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Der Serienmörder Horst David

Taten, Profile und Opfer.
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Duchonin
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Der Serienmörder Horst David

#1

Ungelesener Beitrag von Duchonin » Mi, 12. Mai. 2021, 15:18

Horst David * 22. November 1938 in Breslau; † 8. November 2020 in Straubing war ein deutscher Serienmörder. Die Aufklärung seines Mordes an der Prostituierten Fatima Grossart gilt als Meilenstein der deutschen Kriminalgeschichte, weil es hier erstmals gelang, eine fast 20 Jahre zurückliegende Tat mit Hilfe des automatisierten Fingerabdruckidentifizierungssystems aufzuklären.

Leben

Seine frühen Lebensumstände sind wenig belegt. Sein Vater, namentlich nicht bekannt, soll im 2. Weltkrieg gefallen sein oder gilt seitdem als vermisst. Es wird vermutet, dass er Landarbeiter war. 1944 wurde David, mit einem Namensschild um den Hals, allein auf dem Bahnhof im bayerischen Hof aufgefunden. Er kam in ein Kinderheim. 1948 wurde die Mutter vom Suchdienst des Roten Kreuzes in Cuxhaven ermittelt. Zu einer Begegnung zwischen beiden kam es nicht.

David lebte nach abgeschlossener Malerlehre als angestellter Maler in Hainsacker bei Regensburg. 1963 heiratete er und bekam mit seiner Ehefrau zwei Söhne. Zeitweise blieb er tagelang von zu Hause weg. Diese Zeiten verbrachte er in München und Hamburg und vermutlich noch in weiteren deutschen Großstädten, wo er viel Geld für Frauen ausgab. Seine Familie befand sich deshalb in finanziellen Schwierigkeiten. Nach der Kündigung seiner Anstellung und der Trennung von seiner Frau zog er 1984 nach Regensburg und lebte von Sozialhilfe.

Am 22. August 1975 ermordete er während eines seiner Ausflüge in München Waltraud Frank und zwei Tage später Fatima Grossart. Die beiden Prostituierten wurden erwürgt und ihre Wohnungen durchsucht. Später gab David an, er sei mit beiden Opfern in Streit geraten, weil sie für ihre Dienste mehr Geld verlangt hätten, als vereinbart gewesen sei.

Achtzehn Jahre nach den Morden in München, am 7. September 1993, wurde Davids Nachbarin Mathilde Steindl erwürgt in ihrer Wohnung aufgefunden. Die Polizei, die David als Hauptverdächtigen in das Ermittlungsverfahren einbezogen hatte, nahm ihn fest, nachdem Fingerabdrücke von ihm in der Wohnung der Toten gefunden worden waren. Es kam aber nicht zu einer Verurteilung, weil sich David offenbar zeitweise berechtigt in der Wohnung seiner Nachbarin aufgehalten hatte.

Seine Fingerabdrücke wurden von der Polizei routinemäßig an das Bayerische Landeskriminalamt übersandt. Das damals noch neue „Automatisierte Fingerabdruckidentifizierungssystem“ (AFIS) erkannte 1994 eine Übereinstimmung mit neunzehn Jahre zuvor bei der toten Fatima Grossart gesicherten Fingerabdrücken.

In den folgenden polizeilichen Vernehmungen gab David zunächst an, im August 1975 nicht in München gewesen zu sein und auch keine Prostituierten besucht zu haben. Als er mit den Beweisen konfrontiert wurde, gab er die Morde an den zwei Prostituierten zu. Später räumte er noch weitere Morde ein. Neben dem an seiner Nachbarin gestand er auch die folgenden:

am 12. April 1981 an der 59-jährigen Rentnerin Barbara Ernst
am 26. Januar 1983 an der 67-jährigen Rentnerin Martha Lorenz
am 27. Oktober 1984 an der 70-jährigen Rentnerin Maria Bergmann
am 12. Januar 1992 an der 84-jährigen Rentnerin Kunigunda Thoss

Die drei Opfer aus den Jahren 1981 bis 1984 wollten ihn als Hilfskraft für die Renovierung ihrer Wohnungen engagieren, weigerten sich jedoch, ihm Geld zu leihen beziehungsweise Vorschüsse zu zahlen. Kunigunda Thoss hatte ihm offenbar nach und nach über 20.000 D-Mark geliehen. Drei der Todesfälle wurden bis zum Geständnis von Horst David nicht als Morde erkannt, weil er die Leichen so drapierte, dass von Haushaltsunfällen ausgegangen wurde.

David hat sieben Morde gestanden. Bei diesen spielten nach Aussage des damaligen Ermittlers Josef Wilfling immer finanzielle Aspekte eine Rolle. Es wird angenommen, dass er noch weitere Morde begangen hat. Dafür sprechen unter anderem sein ungewöhnlich hohes Alter bei seiner ersten bewiesenen Tat und seine tagelangen Ausflüge. Josef Wilfling äußerte, der kurze Zeitraum zwischen den beiden ersten Taten, die näheren Umstände und sein Verhalten würden darauf hindeuten, dass David damals bereits über diesbezügliche Erfahrung verfügte.

David wurde im Dezember 1995 vom Landgericht München I zu lebenslanger Haft verurteilt.[4] Er verstarb nach rund 25 Jahren Haft in der Justizvollzugsanstalt Straubing.

Also nochmal zusammengefasst seine Morde:

22. August 1975 in München Waltraud Frank
24. Augusr 1975 in München Fatima Grossart
12. April 1981 Barbara Ernst (59)
26. Januar 1983 Martha Lorenz (67)
27. Oktober 1984 Maria Bergmann (70)
12. Januar 1992 Kunigunda Thoss (84)
7. September 1993 Mathilde Steindl

Welche Mord- und/oder Vermisstenfälle gehen noch auf sein Konto ?
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Omas Bioladen
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Der Serienmörder Horst David

#2

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen » Mi, 12. Mai. 2021, 15:30

Duchonin hat geschrieben:
Mi, 12. Mai. 2021, 15:18
Welche Mord- und/oder Vermisstenfälle gehen noch auf sein Konto ?
Und auch welche scheinbaren Unfälle?
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