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1985 | Pommersfelden | Sabine Hammerich (9) ermordet

Ungeklärte Fälle im Focus.
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1985 | Pommersfelden | Sabine Hammerich (9) ermordet

#1

Ungelesener Beitrag von Salva » Mi, 21. Jan. 2015, 02:54

Der Mord an der 9-jährigen Sabine Hammerich aus Stuttgart ist einer dieser Fälle, bei denen zwar ein Täter ermittelt, letztendlich aber nicht zweifelsfrei der Tat überführt werden konnte. Der Mordfall gilt daher weiterhin als ungeklärt und mit diesem Post möchte ich die Erinnerung an der kleinen Sabine aufrecht erhalten, denn im Internet gibt es außer dem Filmbeitrag von Aktenzeichen XY so gut wie keine Quellen mehr, die über diese abscheuliche Tat berichten.

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Timeline der Ereignisse

1985
17. Juli: Verschwunden. Sabine verlässt an jenem Mittwoch gegen 18.30 Uhr das Elternhaus an der Schwabstraße, um an einem Automaten am Rosenbergplatz Zigaretten für den Vater zu holen. Eine Sache von Minuten. Doch Sabine, dunkelhaarig, mit gelbem Polokleidchen, kehrt nicht mehr zurück. Der Vater, ein Polizeibeamter, sucht seine Tochter zunächst selbst – und alarmiert um 20.30 Uhr seine Kollegen. Nach einer ersten Aktion in der Nacht sind es tags darauf 600 Polizisten, die Anlagen, Häuser und Wälder im Westen durchkämmen. Es folgen Flugblattaktionen und Aufrufe.

19. Juli: Der Doktor. Eine erste heiße Spur: Eine Mutter berichtet von einem Erlebnis ihrer Tochter, gut eine halbe Stunde vor Sabines Verschwinden. Die ebenfalls Neunjährige wurde von einem Mann angesprochen. Er sei der Kinderarzt Dr. F., müsse Medikamente zum Westbahnhof bringen – ob sie ihm den Weg zeigen könne? Er bietet zehn Mark. Das Mädchen rennt davon, weil es den echten Dr. F. kennt. Der Täter hat seltsam nach vorne gekämmte Haare: „Heute wissen wir ziemlich sicher, dass es sich um eine Perücke handelte“, sagt der 80-jährige Josef Kögel, ehemaliger Dezernatschef und Vize-Inspektionsleiter.

24. Juli: Das Phantombild. Ein pensionierter Kriminalist fertigt nach Angaben der neunjährigen Zeugin eine Kreidezeichnung von Dr. F. an. Beschreibung: 40 Jahre alt, 1,80 Meter groß, schlank, hellbraune Haare, kariertes Hemd, rote Socken, schwäbisch sprechend. „Wir hatten viele Kinderfantasien, die Wichtigtuerei waren“, sagt Kögel. Doch dieses Mädchen war glaubhaft, weil es die Geschichte am Abend der Mutter erzählt hatte – noch bevor Sabine vermisst wurde.

30. Juli: Die Zwischenbilanz . Die Polizei hat 600 von 900 Hinweisen geprüft. Die Staatsanwaltschaft setzt 5000 Mark Belohnung aus, Privatleute noch 3000 Mark. Die Sonderkommission Sabine hat aber noch ein heißes Eisen im Feuer.

7. November: Der VW-Bus. Erst jetzt gibt die Soko bekannt, dass sie heimlich eine wichtige Spur verfolgt hat. Eine Frau aus Leonberg-Warmbronn hatte gemeldet, dass sie am Tattag von ihrem Fenster im ersten Stock einen VW-Bus mit Pforzheimer Kennzeichen beobachtet habe, der hinter einem Linienbus an einer roten Ampel wartete. Von oben habe sie hinterm Fahrersitz bäuchlings einen nackten Frauenkörper liegen sehen. Die Polizei prüft den Fahrtenschreiber des Busses: „Das war um 19.16 Uhr, das konnte passen“, sagt Kögel. Die Beamten stellen sich ans Fenster, simulieren die Szene. 2500 VW-Busse werden inspiziert. Um den Täter nicht zu warnen, behauptet man, es gehe um eine Unfallflucht. Doch ohne Ergebnis. Kögel hat ohnehin Zweifel: Warum sollte der Täter das Mädchen töten und es dann nackt und offen in einem gut einsehbaren Fahrzeug durch die Gegend kutschieren? Hätte er irgendwo angehalten, dann hätte er doch auch gleich die Leiche loswerden können.

1986
29. Dezember: Der Fund. In Pommersfelden bei Bamberg findet eine Treibjagd statt. Ein Hobbyjäger entdeckt nahe der Staatsstraße 2205 in einem Waldstück eine skelettierte Leiche. Die Kleidung fehlt. Die Kripo Bamberg prüft Vermisstenfälle. Gutachter der Universität Würzburg stellen fest, dass die Leiche mutmaßlich weiblich sei, ­etwa 15 bis 18 Jahre alt. Dazu passt aber nichts. Die Überreste werden dem Bayerischen Landeskriminalamt in München übergeben und dort gelagert.

1987 im Herbst: Die Überraschung. In Bamberg wird eine 17-Jährige vermisst. Die Kripo Bamberg lässt das von den Münchnern abgleichen. Die stellen dabei überraschend fest, dass die Tote von Pommersfelden nur acht bis zwölf Jahre alt war. Auf Stuttgart kommt dennoch niemand.

1988
20. März: Die Wende. Josef Kögel findet das Bamberger Rätsel im BKA-Blatt – und schaltet sofort. „Schon am nächsten Tag bin ich mit Haarproben nach München gefahren“, sagt er. Im Mai erfährt er ein Zwischenergebnis: 90,3 Prozent Wahrscheinlichkeit.

3. Juni: Die Bestätigung. Die Universität Ulm sagt: 99,7 Prozent, dass es Sabine ist.

12. August: Der Abschied. Die Familie beerdigt ihre Tochter. Sabine ist wieder zu Hause, hat nun wenigstens ein Grab.

15. August: Der Neustart. Die Polizei geht erneut an die Öffentlichkeit. 5000 Flugblätter, viele Fragen. Wem ist ein VW-Bus im ­Bereich Bamberg aufgefallen?

2. Dezember: Das TV-Ereignis. „Aktenzeichen XY“ sorgt bundesweit für Aufsehen. Und beschert Kögel eine neue Über­raschung. Es meldet sich ein Mann aus ­Gerlingen und fragt: „Kann man für zu schnelles Fahren auch nach dreieinhalb Jahren bestraft werden?“ Der Gerlinger war am Tatabend ein eiliger Autofahrer unter Termindruck, und die XY-Sendung hatte ihm einen Irrtum bewusst gemacht. Er hatte bis dahin geglaubt, dass Sabine um 19.30 Uhr verschwand – und er zu dieser Zeit bei einem Geschäftstermin war.

Doch es war 18.30 Uhr, und da stand er am Rosenbergplatz an einer roten Ampel. Vor ihm so ein blöder Mercedes-Fahrer, der bei Grün zunächst losfuhr, dann aber grundlos abbremste. Der Gerlinger musste ausweichen und warf dem Fahrer böse Blicke zu. Doch der starrte auf ein Kind auf dem Gehweg – dunkle Haare, gelbes Kleidchen. Sabine! „Wenn wir diesen Hinweis zeitnah bekommen hätten!“, seufzt Kögel. „Aber wer erinnert sich nach so vielen Jahren noch an einen Mercedes?“

2015
17. Juli: Der Ausblick. Der Mörder dürfte heute um die 70 sein. Vielleicht hat sich der Mercedes-Fahrer bisher wegen der VW-Bus-Fahndung in Sicherheit gewähnt. „Vielleicht aber plagt ihn nun im Alter das Gewissen“, sagt Kögel, „da wäre jetzt eine gute Zeit, reinen Tisch zu machen.“

Näheres und weitere schockierende Details und Ereignisse im Video:


Video: Doku

Das Phantombild:

Bild

Hinweise zu diesem Fall nimmt jede Polizeidienststelle entegegen.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten
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KarlRanseier
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1985 | Stuttgart | Sabine Hammerich (9) ermordet

#2

Ungelesener Beitrag von KarlRanseier » So, 7. Okt. 2018, 12:53

Dass eon Täter ermittelt wurde, stimmt leider nicht. Ich komme aus der Gegend und war selber damals noch im jugendlichen Alter, habe den Fall damals mit Intresse verfolgt.
Wie man inzwischen weiß, fuhr der mutmaßliche Mörder von Sabine keinen VW-Bus, sondern einen Mercedes, wie diesem Bericht der Stuttgarter Nachrichten aus dem Jahre 2015 zu entnehmen ist. Also gehen die Ermittlungen wieder bei Null los.
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1985 | Stuttgart | Sabine Hammerich (9) ermordet

#3

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 7. Okt. 2018, 13:17

Hallo@KarlRanseier und herzlich Willkommen bei Alcrime!

DANKE für deinen Hinweis, habe soeben den Eröffnungsbeitrag aktualisiert. :like:
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schimmel-reiter
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1985 | Stuttgart | Sabine Hammerich (9) ermordet

#4

Ungelesener Beitrag von schimmel-reiter » Sa, 27. Okt. 2018, 13:33

Ich denke das der Mercedes eine Trugspur war. Zumal nie gesagt wurde um was für einen Typ es sich gehandelt haben soll.
Ponton? /8ter? W123? usw. Oder um einen Mercedes Bus? Der dem VW Bus sehr ähnlich sah.

Es gibt in 1987 aber einen Mord der klar nach "Rache" ausschaut. Und das Opfer dürfte der Mörder der Kleinen gewesen sein.
Erklärt auch das Verschwinden von Asservaten. Dazu dass das Tatszenario des "Dauer TV" nicht wirklich logisch ist.

Deswegen habe ich für mich beide Fälle abgehakt.
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1985 | Stuttgart | Sabine Hammerich (9) ermordet

#5

Ungelesener Beitrag von Salva » So, 28. Okt. 2018, 14:52

schimmel-reiter hat geschrieben:
Sa, 27. Okt. 2018, 13:33
Es gibt in 1987 aber einen Mord der klar nach "Rache" ausschaut. Und das Opfer dürfte der Mörder der Kleinen gewesen sein.
Erklärt auch das Verschwinden von Asservaten. Dazu dass das Tatszenario des "Dauer TV" nicht wirklich logisch ist.
Also Selbstjustiz seitens der Hinterbliebenen, gedeckt von der Polizei und der Staatsanwaltschaft? Eine sehr gewagte Theorie, verharmlosend gesagt :thinking:
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1985 | Stuttgart | Sabine Hammerich (9) ermordet

#6

Ungelesener Beitrag von ahornleser » Di, 8. Jan. 2019, 18:51

schimmel-reiter hat geschrieben:
Sa, 27. Okt. 2018, 13:33
Ich denke das der Mercedes eine Trugspur war. Zumal nie gesagt wurde um was für einen Typ es sich gehandelt haben soll.
Ponton? /8ter? W123? usw. Oder um einen Mercedes Bus? Der dem VW Bus sehr ähnlich sah.

Es gibt in 1987 aber einen Mord der klar nach "Rache" ausschaut. Und das Opfer dürfte der Mörder der Kleinen gewesen sein.
Erklärt auch das Verschwinden von Asservaten. Dazu dass das Tatszenario des "Dauer TV" nicht wirklich logisch ist.

Deswegen habe ich für mich beide Fälle abgehakt.
Der Hintergrund hierzu würde mich auch interessieren.

PS:

Im April 1986 kam es ja zum Fall Angelika Steudle.

Tatort Nähe Magstadt.

Wenn man die VW-Transporter-Spur hier im Hammerich-Fall verfolgt, so soll die letzte Sichtung in Leonberg erfolgt sein.

5 km Luftlinie,

Zufall?

AHL.
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1985 | Stuttgart | Sabine Hammerich (9) ermordet

#7

Ungelesener Beitrag von Duchonin » So, 25. Apr. 2021, 23:25

Salva hat geschrieben:
Mi, 21. Jan. 2015, 02:54
Die Kripo Bamberg prüft Vermisstenfälle. Gutachter der Universität Würzburg stellen fest, dass die Leiche mutmaßlich weiblich sei, ­etwa 15 bis 18 Jahre alt.
"reife" Leistung des Gutachters
Salva hat geschrieben:
Mi, 21. Jan. 2015, 02:54
Eine Mutter berichtet von einem Erlebnis ihrer Tochter, gut eine halbe Stunde vor Sabines Verschwinden.
Also ein Täter, der auf der "Jagd" nach einem Kind war.
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1985 | Stuttgart | Sabine Hammerich (9) ermordet

#8

Ungelesener Beitrag von Duchonin » So, 25. Apr. 2021, 23:42

ahornleser hat geschrieben:
Di, 8. Jan. 2019, 18:51
Im April 1986 kam es ja zum Fall Angelika Steudle.

Tatort Nähe Magstadt.
Es scheint sich hier aber um einen phädophilen Täter gehandelt zu haben. Angelika Steudle war aber schon 17. Also nicht unbedingt etwas für Phädophile.
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1985 | Stuttgart | Sabine Hammerich (9) ermordet

#9

Ungelesener Beitrag von Salva » Sa, 12. Jun. 2021, 19:13

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1985 | Stuttgart | Sabine Hammerich (9) ermordet

#10

Ungelesener Beitrag von Duchonin » So, 13. Jun. 2021, 16:03

schimmel-reiter hat geschrieben:
Sa, 27. Okt. 2018, 13:33
Es gibt in 1987 aber einen Mord der klar nach "Rache" ausschaut. Und das Opfer dürfte der Mörder der Kleinen gewesen sein.
Erklärt auch das Verschwinden von Asservaten.
Gibt es Daten über diesen Mord 1987 ?
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1985 | Pommersfelden | Sabine Hammerich (9) ermordet

#11

Ungelesener Beitrag von Duchonin » So, 23. Jan. 2022, 13:06

Salva hat geschrieben:
Mi, 21. Jan. 2015, 02:54
Ein Hobbyjäger entdeckt nahe der Staatsstraße 2205 in einem Waldstück eine skelettierte Leiche.
Diese Angabe ist in Aktenzeichen XY ungelöst fehlerhaft. Die Staatsstraße 2005 führt von (L 1153 in Thüringen) – Landesgrenze – Bad Rodach – Neida – Beiersdorf bei Coburg – B4 in Coburg.

Es handelt sich um die Staatsstraße 2285 St 2263 – Bezirksgrenze – (St 2285 in Mittelfranken).

Wenn man an der Abfahrt 79 Pommersfelden (nicht Bamberg) auf die B 505 Richtung Bamberg abfährt, beginnt an der nächsten Abfahrt die Staatsstraße 2285. Die ist nicht mal einen Kilometer lang und endet in der Staatsstrße 2263.

Dort im Wald wurde die Leiche von Sabine gefunden.
Das daneben befindliche Gewerbegebiet wurde erst ab 2000 gebaut.
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1985 | Pommersfelden | Sabine Hammerich (9) ermordet

#12

Ungelesener Beitrag von Duchonin » So, 23. Jan. 2022, 13:55

Auf der schnellsten Route über A81 und A3 sind es 214 km bis zum Auffindeort.
Rund 2 Stunden15 min Fahrzeit.
Leider weis man nicht, wann Sabine (vermutlich) mißbraucht und danach ermordet wurde.
Es gibt zwei Möglichkeiten:

a) noch am Tag des Verschwindens
Rechnet man für den Mißbrauch und die Ermordung 1 Std., wäre der Täter gegen 21:45 Uhr am Ablageort gewesen

b) Erst später
Dann müsste der Täter in der Umgebung von Pommersfelden eine Wohnung gehabt haben, wo der vermutliche Mißbrauch stattgefunden hat.

Sabine Hammerich wohnte mit ihren Eltern in der Schwabstr.. Sie wollte am Rosenbergplatz an einem Automaten Zigaretten holen.
Das passt zu den Angaben des Zeugen von der "Mercedesspur".
M.E. ist der Rosenbergplatz zu belebt, um dort gewaltsam ein Kind zu entführen.
Der Täter wird Sabine Hammerich vermutlich auf dem Rückweg vom Rosenbergplatz zu ihrer Wohnung unter irgendeinem Vorwand in sein Auto gelockt haben.
Wenn er die gleiche Ausrede einer Fahrt zum Hauptbahnhof genutzt hat, wie bei dem Entführungsversuch vorher, wird er die Rosenberg Richtung Hauptbahnhof gefahren sein. Vor dem Hauptbahnhof ist der Täter dann abgebogen, damit Sabine nicht merkt, dass es nicht zum Hauptbahnhof geht.
An einer ruhigen Stelle hat der Täter dann Sabine gefesselt und vermutlich auch geknebelt.

Meine Einschätzung:

1. Es handelt sich um einen Täter, der auf der Suche nach einem Opfer zum Ausleben seiner pädophilen Gelüste gemacht hatte.
So etwas tritt nicht plötzlich auf. Vermutlich war der Täter schon vorher mit Kindesmißbrauch auffällig gewesen und eventuell auch nach dem Mord wieder.

2. Der Täter kommt aus dem schwäbischen Sprachraum.
Er muss aber zum Tatzeitpunkt eine Verbindung zum Raum Pommersfelden gehabt haben.
Er hat eventuell Sabine unterwegs zwischen Stuttgart und dem Auffindeort mißbraucht.

3. Der Auffindeort ist m.E. nicht zufällig gewählt. Auf diesen Ort kommt nur jemand der die Gegend kennt.
Der Täter muss eine Beziehung zu dem Gebiet gehabt haben.
Wenn der Täter nur die Leiche los werden wollte, hätte er zwischen Stuttgart und Pommersfelden hunderte Möglichkeiten gehabt.

4. Es geht also um einen aus Schwaben stammenden Täter, der zum Zeitpunkt der Tat im Raum Pommersfelden /Bamberg tätig war und einen Mercedes fuhr.
Und hier sehe ich das Problem. Die Polizei hat ermutlich nach einem Täter gesucht, der 1988 im Raum Pommersfelden /Bamberg tätig war. Die Täter die nur 1985 zeitweise
im Raum Pommersfelden /Bamberg tätig waren, wurden nicht beachtet.

5. Der Täter müsste also zeitweise im Raum Pommersfelden /Bamberg tätig gewesen sein.
Er könnte also gewesen sein:
a) Montagearbeiter
b) zu einem Zweigbetrieb zeitweise abgestellter Mitarbeiter einer Firma aus dem Raum Stuttgart

6. Jetzt werde ich mal ganz spekulativ::
Bei dem Täter könnte es sich um einen ehemalige deutschen Angestellte der U.S. Armee handeln, der eigentlich in Stuttgart angestellt war und zeitweise in eine Dienststelle im Raum Banberg abgestellt war. Ich würde auf Wachpersonal tippen.
Darüber müsste man Daten bei der Rentenversicherung finden.
Aber wie geschrieben, dass ist reine Spekulation. Eines alten Generals
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