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Friedrich "Fritz" Heinrich Karl Haarmann "Der Schlächter von Hannover"

Taten, Profile und Opfer.
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sweetdevil31
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Friedrich "Fritz" Heinrich Karl Haarmann "Der Schlächter von Hannover"

#1

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Do, 18. Jun. 2015, 10:51

Friedrich Haarmann
Bild
Auch bekannt als: Werwolf von Hannover, Vampir von Hannover, Schlächter von Hannover
geboren: 25.10.1879
gestorben: 15.04.1925
Tatort: Deutschland
Tatort: Niedersachsen
Tatort: Hannover
Dauer: 1918 bis 1924
Bewiesene Morde: 24
Vermutete Morde: 27
Todesursache: Enthauptung mit Fallbeil

Hintergründe und mehr bei



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Die Opfer
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Die sterblichen Überreste der Opfer des Serienmörders wurden im Februar 1925 in einem Ehrengrab auf dem Stadtfriedhof in Hannover-Stöcken bestattet (Abteilung 49 D, Nr. 189/192).

►  Friedel Rothe, 17, 25. September 1918
►  Fritz Franke, 16, 12. Februar 1923
►  Wilhelm Schulze, 17, 20. März 1923
►  Roland Huch, 15, 23. Mai 1923
►  Hans Sonnenfeld, 18, Mai 1923
►  Ernst Ehrenberg, 13, 25. Juni 1923
►  Heinrich Strauss, 18, 24. August 1923
►  Paul Bronischewski, 17, 24. September 1923
►  Richard Graf, 17, September 1923
►  Wilhelm Erdner, 16, 12. Oktober 1923
►  Hermann Wolf, 16, 24. Oktober 1923
►  Heinz Brinkmann, 13, 27. Oktober 1923
►  Adolf Hannappel, 15, 11. November 1923
►  Adolf Hennies , 19, 6. Dezember 1923
►  Ernst Speiker, 17, 5. Januar 1924
►  Heinrich Koch, 18, 15. Januar 1924
►  Willi Senger, 19, 2. Februar 1924
►  Hermann Speichert, 15, 8. Februar 1924
►  Alfred Hogrefe, 16, 6. April 1924
►  Hermann Bock, 22, April 1924
►  Wilhelm Apel, 15, 17. April 1924
►  Robert Witzel, 18, 26. April 1924
►  Heinz Martin, 14, 9. Mai 1924
►  Fritz Wittig, 17, 26. Mai 1924
►  Friedrich Abeling, 11, 26. Mai 1924
►  Heinrich Koch, 16, 5. Juni 1924
►  Erich de Vries, 17, 14. Juni 1924

Quellen: Wikipedia | Murderpedia

[video]https://www.youtube.com/watch?v=8vYvzZLRYJQ[/video]
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sweetdevil31
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Re: Serienkiller - Friedrich Haarmann

#2

Ungelesener Beitrag von sweetdevil31 » Do, 18. Jun. 2015, 10:57

http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... CCEQrQMwAA

Rechtsmedizinische Sammlung
Museum oder Bestattung für Haarmanns Kopf?


Die Universität Göttingen will ihre wertvollen Sammlungen zugänglich machen. Begonnen wird im Jubiläumsjahr mit einer Ausstellung ausgewählter Exponate in der Paulinerkirche. Mit dabei: einige Stücke der rechtsmedizinischen Sammlung. Das wirft eine alte Frage auf: Darf auch der Kopf des Massenmörders Fritz Haarmann gezeigt werden?

Bild
Bald bestattet oder doch Bestandteil einer Ausstellung: der 1925 abgeschlagene Kopf des Massenmörders Haarmann.

Göttingen. In der Ecke steht ein Sack mit menschlichen Gebeinen. Von der Decke starren vier Totenschädel, die leeren Augenhöhlen von innen rot beleuchtet. Die Polizei war nicht zimperlich, ihren einstigen Spitzel Fritz Haarmann in seiner Zelle mit den Leichenteilen seiner Opfer zu ängstigen, um ihm ein Geständnis zu entlocken. Seine Taten sollten ihm, solange er noch lebt, nicht aus dem Kopf gehen.

Fast 90 Jahre später ist es dieser Kopf, Haarmanns Haupt, der Juristen und Forensikern Kopfzerbrechen macht. Was tun mit diesem wohl einmaligen Präparat? Dem Schädel eines enthaupteten Massenmörders, der seit 1925 der Sammlung Göttinger Rechtsmedizin angehört. Diese könnte bald, wenn es nach ihrem neuen Leiter Wolfgang Grellner geht, demnächst einem Fachpublikum geöffnet werden. Doch heute geht man nicht mehr, wie einst in Fritz Haarmanns Polizeizelle, mit Körperteilen verstorbener ohne ethische Bedenken um. Muss also das Präparat vom Haupt eines Massenmörders nun bestattet werden? Oder kann man es öffentlich zeigen?

Ausstellungen mit Leichen Gestorbener

Seit Gunther von Hagens‘ Leichenschauen „Körperwelten“ mit plastinierten Toten in allen Lebenslagen haben sich die Erwartungen verändert. Massen strömen in die anatomischen Ausstellungen mit Leichen Gestorbener, die Hagens ihren Körper zur Darstellung im präparierten Zustand spendeten. Juristische Gutachten haben ihren Segen im Geiste der Freiheit der Wissenschaft dazu gegeben. Für 18 500 Euro sind präpariterte Köpfe in von Hagens‘ Gubener Plastinate GmbH von Jedermann heute zu erwerben.
Warum sollte man also nicht den präparierten Kopf eines Massenmörders samt posthumanem Bartwuchs ausstellen? Das würde für Grusel-Touristen ein Magnet, die Göttinger Sammlung sehen zu wollen.

„Weil ich den Haarmann-Kopf wirklich nicht für ausstellungsfähig halte“, sagt Wolfgang Grellner, Professor der Rechtsmedizin an der Universitätsmedizin. Nicht nur aus ethischen Gründen. Er sei „wissenschaftlich ohne Erkenntnisgewinn“ und für Lehre und Fortbildung nicht relevant. Und nur dafür möchte Grellner die Sammlung ausstellen. Studenten, aber auch Polizisten, Mediziner oder Juristen sollen sie sehen dürfen.

Derzeit liegen die meisten der 440 Exponate, von denen nur einige wenige derzeit in der Sammlungs-Ausstellung zu sehen sind, in Kisten verpackt in einem Kelleraum der alten Hautklinik. Dort sind sie abgestellt worden nach dem Umzug aus der inzwischen abgerissenen Rechtsmedizin am Windausweg. Doch auch dort waren sie Jahrzehnte unter Verschluss, weil deren Leiter, speziell Klaus-Steffen Saternus, das Vorzeigen von Leichenteilen aus Pietätsgründen rundheraus ablehnten. Zuletzt durfte ein größerer Personenkreis Anfang der 60-er Jahre einen Blick auf Haarmanns Haupt werfen. Damals wurde eine neue Präparationsmethode vorgestellt. Seitdem liegt der Kopf nicht mehr in Formalin. Tageblatt-Fotograf Fritz Paul schoss seinerzeit einige Fotos.

Genehmigung des Veterinäramtes

Juristische Bedenken, den Kopf überhaupt zu besitzen, hat Grellner nicht mehr. Klinik-Justiziar Thomas Voigt hat den Fall geprüft, vorsorglich aber, weil das Tageblatt recherchierte, eine Genehmigung des Veterinäramtes eingeholt. Das muss seit der Neufassung des Bestattungsgesetzes von 2006 die Zustimmung erteilen, wenn ein Krankenhaus Leichenteile besitzt, ohne sie zu bestatten.

Vor neun Jahren beschäftigte dasselbe Thema schon einmal den niedersächsischen Landtag. Damals hatte ein Göttinger Kriegsgegner in einer Petition verlangt, Haarmanns Haupt eine menschenwürdige Bestattung zu gönnen. Das sei Christenpflicht. Ausführlich hatte das Wissenschaftsministerium geprüft und befunden: Der Kopf befindet sich zu Recht im Eigentum der Universität. Die grundgesetzlich garantierte Wissenschaftsfreiheit schütze ihn vor dem Zwang der Bestattungsverordnung. Und weil verschiedene Hirnschnitte untersucht worden seien, sei auch der wissenschaftliche Zweck erfüllt.

Doch wo sind diese Hirnschnitte? Das Münchener Max-Planck-Institut hat sie nicht. Das sagt Jürgen Müller, neurologisch orientierter Forensiker der Asklepios-Klinik. Er hätte gern Haarmanns Hirn mit heutigen Methoden untersucht, denn Erkrankungen wie Hirnhautentzündung (die war früher schon aus den Hirnschnitten diagnostiziert), aber auch sexuelle Abartigkeiten dürften sich in der Stuktur des Organs niedergeschlagen haben. Doch weder Gehirn noch -schnitte sind auffindbar.

Präparation eines Massenmörder-Kopfes

Aus dem Kopf-Präparat kann Müller nichts schließen. Die Idee, die möglicherweise seinerzeit die Forensiker zur Präparation eines Massenmörder-Kopfes getrieben hat, man könne Rückschlüsse auf den Charakter eines Menschen aus Gesichtszügen ziehen, ist unhaltbar.
Was also soll geschehen mit Haarmann und anderen bedenklichen Präparaten der Sammlung? „Ich hätte nichts dagegen, ihn einäschern zu lassen“, sagt Grellner. Die unbedenklichen Stücke der Sammlung aber sollen einen Raum erhalten. Darunter ist die Herzberger Tanzleiche, der mumifizierte Leichnam des Kaufmanns Curt Schachtrup, der 1677 bei strengem Frost beigesetzt wurde. Er verweste nie, und mit seiner Mumie wurden über Jahrzehnte im Harz Gäste erschreckt oder Mutproben veranstaltet, indem man mit dem Leichnam tanzte. Sie noch einmal auszustellen, hat Grellner keine Bedenken.

Schlächter von Hannover
Friedrich Heinrich Karl Haarmann, Fritz genannt, ist der bekannteste Sohn seiner Stadt. Schlächter von Hannover wurde er genannt, Vampir, Werwolf. 24 Jungen und junge Männer zwischen zehn und 22 Jahren hat der als Spitzel der Polizei arbeitende Haarmann zwischen 1918 und 1924 getötet. „Warte, warte nur ein Weilchen, bald kommt Haarmann auch zu dir, mit dem kleinen Hackebeilchen, macht er Hackefleisch aus dir“, sangen Generationen von Niedersachsen unter Gänsehaut.
Der Homosexuelle soll, so das Ergebnis des international beachteten Prozesses im Dezember 1924, die jungen Männer, meist Stricher oder Ausreißer, am Bahnhof aufgelesen und sie in seiner Wohnung in der Roten Reihe getötet haben, indem er sie im Liebesakt in den Hals biss. Seine Opfer wurden zerstückelt, die Gebeine in die Leine geworfen. Ob er, der mit Fleisch und Konserven handelte, auch Menschenfleisch verkaufte, wurde nie geklärt.
Der wegen 27 Taten angeklagte, für 24 Morde verurteilte Serienmörder wurde am 15. April 1925 unter dem Fallbeil enthauptet. Der Psychiater Ernst Schultze, der ihn in Göttingen sechs Wochen lang untersuchte, hatte ihn für voll schuldfähig gehalten. Haarmanns abgetrennter Kopf war zur Präparation der Rechtsmedizin der Universität Göttingen übergeben und der forensischen Sammlung einverleibt worden. Vier Schnitte seines Hirns wurden seinerzeit zur Untersuchung dem Max-Planck-Institut München überlassen.


Seit Jahrzehnten ist Haarmanns Kopf in der Göttinger Rechtsmedizin niemandem mehr gezeigt worden. Warum, darüber sprach Jürgen Gückel mit dem Vorgänger Prof. Wolfgang Grellners, dem weiterhin in Göttingen lebenden heutigen Leiter der Forensischen Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover, Prof. Michael Klintschar.
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