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Definition Serienmörder

Taten, Profile und Opfer.
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Salva
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Definition Serienmörder

#1

Ungelesener Beitrag von Salva » Di, 29. Jul. 2014, 11:22

Als Mordserie im engeren Sinne werden mehrere Morde bezeichnet, die eine Person, der Serienmörder, in einem zeitlichen Abstand voneinander verübt, der Monate oder Jahre betragen kann. Die Häufigkeit ist im Verhältnis zu Einzelmorden sehr gering. Im weiteren Sinne fallen unter den Begriff Mordserie auch äußerst seltene Phänomene, wie das der Leopardenmorde, die nicht von Einzeltätern, sondern von Gemeinschaften, Geheimbünden, der Mafia und anderen in gezielter Abfolge oder gezielter Auswahl mit ähnlichem Ziel und Vorgehen verübt werden.

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"Serienmörder üben auf viele Menschen einen gewissen Reiz aus, was vor allem darin liegt, das die Tat für normal denkende Menschen unbegreiflich ist!"

Für die Begriffe „Serienmord“ und „Serienmörder“ gibt es verschiedene Definitionen, aber im deutschsprachigen Raum keine Legaldefinition.
Das FBI gebraucht die folgende Begriffserklärung:
“Serial Murder: the unlawful killing of two or more victims by the same offender(s), in separate events.”

„Serienmord: Die gesetzeswidrige Tötung von zwei oder mehr Opfern durch denselben (oder dieselben) Straftäter in separaten Ereignissen.“
U.S. Department of Justice – Federal Bureau of Investigation

Nach dieser Definition gehört der Serienmord zu den „Multiziden“, wird aber von anderen Arten der Mehrfachtötung unterschieden. Zum Serienmord zählen danach nicht der Doppel- oder Massenmord, z. B. der Amoklauf, bei dem mehrfache Tötungen in einem kurzen Zeitabstand verübt werden. Die Definition unterscheidet auch solche Tötungsarten vom Serienmord, bei denen staatlich befehligte oder politisch beabsichtigte Formen der Massentötung vorliegen, wie bei Genoziden, politischen Attentaten, terroristischen Tötungen, Kriegen, Vollstreckungen der Todesstrafe oder gewinnorientierten Auftragsmorden. Sie lässt aber die Einordnung von Wiederholungstätern offen, die nach Verbüßen ihrer Strafe oder während des Freigangs wieder morden.

Der Serienmord-Experte Stephan Harbort definiert in seinem Buch "Das Hannibal-Syndrom" einen Serienmörder folgendermaßen: "Der voll oder vermindert schuldfähige Täter begeht alleinverantwortlich oder gemeinschaftlich mindestens drei vollendete vorsätzliche Tötungsdelikte, die von einem jeweils neuen, feindseligen Tatentschluss gekennzeichnet sind." Zwischen den Taten findet meist eine Art emotionale Abkühlung statt, die auch durchaus mehrere Jahre andauern kann.

► Hintergründe/ Motivation

Laut Psychiatern und Wissenschaftlern sind Serienkiller meist weder schizophren, existieren in keiner eigenen Wahnvorstellung und verlieren nicht den Kontakt zur Realität. Sie geraten fast nie außer Kontrolle und verhalten sich äußerst brutal, sadistisch und gefühlskalt.

Der Serienkiller fühlt sich omnipotent, denn er richtet über Leben und Tod. Er ist von sadistischen Phantasien bestimmt, die sich in der Tötungshandlung wiederspiegeln.
Die Morde haben meistens ein bestimmtes Ritual was er zwanghaft beibehält.
Zudem kann man sein Handeln auf keinem der üblichen Mordmotive wie Eifersucht, Liebe oder Habgier zuordnen. Aus diesem Grund ist der Mord Ansich schon etwas groteskes und sinnloses. Sein Opfer ist nicht mehr wie ein Objekt das er benutzt.
Außerdem ist er meistens ein Einzelgänger und lebt sehr zurückgezogen um gar nicht erst aufzufallen.
Aber auch hier gibt es den ersten großen Unterschied! Manche sind oder waren verheiratet und haben gelernt über Jahre Ihre Taten zu vertuschen. Nicht einmal gute Bekannte, die Familie oder die eigene Frau haben etwas geahnt.

Ein Punkt verbindet aber alle Serienkiller, sobald der erste Mord begangen wurde sind Sie nicht mehr zu stoppen. Das liegt daran das die Tat Ihre vorher erhofften Phantasien nicht erfüllen konnte und Sie immer weiter machen um Ihre Phantasien zu erreichen und diese zum Ende zu bringen.
Da diese Hoffnung sich nicht einstellt, müssen viele unschuldige Menschen sterben.

In den meisten Mordserien kann es nach dem ersten Mord mehrere Jahre dauern bis der zweite folgt, da auch der Täter die Erfahrungen der Tat erstmal selbst verarbeiten muß.
Ab dem zweiten Mord werden die Mordintervalle fast immer kürzer.
Jeffrey Dahmer zum Beispiel hatte 17 zugeordnete Opfer in 22 Jahren gehabt wovon er allerdings im letzten Jahr alleine 8 tötete.
Und es gab Täter die in 4 Jahren bedeutend mehr Morde begangen haben als andere in Jahrzehnten.

Meist liegen die Gründe, insofern man so etwas überhaupt begründen kann, für diese unvorstellbaren Handlungen in einer absolut nicht vorhandener Fähigkeit Gefühle zu entwickeln.
Ihnen gibt meist nur die eigenhändig ausgeübte Tat das Empfinden in einer gewissen Weise zu leben.

Mehr zu eventuellen Gründen, der Zuordnung in verschiedene Motivgruppen und die Erklärung eines "planlos" und "planvoll" Serienkiller ist bei den Ermittlungsarbeiten der Polizei und der Profiler erwähnt.

Man unterteilt Serienkiller in bestimmte Tätertypen
Der Tätertypus Serienmörder lässt sich aufgrund der subjektiven Motivation in 5 Tätertypen einordnen. Allerdings kann man noch einen sechsten Typus dazu nehmen.

• Der Sexualmörder
Der Seriensexualmörder ist bei den Serienmördern mit über 70% klar der am häufigsten vorkommende Tätertyp. Seine Taten und die dabei vorkommenden Handlungen sind immer von einem sexuellen Trieb geprägt. Er demütigt, missbraucht und foltert seine Opfer.

• Der Raubmörder
Der Serienraubmörder tötet nur aus Habgier. Er bricht in Wohnungen ein oder überfällt Geschäfte und Passanten. Um nicht erkannt zu werden tötet er die Opfer. Die meisten Raubmörder haben schon eine lange kriminelle Laufbahn hinter sich.

• Der Beziehungsmörder
Der Beziehungsmörder tötet aus Eifersucht und um an das Geld aus Versicherungen oder an andere Besitztümer seiner Opfer zu gelangen. Die Opfer sind Personen aus seinen Familien-, Bekannten- oder Freundeskreis. Auch sogenannte „Schwarze Witwen“ kann man hier einordnen, diese töten Ihre Liebhaber oder Ehemänner und ziehen dann weiter. Daher ist die selten vorkommende weibliche Serienkillerin in diesen Tätertypus oft verbreitet.

• Der Gesinnungsmörder
Der Gesinnungsmörder tötet aus den unterschiedlichsten Motiven ohne aus seinen Taten persönliche Vorteile wie Geld, sexuelle Erfüllung oder Nervenkitzel zu ziehen. Bei Ihm sind meistens religiöse, ideologische oder ethnische Gründe was Ihn zu seinen Taten drängt. Die meisten Gesinnungsmörder arbeiten als Ärzte, Krankenschwestern oder anderen Pflegeberufen.

• Der Bedarfsmörder
Der Bedarfsmörder tötet für das was er gerade braucht. Er vergewaltigt, raubt, tötet aus Lust, oder halt weil Ihm irgendeine Person halt gerade auf die Nerven geht. Diese Täter sind meist sehr egoistisch und sind durch kein festes Muster bei Ihren Taten sehr schwer zu fassen.

• Der Auftragsmörder
Der Auftragsmörder muß nicht unbedingt zu einen typischen Serienkiller zählen. Allerdings tötet er aus rein finanziellen Gründen oder falls er in einer kriminellen Vereinigung ist auch aus ideologischen Verpflichtungen. Ihm interessieren seine Opfer überhaupt nicht, nur der Auftrag zählt.

Diesen Typus sollte man unter Vorbehalt zu den Serienkillern zählen, da er die Taten meist aus wirtschaftlichen Gründen begeht. Die meisten dieser Täter haben keine psychischen Störungen und oder den Drang die nächste Tat zu begehen. Viele gehen irgendwann in Rente nach Ihrem „Berufsleben“
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