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1986 | Lindenfels | Mord an Jutta Hoffmann (15) geklärt!

Gelöste Fälle, erloschene Fahndungsaufrufe und Warnhinweise.
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Duchonin
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1986 | Lindenfels | Mord an Jutta Hoffmann (15) geklärt!

#1

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mi, 19. Mai. 2021, 17:24

Jutta Hoffmann ermordet

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Foto: Tag24

Lindenfels ist eine Stadt im Odenwald im südhessischen Kreis Bergstraße.

Jutta Hoffmann aus Lindenfels lebte als Zwillingsschwester von Horst Hoffmann bei ihren Eltern.
Die Eltern sollen ein Hotel oder eine Pension besessen haben.
Ihr Vater und ihr Zwillingsbruder betrieben Motorradsport und Jutta war Judoka.
Horst Hoffmann ist fünffacher Deutscher Meister im Trail und führt Motorradstunts vor.
2020 war Horst Hoffmann mal Gast bei "Genial Daneben".

Jutta Hoffmann verschwand am Sonntag dem 29.06. 86 auf dem Heimweg vom Schwimmbad im Stadtwald zu Lindenfels.

Die sterblichen Überreste wurden hingegen erst im Februar 1988 auch in dem Stadtwald hoch im oberen Bereich gefunden.
Ein Hund strebte mehrmals beim "Gassigehen" zu einem Ort im Stadtwald. An einem Tag riss sich der Hund los und der Hundebesitzer fand Knochen.
Da er sich nicht sicher war, ob es Menschenknochen sind, holte er einen Jäger hinzu. Dieser identifizierte die Knochen als Menschenknochen. Die Polizei wurde hinzugezogen.

Beiträge in der Dropbox. Nicht die beste Qualität, aber besser als nichts. Den blauen Balken unten kann man durch klick aufs Kreuz rechts oben wegdrücken.
https://www.dropbox.com/sh/3rq2017aeqrz ... hen+XY.mp4

Hier noch der Bericht : HR 10.10.1986

https://www.dropbox.com/sh/3rq2017aeqrz ... 0.1986.VOB

HR. 10.07.1986 Suche nach Jutta H.

https://www.dropbox.com/sh/3rq2017aeqrz ... 7.1986.VOB

HR. 11.02.1988. Leichenfund

https://www.dropbox.com/sh/3rq2017aeqrz ... 2.1988.VOB

Es gibt auch einen Podcast aus diesem Jahr:

https://audionow.de/podcast/7be6f84b-cd ... 2d6a2d2897 unter #47 Ungeklärte Morde der 80er

Text mit weiteren Informationen folgt.
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1986 | Lindenfels | Jutta Hoffmann (15) ermordet

#2

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mi, 19. Mai. 2021, 18:24

Leider ist im Internet nicht viel zu finden.
Ich habe mich deshalb durch 146 Seiten eines Portals gearbeitet, das ich hier nicht nennen will.
Es ist wie immer in diesem Portal. Anfangs durchaus interessante Beiträge einiger Vielschreiber. Es werden mögliche Tatabläufe diskutiert. Dann greift die "Verwaltung" ein und verbietet zu spekulieren. Die Vielschreiber werden zu "ehemaligen Mitgliedern" und man dreht sich dann Seitenlang im Kreis. Gelegentlich beleidigt man sich.

Mal meine Zusammenfassung:

Zu dem Zeitpunkt fand ein Bezirksjugendzeltlager der Feuerwehr statt. Am Sonnabend war da auch Tanz.
Die Realschülerin Jutta Hoffmann , die nach ihrem Realschulabschluss eine Ausbildung zur Arzthelferin in der damaligen Dr.Zwick Klinik machen wollte, war Mitglied der Jugendfeuerwehr (für Mädchen damals selten) und wohl auch am Vortag zum Tanz, um das in der Tanzschule gelernte auszuprobieren.

Der Vater und der Bruder waren am 29.6.86 zu einer Motorsportveranstaltung und Jutta war mit ihrer Mutter im Freibad. Die Mutter verließ das Freibad gegen 15:00 Uhr. Jutta befand sich in einer Gruppe ihr bekannter Jugendlicher und verließ das Freibad gegen 17:45 Uhr und ging auf einem ziemlich steilen Waldweg Richtung Innenstadt Lindenfels. Dazu gibt es eine Zeugin, die in ihrem Auto auf ihre Tochter wartete. Lt. dieser Zeugin war Jutta allein und es folgte ihr auch niemand.

Auf dem Weg war eine Frau mit ihrer kleinen Tochter unterwegs. Der kamen 2 junge Männer ci. 30-35 Jahre alt entgegen.
Diese Zeugin fühlte sich unbehaglich und drehte sich um. In einiger Entfernung sah sie eine junge Frau hinter sich, bei der es sich um Jutta gehandelt haben dürfte.
Die Männer gingen an der Zeugin vorbei.
Eigentlich müsste Jutta die Zeugin eingeholt haben. Das erfolgte aber nicht.
Gegen 18:20 Uhr sah eine Zeugin auf das obere Drittel des Waldweges eine Badematte und einen einzelnen weißen Schuh. Die Badematte nahm die Zeugin mit und den Schuh ließ sie liegen.
Von dem Waldweg führte damals eine Trampelpfad zu einen kleinen Parkplatz an der Friedhofskapelle.
Dort beobachteten 3 Zeugen 2 junge Männer, die etwas in einen Ford Granada mit Kennzeichen AZ für Alzey luden. Die jungen Männer verschwanden im Wald und neben dem Kofferraum, lag ein weißer Schuh.
Die 3 Zeugen gingen auf den Friedhof und man meinte einen Schrei gehört zu haben.
Als die Zeugen nach der Grabpflege zurückkehrten waren Auto und Schuh verschwunden.
Auch der Schuh auf dem Waldweg wurde nicht gefunden.

Weil Jutta nicht zu Hause ankam, verständigten die Eltern die Polizei.
Die Polizei nahm das Ganze wohl nicht allzu ernst.
Eine Suche der freiwilligen Feuerwehr brachte kein Ergebnis.
Am 10.06.1986 fand eine Suche mit 70 Polizeibeamten statt. Dabei wurde nichts gefunden.

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#3

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mi, 19. Mai. 2021, 18:25

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#4

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Do, 20. Mai. 2021, 20:44

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#5

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Do, 20. Mai. 2021, 21:30

Hier darüber noch mal ein Übersichtsbild.

Am 10. Februar 1988 dann die traurige Gewissheit:
Ein Mann der seinen Hund "Gassi" führte, fand bei der Suche nach seinem Hund, der sich losgerissen hatte,
die sterblichen Überreste des verschwundenen Mädchens – unweit des Lindenfelser Freibads, in einem Waldstück, das die Polizei vorher erfolglos durchkämmt hatte.
Der Hund wollte wohl auch schon an den Vortagen zu diesem Ort im Wald.
Für mich ein Zeichen, dass der Hund etwas gerochen hat.
Leider gibt es keine Angaben, wie lange der Hund schon dorthin wollte.

In dem Portal wurden über den Auffindeort diskutiert.
Eduard Zimmermann hatte sich im Februar 1988 nur sehr wage geäußert:
" In der Nähe des Ortes, wo sie zuletzt gesehen wurde"
Die Polizei hielt sich mit Informationen über den Auffindeort sehr zurück.

Aufgeführt in der Diskussion wurde:

- Fund an der Burg Lindenfels (unwahrscheinlich)
- Fund an der scharfen W-Kurve der B47 Richtung Gumpen -> das wurde wohl mit dem Fall Bettina Volk 1983 verwechselt.
- Fund in einem Brunnenschacht in nächster Nähe (war es aber nicht)
- Fund abgedeckt unter Reisig in nächster Nähe -> das war dann der wirkliche Auffindeort

Vermutlich ci. 24m vom Auffindeort der Badematte entfernt im Wald.

Es gibt auch Informationen über einen 93-jährigen Mann, den der Zwillingsbruder von Jutta und ein Freund am Tag nach Juttas Verschwinden 1986 an der Stelle aufgefunden haben sollen, an dem 1988 die Überreste von Jutta gefunden wurden.
Er soll eine Wunde am Kopf gehabt haben und sein Stock soll im Baum gehangen haben. Außerdem soll der Mann etwas von einer jungen Frau im blauen Kleid erzählt haben.
Möglich das dies ein Tatzeuge war, den der oder die Täter nieder geschlagen und liegen gelassen haben ,in der Hoffnung dass er die Nacht eh nicht überstehen würde.
Der alte Mann soll danach nicht mehr richtig auf die Beine gekommen sein... Sicher dehydriert und verwirrt nach der Nacht draußen im Freien.
Am Fundort der Leiche wurde ein Blumengebinde abgelegt.
Das Blumengebinde wurde in einem Blumengeschäft (Wagner) in Mörlenbach gekauft. Das steht fest.

Meine Falleinschätzung folgt.
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1986 | Lindenfels | Jutta Hoffmann (15) ermordet

#6

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Fr, 21. Mai. 2021, 00:31

Duchonin hat geschrieben:
Do, 20. Mai. 2021, 21:30
Meine Falleinschätzung folgt.
;)

Um Dir hier mal zuvor zu kommen...

Grundsätzlich stehen hier nur zwei unterschiedliche Tatverläufe zur Auswahl, nämlich die des Fremdtäters oder die des Täters aus dem engeren Bekanntenkreis. Jetzt ist es ja sogar so, daß obwohl in diesem Kaff der Leichenfundort wohl kaum mehr ein Geheimnis sein dürfte, sich die Ermittler aber äußerst bedeckt halten mit der Preisgabe jedweder Angaben zu möglichen Tätern oder dem Tatort. Eigentlich fällt einem geradezu ins Auge, daß völlig wahllos Zeugenaussagen verkündet werden, die ganz vage auf einen Fremdtäter hindeuten. Fremdländische Männner, die keiner kennt und nicht geheuer erscheinen, ortsfremde Fahrzeuge, Kennzeichenbruchstücke fremder Landkreise, Schuhe vor Kofferräumen, Männer die irgendetwas in einen Kofferraum hineinstopfen, Frauenschreie von Autoparkplätzen.

Es gibt hier auch eine nicht zu verachtende zeitliche Schwierigkeit, die es besonders den Ermittlern schwer macht und das ist der Fund der Leiche in unmittelbarer Tatortnähe ganze zwei Jahre nach dem Verschwinden. Man hört wenig von den üblichen Sprüchen der Ermittler von Tätern im engen Familienumfeld von Ermittlungen in allen Richtungen oder ersten Schlußfolgerungen. Hing dies vielleicht ursprünglich damit zusammen, daß man tatsächlich Fremdtäter in Betracht zog so hielt man spätestens dann daran fest als der Leichnam nicht gefunden wurde. Denn ein Täter mit Fahrzeug konnte schließlich überall herkommen von AlZey Landkreis Alzey-Worms über ALZenau Landkreis Aschaffenburg bis AschaffenBurg Stadt Aschaffenburg, Landkreis Aschaffenburg. Irgendwas mit A eben.

Allerdings schaffte man damit und ich nehme an, daß das nicht ganz unbewußt geschah, einen Schutzschirm für mögliche aussagebereite Zeugen. Geht man nämlich von einem Fremdtäter aus, dann schweißt das eine Dorfgemeinde zusammen und möglicherweise überbieten sich dann Zeugen mit Aussagen gegen einen fremden Übeltäter. Wird der Täter aber innerhalb einer Gemeinde vermutet dann läuft man Gefahr, daß sich alle in Schweigen hüllen. Weder will man in dieser kleinen Welt seine nächsten bloßstellen zumal sich ja ein Mörder unter ihnen versteckt, der vor Kindermord nicht zurückschreckt noch will man in Familienangelegenheiten anderer einmischen weil andere, daß auch nicht tun würden und am den Dorffrieden nicht zerstören möchte. In diesem Zusammenhang ist eine gestreute Fremdtäterannahme nicht ganz unüberlegt.

Alles andere jedoch deutet aber darauf hin, daß es sich hier nicht um einen oder gar mehrere wahllos umherstreunende Mädchenmörder handelt. Zunächst kann es einem Fremden Täter herzlich egal sein was mit der Kleidung einer Frau geschieht. Den Schuh oder die Schuhe hätte er schnell unter Laub verstecken können oder in hohem Bogen sonstwohin befördern. Der Verdacht liegt aber nahe, daß der Täter zurückkehrte und gründlich aufräumte. Sogar dermaßen gründlich, daß die Polizei samt Hunde den Leichnam gar nicht finden konnte. Vermutlich war sie ein Stück eingegraben.

Daß man Menschen entführt kurz nachdem man am Tatort gesehen wurde und dann Kleidungsstücke vor dem Fahrzeug liegen läßt und vor Zeugen Sachen in den Kofferraum stopft, wenn es noch so hell ist, daß sich Leute die Kennzeichen des Fahrzeugs merken können ist auch nicht logisch und wenn einem doch alles egal ist warum sollte man dann die Leiche zurückbringen oder derart aufräumen und warum entkleidet man die Leiche und läßt ihre Habseligkeiten verschwinden und dann wieder Schuhe gut Sichtbar fallen und bedeckt die Leiche gründlich mit Reisig oder Laub. Es wäre doch klüger gewesen sie viel weiter oben abzupassen in der Nähe des Parkplatzes, von wo aus man sie hätte ins Fahrzeug zerren können.

Wie Duconin richtig erleitet, gibt es nur einen schlüssigen Fundort der Leiche:
Duchonin hat geschrieben:
Do, 20. Mai. 2021, 21:30
Vermutlich ci. 24m vom Auffindeort der Badematte entfernt im Wald.
Und es gibt auch nur einen Grund warum heute noch dieser geradezu unter Verschluß gehalten wird. Weil es klar ist, daß sie eben von nicht ganz geheuer dreinschauenden Südländern schreiend in einen Kofferraum gestopft wurde, sondern an Ort und Stelle ums Leben kam, dort verscharrt und von der Polizei schlicht nicht gefunden wurde. Wer weiß schon wie gut die Polizeihunde wirklich abgerichtet waren. Auch sieht man ganze Mannschaften hintereinander in einer Schlange durch die unwegsame Natur laufen. Ganz anders als die Fotos von der Suche nach Carola Tietze wo die Such-Ketten mit der Strenge der belgischen Marine schön ausgebildet waren und das auch zum Ergebnis führte. Auch sieht man einen Polizisten mit einem Metallsuchgerät auf den Bildern. Vielleicht hatte an sich darauf verlassen, daß bei Jutta metallenes liegen würde wie eine Uhr, ein Gürtel oder Schlüssel und man darum nicht stochern mußte. Auf keinem der Bilder oder Aufnahmen sieht man Polizisten mit Stöcken oder stochernd. Es ist also naheliegend, daß sie schlicht übersehen wurde.

Sie wurde also nicht entführt, sondern vor Ort umgebracht. Ähnlich wie im Fall Anja Aichele wurde das Opfer entkleidet und verscharrt. Die Kleidung wurde entfernt, weil darauf Spuren waren, die einen Täter aus dem näheren Umfeld überführen würden. Ein weiteres deutliches Anzeichen für die Ortskenntnisse und auch die Ortsansässigkeit ist, daß der Fundort zwar nahe des Pfades, aber auf der Ortschaft abgewandten Seite des Pfades und bergaufwärts liegt. Leichter wäre es gewesen sie bergabwärts zu schleifen. In diese Richtung aber gar nicht weit stehen die ersten Häuser. Ein Fremder konnte das nicht wissen und hätte sie dorthin gezerrt um sie schleunigst von dem Weg zu bekommen. Nur ein Ortskundiger wählte bewußt die entgegengesetze Richtung bergauf um sich von der Bebauung fern zu halten, von der mögliche Schreie oder Bewegungen aus ihren Gärten hätten wahrgenommen werden können.

Es ist anzunehmen, daß sie mißbraucht wurde und ermordet wurde um die Tat zu verschleiern, weil sie den Täter kannte. Als Judoka wird darum auch versucht gehabt haben sich zu wehren was zu ihrem schnellen Tod geführt haben dürfte. Ich denke, daß nicht wenige im Dorf wissen wer der Täter ist, weil sie vermuten, daß es einerseits eine Familienangelegenheit ist es aber andere Mitwisser gibt, die ebenfalls Strafen zu befürchten haben aber eigentlich nicht direkt beteiligt sind. Die Polizei hofft nun auf Mitwisser oder Beteiligte, deren Taten verjährt sind.
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1986 | Lindenfels | Jutta Hoffmann (15) ermordet

#7

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Fr, 21. Mai. 2021, 12:07

Omas Bioladen hat geschrieben:
Fr, 21. Mai. 2021, 00:31
die des Täters aus dem engeren Bekanntenkreis.
Das würde aber unterstellen, dass mehrere Zeugen lügen und Handlungen erfinden.

1. Die Mutter mit Kind sieht vermutlich Jutta hinter sich.
Die beiden Männer mit 30 bis 35 Jahren gehen an ihr vorbei und müssen kurze Zeit später auf Jutta getroffen sein.
Jutta hätte aber die Frau mit dem Kind ziemlich schnell einholen müssen, da sie viel schneller gelaufen ist.
Das erfolgt aber nicht.
Dann müsste aber der Täter im Beisein der beiden Männer die Tat begannen haben.
Für ein Szenario, dass die beiden Jutta passiert haben und erst danach der Täter zugeschlagen hat, bleibt nicht genug Zeit.
Und warum haben sich die beiden Männer nie als Zeuge gemeldet.
2. Die Zeugin die die Badematte mitgenommen hat, hat einen weißen Schuh passend zu Juttas Schuhen gesehen.
Wo ist der hin ?
3. Die Friedhofsbesucher sehen zwei junge Männer, die am Friedhof parken, aber nicht in den Friedhof gehen.
Warum parken die dort?
4. Der zweite weiße Schuh wird am Parkplatz gesehen und verschwindet.
5. Die Sache mit dem 93-jährigen Mann. Niedergeschlagen, seiner Gehhilfe beraubt und zum Sterben liegengelassen.
Das ist zumindestens versuchter Mord. Warum wird der nie untersucht ?
6. Wenn man eine hilflose Person mit einer Kopfwunde findet, durchsucht man die Gegend und hätte frische Grabungsspuren gefunden.
7. Der Hund das Mannes, der dann die Knochen gefunden hat, wollte schon mehrfach an diese Stelle.
Aber sicher nicht 1,5 Jahre lang. Das deutet daraufhin, dass Jutta am Anfang dort nicht begraben war.

Und zuletzt. Ein junges beliebtes Mädchen mit vielen sozialen Kontakten wird getötet. Dass dann das ganze Dorf den Täter deckt, ist m.E. unwahrscheinlich. Dann müsste es ein Täter sein, der sehr viel Macht hat.
Und auch dann würde das die Dorfgemeinschaft zerreissen.

Meine Einschätzung folgt.
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#8

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Fr, 21. Mai. 2021, 12:45

Meine Einschätzung:

1. Täter aus dem Umfeld, mit dem sich Jutta verabredet hat
-> Sie wusste aber weder, wann ihre Mutter das Freibad verlässt noch ob sie an dem Sonntag überhaupt im Freibad ist.
Die Verabredung hätte also nach 15:00 Uhr erfolgen müssen.
Doch warum dann so spät ? Sie ist nach Hause gelaufen und hat nicht einmal 10min gewartet, um sich von den Jungs im Freibad nach Hause fahren zu lassen.
Vermutlich weil sie in der Pension beim Abendessen helfen sollte.
Wenn sie noch ein Treffen geplant hätte, wäre das eher gewesen.
Außerdem hätten die beiden Männer wie oben geschrieben gestört.

2. Täter aus dem Ort, der sie vergewaltigen wollte
-> ein Mann ist zwar körperlich stärker, aber dürfte nicht allzu weit über 45 gewesen sein, um eine erfahrene Judoka zu überwähltigen.
Jutta hatte immerhin schon den 3. Kyu (grüner Gürtel) erreicht.

In dem genannten Portal werden Behauptungen aufgestellt, man wüsste im Ort, wer der Täter war und dieser sei bereits verstorben. Anderseits wird angegeben, die Jungen mit denen Jutta im Freibad zusammen war, wären nie von der Polizei vernommen worden. Das passt nicht.

3. Täter von außerhalb, die eine Entführung und/oder Vergewaltigung geplant hatten
-> in diesem Fall wäre Jutta nur eine Zufallsopfer. Die Täter wollten eine Mädchen oder eine junge Frau entführen
und/oder vergewaltigen. Das Feuerwehrfest mit dem Jugendlager zieht durchaus Kriminelle an. Vom Taschendieb bis
zum Entführer. Man fällt nicht so auf, weil relativ viele Auswärtige im Ort sind.
Man darf auch nicht vergessen, das war vor 1990. Da gab es keinen "Nachschub" an Prostituierten aus Ost- und
Südosteuropa. Die Entführung wäre dann schief gegangen, weil Jutta sich zur Wehr gesetzt hat, so dass es zur Tötung kam.
4. Ominös ist noch die polizeiliche Fahndung nach einer Frau im blauen Kleid als Anhalterin an der B47. Das war sicher nicht
Jutta. Aber vielleicht war diese Frau das eigentliche Ziel einer Entführung ?
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#9

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Fr, 21. Mai. 2021, 13:07

Zum juristischen Teil:

Selbst wenn man den/die Täter ermittelt:

Vergewaltigung mit Todesfolge ist nach 30 Jahren verjährt.
Freiheitsberaubung mit Todesfolge ist nach 20 Jahren verjährt.

Man müsste als dem/den Tätern eine vorsätzliche Tötung mit einem der Mordmerkmale nachweisen.

Zu dem ominösen Kennzeichen:

Beim Zulassungsbezirk merke ich mir nicht die Zeichenfolge, sondern den Zulassungsbezirk verbal.
z.B. ALF - XX 666 als Alfeld XX 666.

Nun könnte es durchaus sein, dass die Zeugin von den 3 Friedhofsbesuchern das Kennzeichen ALZ gesehen hat.
Der Mann hat das als Alzey interpretiert. Und das hat sich die Zeugin gemerkt.
Das ist mir neulich auch passiert. Da ALZ seit 2013 wieder verwendet wird, habe ich ein Auto mit ALZ als Alzey interpretiert.

Das ist aber falsch.

ALZ war der Landkreis Alzenau in Unterfranken.
Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Alzenau in Unterfranken im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst und mit Gemeinden der aufgelösten Landkreise Lohr am Main und Obernburg am Main dem Landkreis Aschaffenburg zugeschlagen.
Der Landkreis Alzenau hatte nur 54300 Einwohner.
Das Kennzeichen ALZ wurde bis zum 28. April 1973 ausgegeben. (Seit dem 11. Juli 2013 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung wieder im Landkreis Aschaffenburg erhältlich. )

Es kann natürlich sein, dass die Polizei das schon geprüft hat.
Wenn nicht wäre das sicher interesant.
Der Ford Granada wurde erst seit 1972 produziert.
Es dürfte also relativ wenige Granada gegeben haben, die 1986 noch das Kennzeichen ALZ trugen.
Ähnlich ist es mit Ford Taunus oder Consul. Die waren 1986 immerhin schon mindestens 13 Jahre lang mit ALZ unterwegs.
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#10

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Fr, 21. Mai. 2021, 14:34

Duchonin hat geschrieben:
Fr, 21. Mai. 2021, 12:07
Das würde aber unterstellen, dass mehrere Zeugen lügen und Handlungen erfinden.
Wenn die Polizei genauso schlampig ermittelt hat wie sie nach der Leiche gesucht hat, dann mußte da sicher gar nicht viel gelogen werden um jemanden zu schützen. Sich in den richtigen Augenblicken nicht erinnern oder schweigen hätte sicher genügt. Allein wenn man mitbekommt, daß die Polizei den Vorfall zunächst nicht ernst nahm und auch die Schwimmbad-Clique angeblich nie vernommen hat.

Weiterhin ist es verwunderlich wie oft Täter ihre Opfer angeblich zunächst mit nachhause nehmen um sie dann Jahre später wieder in unmittelbarer Tatortnähe zu platzieren? Gibt es für solch ein Täterverhalten Beispiele aus der Kriminalgeschichte. Das soll bei Birgit Ameis so gewesen sein und Tanja Gräff wurde kopfüber in den Baum gehängt und jetzt auch noch bei Jutta Hoffmann, nicht aber Anja Aichele, die durch einen Zufall und nicht durch Schnüffelhunde oder stochernde Polizisten in einem Gemüsebeet im Kleingarten gefunden wurde. Mit so einem Gottvertrauen in gründliche Polizeiarbeit kann eigentlich nur ein Polizist selbst gesegnet sein. Es ist doch eher die Ausnahme wenn die Polizei etwas findet. Meistens eilen doch unseren Freunden und Helfern die helfenden Pilzsammler und vierbeinigen Schnüfflern auf Knochenjagd zur Hilfe.

Das die Polizeihunde keinerlei Spur der Jutta witterten wird als Beweis dafür herangezogen, daß sie weggetragen wurde, am helllichten Tag den Berg hinauf auf den öffentlichen Parkplatz am Friedhof. Dort wurde auch vorwärts eingeparkt und nicht mit dem Heck zum Wald und mit der Haube in Fluchtrichtung. Ich will ja nicht ausschließen, daß man sich auf einem Friedhofsparkplatz auf die Lauer legt um Freibadnixen zu entführen aber auf ländlichen Friedhöfen kennt man sich eigentlich recht gut. Dort läuft man sogar eher Gefahr aufzufallen.

Vielleicht sollte mal das vertrauen in die Polizeihunde hinterfragen, die angeblich Leichengeruch der Birgit Rösing genannt Storck an Autobahnabfahrten von Mühlheim bis nach Fulda erschnuppern aber weder Tanja Gräff 300m weit oder Anja Aichele 50m weit oder Birgit Ameis 50m weit am unmittelbaren Autobahnrand des letzten Aufenthaltsortes finden und auch bei Rebecca Reusch weder Leichengeruch noch sonstwas. Schon in der Schule lernt man, daß man bei Grenzübertritte Graß in Niveadosen versenkt und etwas frischer Waldboden hüllt einen frisch vergrabenen Körper wohl auch ganz gut ein. Es dauert dann mehrere Jahre bis der Regen die Gebeine freispült und Hunde se finden können.
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#11

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Fr, 21. Mai. 2021, 16:20

Omas Bioladen hat geschrieben:
Fr, 21. Mai. 2021, 14:34
Weiterhin ist es verwunderlich wie oft Täter ihre Opfer angeblich zunächst mit nachhause nehmen um sie dann Jahre später wieder in unmittelbarer Tatortnähe zu platzieren?
Geht man von folgendem Tatverlauf aus, macht das schon Sinn:

Jutta Hoffmann soll entführt werden. Sie wird überwältigt und von 2 Tätern über den Trampelpfad zum Auto verschleppt und in den Kofferraum verbracht. Dabei wird es entweder betäubt oder gekneppelt, um sie am Schreien zu hindern.
Die Badematte und einen Schuh verliert sie. Den zweiten Schuh verliert sie beim Verbringen in den Kofferraum.
Das merken die Täter nach dem Schließen der Kofferraumklappe und suchen den Schuh am Tatort. Dabei wird der 93-Jährige gesehen und verletzt. Die Schuhe werden in den Kofferraum gepackt und man fährt gerade zu dem Zeitpunkt weg, als die Friedhofsbesucher zurückkommen.
Entweder stellt sich hinterher heraus, dass Jutta das falsche Entführungsopfer war oder sie wird bei Gegenwehr getötet.
Um Spuren zu verwischen, beerdigt man den Leichnam in der Nähe des Tatorte.
Omas Bioladen hat geschrieben:
Fr, 21. Mai. 2021, 14:34
Dort wurde auch vorwärts eingeparkt und nicht mit dem Heck zum Wald und mit der Haube in Fluchtrichtung.
Ich weis nicht, ob dort Parkmarkierungen waren und man besser wenden kann, wenn man so steht, wie angegeben.
Omas Bioladen hat geschrieben:
Fr, 21. Mai. 2021, 14:34
Die angeblich Leichengeruch der Birgit Rösing genannt Storck an Autobahnabfahrten von Mühlheim bis nach Fulda erschnuppern
Das sind Mantrailerhunde, die keinen Leichengeruch, sondern nur Geruch von Lebenden erschnüffeln.
Omas Bioladen hat geschrieben:
Fr, 21. Mai. 2021, 14:34
Wenn die Polizei genauso schlampig ermittelt hat wie sie nach der Leiche gesucht hat, dann mußte da sicher gar nicht viel gelogen werden um jemanden zu schützen. Sich in den richtigen Augenblicken nicht erinnern oder schweigen hätte sicher genügt. Allein wenn man mitbekommt, daß die Polizei den Vorfall zunächst nicht ernst nahm und auch die Schwimmbad-Clique angeblich nie vernommen hat.
Dann müsste es aber die Einflussnahme von Politikern und deren Parteien, wie im Fall Kaffenberger gegeben haben.

Übrigens gibt es da noch einen Eintrag in dem Portal:

Südhessen .......Tina Würth, Ulrike Rutsch, Kläranlagenmorde, Nilüfer Görgü, Silke Schroth, Werner Schäfer, Michael Pfeiffer, Radepom Müller, Thomas Dreher, "Aussteiger-DA-Detektive", Auerbacher Taxifahrer Mord, Sebastian Musial, Rosalinde Reimann und...und...und...
Vor allem die Gegend um Babenhausen scheint ein heißes Pflaster...Wahnsinn, wie viele vorsätzliche Tötungsdelikte es dort in letzten Jahrzehnten gegeben hat, es ist eine Kleinstadt. Mindestens 3 xy-Fälle haben Bezug zu ihr und dann dieser Fall, wo der Nachbar trotz standhafter Unschuldsbeteuerungen verurteilt wurde, ein Ehepaar ermordet zu haben und die autistische Tochter als einzige nichts sagen kann.

Auch in und um AB hat es noch einige mysteriöse Mordfälle (dazu gibt es ja auch ein paar Threats)

Nicht zu vergessen der skandalöse Fall Kaffenberger...
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Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Fr, 21. Mai. 2021, 16:55

Duchonin hat geschrieben:
Fr, 21. Mai. 2021, 16:20
und...und...und...
Bei diesen Verbrechens- und Überführungsrate der hessischen Behörden beschleicht einen glatt das Gefühl, daß bei Kommissar Zufall nicht Komissar der zur Belustigung ergänzte Begriffsteil ist, sondern Zufall als ein bitterer Namenszusatz für die hessischen Kommissariate.

:evil:
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1986 | Lindenfels | Jutta Hoffmann (15) ermordet

#13

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mi, 22. Mär. 2023, 21:09

Der Fall nochmal in Aktenzeichen XY ungelöst.

Angeblich soll es nur ein Sexualtäter gewesen sein.
Auch die beiden Männer mit "südländlichem Aussehen" sollen jetzt "Osteuropäer" sein.

M.E. passt da einiges nicht:

1. So wie der Sexualtäter beschrieben wird, halte ich ihn nicht für gelenkig und schnell
Eine Judoka ist durch einen einzelnen Mann nur schwer zu überwältigen.

2. Jutta Hoffmann müsste schon tot gewesen sein, als der Täter den 93-jährigen Mann seiner Gehilfen beraubte.

3. Wie kommen die Fallanalytiker auf die Idee, dass Sexualtäter nur Einzeltäter sein können ?
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1986 | Lindenfels | Jutta Hoffmann (15) ermordet

#14

Ungelesener Beitrag von Granus » So, 2. Apr. 2023, 01:34

Der Fall ist nach 37 Jahren durch DNA gelöst worden. Danke.

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Hier ein Bericht der Frankfurter Rundschau vom 1. April 2023:

https://www.fr.de/rhein-main/darmstadt/ ... 81619.html
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1986 | Lindenfels | Jutta Hoffmann (15) ermordet

#15

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mo, 3. Apr. 2023, 19:46

Es wäre gut, wenn das wirklich der Täter war und er auch dafür verurteilt würde.

Allerdings bleiben einige Fragen übrig:

1. Warum wurde der Täter damals nicht am Tatort gesehen ?

2. Warum wurde die Leiche bei der ersten Nachsuche nicht gefunden ?

3. Was war mit dem aufgefundenem den 93-jährigen Mann der seiner Gehilfen beraubte worden war ?

4. Eine erfahrene Judoka (Jutta hatte immerhin schon den 3. Kyu (grüner Gürtel) erreicht) von einem einzelnen Mann überwätg ?

Ein Einzeltäter ist m.E. nicht so richtig vermittelbar.
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1986 | Lindenfels | Jutta Hoffmann (15) ermordet

#16

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Mo, 3. Apr. 2023, 20:44

@Duchonin

Ein einzelner kann sich schon recht gut auf den Weg gemacht haben und sich im Gebüsch versteckt haben als Jutta im Schwimmbad ihre Sachen packte um den Schwimmbadbesuch zu beenden. Demnach hätte er sie schon vorher diesen Weg zum Schwimmbad gehen sehen beziehungsweise sie aus dieser Richtung kommen sehen und als sie aufbrach um sich zu Duschen und umzuziehen hat er schnell das BAd verlassen und sich auf die Lauer gelegt und ist deshalb auch von niemandem gesehen worden. Auch ist er dann ungesehen zu seinem Fahrrad und eben nicht zu einem Fahrzeug beim Friedhof. Daß Jutta eine Judoka war hat ihr vermutlich nicht weiter gebracht außer einen sehr sehr schnellen Tod. Die Fremdtäter-Nebelkerzen der Polizei konnten sich also nicht bestätigen. Das hätte mich auch wirklich gewundert. @Duchonin hat schon recht, daß sie mit 15 Jahren sehr agil und durchtrainiert war und nicht jeder sich sie als Opfer gwählt hätte, außer eben ein damals 25-jähriger mit einem großen vertrauen in seine Körpergewalt. Vielleicht sogar jemand aus dem Judoka-Umfeld der Jutta.

Gut, daß sie diesen Drecksack haben fangen können.
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1986 | Lindenfels | Jutta Hoffmann (15) ermordet

#17

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Di, 4. Apr. 2023, 00:43

Omas Bioladen hat geschrieben:
Mo, 3. Apr. 2023, 20:44
Daß Jutta eine Judoka war hat ihr vermutlich nicht weiter gebracht außer einen sehr sehr schnellen Tod.
Naja, wenn der Täter nicht eine Leiche mißbrauchen wollte, scheint mir eine Vergewaltigung nicht so einfach.
Da gibt es Hebel, Würgegriffe usw.
Omas Bioladen hat geschrieben:
Mo, 3. Apr. 2023, 20:44
Vielleicht sogar jemand aus dem Judoka-Umfeld der Jutt
Ein erfolgreicher Judoka scheint mir ene Vergewaltigung meist nicht nötig zu haben.
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1986 | Lindenfels | Jutta Hoffmann (15) ermordet

#18

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Di, 4. Apr. 2023, 07:08

@Duchonin

Leider erfährt man wenig über diesen "schwarzen Peter" aber die Tatsache, daß er sich ein durchaus wehrhaftes Opfer suchte spricht an sich schon dafür, daß er sich an Ihr nach ihrem Tod vergangen hat. Anders ist dies kaum möglich und für den Täter viel zu gefährlich. Die Erregung empfindet er wahrscheinlich allein schon durch das Töten und die Befriedigung erfolgt dann anschließend an dem leblosen Körper oder durch Slbstbefriedigung am Tatort. Es geht dem Täter ja nicht um Liebe oder Zärtlichkeit, sondern ausschließlich um Macht und zwar bedingungslose, vollständige und gänzliche Macht. Darum ist er auch nicht geständig oder erzählt, was damals geschah, weil er sich somit noch Macht über die Ermittler, die Familie der Opfer und die Öffentlichkeit beibehält.
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1986 | Lindenfels | Mord an Jutta Hoffmann (15) geklärt!

#19

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mi, 22. Nov. 2023, 01:03

Auf dem Weg nach Hause vergewaltigt und getötet
Aktualisiert am 15.11.2023, 16:28 Uhr

Dieser Beitrag wurde automatisch veröffentlicht und nicht durch unsere Redaktion bearbeitet.

"Cold Case" aus den Achtzigern: Rund 40 Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines fünfzehnjährigen Mädchens muss sich ein Mann vor Gericht verantworten. Er war zum Tatzeitpunkt bereits vorbestraft.

Auf der Anklagebank sitzt Peter F., ein 62 Jahre alter Mann aus Bensheim. Im Juni 1986 soll er die 15 Jahre alte Jutta in ein Waldstück im südhessischen Lindenfels gezerrt, sie vergewaltigt und mit einem Messer getötet haben. Während der Tat habe er ihren Hals mit ihrem Gürtel umwickelt. "Seine sexuellen Phantasien beinhalten Fesselungen", sagt die Staatsanwältin, als sie die Anklage verliest.

Das Mädchen war auf dem Weg vom Lindenfelser Schwimmbad nach Hause gewesen, nur rund 400 Meter der Strecke führten durch den Wald. Nach der Tat soll F. ein Erdloch ausgehoben und das Mädchen begraben haben. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt F. des Mordes, alle anderen Taten wären verjährt. Er habe sie getötet, um zu vermeiden, dass sie ihn bei der Polizei anzeigt. "Das wollte er um jeden Preis verhindern", sagt die Staatsanwältin. "Er stand unter Bewährung." Wegen sexueller Nötigung hatte F. bis August 1985 in Haft gesessen, dann war er unter Auflagen freigelassen worden.
Angeklagte wird derzeit in Psychiatrie untergebracht

Die Leiche des Mädchens fand ein Spaziergänger im Februar 1988, der Fall konnte lange nicht aufgeklärt werden. 35 Jahre später steht Peter F. im Fokus der Ermittlungen, weil der Fall – als erster überhaupt – in eine neue Cold-Case-Einheit des Landeskriminalamts aufgenommen wurde. In den Achtzigerjahren war ein Spaten in dem Wald gefunden worden. DNA-Spuren an den Folien, mit denen der Spaten umwickelt worden war, führten 2020 zu Peter F. Der Angeklagte ist derzeit wegen eines weiteren Urteils in einer psychiatrischen Klinik in Schleswig-Holstein untergebracht.

Vor Gericht schweigt Peter F. Der Vorsitzende Richter hat zahlreiche Zeugen geladen, um mehr über das Leben des Angeklagten zu erfahren, darunter Geschwister, Cousins, seine jetzige und seine frühere Frau. Der Richter befragt auch die Eltern und zwei Geschwister von Jutta, die alle als Nebenkläger in dem Prozess auftreten, sowie die leitende Ermittlerin des hessischen Landeskriminalamts. Sie war im März in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY . . . Ungelöst" aufgetreten, wo nach dem Täter gefahndet wurde. Welche konkreten Hinweise die Ermittler sich dadurch erhofften, wo doch die DNA-Spur bereits auf Peter F. hinwies, will die Staatsanwältin nicht sagen.

Das Bild, das sich aus den Zeugenaussagen über das Leben des Angeklagten ergibt, bleibt bis zum Ende des Verhandlungstages vage: Diejenigen seiner fünf Geschwister, die aussagen, geben an, seit vielen Jahren gar nicht oder nur sporadisch Kontakt mit ihm gehabt zu haben und nicht mit ihm über seine Taten gesprochen zu haben. Ein Stiefcousin nennt F. einen "Psychopathen". Er habe die anderen Kinder "häufig schlecht behandelt".

Im Gespräch mit einem Psychiater hat F. angegeben, dass er in seiner Kindheit das "schwarze Schaf" der Familie gewesen sei und für alles den Kopf habe hinhalten müssen. Eine Ungleichbehandlung sieht aber keines seiner Geschwister. Die Mutter habe viel gearbeitet, der Vater "gerne getrunken". Die zwei Schwestern sagen, der Vater habe sie als Kinder sexuell belästigt. Ob das auch auf ihre Brüder zutrifft, wüssten sie nicht. ©
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