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2012 | Amberg | Anna Poddighe (41) vermisst

Ungeklärte Fälle im Focus.
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2012 | Amberg | Anna Poddighe (41) vermisst

#1

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Fr, 4. Mär. 2022, 12:45

Vermisstenfall


Anna Franca Poddighe ist seit dem 15.06.2012 vermisst

Bild
Anna Franca Poddighe
Foto: wochenblatt

Zur Person
GeschlechtWeiblich
Titel...
NamePoddighe
VornameAnna Franca
Geboren am24. März 1971
Alter41
GeburtsortSassari (Sardinien)
NationalitätItalienerin
Letzter WohnortAmberg

Personenbeschreibung
Anna Poddighe ist etwa 1,53 Meter groß und etwa 55 Kilogramm schwer, sie hat eine kräftige Statur und ein scheinbares Altes von etwa 35 Jahren. Frau Poddighe hatte bei ihrem Verschwinden kurze, glatte, schwarze Haare. Sie spricht Deutsch mit italienischem Akzent. Auffällig sind Tätowierungen auf dem Rücken und an der linken Brust.

Kleidung/Besonderheiten


Anmerkungen


Angaben zum Sachverhalt
Datum des Ereignisses15.06.2012 bis 17.06.2012
Ort des EreignissesAmberg

Zuletzt lebend gesehen worden war Anna Podigghe am 17. Juni 2012 von ihrem damaligen Lebensgefährten. Seiner Aussage zufolge hatte sie sich von der gemeinsamen Wohnung in Amberg allein auf den Weg gemacht, um das Altstadtfest in Amberg zu besuchen. Seither gibt es keinerlei Lebenszeichen mehr von der Frau.

Polizeiliche Angaben, Fragen etc.
Hinweise, ob und wo Anna Poddighe nach dem 17. Juni 2012 gesehen worden ist, bzw. zu ihrem derzeitigen Aufenthalt nehmen die Kriminalpolizeiinspektion Amberg unter der Telefonnummer 09621/ 890-0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Quellen
Wochenblatt
Mittelbayerische
e110
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2012 | Amberg | Anna Poddighe (41) vermisst

#2

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Fr, 4. Mär. 2022, 15:15

Anna Franca Poddighe ist am 24. März 1971 in Sassari (Sardinien) geboren. Sie ist geschieden und ihre zum Zeitpunkt des Verschwindens 24-jährige Tochter lebt auf Sardinien bei ihrem Ex-Mann. Anna kam 2001 von Sardinien nach Deutschland. Nach mehreren Stationen lebt sie im August 2003 in Amberg in der Oberpfalz und lernt im Vereinsheim ihren letzten Lebensgefährten kennen. Nach wenigen Monaten ziehen sie im Jahr 2004 zusammen.
2009/2010 nahm sich Anna P. nach einem Streit eine Auszeit und zog für ein paar Tage zu einer Freundin. Sie kam wieder zurück. Anna ist leicht depressiv und nahm Tabletten. Nach Angaben ihres Lebensgefährte hielt sie sich vermehrt im Internet auf und hatte etliche Internet-Bekanntschaften. Ab und zu kam es zu Treffen mit Internet-Bekanntschaften.
Die 41-Jährige hat am 15. Juni 2012 eine Auseinandersetzung im Internet. Sie weint und hat einen Asthmaanfall. Angeblich sagt sie ihrem Lebensgefährten nichts Genaues.
Sie wollte zum Konzert eines von ihr verehrten Künstlers in die Schweiz. Ihr Lebensgefährte wusste angeblich von den Reiseplänen nichts, obwohl er sie fahren sollte, weil sie selbst keinen Führerschein hatte.
Am 17. Juni 2012 wollte sie zum Amberger Altstadtfest. Seitdem kein Lebenszeichen mehr.

Quelle: https://www.wikixy.de/Sendung_vom_27.03 ... st:_Anna_P.

Der Fall wird als 3. Filmfall in der Sendung Aktenzeichen XY ungelöst am 27.03.2013 dargestellt.

Es gibt auch einen Podcast der Mittelbayrischen:

https://spurendestodes.podigee.io/2-spu ... l-poddighe
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2012 | Amberg | Anna Poddighe (41) vermisst

#3

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Fr, 4. Mär. 2022, 15:26

Seit Juni 2012 spurlos verschwunden ist die damals 41-jährige Anna Poddighe aus Amberg. Deren Schwester erstattete am 24. Juni 2012 Vermisstenanzeige bei der Polizeiinspektion Amberg. Mit der nun ausgelobten Belohnung in Höhe von 5.000 Euro (in Worten: fünftausend) gehen die Fahnder der Kriminalpolizeiinspektion Amberg in ihrer mehr als eineinhalb Jahre währenden Ermittlungsarbeit einen neuen Weg.

AMBERG Zuletzt lebend gesehen worden war Anna Podigghe am 17. Juni 2012 von ihrem damaligen Lebensgefährten. Seiner Aussage zufolge hatte sie sich von der gemeinsamen Wohnung in Amberg allein auf den Weg gemacht, um das Altstadtfest in Amberg zu besuchen. Seither gibt es keinerlei Lebenszeichen mehr von der Frau.
https://www.wochenblatt.de/archiv/vermi ... -aus-76133
Die Frau auf dem Bild ist ANNA FRANCA PODDIGHE und wird seit 15.Juni 2012 vermisst. Ich selbst kenne Anna Franca als sehr lebensfrohe, hilfsbereite und nette Person.
Wohnhaft war sie in Amberg, dort verlor man jede Spur. Da Anna Franca sehr familienbezogen ist, ist die Sorge der Familie und Freunden sehr berechtigt, da Anna immer zu Ihrer Tochter, Schwester, Bruder und Eltern Kontakt hielt.
Gearbeitet hat sie in der Siemens Kantine und war auch dort sehr beliebt.
Es wurde mal behauptet, sie wolle zu einem Konzert in die Schweiz, dies kann aber nicht mit dem VERSCHWINDEN zu tun haben. Denn zu einem Konzert nimmt man seine Geldbörse und Ausweispapiere mit. Zumal es an der schweizer Grenze noch richtige Passkontrollen gibt!
Auch ein Kurztrip / Urlaub ist ohne Geld nicht möglich, völlig ausgeschlossen!
Für mich steht hier in direktem Verdacht der Ex-Freund Jürgen (Nachname erschieint hier sobald er mir richtig vorliegt!) Er hob im Laufe der letzten Monate viel Geld ab, verkaufte NACH dem Verschwinden von Anna Franca plötzlich sein Auto, an wen ist unklar…. Er verstrickte sich immer wieder in Widersprüche. Die Polizei hat für diese Aussage fototechnische Beweise.
Sollte jemand Hinweise haben, egal wie banal ihr diese Hinweise haltet, in Amberg wurde die SOKO SASSARI gegründet- dort einfach melden.
http://blogig.de/wichtig-bitte-mithelfe ... -vermisst/
Mysteriöser Vermisstenfall – Was geschah mit Anna Poddighe?

Anna Poddighe kommt 2001 aus Italien nach Deutschland. Eigentlich will sie nur Land und Leute kennen lernen, bleibt aber schließlich hier hängen. Nach mehreren Stationen landet sie in Amberg in der Oberpfalz, wo auch ihre Schwester lebt. Dort lernt sie einen Mann kennen, mit dem sie zusammenzieht.

Anna Poddighe verbringt viel Zeit im Internet, knüpft dort Kontakte und trifft sich gelegentlich auch mit Internet-Bekanntschaften. Wenn ihr zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, nimmt sie sich gelegentlich eine "Auszeit": Sie bleibt mehrere Tage der Wohnung fern, kommt dann aber stets zurück.
............
Letztes Ziel: das Amberger Altstadtfest
Am Sonntag, 17. Juni, verabschiedet sich Anna Poddighe von ihrem Lebensgefährten, will allein aufs Amberger Altstadtfest gehen. Für ihn sieht es so aus, als nehme sie wieder eine Auszeit. So wundert er sich nicht, dass sie am Abend und auch die nächsten Tage nicht nach Hause kommt.
.............
Bei der Polizei wird eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Doch Anna Poddighe ist bis heute spurlos verschwunden. Die Kripo ermittelt in alle Richtungen. Sie schließt nicht aus, dass die Italienerin Opfer eines Verbrechens geworden ist.

Fragen nach Zeugen:
- Wer hat Anna Poddighe am 17. Juni 2012 und danach noch gesehen?
- Wer kann etwas zu Anna Poddighes Internet-Bekanntschaften sagen oder weiß, worum es bei dem Streit bzw. dem Problem am 15. Juni 2012 ging?

Personenbeschreibung:
Anna Poddighe ist 42 Jahre alt, ca. 1,55 m groß, kurze schwarze Haare. Als sie die Wohnung verließ, trug sie einen schwarz-weißen, geringelten Strickpulli und hatte eine schwarze Handtasche aus Stoff sowie einen kleinen Rucksack dabei.

Zuständig: Kripo Amberg, Telefon 09621 / 89 00
https://web.archive.org/web/20130815124 ... 6&id=63426
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2012 | Amberg | Anna Poddighe (41) vermisst

#4

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Fr, 4. Mär. 2022, 16:03

Italienische Pressemedung über Interpol-Suche:
ANNA FRANCA, SCOMPARSA IN GERMANIA.
IL COMPAGNO: "IO NON C'ENTRO"-FOTO

20120706_anna-franca

Venerdì 06 Luglio 2012 - 10:06

BERLINO - Scattata la segnalazione all' Interpol per la scomparsa di Anna Franca Poddighe, una sassarese di 41 anni che vive e lavora in Germania, ad Amberg, come cuoca alla Siemens. La famiglia non ha sue notizie dal 15 giugno, da quando è partita per una vacanza.
Lunedì scorso, 2 luglio, doveva rientrare al lavoro in Germania ma nessuno l'ha più vista. I familiari della donna, che vivono a Sassari, hanno presentato una denuncia in questura. «Possiamo fare poco perchè Anna Franca è scomparsa in Germania - dice il sostituto commissario della squadra mobile della città sarda, Marcello Argiolas al quotidiano l'Unione Sarda - ma abbiamo inserito i dati nel database dell'Interpol e nell'elenco del ministero delle persone scomparse».
In aiuto alle ricerche, riferisce la Nuova Sardegna, anche i social network: è stato infatti creato un gruppo su Facebook. La donna, secondo la ricostruzione fornita dalla stampa locale, si sarebbe dovuta recare prima in Svizzera, per assistere al concerto di un suo amico musicista, che non l' avrebbe mai vista, e poi sarebbe dovuta arrivare nella sua Regione per una vacanza con la figlia di 20 anni che vive a Sassari con il padre.
Nella vicenda è stato tirato in ballo il compagno della donna, un giornalista tedesco di 40 anni, Joki Rheinbay, che, sulle pagine dell'Unione Sarda, si difende: «Non sono un criminale, non so dove sia andata Anna Franca, ma io non le ho fatto del male». «Collabori alle ricerche», chiedono i familiari della donna.
https://mammefandimarcocarta.forumcommu ... t=51575939

Übersetzung:

Freitag, 06. Juli 2012 - 10:06

BERLIN – Interpol meldete das Verschwinden von Anna Franca Poddighe, einer 41-jährigen aus Sassari, die in Deutschland lebt und arbeitet, in Amberg, als Köchin bei Siemens. Die Familie hat seit dem 15. Juni, als sie in den Urlaub ging, nichts mehr von ihr gehört.
Letzten Montag, den 2. Juli, sollte sie zur Arbeit nach Deutschland zurückkehren, aber seitdem hat sie niemand mehr gesehen. Die Familie der Frau, die in Sassari lebt, erstattete Anzeige beim Polizeipräsidium. „Wir können wenig tun, weil Anna Franca in Deutschland verschwunden ist – sagt der stellvertretende Kommissar des mobilen Einsatzkommandos der sardischen Stadt, Marcello Argiolas, gegenüber der Zeitung Unione Sarda – aber wir haben die Daten in die Interpol-Datenbank und in die Liste des Bundesamts für Polizei und Polizei eingetragen Volksministerium verschwunden ".
Zur Unterstützung der Recherche, berichtet das Neue Sardinien, auch soziale Netzwerke: Eine Gruppe auf Facebook wurde tatsächlich gegründet. Laut Rekonstruktion der Lokalpresse hätte die Frau zunächst in die Schweiz fahren sollen, um das Konzert eines befreundeten Musikers zu besuchen, der sie nie gesehen hätte, und dann für einen Urlaub in ihre Region kommen müssen mit der 20-jährigen Tochter, die mit ihrem Vater in Sassari lebt.
Der Partner der Frau, ein 40-jähriger deutscher Journalist, Joki Rheinbay, wurde in die Affäre hineingezogen, der sich auf den Seiten der Sardischen Union verteidigt: „Ich bin kein Verbrecher, ich weiß nicht wo Anna Franca ist gegangen, aber ich habe ihr nichts getan." "Arbeiten Sie bei der Recherche mit", fordern die Angehörigen der Frau.
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2012 | Amberg | Anna Poddighe (41) vermisst

#5

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Sa, 5. Mär. 2022, 11:08

Seit Juni 2012 wird die Italienerin aus Amberg vermisst. Die Polizei tappt im Dunkeln. Die Schwester glaubt nicht mehr an ein glückliches Ende.

VON ISOLDE STÖCKER-GIETL, MZ

AMBERG. Am 24. März war der 43. Geburtstag von Anna Franca Poddighe aus Amberg.
............
Die gebürtige Italienerin ist seit 17. Juni 2012 spurlos verschwunden. Die Polizei hat inzwischen Profiler hinzugezogen, im Januar wurde eine Belohnung von 5000 Euro für sachdienliche Hinweise ausgesetzt. Die Hoffnung, dass Anna Franca Poddighe noch am Leben ist, schwindet von Tag zu Tag.
............
Niemals hätte sich Anna Franca über einen so langen Zeitraum nicht gemeldet. „Wir waren ständig in Kontakt, über Telefon und über Facebook.“ Doch seit dem Tag ihres Verschwindens habe sie nichts mehr von sich hören lassen. Die Ermittlungsarbeit der Polizei brachte bislang keine bedeutenden Erkenntnisse. Aufrufe bei „Aktenzeichen xy“ und der italienischen Version „Chi l’ha visto“ blieben ohne konkrete Hinweise.

Auf dem Konzert kam sie nicht an

An jenem Sonntag im Juni 2012 wollte Anna Franca zu einem Konzert in die Schweiz reisen, sagt Daniela Poddighe. Gegen 11 Uhr morgens hatte sie sich bei ihr gemeldet und von der Reise gesprochen. Auch auf Facebook postete sie ihre Pläne. Die damals 41-Jährige wollte noch zur Bank, um ihrer 24-jährigen Tochter, die in Italien lebt, Geld zu überweisen. Für 14 Uhr hatte sie den Aufbruch geplant. Da Anna Franca Poddighe keinen Führerschein besitzt, wollte sie mit ihrem Lebensgefährten fahren. Der sagte in einem Beitrag des italienischen Fernsehsenders RAI, dass er von dieser Konzertreise in die Schweiz nichts wusste, räumte im Verlauf des Gesprächs dann aber doch ein, über die Pläne informiert gewesen zu sein. Anna Franca war in der Schweiz verabredet, sagt ihre Schwester. Doch sie kam nicht an. Auch auf dem Konzert wurde sie von niemandem gesehen, wie die Konzertveranstalter der Familie mitteilten.
...............
Sie wollte auf das Amberger Altstadtfest und bei ihrer Schwester oder einer Freundin übernachten. Sich eine Auszeit nehmen, wie sie es auch früher schon für einige Tage getan hatte. Die Polizei geht auch von diesem Ablauf aus. In der Vermisstenanzeige heißt es: „Zuletzt lebend gesehen worden war sie am 17.06.2012 von ihrem damaligen Lebensgefährten. Seiner Aussage zufolge hatte sie sich von der gemeinsamen Wohnung allein auf den Weg gemacht, um das Altstadtfest in Amberg zu besuchen.“ Daniela Poddighe ist überzeugt: „Wäre sie wirklich auf dem Altstadtfest gewesen, dann hätte sie jemand gesehen.“ Doch niemand meldete sich bei der Polizei.

Sie war eine lebensbejahende Frau

Was also ist mit der lebenslustigen Frau passiert, die in Italien Archäologie studierte und in Amberg in einer Kantine als Köchin beschäftigt war? Wie kann sie die Vilsstadt verlassen haben, wenn ihre Tasche mit Ausweispapieren und Bankkarte später in der Wohnung gefunden wurde? Ohne Führerschein und Auto wäre sie nicht weit gekommen, sagt ihre Schwester. Einen Suizid schließt sie aus. „Anna Franca war ein lebensbejahender Mensch und sie war stark, auch wenn es Krisen in ihrem Leben gab.“

In der Sendung Aktenzeichen XY, die sich im März 2013 mit dem mysteriösen Verschwinden der Ambergerin befasste, wurde ein möglicher Streit mit Facebook-Freunden thematisiert. Einen solchen Verdacht hatte der Lebensgefährte gegenüber der Polizei geäußert, so geht aus dem Beitrag in der Sendung hervor. Dass es eine solche Auseinandersetzung gegeben hat, bezweifelt die Schwester. „Ja, sie hatte sehr viele Facebook-Freunde. Sie hat sich auch mit einigen von ihnen getroffen, aber nicht an diesem Tag. Warum hätte sie mir von einer Reise in die Schweiz erzählen sollen? Das macht keinen Sinn.“

Während die Polizei weiterhin in alle Richtungen ermittelt, glaubt Daniela Poddighe, dass der Lebensgefährte womöglich mehr weiß, als er der Polizei sagt. „Als Anna Franca verschwand, konnte ich ihn zehn Tage lang nicht erreichen.“ In dieser Zeit habe er das gemeinsame Auto des Paares verkauft. Für das Auto lief laut der Schwester ein Kredit auf Anna Francas Namen. „Warum macht er das, wenn meine Schwester doch nur eine Auszeit nehmen wollte?“, fragt sich die 40-Jährige.

Die zuständige Staatsanwaltschaft Amberg will sich zu den Einzelheiten der Ermittlungen nicht äußern, bestätigt aber auf MZ-Nachfrage, dass der Lebensgefährte mehrfach nach dem Verschwinden von Anna Franca Poddighe vernommen wurde. Die Polizei hat oft mit ihm gesprochen, sagt auch Daniela Poddighe. Sie selbst sei später bei der Polizei vorstellig geworden, um Widersprüche in den Aussagen des Lebensgefährten aufzuzeigen, sagt die 40-Jährige. „Ich hatte aber das Gefühl, man hört mir gar nicht richtig zu.“

„Wir ermitteln in alle Richtungen“

Der mögliche Grund, den Daniela Poddighe dafür anführt, wiegt schwer: „Der Lebensgefährte meiner Schwester hat sehr gute private Kontakte zu einem ehemaligen Beamten der Amberger Polizei.“ Daniela Poddighe nennt auch den Namen. Zu dieser Aussage befragt, sagt der Leitende Oberstaatsanwalt Harald Riedl der MZ: „Zu solchen Gerüchten nehmen wir keine Stellung.“ Er weist aber Anschuldigungen von Daniela Poddighe mit Nachdruck zurück, wonach die Polizei sehr zurückhaltend ermittle. „Wir führen sehr intensive Ermittlungen in alle Richtungen durch. Wir arbeiten mit einer verstärkten Mannschaft.
..............
Der Lebensgefährte war, wie die Polizei der MZ bestätigte, einige Zeit nach dem Verschwinden von Anna Franca Poddighe untergetaucht. Sein Aufenthaltsort wurde aber ermittelt. Danach sollten nochmals Gespräche mit ihm stattfinden. Ob diese erfolgten, wurde mit Verweis auf die Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft nicht beantwortet.

Daniela Poddighe glaubt, dass Geld der Grund für das Verschwinden von Anna Franca sein könnte. Sie ist der Meinung, dass es zwischen ihrer Schwester und deren Lebensgefährten – das Paar lebte seit sieben Jahre zusammen – an jenem Tag zu einem Streit gekommen sein könnte. „Ich glaube, dass er sich auf Anna Francas Konto bedient hatte und sie das an diesem Tag bemerkte.“ Etwa 1000 Euro sollen vom Ersparten auch noch nach ihrem Verschwinden in kleineren, nicht erklärbaren Beträgen abgebucht worden, will die Familie später festgestellt haben. Das teilten die Angehörigen der Italienerin auch der Polizei mit. Anschuldigungen, zu denen die Staatsanwaltschaft aber keine Angaben macht. „Zu Ermittlungsdetails können wir keine Auskunft geben. Wir müssen Anna Franca Poddighe finden, um zu wissen, was damals passiert ist“, heißt es bei der Ermittlungsbehörde.

Wie im Fall Maria Baumer können die Ermittler nichts ausschließen. Doch während die Familie Baumer zumindest Gewissheit und einen Ort für ihre Trauer hat, ist Daniela Poddighe seit eindreiviertel Jahren auf der Suche. Sie glaubt nicht mehr daran, dass ihre Schwester ihren 43. Geburtstag gefeiert hat. „Ich weiß, dass ihr etwas zugestoßen ist, ich weiß nur nicht, wie wir das beweisen sollen.“
http://www.mittelbayerische.de/region/a ... ml#1044036

Ich lasse das mal unkommentiert so stehen.
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2012 | Amberg | Anna Poddighe (41) vermisst

#6

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Sa, 5. Mär. 2022, 12:54

Ungereimtheiten

Nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks gibt es in diesem Vermisstenfall mehrere Ungereimtheiten. So ist mittlerweile auch der Lebensgefährte der Vermissten untergetaucht. Dass der Freund etwas mit dem Verschwinden zu tun habe, könne nicht ausgeschlossen werden, sagte ein Familienmitglied dem BR.
http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/ ... e-100.html

Einiges ist hier m.E. unklar:

Anna Poddighe hat in Italien Archäologie studiert. (So toll sind da die Berufsaussichten nicht, weil fast nur die öffentliche Hand da Jobs hat).

Sie war in Amberg in der Kantine des Siemens-Elektronikwerk Amberg (EWA) als Köchin beschäftigt .
EWA wurde 1989 gegründet und produziert unter anderem speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) vom Typ Simatic.
EWA hat rund 1200 Beschäftigte.
Anderseits wurde angegeben, dass Anna Poddighe Mitinhaberin einer Gaststätte ist.
Ob diese Gaststätte die outgesourcte Kantine ist oder eine andere Gaststätte, konnte ich nicht herausfinden.

Auf jeden Fall scheint Anna Poddighe in der Beziehung mit Jürgen (Joki) Rheinbay der Teil mit dem besseren und sicherem Einkommen gewesen zu sein. Dafür spricht auch, dass Anna Poddighe zwar keinen Führerschein hatte, aber der Kreditvertrag für das Auto von ihr abgeschlossen wurde.

Jürgen (Joki) Rheinbay war als freier Journalist vor allem als Berichterstatter für Sportereignisse u.a. bei der Mittelbayrischen Zeitung tätig.

Hier ein Artikel von ihm vom 12.04.2010:
Roman Deuerlein ist der Matchwinner der Herzen

Der FC Amberg beendet seine Niederlagenserie mit einem 1:0 gegen den FSV Erlangen-Bruck II, der damit seine vierte Niederlage in Serie kassiert.
Von Jürgen Rheinbay
Daneben hat Jürgen Rheinbay noch als Fussballjugendtrainer gearbeitet. Wenn es da überhaupt Geld gab, dann vermutlich nicht viel mehr als eine Auffandsentschädigung.

https://www.mittelbayerische.de/region/ ... 5.html?p=1

Hier mal eine Einschätzung der Bezahlung von Freien Journalisten:
Bei Lokaljournalist*innen sieht es in Sachen Bezahlung ganz besonders übel aus. Hier liegt der Mittelwert der Befragten bei 18,64 Euro brutto pro Stunde. 26,2 Prozent davon verdienen maximal 10 Euro. Zum Vergleich: 22,4 Prozent sind es bei den überregionalen Blättern.
Für unter fünf Euro Stundenlohn arbeiten 4,8 Prozent der Freien bei den regionalen Tageszeitungen. Bei den überregionalen sind es 8,1 Prozent. Freischreiber sagt daher, dass bei dieser katastrophalen Lage eigentlich nicht mehr von „Honorar“ gesprochen werden könne. Vielmehr wäre das Wort „Taschengeld“ angemessen.
https://www.flurfunk-dresden.de/2020/06 ... emessener/
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2012 | Amberg | Anna Poddighe (41) vermisst

#7

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Sa, 5. Mär. 2022, 15:10

Als ob der Fall nicht schon verwirrend genug wäre, warf das Untertauchen des Partners Poddighes weitere Fragen auf. Gegenüber dem Bayerischen Rundfunk sagte ein Familienmitglied, es sei nicht auszuschließen, dass der Lebensgefährte etwas mit dem Verschwinden seiner Freundin zu tun hat. Hartl wollte diesen Zusammenhang nicht herstellen, auch wenn er theoretisch denkbar ist. Derzeit jedenfalls deute nichts auf ein Verbrechen oder ein unfreiwilliges Verschwinden hin. "Wir gehen davon aus, dass er sich aufgrund einer wirtschaftlichen Notlage abgesetzt hat", erklärte Hartl. Mitte Dezember 2012 hätten die Ex-Frau und die Tochter den Lebensgefährten Poddighes als vermisst gemeldet, nachdem sie ihn letztmals Mitte Oktober gesehen hatten.
https://www.onetz.de/amberg-in-der-ober ... 62692.html

Das bestätigt meine Theorie. Nach dem Verschwinden von Anna Poddighe gerät Jürgen Rheinbay in eine wirtschaftliche Notlage.

Filmszene ab 00:8:48/

Die Geschwister von Anna Poddighe besuchen "Joki", ihren Ex-Freund in Amberg.
Der Besuch eskaliert, die Polizei wird gerufen....

https://www.rai.it/dl/RaiTV/programmi/m ... l#notarget

Warum will Jürgen Rheinbay nicht mit den Verwandten seiner verschwundenen Lebensgefährtin sprechen ?

Bei Allmy Seite 5 zu dem Fall schreibt jemand:
Noch bevor das Video von Rai 3 entstanden ist, ist Antonello mit seinem Exschwager (Exmann von Daniela Poddighe) nach Deutschland gekommen. Jürgen Rheinbay hat das spitzbekommen und konnte so über seinen guten Freund bei der Kripo veranlassen das beiden die Weiterreise ab Bahnhof Nürnberg verweigert wurde. Das ist Fakt und kann durch beide bezeugt werden.
Wenn das stimmen sollte, wäre das schon sehr seltsam und vermutlich illegal.
In der Bahnhofstraße steht der Geldautomat der Deutschen Bank. „Ich glaube, dass hier etwas Entscheidendes passiert ist. Dass hier der Schlüssel für das Verschwinden von Anna Franca liegt“, sagt die zierliche Frau mit den langen schwarzen Haaren. Bei ihrem letzten Telefonat hatte die Schwester, die in Amberg als Wirtin und Köchin arbeitete erzählt, dass sie noch zur Bank müsse, um Geld zu holen. „Sie wollte ihrer Tochter Andrea, die in unserer Heimat Sardinien lebt, Geld überweisen und danach zu einem Blues-Konzert in die Schweiz fahren. So hat sie es mir erzählt.“ Daniela Poddighe glaubt, dass die 41-Jährige bei ihrem Bankbesuch feststellte, dass es Unregelmäßigkeiten auf ihrem Konto gibt. Es fehlte Geld in vierstelliger Höhe, wie die Familie nach dem Verschwinden der Frau herausgefunden haben will. „Ich glaube, dass Anna Francas Lebensgefährte sich an ihrem Ersparten heimlich bedient hatte“, sagt die Schwester. Ein solches Verhalten hätte Anna Franca nicht geduldet. „Wenn sie es bemerkt hat, dann hat sie ihn zur Rede gestellt.“ Vielleicht kam es dabei zu einem Streit mit fatalen Folgen? Eine Frage, die Daniela Poddighe sich und der Polizei immer wieder gestellt hat.
https://www.mittelbayerische.de/region/ ... 90881.html
Gab es Streit ums Geld?

Die Schwester glaubt allerdings „zu 90 Prozent“, dass ein möglicher Täter aus dem allernächsten Umfeld stammt. Sie erzählt, dass das Verhalten des Lebensgefährten nach dem Verschwinden auffällig war. „Ich konnte ihn zehn Tage lang nicht erreichen“, sagte sie der MZ bei einem Gespräch. Auch sei für sie nicht erklärbar, warum er das Auto, das ihre Schwester finanziert habe, so schnell an einen angeblich unbekannten Käufer abgegeben habe. Zudem tauchte er einige Zeit unter und war für die Polizei nicht für Befragungen erreichbar. Nach MZ-Informationen heuerte der Mann neben seiner stundenweisen Tätigkeit als Busfahrer auch als Hilfsarbeiter am Bau an, worüber er die Polizei ebenfalls im Unklaren ließ. Für die Polizei könnten diese Baustellen aber möglicherweise von besonderem Interesse auf der Suche nach Anna Franca Poddighe sein.

Die Gedanken der Schwester kreisen um einen Streit, den es zwischen dem Paar gegeben haben könnte. Möglicherweise um Geld. „Ich glaube, dass er sich auf Anna Francas Konto bedient hat und sie das am Tag ihres Verschwindens bemerkte.“ Etwa 1000 Euro sollen vom Ersparten der Frau in kleineren, nicht erklärbaren Beträgen abgehoben worden sein, will die Familie festgestellt haben. Die Staatsanwaltschaft bestätigt auf MZ-Nachfrage, dass die Vorgänge auf dem Bankkonto Teil der Ermittlungen sind. Ebenso betont sie aber auch, dass es in dem Fall derzeit keine heiße Spur gibt.
https://www.mittelbayerische.de/region/ ... 43865.html
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#8

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Sa, 5. Mär. 2022, 15:21

Meine Einschätzung:

1. Dass dem Jürgen Rheinbay finanziell das "Wasser" bis zum Hals stand, ist m.E. erwiesen. Selbst die Polizei äußert sich dahin gehend.

2. Die Vermutung dass Jürgen Rheinbay ohne Wissen von Anna Poddighe größere Summen von Annas Konto abgehoben hat, ist naheliegend. Das dürfte zu Streit geführt haben. War der Streit tötlich ?

3. Der Autoverkauf ist ominös und vermutlich strafbar gewesen. Anna Poddighe hatte einen Kredit dafür aufgenommen.
In solchen Fällen liegt die Zulassungsbescheinigung Teil 2 (früher Kraftfahrzeugbrief genannt) beim Kreditgeber. Eigentlich kann das Fahrzeug ohne die Zulassungsbescheinigung Teil 2 nicht verkauft werden.

4. Die beiden waren nicht verheiratet. Für das Vermögen der Anna Poddighe hätte das Gericht einen Abwesenheitspfler einsetzen müssen. Und der hätte den Jürgen Rheinbay wegen Unterschlagung /Diebstahl anzeigen müssen.
Das ist so eindeutig, dass es dafür zu einer Verurteilung kommen müsste.
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#9

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Sa, 5. Mär. 2022, 15:35

Und jetzt etwas ganz Spekulatives:

Beim Suchen nach dem Namen Jürgen Rheinbay bin ich auf diesen Artikel gestossen, der über eine Veranstaltung 2006 in Amberg berichtet. Der Name Jürgen Rheinbay ist m.E. so seltsam, dass er vermutlich nicht zweimal in Amberg (ci. 41000 Einwohner) vorkommt .
"Ich war dreieinhalb Jahre in einer rechtsradikalen Kameradschaft", outete sich Jürgen Rheinbay, "das ist 20 Jahre her". Reingeschlittert sei er aufgrund seiner damaligen Perspektivlosigkeit, des Desinteresses seiner Eltern: "Man sucht sich das Schwächste, um auch auf etwas herunterblicken zu können", gab der heutige Gewerkschafter zu und appellierte leidenschaftlich: "Lasst die jungen Leute nicht hängen!"
https://www.onetz.de/amberg-in-der-ober ... 24667.html

Vermutlich hat Jürgen Rheinbay vor 2012 nicht größere Beträge von Anna Poddighes Konto abgehoben.
Hatte er noch andere Geldquellen, die auf einmal versiegten ?
Da gab es ein Ereignis am 4. November 2011.
Danach gab es "Abschaltungen" von nebenamtlichen Mitarbeitern.
Das würde Vieles erklären.
Die Geschichte zu dem Ereignis am 4. November 2011 ist größtenteils aufgearbeitet.
M.E. könnte man sich da mal der Staatsanwaltschaft gegenüber offenbaren.
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