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2019 | Zossen | Claudia Köhler (47) vermisst

Ungeklärte Fälle im Focus.
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Salva
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2019 | Zossen | Claudia Köhler (47) vermisst

#1

Ungelesener Beitrag von Salva » Mi, 2. Mär. 2022, 23:16

Vermisstenfall


Eine vermisste Noch-Ehefrau und Mutter, ein Noch-Ehemann, der des Mordes verdächtigt wurde und sich in der U-Haft erhängte und ein Kind, das ohne Eltern aufwachsen muss:Der tragische Fall Claudia Köhler.

Bild
Verschwunden seit 27. März 2019: Claudia Köhler (47) aus Zossen.
Foto: Privat / Bild

Zur Person
GeschlechtWeiblich
Titel...
NameKöhler
VornameClaudia
Geboren am9. April 1971
Alter47
Geburtsort-
NationalitätD
Letzter WohnortZossen

Personenbeschreibung
Claudia K. ist 1.69 m groß, 60 Kg schwer und hat rötlich gefärbte Haare.

Kleidung/Besonderheiten
-

Anmerkungen
-

Angaben zum Sachverhalt
Datum des Ereignisses27. März 2019
Ort des EreignissesZossen

Seit dem 27. März 2019 wird die 47-jährige Bundesbank-Mitarbeiterin Claudia Köhler aus Zossen (Teltow-Fläming) vermisst. Obwohl die Polizei keine Leiche finden konnte, sollte sich ihr Ehemann und Rolls-Royce-Ingenieur René Köhler (50) wegen Mordes vor Gericht verantworten.

Was genau passiert ist, sollte erst im Prozess geklärt werden. Fakt ist: Am 27. März 2019 hatte Claudia K. ihre Tochter morgens noch mit dem Auto zur Grundschule gebracht. Dann verliert sich ihre Spur. Wo war da ihr Mann, von dem sie seit Dezember 2017 getrennt lebte? Ein Alibi für die Zeit am Vormittag hat er nicht. Erst am Nachmittag taucht er im Rolls-Royce-Werk Dahlewitz auf.

Claudia K. muss in ihre Wohnung zurückgefahren sein und sie dann nur kurz verlassen haben. Denn Geld, Papiere, Handy und Autoschlüssel ließ sie liegen. Hat sie René K. vor dem Haus getroffen? Um etwas zu besprechen? Am Nachmittag sollten beide zu einem Eltern-Lehrer-Gespräch in die Schule kommen. Doch Claudia K. kam nicht. Dafür ihr Mann.

Sogenannte Man-Trailer-Hunde suchten rund um das Haus von Claudia K. in Zossens Innenstadt nach ihr. „Die hatten auch Witterung. Doch die Spur riss plötzlich ab“, sagt ein Ermittler. Der Suchhund drehte sich immer wieder auf der Stelle. Ist sie in den weißen Golf ihres Mannes gestiegen? Die Ermittler glauben, dass es so war. In der Nacht danach, am frühen Morgen des 28. März, sieht ein Nachbar, wie René K. wegfährt. Seine Tochter lässt er allein zurück. Als er in das Haus, das beide bis zur Trennung gemeinsam bewohnten, zurückkehrt, trägt er zwei Blechgießkannen aus dem Auto. Von der Polizei mit den Aussagen der Nachbarn konfrontiert, leugnet er zunächst. Dann behauptet er später, er habe seine Frau suchen wollen. Die Polizisten wundern sich: Denn als sie ihn zuvor nach einem Foto seiner Frau für die Vermissten-Fahndung fragten, wollte er den Beamten dafür keins zur Verfügung stellen. „So verhält sich keiner, der die Mutter der gemeinsamen Tochter finden will“, sagt ein Ermittler. Die Beamten kopierten das Personalausweis-Foto von Claudia K. und fahndeten damit öffentlich. Vergeblich.

Anfang Oktober 2019 gab es eine Haftprüfung. Abgelehnt! René K. muss weiter in U-Haft bleiben, bestätigte auch das Oberlandesgericht (OLG) Brandenburg. Wegen der hohen Haftstrafe im Fall seiner Verurteilung sei die Fluchtgefahr zu groß.

Ende November 2019 erhängte sich René K. in seiner Zelle. Zwar hinterließ er einen Abschiedsbrief, ein Geständnis legte er jedoch nicht ab. So bleibt, trotz aller Indizien, der Fall Claudia Köhler ungelöst und ihr Schicksal ungewiss.

Polizeiliche Angaben, Fragen etc.
-

Quellen
Interpol
BZ Berlin
Bild


Bild
Der Parkplatz der Grundschule von Groß Machnow: Hier wurde Claudia K. am 27. März 2019 um 8 Uhr zum letzten Mal gesehen.
Foto: Michael Koerner


Bild
Rolls-Royce-Ingenieur René K. († 50) erhängte sich in seiner Zelle.
Foto: Privat / Bild
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Duchonin
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2019 | Zossen | Claudia Köhler (47) vermisst

#2

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Do, 3. Mär. 2022, 01:54

Wenn man in Mord- und Totschlagsprozessen keine Leiche hat, ist es sehr schwer für die Staatsanwaltschaft einen Tatnachweis zu führen. Relativ oft kommt es zu Freisprüchen mangels Beweisen.
Das wird sicher auch der Verteidiger dem Rene K. gesagt haben.
Dass er sich schon ohne das Urteil abzuwarten in Untersuchungshaft selbst getötet hat, ist m.E. ein starkes Indiz für seine Täterschaft.
Die Frage wäre aber auch, warum sich das Paar 2 Jahre vorher getrennt hatte.
Da würde ich einen Ermittlungsansatz sehen.
Ansonstens kann man m.E. im Raum Zossen relativ einfach eine Leiche verschwinden lassen.Da ist zum Einen der riesige Komplex der ehemaligen Führung der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland zwischen Zossen und Wünsdorf.
Dort war nicht nur der Stab der GSSD und der Stab der 16. Luftarmee untergebracht, sondern auch eine Vielzahl von Truppenteilen, die zu so einem großen Stab gehören: Hubschraubergeschwader, Verbindungsfliegerstaffel, Nachrichtenregiment, mehrere Truppenteile der rückwärtigen Dienste usw. Bis 1991 war die heutige B96 auf beiden Seiten abgesperrt. Zwischen den Eingängen der Truppenteile fuhr eine Buslinie mit 5 Busstationen. Und nur ein Teil ist nachgenutzt. Da stehen noch viele Ruinen in ausgedehten Waldgebieten.
Zum Anderen sind dort weitere ehemalige militärische Liegenschaften, wie in Sperenberg und auch Übungsplätze sowie die 2000 Hektar der Heeresversuchsstelle Kummersdorf.
Dazu noch eine Vielzahl von Seen und Wäldern.
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