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1994 | Helgoland | Nordsee schwemmt Mann an

Ungeklärte Fälle im Focus.
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Omas Bioladen
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1994 | Helgoland | Nordsee schwemmt Mann an

#1

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Di, 1. Feb. 2022, 12:02


POLIZEI SUCHT HINWEISE FÜR COLD CASE

Wer ist der unbekannte Tote?

Seine Leiche trieb in der Nordsee vor Helgoland

Das Gesicht des Toten wurde aufwendig rekonstruiert

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Foto: Polizei

01.02.2022 - 11:25 Uhr
Helgoland/Wilhelmshaven – Kann der mysteriöse Tod nach über 27 Jahren doch noch geklärt werden? Mithilfe einer öffentlichen Fahndung will die Polizei in Wilhelmshaven und die Staatsanwaltschaft Oldenburg einen sogenannten Cold Case nach fast drei Jahrzehnten erneut aufrollen.

Diese markante Krawatte trug der Mann, als er aus der Nordsee geborgen wurde

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Foto: Polizei

Rückblick: Am 11. Juli 1994 wurde westlich vor Helgoland eine männliche Wasserleiche aus der Nordsee gezogen. Der 1,97-Meter-große Mann wies Verletzungen an Kopf und Oberkörper auf. Zudem war die Leiche mit Gewichten beschwert, sodass von einem Tötungsdelikt ausgegangen wird. Die Umstände, wie der Leichnam in die Nordsee kam, konnten bis heute nicht geklärt werden. Zudem ist ebenfalls unklar, wer der tote Mann ist – er passte zu keinem Vermisstenfall.

Die Schuhe des Unbekannten

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Foto: Polizei

Nach Einschätzung der Polizei stammte der zum Tatzeitpunkt zwischen 45 und 50 Jahre alte Mann aus dem englischsprachigen Raum. Unklar blieb, ob er westlich von Helgoland von einem Schiff über Bord geworfen wurde oder im Wasser dorthin getrieben wurde. Mithilfe von Fotos der Kleidung und einer Gesichts-Rekonstruktion des Unbekannten erhoffen sich die Ermittler, neue Hinweise in dem zurückliegenden Fall zu erlangen, die Identität des Opfers zu erfahren und möglicherweise auch auf die Spur des Mörders zu kommen. Zwar war der Fall in den zurückliegenden Jahren immer wieder aufgerollt worden, eine heiße Spur ergab sich dabei aber nicht. Für eine neuerliche rechtsmedizinische Untersuchung war der Leichnam laut der Zeitung im Dezember exhumiert worden.

An den Kleidungsstücken des Toten befanden sich diese Etiketten

Bild

Foto: Polizei

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Foto: Polizei
Gefunden auf: www.bild.de/regional/hamburg

:cross:
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Duchonin
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1994 | Helgoland | Nordsee schwemmt Mann an

#2

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Do, 3. Feb. 2022, 22:09

Ist hier völlig ausgeschlossen, dass es sich um einen ermordeten Seemann der BÄRBEL handelt ?
Im August des Jahres 1993 befand sich das von Meerpahl & Meyer befrachtete Schiff auf einer Reise mit einer Ladung Raps von London nach Rostock. Nachdem das Schiff London verlassen hatte, meldete der Kapitän sich am Morgen des 15. August 1993 telefonisch bei seiner Frau, ohne von Schwierigkeiten an Bord zu berichten. Später kam es an Bord zu einem bisher nicht geklärten Ereignis mit einer tödlichen Auseinandersetzung. Drei Tage darauf, am 18. August 1993, wurde das Schiff von den beiden in Hirtshals beheimateten Fischkuttern HG 270 Tannisbugt und HG 271 Normark etwa 85 Seemeilen westlich von Esbjerg und damit weit nördlich des eigentlichen Kurses führungslos und ohne Mannschaft treibend aufgefunden.

Am 14. September fanden niederländische Fischer die Leiche Kapitän Telkmanns. Im April 1994 wurde in Schweden eine Leiche angeschwemmt, bei der es sich möglicherweise um ein Besatzungsmitglied des Schiffes gehandelt hat.
Es fehlen also immer noch die Leichen von Steuermann Viktor Varenko , Maschinist Mikhail Mikhailov, Matrose Vladislav Bogdan, und Koch Anatolij Smolijak

Schweden hat keine Nordseeküste. Wenn sich eine Leiche bis in die Ostsee bewegt haben kann, kann sich eine andere Leiche auch bis westlich Helgoland bewegt haben.
Warum man keinen DNA-Vergleichs-Test der im April 1994 wurde in Schweden eine Leiche mit den Verwandten von Viktor Varenko , Mikhail Mikhailov, Vladislav Bogdan und Anatolij Smolijak verstehe ich nicht.
Am 5. September 1994 klagte die Staatsanwaltschaft Osnabrück Lapin vor dem Landgericht in Osnabrück an, zunächst die vier russischen Seeleute (Maschinist Mikhail Mikhailov, Matrose Vladislav Bogdan, Steuermann Viktor Varenko und Koch Anatolij Smolijak) und schließlich den 50-jährigen Kapitän Heinrich Telkmann aus Haren aus Habgier erschlagen und danach über Bord geworfen zu haben. Laut Lapins Aussagen hatten jedoch zwei Besatzungsmitglieder den Kapitän sowie die beiden anderen Seeleute mit einer Axt erschlagen, woraufhin er seinerseits diese beiden Besatzungsmitglieder in Notwehr mit deren eigener Axt erschlagen habe. Da er angenommen habe, keiner werde ihm dieses Geschehen glauben, habe er alle Leichen über Bord geworfen und versucht, das Schiff in Brand zu setzen. Die bei ihm gefundenen 60.000 DM hatte er seiner Darstellung zufolge u. a. durch den Verkauf russischer Ikonen verdient.
Am 3. Februar 1995 verließ Andrej Lapin das Gericht als freier Mann, da man ihm in dem abgelaufenen Indizienprozess nicht nachweisen konnte, an Bord des Schiffes einen Mord verübt zu haben.
Ich würde vermuten, dass die BÄRBEL von London kommend in die Elbmündung einlaufen und ab Brunsbütel den Nord-Ostsee-Kanal nutzen wollte. Da kommt man an Helgoland vorbei.
Wenn die Aussage von Lapin stimmt und die Meuterei hätte sich westich Helgoland zugetragen, wäre m.E. das erste Opfer Steuermann Viktor Varenko gewesen. Der hatte vermutlich die Brückenwache und Kapitän Heinrich Telkmann schlief um am nächsten Tag den Kanallotsen zu empfangen und die Brückenwache während der Kanaldurchfahrt durchzuführen.
Von der Bekleidung er könnte Steuermann passen.
Es könnte aber auch ein anderes Besatzungsmitglied gewesen sein.

Man sollte also einen DNA-Vergleichstest mit den Verwandten der Seeleute machen
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1994 | Helgoland | Nordsee schwemmt Mann an

#3

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Sa, 19. Nov. 2022, 02:09

Die Krawatte war mir von Anfang an aufgefallen. Die Streifen nach oben deuten auf angelsächsische Überseeregionen hin. Europa und auch England verwenden auf Krawatten stets den fallenden Streifen. Es wundert mich also nicht, daß der gefundene in Australien gelebt haben soll. Auch das leichte Schuhwerk passt eher zu Sydney oder Bribane als zuden baltischen Ländern. Die Gesichtszüge allerdings passen auch eher zu einem slawischen Ursprung. Die Namen, die Duchonin genannt hat passen also wie die Faust aufs Auge. Auch die Verletzungen passen zu dem Fall von Duchonin. Der Mann soll 1,97 groß gewesen sein und wußte sich zu kleiden. Menschen mit solchen Körpergrößen finden üerball eine Anstellung und wer eine Aufenthaltsgenehmigung für Australien hat und Körperbau und Auftreten, der verläßt den fünften Kontinent und sein warmes Klima nicht ohne
Grund und erst recht nicht um in der Nordsee Heringe zu fangen - Nicht dann auch noch in Krawatte und Slippern.

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1994 | Helgoland | Nordsee schwemmt Mann an

#4

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mo, 21. Nov. 2022, 13:02

Aus dem NDR-Beitrag:
"Nach damaligen Ermittlungen soll der Mann zu Lebzeiten etwa 1,97 Meter groß und zwischen 70 und 75 Kilogramm schwer gewesen und bei seinem Tod zwischen 45 und 50 Jahre alt gewesen sein. "

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... d1274.html

Da habe ich Zweifel. Ich selbst bin 1,98m groß und hatte mit 18 Jahren 85kg. Damit war ich schon sehr dünn.
Wenn der Mann in der Seefahrt beschäftigt war und damit durchaus körperliche Arbeit geleistet hat (auch Schiffsoffiztiere leisten körperliche Arbeit), müsste er kräftiger gewesen sein.
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