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1993 | Bad Neustadt a.S. | Waltraud Ess (51) ermordet

Ungeklärte Fälle im Focus.
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Duchonin
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1993 | Bad Neustadt a.S. | Waltraud Ess (51) ermordet

#1

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mo, 24. Mai. 2021, 21:08

Autohausgeschäftsführerin Waltraut Ess ermordet

BAD NEUSTADT
Waltraut Ess ist Geschäftsführerin eines Autohauses in Bad Neustadt a.d.S.
Ihr Wohnhaus befindet sich direkt neben dem Autohaus.
Nach der Rückkehr aus dem Urlaub feiert sie mit Freundinnen.
Bei Rückkehr in ihre Wohnung wurde sie von Einbrechern erwartet und ermordet

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Waltraut Ess
07.05.2015 | aktualisiert: 11.12.2019 14:51 Uhr

Sie wird in der eigenen Wohnung überfallen, brutal niedergeschlagen, geknebelt, mit Klebeband umwickelt und mit einem Elektrokabel am Türgriff erhängt: Geschäftsfrau Waltraud Ess aus Bad Neustadt ist erst 51 Jahre alt, als sie in der Nacht auf den 8. September 1993 einem Verbrechen zum Opfer fällt.

Bis auf 3500 Mark machen die Unbekannten bei der Geschäftsführerin des damaligen Autohauses Kuhn keine Beute. Schmuck und Tresorschlüssel bleiben unangetastet. Die Wohnung wird nicht durchwühlt.

Wurden die Täter gestört? Oder ist Waltraud Ess einer Beziehungstat zum Opfer gefallen? Diese Fragen beschäftigen auch 22 Jahre nach dem grausamen Verbrechen die Kriminalpolizei in Schweinfurt.

Waltraud Ess ist gerade aus dem Urlaub zurückgekommen, sie hat entspannte Ferien mit ihrem Lebensgefährten, einem Lehrer aus der Oberpfalz, in Griechenland verbracht. Die große, sportliche Frau ist braun gebrannt und gut gelaunt, als sie am Abend des 7. September die Weinstube Dörr in Bad Neustadt betritt.
.............................................
Erst kurz vor Mitternacht löst sich die Runde auf. Waltraud Ess macht sich auf den Heimweg.

Ihr Haus steht ein wenig abgelegen neben dem damaligen Autohaus Kuhn in der Schweinfurter Straße. Es gibt keine direkten Nachbarn, aber viel Durchgangsverkehr. Zwei Tankstellen flankieren das Gelände, eine davon ist bis 22 Uhr abends geöffnet.

Angst hat die 51-Jährige offenbar nicht. Waltraud Ess wird als kräftig, resolut und selbstbewusst beschrieben. Gerade baut sie in der Altstadt von Bad Neustadt ein neues Haus, weil sie sich – wie es heißt – ein gemütlicheres Umfeld wünscht. Den Einzug erlebt die Geschäftsfrau nicht mehr.

Während Waltraud Ess mit ihren Freundinnen einen unbeschwerten Abend verbringt, steigen zwei oder drei Unbekannte – so ergeben es die Ermittlungen – im Schutz der Dunkelheit über die Balkonbrüstung in ihre Wohnung ein. Im Flur warten sie bereits auf ihr Opfer.

Arglos öffnet Waltraud Ess ihre Haustür und wird sofort heftig attackiert. Die Täter schlagen mit brutaler Gewalt auf die Frau ein. Abwehrverletzungen am Kopf und an den Händen der Leiche deuten darauf hin, dass sich Waltraud Ess verzweifelt gegen ihre Angreifer gewehrt haben muss.

Aber gegen die massiven Schläge und Tritte, die mit voller Wucht auf sie einprasseln, hat die dreifache Mutter keine Chance.

Die Unbekannten überwältigen sie, knebeln und fesseln sie mit einem gut vier Zentimeter breiten, handelsüblichen Klebeband. Mehrfach umwickeln sie ihr Opfer an Kopf, Händen und Füßen. Auch Nase und Mund werden überklebt.

Ob Waltraud Ess daran stirbt oder erst, als die Täter noch zu einem Elektrokabel greifen, es ihr um den Hals schlingen und sie an einem Türgriff im Korridor ihrer Wohnung aufhängen, kann nicht abschließend geklärt werden. „Vielleicht sollte sie einfach ruhiggestellt werden, und hat dann nicht mehr atmen können. Das ist ein mögliches Szenario“, sagt Erster Kriminalhauptkommissar Herbert Then.

Der Lebensgefährte von Waltraud Ess versucht am nächsten Tag mehrfach, seine Freundin telefonisch zu erreichen. Als sie ihn bis zum nächsten Morgen immer noch nicht zurückgerufen hat, beginnt er, sich Sorgen zu machen.

Der Mann alarmiert schließlich den Sohn der 51-Jährigen, der im benachbarten Autohaus arbeitet. Er macht sich nach dem Anruf sofort auf den Weg zur Wohnung seiner Mutter und entdeckt die grausam zugerichtete Leiche.

Der Mord löst Entsetzen in Bad Neustadt aus. „Die Brutalität, mit der in diesem Fall vorgegangen wurde, hat die Ermittler damals erschüttert. Das war ein absolutes Übertöten“, erinnert sich Kriminalhauptkommissar Jürgen Hept.

Das Rätselraten um das Motiv beginnt. Denn die Unbekannten nehmen zwar – so kann später rekonstruiert werden – 3500 D-Mark aus der Urlaubskasse des Opfers mit.

Den Schmuck von Waltraud Ess lassen sie ebenso zurück wie den Tresorschlüssel. Auch die Wohnung scheint nicht durchwühlt. Schränke und Schubladen wirken unangetastet. „Letztlich konnte aber niemand genau sagen, welche Objekte sich in der Wohnung befunden haben, da Frau Ess ja allein gelebt hat“, erklärt Then.

Im Umfeld der 51-Jährigen kommen immer wieder Gerüchte auf, es könne sich...

...um einen Mord aus persönlichen Gründen handeln. Ein abgewiesener Liebhaber vielleicht, auch über Verbindungen zur Mafia und zu Autoschiebern wird spekuliert.

Die Hintergründe der Tat bleiben im Dunkeln. „Die Ermittlungen im näheren Umfeld haben nichts ergeben, vieles spricht daher für einen Einbruch“, sagt Then.

Die 24-köpfige Sonderkommission findet – trotz aller Bemühungen – keine heiße Spur. Erst Jahre später kommt wieder Bewegung in den Fall, als die Polizei Parallelen zu einem Verbrechen in Flensburg entdeckt.

Immobilienmakler Udo Franke wird am 18. Juli 1994 in seiner Wohnung überfallen worden – wie Waltraud Ess niedergeschlagen, mit Klebeband umwickelt und stranguliert. Nur wenige Tage nach dem Verbrechen wird eine siebenköpfige Bande ermittelt, die aus sechs Rumänen und einem Deutschen besteht.

1995 wird Herrmann L. vom Schwurgericht in Flensburg mit zwei Mittätern wegen schweren Diebstahls und Raubes mit Todesfolge zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Die Ermittler messen der Spur besondere Bedeutung bei, da Mitglieder der Bande in einem Wohnheim nur 45 Minuten von Bad Neustadt entfernt gelebt haben.

Dann erhärtet sich der Verdacht. 1998 gibt ein 22-jähriger Rumäne in einem anderen Prozess zu Protokoll, dass L. ihm gegenüber den Mord an der Bad Neustädter Geschäftsfrau gestanden habe.

Die Ermittler holen den damals 30-Jährigen aus dem Gefängnis zum Verhör nach Schweinfurt. Er habe sich die Vorwürfe angehört, „nicht mehr und nicht weniger“, berichtet der damalige Oberstaatsanwalt Karl-Eugen Bauner von der Befragung. Der Verdacht gegen L. lässt sich trotz der großen Parallelen nicht weiter erhärten. Und die Aussage des 22-Jährigen reicht nicht aus, um Anklage zu erheben.

Auch ein Beitrag in der Sat.1-Sendung „Fahndungsakte“ liefert den Ermittlern keine neuen Anhaltspunkte. Das Format des Privatsenders war als Pendant zu der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ angelegt und wurde von 1997 bis 2000 ausgestrahlt.

Eine Berliner Produktionsfirma drehte an Originalschauplätzen in Bad Neustadt, stellte den Einbruch nach und den Abend, den Waltraud Ess mit ihren Freundinnen verbracht hat.

22 Jahre nach der Tat setzen die Ermittler vor allem auf die DNA-Technik, die sich noch einmal weiterentwickelt hat. „Wir haben jedes Stückchen Klebeband aufgehoben und noch weitere Spuren zur Untersuchung auf Halde. Wir geben nie auf“, so Then.

Die Hoffnung stützt sich außerdem auf mögliche Mittäter, die an der Tötung von Waltraud Ess möglicherweise nicht direkt beteiligt waren, und sich in der Zwischenzeit vielleicht jemandem anvertraut haben.
https://www.mainpost.de/regional/rhoeng ... rt-8712676
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1993 | Bad Neustadt a.S. | Waltraud Ess (51) ermordet

#2

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mo, 24. Mai. 2021, 21:57

Es gibt aber noch andere Dinge:

Waltraud Ess war Geschäftsführerin der

Oskar Kuhn GmbH & Co. KG Auto-Kuhn
Amtsgericht Schweinfurt HRA5113
Komplementär Autohaus Kuhn GmbH
Amtsgericht Schweinfurt HRA2573
97616 Bad Neustadt a.d.Saale
Schweinfurter Straße 27

Stammkapital 501000 € -> also 1993 979.870,83 DM

Das ist schon ganz ordentlich und zeigt ein erfolgreiches Unternehmen.

Waltraud Ess lebt in einer ungewöhnlichen Wohnlage, direkt am Autohaus Kuhn, dessen Geschäftsführerin sie ist. Der Betrieb steht relativ frei an der Schweinfurter Straße (das heutige Lidl-Gelände), direkte Nachbarschaft gibt es nicht. Angst hat die resolute Frau eigentlich trotzdem nie gehabt. Weil sie sich aber ein gemütlicheres Umfeld vorstellen kann, hat sie in der Altstadt am Zwingertor ein Wohnhaus gebaut, das kurz vor der Fertigstellung steht.

Ich vermute Oskar Kuhn war der Vater der Waltraud Ess.
Wenn Waltraud Ess verheiratet war mit einem Herrn Ess, ist sie geschieden oder verwitwet ?

Waltraud Ess hat 3 Kinder:

Ralf Ess *18.12.1966 Mannheim
Claudia Ess, Diplom-Betriebswirtin, Würzburg
Conrad Ess, Mannheim *08.05.1968

Eigentlich hätte man bei diesen doch guten Voraussetzungen eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung bis heute erwarten können.

Eine Möglichkeit sehe ich noch:
Ging es vielleicht um das Grundstück, auf dem Autohaus und Wohnung standen ?

Allerdings wird 2010 die Geschäftsadresse geändert in Geschäftsanschrift: c/o Ralf Ess, Pflugstraße 13, 68259 Mannheim. Anschließend werden sowohl die Oskar Kuhn GmbH & Co. KG Auto-Kuhn als auch die Autohaus Kuhn GmbH liquidiert.
Das Gelände Schweinfurter Straße 27 wird veräußert, dort steht heute ein Lidl.

Claudia Ess, Diplom-Betriebswirtin, Würzburg und Conrad Ess Mannheim sind die letzten Geschäftsführer.
Ralf Ess war der Liquidator.

Amtsgericht Schweinfurt Aktenzeichen: HRB 2573 Bekannt gemacht am: 04.10.2010 22:00 Uhr

Veränderungen 21.09.2010

Autohaus Kuhn GmbH, Bad Neustadt a.d. Saale, Schweinfurter Str. 27, 97616 Bad Neustadt a.d. Saale.Geändert, nun: Geschäftsanschrift: c/o Ralf Ess, Pflugstraße 13, 68259 Mannheim. Personendaten von Amts wegen geändert: Geschäftsführer: Ess, Conrad, Mannheim, *08.05.1968, einzelvertretungsberechtigt; mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Löschungen 05.09.2011

Autohaus Kuhn GmbH, Bad Neustadt a.d. Saale, c/o Ralf Ess, Pflugstraße 13, 68259 Mannheim. Allgemeine Vertretungsregelung geändert, nun: Ist nur ein Liquidator bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Liquidatoren bestellt, so wird die Gesellschaft durch die Liquidatoren gemeinsam vertreten. Ausgeschieden: Geschäftsführer: Ess, Claudia, Diplom-Betriebswirtin, Würzburg; Ess, Conrad, Mannheim, *08.05.1968. Geändert, nun: Liquidator: Ess, Ralf, Mannheim, *18.12.1966, einzelvertretungsberechtigt. Die Gesellschaft ist aufgelöst.

Amtsgericht Schweinfurt Aktenzeichen: HRB 2573 Bekannt gemacht am: 18.11.2013 12:00 Uhr

Löschungen 08.11.2013

Autohaus Kuhn GmbH, Bad Neustadt a.d. Saale, c/o Ralf Ess, Pflugstraße 13, 68259 Mannheim. Die Liquidation ist beendet. Die Gesellschaft ist erloschen.

Amtsgericht Schweinfurt Aktenzeichen: HRA 5113 Bekannt gemacht am: 19.09.2011 12:00 Uhr

Veränderungen 07.09.2011

Oskar Kuhn GmbH & Co. KG Auto-Kuhn, Bad Neustadt a.d.Saale, c/o Ralf Ess, Pflugstraße 13, 68259 Mannheim. Geändert, nun: Geschäftsanschrift: c/o Ralf Ess, Pflugstraße 13, 68259 Mannheim.

Liefen die Geschäfte so schlecht, dass man aufgegeben hat ?
Konnten sich die 3 Kinder nicht einigen ?
Als Ermittler würde ich mir mal die Geschäftsunterlagen ansehen.

Waltraud Ess war am Montag, 6. September 1993, von einem Griechenland-Urlaub zurückgekehrt. In bester Stimmung, ausgeruht und locker, traf sie am nächsten Abend in der Weinstube Dörr ihre Freundinnen beim Stammtisch. Wirtin Marianne Weidt erinnert sich, als ob es gestern gewesen wäre: „War die lustig an dem Abend!“ und stockt betroffen beim Nachsatz: „und dann kommt sie heim und wird ermordet.“
Die Freundin hingegen glaubt, dass es jemand aus dem regionalen Umfeld gewesen sein muss, vielleicht ein abgewiesener Verehrer, den blinder Hass beseelte. Denn allzu merkwürdig erscheint es, dass der Täter wusste, dass Waltraud Ess nach ihrem Urlaub schon zurück war und genau an diesem Abend erst später heimkehren würde. Ein Einbruch, bei dem sie dann gestört hätte, scheint auch unwahrscheinlich zu sein bei der Intensität, mit der gegen das Opfer vorgegangen wurde. Hinzu kommt, dass außer 3500 DM aus der Urlaubskasse keine Wertgegenstände fehlten, der Schmuck nicht angetastet wurde.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei gingen in alle Richtungen – ergebnislos. Nach fünf Jahren schien sich eine heiße Spur aufzutun, ein anderer Klebeband-Mord führte zu einem Inhaftierten, aber nicht zum Licht im Dunkel des Mordfalls Ess.

Noch heute rätselt die Freundin: „Die Waltraud war doch kräftig, die hat sich mit Sicherheit gewehrt. Da müssen doch irgendwo noch DNA-Spuren sein.“ Diese Hoffnung muss Leitender Oberstaatsanwalt Rainer Vogt in Schweinfurt leider zerschlagen. „Da gibt es heute kein Material mehr.“
https://www.mainpost.de/regional/rhoeng ... rt-4680933
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1993 | Bad Neustadt a.S. | Waltraud Ess (51) ermordet

#3

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Di, 6. Dez. 2022, 22:32

Tötungsdelikt an Waltraud Ess in Bad Neustadt: Innovative Kriminaltechnik ergibt neue Spuren

BAD NEUSTADT AN DER SAALE IM LANDKREIS RHÖN-GRABFELD – Vor 29 Jahren wurde die Geschäftsfrau Waldtraud Ess überfallen und getötet. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt die SOKO „Ess“ gegründet und die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt an der 51-Jährigen im Jahr 1993 wieder aufgenommen.

Neue Methoden in der Kriminaltechnik ergaben Spuren, denen nun nachgegangen wird.

Die zur Tatzeit 51-Jährige wurde in der Nacht auf den 8. September 1993 in ihrer Wohnung überfallen, von den Tätern gefesselt und ermordet. Bis auf 3.500 Mark entwendeten die Unbekannten nichts und ließen die Wohnung der Geschäftsführerin des damaligen Autohauses Kuhn unberührt. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hatte noch vor Ort umgehend die Ermittlungen zu dem Tötungsdelikt aufgenommen und eine 24-köpfige Sonderkommission gegründet. Trotz intensivster Ermittlungsarbeit konnte bis heute kein Tatverdächtiger überführt werden.

Wiederaufnahme der Ermittlungen – Spuren führen in verschiedene Bundesländer

Wie in allen ungeklärten Mordfällen üblich, wurde auch die Akte in diesem Fall nie vollständig geschlossen und immer wieder hinsichtlich neuer Ermittlungsansätze überprüft. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat nun in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wiederaufgenommen und die SOKO „Ess“ gegründet. Insbesondere innovative Möglichkeiten in der Spurenauswertung lassen die Ermittler hoffen. Bei der akribischen Neuauswertung der damaligen Ermittlungsarbeiten ergaben sich Hinweise auf mögliche Täter mit Bezug nach Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

„Wir haben jedes Stückchen Klebeband aufgehoben und noch weitere Spuren zur Untersuchung auf Halde. Wir geben nie auf“, sagte der damalige Ermittler, Erster Kriminalhauptkommissar Herbert Then.

https://in-und-um-schweinfurt.de/notruf ... ue-spuren/
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1993 | Bad Neustadt a.S. | Waltraud Ess (51) ermordet

#4

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Di, 6. Dez. 2022, 22:44

Alles schön und gut, aber zu DNA-Spuren braucht man Vergleichsproben.
Und m.E. braucht man dazu ein Motiv.

Ich sehe nur 3 Motivkomplexe:

1. Der Mann von dem Waltraud (vermutlich geb. Kuhn) den Namen Ess hat

2. Abgewiesene Verehrer

3. Die doch etwas seltsame Entwicklung des Autohauses, wie kann so ein gut dastehendes Autohaus in die Liquidation rutschen.
Die Bilanzen sollte man sich auf jeden Fall ansehen.
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1993 | Bad Neustadt a.S. | Waltraud Ess (51) ermordet

#5

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Do, 2. Feb. 2023, 13:30

In dem folgenden Podcast kommt eine Information, die ich bisher nirgens wo anders gefunden habe:

https://letscast.fm/podcasts/time-for-c ... b48ec/feed
#126 Vermisstenfall Marion Mitscherlich und Mord an Waltraud Ess

Angeblich gab es 1993 einen damals 28-jährigen Tatverdächtigten.
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#6

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Fr, 14. Apr. 2023, 23:25

Hier ein Podcast dazu,

https://letscast.fm/podcasts/time-for-c ... b48ec/feed

Seltsamerweise wird sie in dem Podcast "Sass" bzw." Saß" genannte.

Außerdem ist die Rede von einem damals 28-jährigem Tatverdäcjtigten, der in mehrere Bundesländern auffällig geworden war.
Von Maren Wittge

Waltraud Ess (51) wurde in ihrer Wohnung in Bad Neustadt an der Saale (Bayern) ermordet. Die Täter flüchteten mit 3500 DM Beute und wurden nie gefasst. Jetzt haben Kripo und Staatsanwaltschaft Schweinfurt die SOKO „Ess“ gegründet. Die Ermittlungen ergaben nun Spuren, die in die Hauptstadt führen.

In der Nacht zum 8. September 1993 wurde die Geschäftsführerin eines Ford Autohauses in ihrer Wohnung überfallen. Die maskierten und bewaffneten Täter fesselten und ermordeten die Frau. Bis auf 3500 DM entwendeten sie nichts, ließen die Wohnung unberührt.

Die Kriminalpolizei Schweinfurt leitete umgehend die Ermittlungen zu dem Tötungsdelikt auf, gründeten eine 24-köpfige Sonderkommission. Trotz intensivster Ermittlungsarbeit konnte kein Tatverdächtiger überführt werden.

Wie in allen ungeklärten Mordfällen üblich wurde auch die Akte in diesem Fall nie vollständig geschlossen und immer wieder hinsichtlich neuer Ermittlungsansätze überprüft.

Kripo und Staatsanwaltschaft haben jetzt die Ermittlungen wieder aufgenommen und die SOKO „Ess“ gegründet. Insbesondere innovative Möglichkeiten in der Spurenauswertung lassen die Ermittler hoffen.

„Vernehmungsprotokolle und damalige Spuren wurden noch einmal durchgearbeitet“, sagt Polizeisprecher Enrico Ball der B.Z. Daraus hätten sich neue Ansätze ergeben. Es ergaben sich Hinweise auf mögliche Täter mit Bezug nach Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

„Wir haben jedes Stückchen Klebeband aufgehoben und noch weitere Spuren zur Untersuchung auf Halde. Wir geben nie auf“, so der damalige Ermittler Erster Kriminalhauptkommissar Herbert Then.
https://www.bz-berlin.de/berlin/mord-an ... ach-berlin
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