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Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

Sexuelles Interesse an präpubertären Kindern.
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Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#1

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 10. Nov. 2014, 01:15

Das Thema wurde aus dem Allcrime Blog ins Forum kopiert.
http://www.allcrime.watch/120/paedophil ... krankheit/

Bild

Pädophilie. Für die Einen eine Krankheit, für Andere ein Fetisch. Ebenso kontrovers werden pädophile Menschen betrachtet: für die Einen bedauernswerte Männer und Frauen, deren sexuelle Neigung zu Kindern im präpupertärem Alter therapiert werden soll, muss und kann, für die Anderen Menschen, die am besten vorsorglich für immer in eine forensische Abteilung eingewiesen werden müssen, weil sie die für nicht “heilungsfähig” und therapierbar halten und grundsätzlich an einer Unterdrückung dieser Neigung im alltäglichen Leben Zweifel haben.

Wie denken Sie darüber und welche Meinung vertreten Sie?
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Finlule
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Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#2

Ungelesener Beitrag von Finlule » Mo, 10. Nov. 2014, 01:19

Würde ich eher als krank bezeichnen :!:

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Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#3

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 10. Nov. 2014, 01:22

Anny 25. September 2014 at 14:18 aus dem Allcrime Blog:

Ich muss zugeben, dass es mir nicht grad einfach fällt über dieses Thema zu schreiben.
Ich beschäftige mich schon sehr viele Jahre damit. Schon alleine, weil ich das Verständnis dafür aufbringen will und verstehen möchte, was in der Psyche solcher Menschen vorgeht. An dieser Stelle sei auch gesagt, dass ich versuche das aus den verschiedensten Perspektiven zu betrachten und nicht nur aus der Sicht des Opfers.

Meines Erachtens ist Pädophilie eine psychische Störung, die aber nicht bei allen Betroffenen gleich ausgeprägt ist. Genau wie man hier auch differenzieren muss, denn nicht jeder der ein Kind missbraucht ist zwangsläufig pädophil. Bei den Personen die ausschließlich Kinder als das Objekt ihrere sexuellen Begierde (sei es jetzt nur in der reinen Phantasie oder aber auch als Übergriffe an Kindern) betrachten, spricht man von Pädophilie. Es gibt aber auch eine andere Tätergruppe, die keine dauerhafte Neigung zu Kindern haben, hier spricht man von den sogenannten “Ersatz- oder Gelegenheitstätern”. Das sind Menschen denen es nur um die Befriedigung ihres sexuellen Triebes geht, die haben es nicht gezielt auf Kinder abgesehen, jedoch wenn sie ihren Trieb nicht mit einer Erwachsenen Person ausleben können, dann kann es durchaus vorkommen dass sie sich an Kindern vergehen um den sexuellen Trieb zu stillen.

Ob eine Therapie dauerhaften Erfolg zeigt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Bei den Pädophilen spielt sich zum größten Teil alles im Kopf ab. Viele sind sich dessen bewusst, dass das was sie begehren verboten und unmenschlich ist, aber trotzdem darf man nicht vergessen, dass viele nichts dafür können, dass sie so sind. Und ja, somit würde es dann auch passen, dass man diese Menschen als bedauernswert ansieht.
Denn sie leben mit einer Neigung, die sie nicht ausleben dürfen und selbst wenn manche nie straffällig werden, sobald sie sich outen pädophil zu sein, wird ihnen der Stempel “Kinderschänder” aufgedrückt.

Mir hat mal jemand in einer Diskussion den Satz gesagt:”Pädophile sind doch harmlos, solange sie es nur dabei belassen, ihre Triebe an Kindern nur in der Phantasie auszuleben.”
Da stellt sich mir die Frage: Ist das wirklich als so harmlos abzutun?
Man darf nicht vergessen, wir sprechen hier von KINDERN! Und da muss ich sagen, dass es oberste Priorität ist die Kinder zu schützen. Sicherlich nicht jeder Pädophile wird auch zum Täter, aber es zu verharmlosen und zu sagen dass ist doch nur eine sexuelle Orientierung, das finde ich falsch!
Denn wenn ein Betroffener erst mal zum Täter geworden ist, dann ist es eindeutig zu spät.
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Finlule
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Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#4

Ungelesener Beitrag von Finlule » Mo, 10. Nov. 2014, 01:24

Therapierbar kommt wohl immer auf den einzelnen Fall an.

Ryukyu
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Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#5

Ungelesener Beitrag von Ryukyu » Mo, 10. Nov. 2014, 01:25

Egal wie lange und aus welchem Blickwinkel ich es betrachte, ich kann an der Pädophilie an sich nichts schlechtes oder krankhaftes ausmachen. Es gibt so viele sexuelle vorlieben, die rein garnichts mit Vortpflanzung oder der typischen Rollenverteilung von Mann und Frau zu tun haben, die auch nicht als Krankheit zählen. Und alleine dass es Kinder erheblich schaden kann, wenn jemand mit ihnen “zu früh” sexuelle Handlungen vollzieht, reicht für mich auch nicht als Grund, Pädophilie als Krankheit anzusehen.

Ich finde auch, dass man lieber zu früh als zu spät handeln sollte, vor allem bei so einem Thema. Aber man kann doch niemanden für ein Verbrechen verurteilen, dass er vielleicht mal begeht, nur weil er daraus einen Nutzen ziehen würde. Präventiv handeln muss hier lediglich der Betroffene, um sich selbst daran zu hindern, ein Verbrechen zu begehen.

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Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#6

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 10. Nov. 2014, 01:27

Danke für den Beitrag!

Ist es denn nicht so, dass bei den anderen sexuellen Präferenzen in der Regel BEIDE Partner entscheiden wie, wann, wo und in welchem Ausmaß die Handlungen vollzogen werden?
Werden diese Vorlieben nicht von beiden Seiten gleichermaßen bevorzugt, während pädosexuelle Menschen den präpubertären Kindern diese Entscheidungen abnehmen und nach eigenen Maßstäben vorgehen?
Und ist nicht gerade deshalb die Brisanz einer Straftatvereitelung eine ganz andere?

Präventiveinweisungen in forensische Einrichtungen kann man moralisch für richtig halten oder nicht, aber ich verstehe auch diejenigen, die eine “Sicherungsunterbringung” oder “Zwangsbehandlung” bevorzugen und zwar dann, wenn eine pädophile Neigung eindeutig diagnostiziert wurde. Einfach nur zum Schutz der wehrlosesten aller potenziellen Opfer. Unseren Kindern.

Wenn sich die Gesellschaft darauf verlassen soll, dass sich die Betroffenen aus eigenen freien Stücken präventiv behandeln lassen, dann ist das in meinen Augen ein gefährlicher Irrweg. Genauso wenig kann man davon ausgehen, dass sich potenzielle Mörder, Totschläger oder alle anderen gewaltbereiten Menschen freiwillig und vorsorglich einer Therapie unterziehen.
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Ryukyu
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Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#7

Ungelesener Beitrag von Ryukyu » Mo, 10. Nov. 2014, 01:28

Stimmt, Sex mit zu jungen Kindern ist grundsätzlich falsch und deswegen verboten. Aber wie gesagt, das ändert meiner Meinung nach trotzdem nichts daran, dass die Pädophilie an sich keine Krankheit ist.

Es gibt genug andere sexuelle Präferenzen, die voraussetzen, dass nur einer der beiden Partner Entscheidungen zum wann, wo und wie trifft. Die sind in der Theorie genau so illegal, weil der Gegenüber nicht nach seiner Meinung gefragt wird/werden kann (es wäre ja dann nicht ohne seine Einwilligung geschehen). Trotzdem würde ich diese Menschen nie als krank bezeichnen. Oft wird sowas ja sogar als “normal” angesehen, z.B. in einem Szenario, in dem der Mann leicht dominant ist.

Über so etwas wie Zwangsbehandlung habe ich jetzt noch überhaupt nicht nachgedacht. Das wäre wohl ein Kompromiss zwischen präventiv wegsperren und abwarten… Leider entsteht eben auch dabei Unrecht, weil jemand nur auf der Basis von Vermutungen in seinen Rechten eingeschränkt wird. Man ist nunmal einfach nicht schuldig, bevor man die Tat begeht.

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Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#8

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 10. Nov. 2014, 01:30

Klar, da stimme ich Dir zu.
Es muss eben differenziert werden, ob ein Mensch mit einer aussergewöhnlichen bzw. abnormalen Neigung aus medizinischer Sicht als “Krank” zu bezeichnen ist oder aus unserer moralischen Vorstellung heraus als solcher betitelt wird.
Die aktuelle gesetzliche Lage ist klar und greift auch erst dann, wenn in strafrechtlicher Hinsicht ein sexueller Übergriff erfolgt ist. Das wäre zwar der Worst Case, aber nach unserem Rechtssystem eben eindeutig und sanktionierbar.

Ich persönlich bin generell für Präventivmaßnahmen oder -behandlungen jeglicher Art, bezweifle aber sehr stark, dass sich auf freiwilliger Basis Erfolge erzielen lassen. Wer von den Betroffenen würde sich denn selbst als Krank bezeichnen.
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Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#9

Ungelesener Beitrag von Salva » Di, 11. Nov. 2014, 13:38

https://wpekorr.wikispaces.com/Zehn+T%C3%A4tertypen

Wie bereits im Allcrime Blog angekündigt, möchte ich hier an dieser Stelle die Einteilung der Tätertypen einstellen:

Bild

Prof. Dr. med. Volkmar Sigusch, ein Sexualwissenschaftler bennent 10 Tätertypen, die Kinder zu sexuellen Missbrauch zwingen.

1. Inzesttäter (Familienangehöriger, wie Vater, Mutter, Schwester, Bruder, Tante oder Onkel)

2. Nachbar, der in sozial gestörten Verhältnissen lebt. Er ist eigentlich gar nicht pädophil; machte das, weil er alkoholisiert war

3. pubertierende Junge, der seine sexuellen Erfahrungen an Kindern ausübt

4. in der Entwicklung zurückgebliebener und/oder dauerhaft behinderter Jugendlicher oder Erwachsener, der in Kindern „angemessenere“ Sexualpartner als in Gleichaltrigen sieht

5. sexuell unreifer Erwachsener

6. psychisch kranker Erwachsener

7. Sextourist (sind Leute, die in erster Linie Reisen machen, um sexuellen Kontakt zu den Einheimischen, der besuchten Länder aufzunehmen)

8. altersabgebauter (=dementer) Mensch, der in seinem bisherigen Leben sexuell unauffällig war und sich jetzt enthemmt an Kindern vergreift

9. Perverser, findet keine Opfer und deshalb lebt er die Neigung Menschen zu schlagen und zu quälen an Kindern aus

10. Pädosexueller, begehrt Kinder, die noch nicht in der Pubertät sind.
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Re: Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#10

Ungelesener Beitrag von AndreaManuela » Mi, 10. Dez. 2014, 09:25

Mir hat mal jemand in einer Diskussion den Satz gesagt: ”Pädophile sind doch harmlos, solange sie es nur dabei belassen, ihre Triebe an Kindern nur in der Phantasie auszuleben.”
..... das finde ich falsch!
Denn wenn ein Betroffener erst mal zum Täter geworden ist, dann ist es eindeutig zu spät.
Der in der Diskussion gesagte Satz schließt doch genau das aus: nämlich dass ein Betroffener zum Täter wird. Solange er niemandem etwas zuleide tut, so what!

Ich denke auch, dass der Drang zum Sex mit Kindern (Mädchen) ab einem gewissen Alter (ab 8 oder 10) in gewisser Weise evolutions-/genetisch (?) bedingt ist. Je jünger, desto mehr Kinder kann sie gebären, hat noch keine Krankheiten....
Trotzdem halte ich es für krank.
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Re: Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#11

Ungelesener Beitrag von Salva » Mi, 10. Dez. 2014, 10:11

AndreaManuela hat geschrieben:Ich denke auch, dass der Drang zum Sex mit Kindern (Mädchen) ab einem gewissen Alter (ab 8 oder 10) in gewisser Weise evolutions-/genetisch (?) bedingt ist. Je jünger, desto mehr Kinder kann sie gebären, hat noch keine Krankheiten....
Ich als Mann und Vater einer wundervollen 8-jährigen Tochter kann mir eine solche sexuelle Präferenz nicht vorstellen und ich bin heilfroh, dass ich "evolutions-/ genetisch" völlig normal entwickelt bzw. ausgestattet bin! Aber es gibt auch andere Fälle:
Vor vielen Jahren habe ich im Ausland zufällig einen Mann getroffen und kennengelernt, der ca. 1 Jahr nach der Geburt seiner Tochter seine sexuelle Neigung zu extrem jungen Mädchen entdeckt hatte. Der Drang, sich beim Wickeln oder Baden an sein eigenes Kind zu vergreifen war so groß, dass er sich quasi "beim Zigaretten holen" nach Fernost verdrückt hat. Ohne Abschied und ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Das einzige was der getan hatte war, der örtlichen Polizei einen Brief zu schreiben in dem er denen mitteilte, dass er nicht verschollen oder Opfer einer Straftat geworden ist, sondern aus freien Stücken seine Familie und seine Heimat verlassen MUSSTE. Damals -im Zeitalter ohne PC, Handy & Co.- habe ich natürlich sehr schnell den Kontakt zu dem verloren, aber ich habe mich im Laufe der Jahre so oft gefragt, was aus dem wohl geworden ist und vor allem, wie er seine sexuelle Neigung auslebt! Der ferne Osten ist ja nicht gerade unbekannt für diesen speziellen Sextourismus. Das war damals nicht anders als heute. Was ich eigentlich mit dieser Geschichte sagen wollte ist, dass ein Mann durchaus viele Jahre ganz normal und als Hetero leben kann und urplötzlich seine pädophile Neigung entdecken muss. Ob das in diesem Fall genetisch bedingt war... ich kann das nicht beurteilen. War er in medizinisch/ psychologischer Hinsicht krank? Für mich in einer gewissen Art schon! Was hat er denn gemacht? Wohlwissend um den moralischen Aspekt in unseren Breitengraden und nicht zuletzt aufgrund der Strafbarkeit bei einen eventuellen Übergriff, hat er sich einfach auf und davon gemacht und zwar in ein Land, wo Pädophilie und Kindesmissbrauch eine Einnahmequelle für einen erschrecken großen Bevölkerungskreis bedeutet! Er hat sein "Problem" quasi verlagert, denn ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er dort seine sexuelle Vorliebe auch ausgelebt hat. Beweisen kann ich es natürlich nicht.
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Re: Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#12

Ungelesener Beitrag von AndreaManuela » Mi, 10. Dez. 2014, 10:34

Meine Aussage sollte keinesfalls beschwichtigend sein! Es war halt nur ein Anstoß, nach Ursachen zu suchen.

Ich bin in dem Thema nicht so drin, aber vielleicht war es in der Steinzeit durchaus normal, geschlechtsreife Mädchen, auch wenn sie aus heutiger Sicht noch zu den Kindern zählten, zu "paaren" - salopp gesagt. Ich bin heilfroh, dass es heute hier nicht (mehr) so ist. Leider aber noch in manchen Teilen der Welt üblich.

Menschen, die ihren Trieb erkennen und sich - bevor sie zum Täter werden - in Behandlung begeben oder Hilfe holen, haben es sicher sehr schwer; sowas kommt oft ans Licht und dann können sie sich fast einen Strick nehmen. Ich bin mir noch im Unklaren, ob ich mit diesen Menschen Mitgefühl haben kann/soll. Schwierig.
Und Täter? Aus welchen Gründen auch immer - man kann es von irgendwelchen Psycholeuten totanalysieren lassen - : mit solchen "Menschen" wär ich gern mal fünf Minuten allein.
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Re: Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#13

Ungelesener Beitrag von Salva » Mi, 10. Dez. 2014, 10:49

Heute gibt es Therapien gegen vielerlei Neigungen, Fetische und Abhängigkeiten und deswegen plädiere ich auch dafür, dass sich Männer und Frauen mit einer pädosexuellen Präferenz auch therapieren lassen müssen. Sofern diese Neigung bekannt ist, z.B. in der Familie oder im Freundeskreis, bin ich auch für eine Art Meldepflicht.
Bereits straffällig gewordene würde ich so schnell nicht mehr auf die Menschheit loslassen, denn das Risiko einer Wiederholung ist mir definitiv zu hoch! Statistiken besagen nämlich, das eine 40 - 50%-ige Rückfallquote gegenüber den anderen sexuellen Straftätern besteht, obwohl der "Anteil pädophiler Täter mit 12 bis 20 % nicht den Hauptteil am sexuellen Kindesmissbrauch darstellt". Was immer auch hinter diesen Zahlen steht, jeder Übergriff auf ein (schutzloses) Kind ist einer zuviel.

Und was Präventivmaßnahmen betrifft, da zitiere ich diesen Auszug:
Ryukyu hat geschrieben:Ich finde auch, dass man lieber zu früh als zu spät handeln sollte, vor allem bei so einem Thema. Aber man kann doch niemanden für ein Verbrechen verurteilen, dass er vielleicht mal begeht, nur weil er daraus einen Nutzen ziehen würde. Präventiv handeln muss hier lediglich der Betroffene, um sich selbst daran zu hindern, ein Verbrechen zu begehen.
Es ist und bleibt ein heikles Thema.
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Re: Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#14

Ungelesener Beitrag von Salva » Mi, 10. Dez. 2014, 11:06

AndreaManuela hat geschrieben:... aber vielleicht war es in der Steinzeit durchaus normal, geschlechtsreife Mädchen, auch wenn sie aus heutiger Sicht noch zu den Kindern zählten, zu "paaren" - salopp gesagt.
Nicht nur in der Steinzeit, @AndreaManuela.
Dazu dieser Ausschnitt aus Wikipedia, der sich auch mit "seriöseren" Quellen deckt:

Pädophilenbewegung

In den 1970er Jahren gründeten sich weltweit Gruppierungen, die für die Rechte von Pädophilen eintraten und zum Teil eine Legalisierung pädosexueller Kontakte anstrebten. Genossen diese Gruppen in ihrer Entstehung noch Unterstützung aus dem links-alternativen politischen Spektrum und gab es eine enge Verbindung zur homosexuellen Emanzipationsbewegung, wurden diese Gruppierungen in den 1980er und 1990er Jahren weitgehend isoliert und lösten sich auf.[59]

Seit Ende der 1970er Jahre existieren zudem in zahlreichen deutschen Städten Selbsthilfegruppen für Pädophile. Von Kritikern wurde diesen in der Vergangenheit wiederholt vorgeworfen, die Folgen sexuellen Missbrauchs zu verharmlosen und ihre Treffen zum Austausch kinderpornographischer Medien zu nutzen.[60]

Von 2004 bis 2006 existierte mit der Online-Initiative „Verantwortung für Kinder“ erstmals ein Projekt, in dem Pädophile sich zu ihrer Neigung bekannten, pädosexuelle Kontakte aber grundsätzlich ablehnten. Ziele waren es, eine Anlaufstelle für Pädophile zu schaffen, die sich der ethischen Problematik ihrer Neigungen bewusst waren, und Aufklärungsarbeit zu leisten.[61][5] Fortgeführt wird diese Arbeit seit 2006 durch die Website Schicksal-und-Herausforderung.de. Im internationalen Raum wurden in den Folgejahren weitere Foren und Websites mit derselben Haltung zu sexuellen Übergriffen gegründet wie die „Tschechische und Slowakische Pädophilengemeinschaft“ ČEPEK und das englischsprachige Forum Virtuous Pedophiles.

Es gibt eine Reihe von Selbstbezeichnungen, die von Pädophilen verwendet werden. Geläufig sind hier vor allem die Anglizismen „Boylover“ für homosexuell orientierte pädophile Männer und „Girllover“ für heterosexuell orientierte. Hinzu kommen weitere Bezeichnungen wie „Littleboylover“ oder „Babyboylover“, die eine genauere Bezeichnung der präferierten Altersgruppe beinhalten. Von Kritikern werden diese Bezeichnungen als verharmlosend bewertet, da sie die Möglichkeit einer sexuellen Gleichstellung von Kindern und Erwachsenen suggerieren sollen.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dophilie

Ich habe noch einen Link zu einem Onlineblog, wo sich Männer und Frauen outen und zu ihrer pädophilen Neigung stehen und -natürlich- auch über das aktuell verschärfte Sexualstrafrecht diskutieren. Darüber herziehen trifft es allerdings besser.
Diesen Link möchte ich in meinem Forum allerdings NICHT einstellen sondern empfehle die Selbstrecherche. Nach einigen Beiträgen dort ist man wirklich geneigt zu sagen: SPERRT DIE ALLESAMT EIN UND WERFT DEN SCHLÜSSEL WEG!
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Re: Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#15

Ungelesener Beitrag von pfiffi » So, 25. Jan. 2015, 22:24

sehe ich anders, salva.

Nicht die Veranlagung ist kriminell (die hat sich niemand ausgesucht; mir tun Pädophile leid, weil sie ihre Veranlagung, für die sie nichts können, partout nicht ausleben dürfen - ähnlich wie beim Lustmörder), sondern allein das Ausagieren.

ich finde Ansätze wie diesen hier gut: https://www.kein-taeter-werden.de/

einfach nur Abscheu äußern hilft nicht. Führt eher noch zum Mord wg Verdeckung einer Straftat.

Szenario: Ein Pädophiler (es sind ja wirklich meistens Männer!) hat einen kleinen Jungen/ein kleines Mädchen abgegriffen.

Was nun? Kind ist alt genug, ihn womöglich wiederzuerkennen.

In einer Gesellschaft, in der er Dreck, Dreck, Dreck und sonst nichts ist: Mord. Aus Verdeckungsabsicht.

In einer Gesellschaft, in der es heißt: Auch Du bist ein Mensch, wir billigen nichts, aber wir helfen Dir, komm, was immer du getan hast: Bring das Kind lebend zu uns, und wir werden auch Dir helfen = vielleicht kein Mord...
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Re: Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#16

Ungelesener Beitrag von Salva » Mo, 26. Jan. 2015, 20:22

Nicht die Pädophilie an sich ist kriminell, sondern genau das, was du angesprochen hast:
Szenario: Ein Pädophiler (es sind ja wirklich meistens Männer!) hat einen kleinen Jungen/ein kleines Mädchen abgegriffen.

Was nun? Kind ist alt genug, ihn womöglich wiederzuerkennen.

In einer Gesellschaft, in der er Dreck, Dreck, Dreck und sonst nichts ist: Mord. Aus Verdeckungsabsicht.
Niemand von uns kann tun und lassen was er will. Die einen lassen ihren Frust ab und klatschen Leute um, die anderen lassen es sein und schlucken den momentanen Hass. Der eine Pädophile hat seine Neigung im Griff, weil er weiß, was er sich damit einhandelt und den Opfern antut und der andere lebt die einfach aus und nimmt die Straftat samt Opferschädigung bewusst in Kauf. Zur momentanen Befriedigung seiner Lust. Und das ist eben kriminell. Wenn Erstere im Alltag prima mit umgehen können, kein Problem, finde ich toll für alle! Die anderen allerdings müssen Hilfe bekommen, ganz klar. Die große Frage an sich ist aber, wer sich als potenzieller "Abgreifer" oder Kinderf... in Lauerstellung outen würde. Und da habe ich ein Problem und zwar nicht nur, weil ich selbst eine Tochter habe. Für mich gilt - und dazu stehe ich: wenn möglich erkennen, die Möglichkeit zum Selbstouting geben oder dann eben selbst melden. Sollen sich die Spezialisten um den kümmern bzw. helfen, denn dann ist allen geholfen. Und diejenigen, die sich nicht therapieren können oder wollen... wegsperren. Das tun die im Übrigen auch mit Serieneinbrechern, Hochstaplern oder Heiratsschwindlern.
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Re: Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#17

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Mo, 26. Jan. 2015, 23:35

@salva ich habe dazu noch einen Sohn ;-)

Unpassende Bemerkung beiseite: Genau so aber meinte ich es. Man muss den Pädophilen (und übrigens auch den anders abweichend Veranlagten, sofern ihre Veranlagung zerstörerisch ist) die Möglichkeit geben, sich zu öffnen. Die Möglichkeit geben, eben keine Täter zu werden.

Im Spiegel gabs dazu vor kurzem einen interessanten Bericht über einen 14(!!!)jährigen pädophil Veranlagten. Leider (derzeit?) noch nicht online. Da klingelte die Kripo frühmorgens und wollte zunächst, klar, den Vater sprechen. Es war aber der Sohn, 14 Jahre alt. Ein beeindruckender Bericht. Der Sohn hat sich bei www.kein-taeter-werden.de gemeldet...obs klappt...wer weiß es schon... Aber den Versuch ist es wert! Die Alternative könnte sein, dass dieser Dreck, Dreck, Dreck sich irgendwann auf irgend einem Spielplatz Kindern nähert...und dann final zuschlägt, also mordet ("zur Verdeckung einer Straftat"), weil er weiß: Wenn das rauskommt, ist er Dreck, Dreck, Dreck und sonst nichts. Jedes Kind, das nicht ermordet wird zur Verdeckung einer Straftat, wäre es wert, es mit Projekten wie www.kein-taeter-werden.de zu versuchen. Ich vermute mal, dass Du es genau so siehst.
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Re: Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#18

Ungelesener Beitrag von pfiffi » Mo, 26. Jan. 2015, 23:39

Salva hat geschrieben: Und diejenigen, die sich nicht therapieren können oder wollen... wegsperren. Das tun die im Übrigen auch mit Serieneinbrechern, Hochstaplern oder Heiratsschwindlern.
ich bin gegen die weitherzige Auslegung der Sicherungsverwahrung, bei therapieresistenten Kinderf... gebe ich Dir allerdings recht. Da gilt dann ganz deutlich der Grundsatz "Schutz der Gesellschaft".

Allerdings muss man auch dort immer wieder Therapieangebote machen. (Gilt auch für andere Sicherungsverwahrte.)
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Re: Pädophilie. Fetisch oder Krankheit?

#19

Ungelesener Beitrag von Salva » Do, 4. Jun. 2015, 21:53

Mist, ich bin pädophil!

Bild
Kinder als Sexualobjekt - Pädophile haben eine sexuelle Störung.

Bei Problemen, die man auf keinen Fall selbst haben möchte, kommt man spontan nicht gleich auf Pädophilie. Dabei ist Pädophilie tatsächlich eine höchst belastende, lebenslang bestehende Störung. Grund genug, sich ab und zu mal zu freuen, dass es einen nicht selbst getroffen hat.

Als Störung der Sexualpräferenz ist sie auch ordentlich anerkannt in der internationalen Klassifikation psychischer Störungen der WHO. Sie stellt den Betroffenen für das gesamte sexuell aktive Erwachsenendasein vor höchst schwierige psychische Aufgaben. Um nur zwei zu nennen: lebenslanger Verzicht auf Umsetzung der sexuellen Fantasie und Integration einer als monströs beurteilten Störung in das eigene Selbstbild. Die Monströsität rührt vor allem daher, dass es eine Gleichsetzung mit der Tathandlung des sexuellen Missbrauchs gibt.

Komplexe Ursachen

Dabei ist die Gruppe der Missbrauchstäter eine bunt gemischte, mit beachtlichem Anteil waschechter Heterosexueller. Erwachsene, die beständig Sex mit Erwachsenen fantasieren, missbrauchen Kinder. Zum Beispiel weil sie gerade die Gelegenheit haben oder gern Macht ausüben. Aus der Dunkelfeldforschung wissen wir auch: Viele Menschen leben mit pädophilen Fantasien, ohne jemals Opfer zu haben. Pädophilie und sexueller Missbrauch sind nicht gleichzusetzen.

Über die Entstehung der Störung wissen wir so gut wie nichts. Die Prägung ist bis zum 20. Lebensjahr abgeschlossen und unveränderbar. Sie hat wahrscheinlich ein komplexes Bündel von Ursachen. Immerhin gibt es klinische Erfahrungen aus Gesprächen.

Ist man voller moralischer Entrüstung, hört man sich das nicht an, dabei ist es lohnenswert mit Blick auf die Verhinderung von Straftaten. Viele erzählen von emotionaler Not in der Kindheit − mal mit langen Heimunterbringungen, psychisch kranken Eltern, eigenen Opfererfahrungen, mal äußerlich in scheinbar funktionsfähigen bürgerlichen Familien, im Inneren leer und haltlos. Und in so einer Lage gab es dann das eine gleichalte Mädchen, den einen gleichalten Jungen. Zwei Kinder, die versuchen, sich zu geben, was die Erwachsenen ihnen vorenthalten. Man war zusammen, hat gespielt, gelernt. Manchmal gab es auch Sex, viel zu früh, aber wenn man sonst nie berührt wird? Für viele war diese Kinderliebe die einzige emotionale Berührung in der gesamten Kindheit. Und dann gab es oft einen plötzlichen Abbruch dieser Beziehung. Heimwechsel, Umzüge was auch immer. Das Kind ist wieder allein. Soweit, so unspezifisch.

Für das, was dann passiert, gibt es keine Erklärung: Das einsame Kind wird erwachsen, doch das innere Bild der Kinderliebe bleibt. Das Objekt des Begehrens will einfach nicht mitwachsen, so wie bei uns anderen. Wir haben da vergleichsweise Glück, wir lieben als 12-Jährige andere 12-Jährige, als 40-Jährige andere Erwachsene. Das ist aber nicht selbstverständlich.

Wie lange halten Sie das aus?

Stellen Sie sich mal vor, Sie würden noch immer von Kai Schulze aus der Käfergruppe oder Katja Schmidt aus der 3c träumen. Begehrte, unerreichbare, auch sexuelle Erinnerung, die nie mehr Wirklichkeit wird. Und sie dürften darüber niemals auch nur ein Wort verlieren, man würde sie für ein Schwein, ein Monster halten. Egal, was sie tatsächlich getan haben.

Sie leben mit einem erhöhten Risiko für Straftaten, rennen mit einem Riesenproblem herum, aber Sie können mit niemandem reden. Mist, ich bin pädophil. Das geht nicht. Sie halten sich selbst für monströs, geraten unter Druck, fühlen sich einsam, trinken Alkohol, wollen das Unaussprechliche wegdrücken, gehen Umwege, versuchen alles Mögliche. Niemand hilft Ihnen. Es gibt einfach keinen, der seine moralische Entrüstung über Ihre Fantasien im Zaum hält. Was machen Sie dann? Wie lange halten Sie das aus? Oder gibt es da vielleicht einen Punkt, an dem Ihnen alles egal und gleichgültig ist? An dem Sie kein Mitleid mehr haben, weil mit Ihnen auch keiner Mitleid hat? Halten Sie das für möglich?

Pädophilie ist übrigens eine Störung, für die es strafrechtlich keine mildernden Umstände gibt. Für die Kontrolle seiner sexuellen Phantasien ist jeder verantwortlich, egal wie sie aussehen.

Quelle: Berliner Zeitung
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