahrzeugführer nicht.
Die weltweit erste erfolgreiche DNA-Untersuchung fand 1994 in Hessen statt. Das Verfahren Personen und auch Leichen mittels DNA zu identifizieren, war also in der Bevölkerung noch nicht so bekannt.
Wenn die Weichteile einer Leiche schon weit verottet waren, war meist nur mittels Fingerabdruckverfahren auf der Unterhaut Eine Idendifizierung möglich. Vermutlich hat deshalb der Täter die Hände wie auch die Bekleidung vollständig vernichtet, z.B. durch Verbrennen oder mittels Säure.

Im HET-Forum schreibt man
weil der von der Polizei des Mordes an Yasmin Stieler verdächtigt worden war.
Hier wäre zu prüfen, warum man den Verdacht nicht weiter verfolgt hat.
0

Benutzeravatar
Diskussionsleitung
Duchonin
Level 5
Level 5
Beiträge zum Thema: 11
Reaktionen: 351
Beiträge: 1476
Registriert: 13.04.2020
Geschlecht:
Wohnort: Mogilow
Alter: 47
Status: Offline

1996 | Vechelde | Yasmin Stieler (18) ermordet

#13

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Fr, 9. Sep. 2022, 13:11

Meine Zusammenfassung zu dem Fall:

Entweder Olaf Weinert oder der o.g. Bahnbedienstete im Schichtdienst.
0

Antworten <>

Zurück zu „Cold Cases“

Wer ist online?

0 Mitglieder | 2 Gäste